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    Vielen Dank

Glaubt ihr eigentlich an das Leben,nach dem Tod ?

SoSchautsAus am 22.02.2009 23:41 schrieb:
Der bisherige Threadverlauf ist zwar dank einem bestimmten User ziemlich gaga aber zu folgendem Zitat hab ich jetzt doch eine Frage:

TheChicky am 22.02.2009 20:50 schrieb:
Wenn es einen absolut gerechten Gott gibt, der den Menschen nach dem Tod richtet, kann man doch schlecht bezweifeln, dass sehr böse Menschen, die zeitlebends von Gott nichts wissen wollten und auch keine Reue zeigen bis zum Tod, in die sogenannte Hölle kommen.
Ich bin mit Sicherheit alles andere als ein sehr böser Mensch aber ich will (vorraussichtlich für den Rest meines Lebens) nichts von Gott wissen. Komm ich also deiner Meinung nach in den Himmel oder in die Hölle? Wenn du sagst in den Himmel, dann würde das doch bedeuten, dass der Glaube an einen Gott völlig irrelevant ist und es reicht, einfach ein guter Mensch zu sein. Wenn du sagst in die Hölle, dann spielt es im Umkehrschluss keine Rolle ob ich ein guter oder schlechter Mensch bin, da ich ja nicht an Gott glaube und eh die Arschkarte gezogen habe. Hinsichtlich deiner früheren Aussage in diesem Thread, dass ohne Glauben jedwede Ethik und Moral hinfällig seien, wird meine Seele wohl brennen. Richtig?

SSA

Gott ist ja gerecht(zumindest gehn wir Katholiken davon aus ;)). Er wird alles abwägen, dein ganzes Leben. Wenn du aber, und damit ja auch deine Seele, nix mit Gott zu tun haben willst, wird dich Gott bestimmt nicht genau dazu zwingen, indem Er dich in den Himmel und damit ganz nah zu ihm holt. Das wäre ja absurd, wie du schon sagtest. Du würdest das ja selbst auch nicht wollen, oder? Gott wird dich da bestimmt nicht dazu zwingen.

Was Gott aber vorhat mit Leuten, die zwar ein gutes Leben führen (nur keinen umgebracht oder beklaut zu haben, reicht da übrigens nicht aus, um ein gutes Leben geführt zu haben, ;)), aber Gott ablehnen, das kann dir wohl keiner genau sagen.

Aber es gibt ja auch noch sowas wie ein Fegfeuer ;)
 
TheChicky am 23.02.2009 10:34 schrieb:
SoSchautsAus am 22.02.2009 23:41 schrieb:
[............]
SSA
Gott ist ja gerecht(zumindest gehn wir Katholiken davon aus ;)). Er wird alles abwägen, dein ganzes Leben. Wenn du aber, und damit ja auch deine Seele, nix mit Gott zu tun haben willst, wird dich Gott bestimmt nicht genau dazu zwingen, indem Er dich in den Himmel und damit ganz nah zu ihm holt. Das wäre ja absurd, wie du schon sagtest. Du würdest das ja selbst auch nicht wollen, oder? Gott wird dich da bestimmt nicht dazu zwingen.
Aber es gibt ja auch noch sowas wie ein Fegfeuer ;)
naja, da Gott ja keine direkte ausführende Kraft ist, sondern nur eine Gegebenheit, stellt sich die Frage was man will ja nicht!
Und ich denke das dieses Himmel-Hölle-Ding dazu dient den Menschen zu einem positiven Leben zu verleiten, dürft auch dem größten Kritiker der Kirche klar sein ;)
 
TheChicky am 23.02.2009 10:34 schrieb:
Gott ist ja gerecht(zumindest gehn wir Katholiken davon aus ;)). Er wird alles abwägen, dein ganzes Leben. Wenn du aber, und damit ja auch deine Seele, nix mit Gott zu tun haben willst, wird dich Gott bestimmt nicht genau dazu zwingen, indem Er dich in den Himmel und damit ganz nah zu ihm holt. Das wäre ja absurd, wie du schon sagtest. Du würdest das ja selbst auch nicht wollen, oder? Gott wird dich da bestimmt nicht dazu zwingen.

