• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Französische Revolution II

AW: Französische Revolution II

Nein. Und wenn du Planwirtschaft meinst, warum verurteilst du dann pauschal den nicht existenten Kommunismus, als würdest du damit irgendwas beweisen? Planwirtschaft gibts auch im Kapitalismus (zB USA-Baumwollsubventionen, EU-Butterberge, China-Textilexport-Quoten).

Und diese Subventionen schaffen Armut in der 3. Welt. Würde Europa die Zölle streichen dann würde Afrikas Wirtschaft sehr stark steigen.


Falsch. Es "gibt" tausende ... sie sind allesamt Mischungen aus hartem Wettbewerb des einzelnen vs. Gleichmacherei vs. Tyrannei. Nur die Etiketten unterscheiden sich.
Ich weiß!! Ich hatte gesagt das es grob gesagt nur 2 Gesellschaftstypen gibt. Die vielen Schattierungen zu diskuttieren würde einen eigenen Thread erfordern.
Hast du dich schon mal gefragt warum es nirgends einen ideologisch reinen Kommunismus gab ?
Gab es je einen ideologisch reinen Kapitalismus?
Schwierig zu sagen. Wenn du Kapitalismus so definierst das es eine komplette Freiheit aller Märkte für alle Menschen gibt dann nein. Falls du damit eine relativ Liberalisierung der Märkte mit begrenzter Kontrolle meinst dann ja.
Überleg mal: Würdest du deinen PC als Gemeinschaftseigentum zur Verfügung stellen?
Ja, unter Umständen. Wieso nicht. Ehrlich gesagt habe ich das schon mehrmals geplant zu tun
.
Respekt. Ich würde das sicherlich nicht machen.

Niemand behauptet, dass du dann genauso leben musst. Das tust du schon deswegen nicht, weil du dir als gebildeterer Mensch andere Möglichkeiten der Unterhaltung suchst.

Ich meine weniger die kulturelle Ebene als mehr die materielle. Z.B hat es doch schon etwas mit einem BMW herumzugfahren. Überleg mal jeder fährt mit einem VW. Ist doch kein toller Zustand oder ?
 
AW: Französische Revolution II

Stef1811 am 14.11.2005 21:04 schrieb:
Ich meine weniger die kulturelle Ebene als mehr die materielle. Z.B hat es doch
schon etwas mit einem BMW herumzugfahren. Überleg mal jeder fährt mit einem VW. Ist doch kein toller Zustand oder ?

Also mir wäre es deutlich lieber, wenn alle VW fahren, als wenn einer BMW fährt und 100 gar nichts. Schon mal was von Gerechtigkeit gehört?
 
AW: Französische Revolution II

Stef1811 am 14.11.2005 21:04 schrieb:
Nein. Und wenn du Planwirtschaft meinst, warum verurteilst du dann pauschal den nicht existenten Kommunismus, als würdest du damit irgendwas beweisen? Planwirtschaft gibts auch im Kapitalismus (zB USA-Baumwollsubventionen, EU-Butterberge, China-Textilexport-Quoten).
Und diese Subventionen schaffen Armut in der 3. Welt. Würde Europa die Zölle streichen dann würde Afrikas Wirtschaft sehr stark steigen.
Tja, neulich hast du diese Planwirtschaft als Beweis genommen, dass Kommunismus schlecht, überholt und bitte nicht noch mal zu testen sei! Warum gilt das für den Kapitalismus nicht, der diese Phänomene ebenfalls hervorbringt?

Gab es je einen ideologisch reinen Kapitalismus?
Schwierig zu sagen. Wenn du Kapitalismus so definierst das es eine komplette Freiheit aller Märkte für alle Menschen gibt dann nein. Falls du damit eine relativ Liberalisierung der Märkte mit begrenzter Kontrolle meinst dann ja.
Tu ich garantiert nicht. Das ist kein Kapitalismus in seiner reinen Ideologie.

Ich meine weniger die kulturelle Ebene als mehr die materielle. Z.B hat es doch schon etwas mit einem BMW herumzugfahren. Überleg mal jeder fährt mit einem VW. Ist doch kein toller Zustand oder ?

Genau das ist dein Problem. Warum definierst du dich darüber, was du mehr hast als andere? Im Kommunismus gilt: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen. Wenn sich die Bedürfnisse unterscheiden, weil der eine lieber ins Theater geht und der andere lieber fernsieht, so ist das kein Problem. Beide kriegen ihren Wunsch erfüllt. Wenn aber dein einziges Bedürfnis darin besteht, "mehr" zu haben als andere, dann kann das natürlich nicht erfüllt werden. Ist ja auch ein eigentlich schwachsinniger Wunsch, von primitivster Menschlichkeit.
In einer (künftigen) Welt, in der jeder materielle Wunsch kein Problem mehr darstellt, kann es eh nur noch um kulturelle Wünsche gehen.
 