Was ist, wenn ich den Teufel ebenfalls ablehne und keinem von beiden gerne nahe wär ?
 
TheChicky am 23.02.2009 10:34 schrieb:
Was Gott aber vorhat mit Leuten, die zwar ein gutes Leben führen (nur keinen umgebracht oder beklaut zu haben, reicht da übrigens nicht aus, um ein gutes Leben geführt zu haben, ;)), aber Gott ablehnen, das kann dir wohl keiner genau sagen.
Mir kann auch keiner genau sagen dass es Gott überhaupt gibt. Genau darum gehts doch beim Glauben, oder? Und ich will auch nicht dass du es mir genau sagst, sondern mich interessiert was du glaubst.

Aber es gibt ja auch noch sowas wie ein Fegfeuer ;)
Ach wirklich?

SSA
 
Strafe muss sein?

TheChicky am 22.02.2009 20:50 schrieb:
Wenn es einen absolut gerechten Gott gibt, der den Menschen nach dem Tod richtet, kann man doch schlecht bezweifeln, dass sehr böse Menschen, die zeitlebends von Gott nichts wissen wollten und auch keine Reue zeigen bis zum Tod, in die sogenannte Hölle kommen.
Meine derzeitige Anschauung:

Angenommen, ich mache mir ein Bild von jemandem und komme zu dem Schluss, dass derjenige (bzw. mein Bild von ihm) nach dem Tod bestraft gehört; mehr noch: Es entsteht bei mir ein gefühlsmäßiges "Defizit", das ich unbedingt ausgleichen will: Es verlangt nach "Genugtuung".

Nimmt mein Erdendasein dann ein Ende, ist es endlich soweit: Ich selbst finde mich dort wieder, wo es mich hin zieht, und den "Bösewicht" sehe ich in der Hölle brennen, ganz, wie ich es haben wollte.

Eigentlich brennt dort aber nur das Bild, das ich mir von ihm gemacht hatte; dieser andere Mensch selbst ist mit seinem Bewusstsein evtl. "anderswo".

So geht jeder der beiden seinen eigenen Weg, und sie gehen ihn doch gemeinsam :)

Im Prinzip läuft es darauf hinaus, dass Identität auch gewisse Ebenen variabler ist, als wir "hier" annehmen; es gibt da diesen Satz: "Alles ist eins", oder, wenn jemand stirbt: "Er/sie lebt in deinem Herzen weiter" - das ergibt dann einen wirklichen Sinn, während es oberflächlich betrachtet vor allem nach Floskeln klingt.

Ist nur eine von vielen Sichtweisen, versteht sich.


Zur Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gebe:

Ich denke, der Nicht-Glaube an ein Leben nach dem Tod ist bloß eine Mode-Erscheinung: Wir leben in einem sehr materiellen, technischen Zeitalter, bauen komplizierte Maschinen, sie werden im Geiste zu "unserer Welt".

Lebewesen werden mit Maschinen und Computern verglichen: Sie gehen scheinbar irgendwann kaputt, funktionieren nicht mehr, und das körperliche Ende (bzw. Umwandlung) wird mit "Tod" gleichgesetzt; was wir nicht messen können, gibt's nicht (mehr).

Ich halte das für einen Trugschluss - wie gesagt: Zeitgeist halt.

Kurz: Ja, es gibt Existenz "jenseits" unserer Welt, und ich bin auch überzeugt, dass das Bewusstsein nach dem "Tod" weiter existiert - oder existieren kann, vielleicht hängt's mit vom jeweiligen Weltbild/Glaubensmodell/individuellen Weg ab.

Auch hier: Alles nur meine Meinung, und auch lediglich mein aktueller Standpunkt :)
 
AW: Strafe muss sein?

FlamishScript am 23.02.2009 12:34 schrieb:
Ich denke, der Nicht-Glaube an ein Leben nach dem Tod ist bloß eine Mode-Erscheinung:
Das denke ich nicht. Mode kommt und geht. Der Nicht-Glaube ist aber zumeist eine Lebenseinstellung*.

EDIT:
* Einstellung für's Leben
 
AW: Strafe muss sein?

Mothman am 23.02.2009 12:40 schrieb:
FlamishScript am 23.02.2009 12:34 schrieb:
Ich denke, der Nicht-Glaube an ein Leben nach dem Tod ist bloß eine Mode-Erscheinung:
Das denke ich nicht. Mode kommt und geht. Der Nicht-Glaube ist aber zumeist eine Lebenseinstellung*.

EDIT:
* Einstellung für's Leben
Die Einstellung, nach dem körperlichen Leben gebe es nichts, ist doch noch vergleichsweise jung - vielleicht wird sie ja in ebenfalls relativ kurzer Zeit überholt sein, wer weiß?

Und: Ich würde die schon "modern" nennen, selbst, wenn ich einen Zeitraum von nur wenigen Jahrhunderten nehme.

Unterschiedliche Weltbilder und Lebenseinstellung gab es sicher schon immer, das ist klar, und dazu gehört sicher auch der "Nicht-Glaube" an ein "Über-Leben" :)
Verbreitet bzw. vorherrschend ist diese Einstellung aber noch nicht sehr lange.
 
AW: Strafe muss sein?

FlamishScript am 23.02.2009 12:51 schrieb:
Verbreitet bzw. vorherrschend ist diese Einstellung aber noch nicht sehr lange.
Stimmt. Erst seit der Mensch aufgeklärter wurde. Früher konnte man sich ja auch nur wenig erklären und hat sich den Rest einfach gedacht. :-D
 
AW: Strafe muss sein?

Mothman am 23.02.2009 12:54 schrieb:
FlamishScript am 23.02.2009 12:51 schrieb:
Verbreitet bzw. vorherrschend ist diese Einstellung aber noch nicht sehr lange.
Stimmt. Erst seit der Mensch aufgeklärter wurde. Früher konnte man sich ja auch nur wenig erklären und hat sich den Rest einfach gedacht. :-D
Ach, und das ist heute anders, wenn man mal in die Tuiefe geht? Und wo ist denn der Unterschied zwischen "sich erklären" und "gedacht"? :)

Aber egal, es geht ja darum, unterschiedliche Ansichten darzulegen, und nicht darum, recht zu haben. Jedem seine Lieblingsbrille! ;)
 
AW: Strafe muss sein?

FlamishScript am 23.02.2009 13:05 schrieb:
Aber egal, es geht ja darum, unterschiedliche Ansichten darzulegen, und nicht darum, recht zu haben. Jedem seine Lieblingsbrille! ;)
Genau. Und im Endeffekt, das muss ich zugeben, weiß es ja NIEMAND wirklich. Alles was wir machen können ist uns anhand von Erfahrungswerten, Erziehung und Umfeld ein Bild machen, wie oder was sein könnte.
Vielleicht sollte man sich auch gar nicht soviel Gedanken um seinen Tod machen, sondern lieber um sein "aktuelles" Leben. ;)
 
AW: Strafe muss sein?

Mothman am 23.02.2009 13:09 schrieb:
Genau. Und im Endeffekt, das muss ich zugeben, weiß es ja NIEMAND wirklich. Alles was wir machen können ist uns anhand von Erfahrungswerten, Erziehung und Umfeld ein Bild machen, wie oder was sein könnte.
Meiner Meinung nach ist es oft ein Problem bei Glaubenssystemen (religiösen und nicht-religiösen), dass sie davon ausgehen, es gebe eine allgemeingültige Wahrheit, und die müsse jeder akzeptieren, damit er selbst akzeptiert und für "normal" befunden wird.

Solche erzwungene "Eingleisigkeit" hat aus meiner Sicht schon zu viel Unglück geführt.

Vielleicht sollte man sich auch gar nicht soviel Gedanken um seinen Tod machen, sondern lieber um sein "aktuelles" Leben. ;)
Ja :)

Am ergiebigsten finde ich oft die Praxis - wie du schreibst: "Erfahrungswerte".

Wenn man sich dann doch für Jenseits und Co. (z.B. Schlaf) interessiert, kann es sicher viel bringen, sich einfach mal mit seiner Wahrnehmung und dem Bewusstsein in unterschiedlichen Zuständen auseinanderzusetzen.

Und dazu braucht es keine Drogen: Meditation, simple Beobachtung von Einschlafzustand, Träumen usw. gehen auch, am besten in Verbindung mit einer Portion gesunder Neugier und Aufgeschlossenheit :)
 
Was ist, wenn ich den Teufel ebenfalls ablehne und keinem von beiden gerne nahe wär ?

Darauf möchte ich nochmal eingehen, weil es echt eine extrem gute Frage ist!

Im Grunde sind wir uns doch alle in einem Punkt einig oder?
Egal WIE sie aussieht, es muss am Ende der Zeiten EINE allgemeingültige Wahrheit geben. Das ist noch garnicht wertend gemeint, sondern schlicht eine Feststellung.

Wenn du Dir darüber Gedanken machst wo du wohl mal landen wirst, wobei ich weniger gern von einer mittelalterlichen Vorstellung einer HÖLLE ausgehe, sondern eher von ewiger Gottesferne sprechen möchte, dann muss dir eines klar werden.

Wenn es soweit ist und es einen Gott gibt und er der ist, von dem ich glaube zu wissen, fest davon überzeugt bin, dass es ihn gibt. Dann wirst DU, dann werden ALLE Menschen lieber auf der Seite dieses liebenden Gottes stehen und in den Himmel in seine Gegenwart kommen. Aber es gibt wohl ein zu spät.

Was bedeutet es an Gott zu glauben?

Es gestaltet sich in keiner Weise so:
Ja ich glaube an Gott, dass es ihn gibt und dass er die Welt geschaffen hat = Himmel
Nein ich glaube nichts von diesem Blödsinn weil die Natur mich so intelligent gemacht hat, dass ich einen Gott ausschließen kann = Hölle

Worum es bei der Sache mit dem Glauben tatsächlich geht, ist eine BEZIEHUNG.
Ein LEBEN mit diesem Gott. Eine lebendige echte, tiefgehende Gottesbeziehung zu haben.
Das ist das was Gott sich wünscht von den Menschen - seinen Kindern.

Und kommt mir bitte nicht mit Intolleranz. Jeder der diesen Begriff im Bezug auf Glauben je benutzt hat ist ein absoluter Narr in meinen Augen.
Intolleranz ist das "ABLEHNEN EINES MENSCHEN" im Hinnblick auf seine Gesinnung, Nationalität, Hautfarbe, etc. und hat mit der Glaubenseinstellung einen NULLINGER zu tun.
Nur weil jemand an seinem Standpunkt festhält ist er nicht gleich intollerant. Im Gegenteil!
Ich nehme Menschen nur ernst, wenn ich mich selbst auch ernstnehmen kann und nicht wie ein Fähnchen im Wind mir ständig meine Meinung anpassen lasse nur damit mein angeblicher "Glaube" wieder gesellschaftsfähig wird.

Von daher: Es gibt einen Gott! Und JA er liebt euch, auch wenn ihr das nicht hören wollt.
Und der ganze Himmel freut sich mit mir ein Loch in den Bauch wenn einer von euch zum Glauben und zu einer lebendigen Gottesbeziehung findet.

Gruß
DerDanner
 
derdanner am 24.02.2009 08:15 schrieb:
Nein ich glaube nichts von diesem Blödsinn weil die Natur mich so intelligent gemacht hat, dass ich einen Gott ausschließen kann = Hölle
Du kommst also in die Hölle, weil du nicht an Gott glaubst? Ziemlich intolerante Religion. ;)
Das wäre nichts für mich.
 
derdanner am 24.02.2009 08:15 schrieb:
Text

Gruß
DerDanner

Na das ist doch alles schön. Setzt aber eben voraus, dass ER existiert.
Nehmen wir einfach mal an, er existiert:
Woher weißt du das:
Das ist das was Gott sich wünscht von den Menschen - seinen Kindern.
und das
Und JA er liebt euch, auch wenn ihr das nicht hören wollt.
(alle? oder nur die, die an ihn glauben?)
und das
Und der ganze Himmel freut sich mit mir ein Loch in den Bauch wenn einer von euch zum Glauben und zu einer lebendigen Gottesbeziehung findet.
???
Bei Letzterem freut sich auf jeden Fall die Kirche, denn die hat dann wieder mehr Schäflein, die fleißig zahlen, denn wie wir aus anderen unzähligen Diskussionen ja bereits wissen, ist nur ein guter und wahrer Christ, einer der auch brav seine Kirchensteuer löhnt und sich der Institution nicht verweigert.

Zweifelt man jedoch (wie ich bspw.) an SEINER Existenz, kommt man zu folgendem Paradoxon:
Es ist mir ein Rätsel, wie eine Beziehung ohne Wechselwirkung funktionieren soll..... eine Beziehung ist nämlich immer etwas wo verschiedene Dinge aufeinander einwirken, sich beziehen, wie auch immer geartetete wechselseitige Wirkungen eintreten.... wie sieht also eine Beziehung zwischen etwas nicht Existierendem und etwas Existentem aus?
 
Fanator-II-701 am 24.02.2009 09:20 schrieb:
derdanner am 24.02.2009 08:15 schrieb:
[...]
Und der ganze Himmel freut sich mit mir ein Loch in den Bauch wenn einer von euch zum Glauben und zu einer lebendigen Gottesbeziehung findet.
???
Bei Letzterem freut sich auf jeden Fall die Kirche, denn die hat dann wieder mehr Schäflein, die fleißig zahlen, denn wie wir aus anderen unzähligen Diskussionen ja bereits wissen, ist nur ein guter und wahrer Christ, einer der auch brav seine Kirchensteuer löhnt und sich der Institution nicht verweigert.
Och komm, Du hast es doch nicht nötig, so dummes Zeug zu schreiben, Fanator ... Einen Christen misst niemand am Begleichen der Kirchensteuer!

Zweifelt man jedoch (wie ich bspw.) an SEINER Existenz, kommt man zu folgendem Paradoxon:
Es ist mir ein Rätsel, wie eine Beziehung ohne Wechselwirkung funktionieren soll..... eine Beziehung ist nämlich immer etwas wo verschiedene Dinge aufeinander einwirken, sich beziehen, wie auch immer geartetete wechselseitige Wirkungen eintreten.... wie sieht also eine Beziehung zwischen etwas nicht Existierendem und etwas Existentem aus?
Wieso? Wenn Dich eine Person liebt, die Du nicht kennst, die also für Dich nicht existiert,- ist es dann keine Liebe?
 
PiusQuintus am 24.02.2009 09:38 schrieb:
Fanator-II-701 am 24.02.2009 09:20 schrieb:
derdanner am 24.02.2009 08:15 schrieb:
[...]
Und der ganze Himmel freut sich mit mir ein Loch in den Bauch wenn einer von euch zum Glauben und zu einer lebendigen Gottesbeziehung findet.
???
Bei Letzterem freut sich auf jeden Fall die Kirche, denn die hat dann wieder mehr Schäflein, die fleißig zahlen, denn wie wir aus anderen unzähligen Diskussionen ja bereits wissen, ist nur ein guter und wahrer Christ, einer der auch brav seine Kirchensteuer löhnt und sich der Institution nicht verweigert.
Och komm, Du hast es doch nicht nötig, so dummes Zeug zu schreiben, Fanator ... Einen Christen misst niemand am Begleichen der Kirchensteuer!

Ich erinnere dich an die letzte Diskussionsrunde mit Scux......... Es ist zur Ausübung des Glaubens unabdingbar, auch wenn nicht überall und vielleicht auch nicht ganz so streng beim Kirchenbesuch darauf geachtet wird....
Aber versuch mal eine Taufe, Kommunion oder ähnliches Prozedere durchzuziehen, ohne gültiges Mitglied im "Verein" zu sein. Das klappt nicht.
Wenn selbst für die Katholiken die Evangelen nur Gläubige 2. Ordnung darstellen, Juden und Freikirchler mal ganz weggelassen, was sind dann erst Atheisten, die vielleicht doch an etwas Übergeordnetes glauben, es jedoch niemals als Gott oder Schöpfer anbeten oder auch nur akzeptieren würden?

Zweifelt man jedoch (wie ich bspw.) an SEINER Existenz, kommt man zu folgendem Paradoxon:
Es ist mir ein Rätsel, wie eine Beziehung ohne Wechselwirkung funktionieren soll..... eine Beziehung ist nämlich immer etwas wo verschiedene Dinge aufeinander einwirken, sich beziehen, wie auch immer geartetete wechselseitige Wirkungen eintreten.... wie sieht also eine Beziehung zwischen etwas nicht Existierendem und etwas Existentem aus?
Wieso? Wenn Dich eine Person liebt, die Du nicht kennst, die also für Dich nicht existiert,- ist es dann keine Liebe?

Es geht nicht darum, ob die (existente) Person mir nicht bekannt ist, ich daher nix von ihr wissen kann. Ich würde die Existenz einer solchen Person nicht abstreiten. Denn ich kann sie mir vorstellen.
Was ich abstreite ist ein Schöpfer, der alles gemacht hat und alles wieder beenden kann, der mich angeblich lieben soll, aber nur wenn ich das zulasse (was ansich schon Quatsch ist, denn entweder er liebt mich so wie ich bin, oder er läßt es.)
 
Fanator-II-701 am 24.02.2009 10:12 schrieb:
Ich erinnere dich an die letzte Diskussionsrunde mit Scux......... Es ist zur Ausübung des Glaubens unabdingbar, auch wenn nicht überall und vielleicht auch nicht ganz so streng beim Kirchenbesuch darauf geachtet wird....
Es ist nicht unabdingbar. Im Kirchenrecht steht nichts von Kirchensteuer, sondern lediglich darüber, dass jeder Gläubige seinen Teil für das Leben der Kirche beitragen soll. Wenn er das nicht kann, macht ihn das nicht zu einem weniger wertvollen Gemeindemitglied!

Aber versuch mal eine Taufe, Kommunion oder ähnliches Prozedere durchzuziehen, ohne gültiges Mitglied im "Verein" zu sein. Das klappt nicht.
Wo ist bitte das Problem, wenn die Kirche hier Bedingungen stellt? Ohne Taufe keine Kommunion noch sonst ein Sakrament. Und "gültiges" Mitglied bist du nicht, wenn Du den Steuerbescheid vorweisen kannst, sondern allenfalls den Taufschein. Und ohne Taufe hat man schlicht keinerlei Rechte in der Kirche.

Wenn selbst für die Katholiken die Evangelen nur Gläubige 2. Ordnung darstellen, Juden und Freikirchler mal ganz weggelassen, was sind dann erst Atheisten, die vielleicht doch an etwas Übergeordnetes glauben, es jedoch niemals als Gott oder Schöpfer anbeten oder auch nur akzeptieren würden?
Du willst der Kirche doch wohl nicht vorwerfen, dass sie Menschen, die z.B. nicht an Christus als Sohn Gottes glauben, nicht als Katholiken bezeichnet?
An sonsten ist die Lehre der Kirche und ihr Verhältnis zu anderen Religionen und Weltanschauungen vor allem hier und hier dargelegt. Von Diskriminierung ist da nicht die Rede, wenngleich die Unterschiede klar benannt werden.

Es geht nicht darum, ob die (existente) Person mir nicht bekannt ist, ich daher nix von ihr wissen kann. Ich würde die Existenz einer solchen Person nicht abstreiten. Denn ich kann sie mir vorstellen.
Was ich abstreite ist ein Schöpfer, der alles gemacht hat und alles wieder beenden kann, der mich angeblich lieben soll, aber nur wenn ich das zulasse (was ansich schon Quatsch ist, denn entweder er liebt mich so wie ich bin, oder er läßt es.)
Das tut Gott auch.
 
Boesor am 23.02.2009 14:19 schrieb:
SoSchautsAus am 23.02.2009 11:44 schrieb:
Aber es gibt ja auch noch sowas wie ein Fegfeuer ;)
Ach wirklich?

SSA

damit wurde allerdings nicht das Fegefeuer "abgeschafft"
Interessant. Ich wusste nicht, dass es da einen Unterschied gibt. Wenn ich das bei Wiki jetzt richtig verstanden habe, dann ist das Fegefeuer quasi die Hölle des Himmels. Man wird dort also nicht vom Teufel gequält und gefoltert, sondern vom gnädigen Gott persönlich, getreu dem Motto "Auge um Auge" ...

Puh, das ist mir alles schon wieder viel zu kontrovers als dass ich da weiter drüber nachdenken geschweige denn diskutieren will. Wer sich aber genötigt fühlt, meine Interpretation zu relativieren, darf das natürlich gerne tun.

SSA
 
SoSchautsAus am 24.02.2009 12:02 schrieb:
Boesor am 23.02.2009 14:19 schrieb:
SoSchautsAus am 23.02.2009 11:44 schrieb:
Aber es gibt ja auch noch sowas wie ein Fegfeuer ;)
Ach wirklich?

SSA

damit wurde allerdings nicht das Fegefeuer "abgeschafft"
Interessant. Ich wusste nicht, dass es da einen Unterschied gibt. Wenn ich das bei Wiki jetzt richtig verstanden habe, dann ist das Fegefeuer quasi die Hölle des Himmels. Man wird dort also nicht vom Teufel gequält und gefoltert, sondern vom gnädigen Gott persönlich, getreu dem Motto "Auge um Auge" ...

Puh, das ist mir alles schon wieder viel zu kontrovers als dass ich da weiter drüber nachdenken geschweige denn diskutieren will. Wer sich aber genötigt fühlt, meine Interpretation zu relativieren, darf das natürlich gerne tun.

SSA
Was ist daran schwer zu verstehen?
So wie die Definition des jüngsten Gerichts auch nur aus der Idee aus ein paar Briefen von Johannes und die Offenbarung (wahrscheinlich aus einem Vollrausch des gleichen Mannes) entstanden ist, kann man doch jetzt einfach definieren, dass es keine Vorhölle gibt.
Archäologen glauben mittlerweile, dass die Briefe des Johannes nur eine Warnung der damaligen Christen vor den Römern darstellt. Um nicht selbst den Löwen zum Fraß vorgeworfen zu werden hat der gute Mann die Warnung einfach nur ein bisschen metaphorisch umschrieben.
Daraus entstand dann langsam (im 9. oder 10. Jahrh. n.Chr. glaube ich) die Idee des jüngsten Gerichts und der Hölle, weil sich keiner mehr an die tatsächliche Bedeutung dieser Briefe erinnern konnte. Da die Schriften aber auch irgendwie abgefahren klingen, fanden diese Briefe sogar den Weg in das, was die deutsche Bibelgesellschaft als Bibel definiert.
Im alten Testament ist aber noch die Rede von diesem Meer unterhalb der Erdscheibe als Unterwelt. (Fänd ich persönlich ja cooler, dann könnt ich da unten ewig surfen...)

Das Christentum hat die Idee des Lebens nach dem Tod also schon selbst mehrmals überarbeitet, wozu also daran glauben? Ist doch eh bloß Kokolores.

Ich sehe das auch so: Tot sein ist genauso, wie nicht geboren zu sein. Licht aus, Deckel zu, Ende der Geschichte im Kopf.

Zum Thema Studien übers Sterben: die Idee bzw. das Phänomen mit dem Licht am Ende eines dunklen Tunnels, auf das man zugeht, existiert nur in industrialisierten Ländern der westlichen Welt. In anderen Ländern gibts sowas von Sterbenden nicht zu berichten.

Und zu der Sache mit den 21 Gramm: mit dem Tod erschlaffen alle Muskeln des Körpers, auch der Schließmuskel... ;)
 
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