AW: Französische Revolution II

Stef1811 am 14.11.2005 21:04 schrieb:
Nein. Und wenn du Planwirtschaft meinst, warum verurteilst du dann pauschal den nicht existenten Kommunismus, als würdest du damit irgendwas beweisen? Planwirtschaft gibts auch im Kapitalismus (zB USA-Baumwollsubventionen, EU-Butterberge, China-Textilexport-Quoten).

Und diese Subventionen schaffen Armut in der 3. Welt. Würde Europa die Zölle streichen dann würde Afrikas Wirtschaft sehr stark steigen.
Falsch. Das ist zwar eine sehr schöne, jedoch utopische Vorstellung. Der Glaube an die Nettheit der Menschen und die natürliche Gerechtigkeit der Marktwirtschaft. Leider vertritt nicht nur die WTO(die in Wirklichkeit schon weiß, dass das Blödsinn ist) sondern neben neoliberalen auch linke Gruppierungen, die (vernünftigerweise!) die Globalisierung nicht verteufeln.

Von den liberalisierten Agrarexporten würden vor allem die großen in- und ausländischen Plantagenbesitzer profitieren. Außerdem eher Australien und Südamerika(allen voran Brasilien). Nicht so wichtig, die Menschenrechts- und Umweltsituation in SA ist zwar schlimm, aber nicht so dermaßen katastrophal, dass die Bevölkerung nicht von Wirtschaftswachstum ein Stückchen profitieren würde.

Anders in Afrika. Afrika ist reich an Rohstoffen. So dermaßen reich, dass man mit ihrem Export mühelos die Industrialisierung und den Aufbau von Sozialsystemen finanzieren könnte. Das Problem des bitterarmen Afrikas, damit meine ich die Länder zwischen Sahara und Südafrika ist erstens einmal die politische Lage. Zu einer Handvoll Pseudo-Demokratien gesellen sich jede Menge totalitärer Regimes mit jeder Menge Rebellen und Bürgerkriegen. Früher wurden die "kommunistischen" Bewegungen vom Osten, der Rest vom Westen unterstützt. Im Vergleich zu den meisten Konflikten in Afrika (Anzahl der Toten, humanitär) sehen alle Kriege auf der restlichen Welt nach 1945 harmlos aus.
Die Rüstungsausgaben machen gemeinsam mit den Zinsrückzahlungen den größten Teil der meisten dort Staatsbudgets aus. An den Einnahmen aus den Rohstoffexporten bereichern sich die Eliten. Glaubst du das würde sich dadurch ändern, dass sie mehr Kaffee oder Zucker exportieren dürfen? Noch mehr Umweltzerstörung für zusätzliche Anbauflächen von Produkten, die die dortige Bevölkerung nicht ernähren.
Und wer glaubst du baut die Rohstoffe dort ab? Nicht die Regierungsmitglieder, wie denn auch. Nein, westliche Konzerne und das Regime sorgt dafür, dass sich diese nicht um Menschenrechte, gerechte Löhne oder Umweltstandards scheren müssen sondern fette Profite einfahren. Eine Hand wäscht eben die andere. Tja von daher hat die Regierung das Geld für Waffenkäufe und diese Waffen kauft sie nicht von einer nepalesischen oder urugayanischen Firma, sondern, na? errätst du's?
Zudem sind die Grenzen in Afrika nicht gerade natürlich gewachsen. Armut und verschiedene ethnische Gruppen...das geht selten gut.

Zusammenfassung: Wer würde in der momentanen Situation von einer zusätzlichen Liberalisierung profitieren: Die Eliten und Machthaber in den Herkunftsländern sowie multinationale Konzerne.
Wer würde verlieren: Die dortige Bevölkerung, die Arbeiter in den betroffenen Industrien bei uns, die Umwelt.
Falsch. Es "gibt" tausende ... sie sind allesamt Mischungen aus hartem Wettbewerb des einzelnen vs. Gleichmacherei vs. Tyrannei. Nur die Etiketten unterscheiden sich.
Ich weiß!! Ich hatte gesagt das es grob gesagt nur 2 Gesellschaftstypen gibt. Die vielen Schattierungen zu diskuttieren würde einen eigenen Thread erfordern.
Hast du dich schon mal gefragt warum es nirgends einen ideologisch reinen Kommunismus gab ?
Gab es je einen ideologisch reinen Kapitalismus?
Schwierig zu sagen. Wenn du Kapitalismus so definierst das es eine komplette Freiheit aller Märkte für alle Menschen gibt dann nein. Falls du damit eine relativ Liberalisierung der Märkte mit begrenzter Kontrolle meinst dann ja.
Überleg mal: Würdest du deinen PC als Gemeinschaftseigentum zur Verfügung stellen?
Ja, unter Umständen. Wieso nicht. Ehrlich gesagt habe ich das schon mehrmals geplant zu tun
.
Respekt. Ich würde das sicherlich nicht machen.

Ich auch nicht. Halte ich nicht für sinnvoll. Nicht jedem gehört alles, sondern niemand sollte es notwendig haben, den Computer eines anderen besitzen zu wollen, da er selbst die Chance hat sich einen leisten zu können. Das heißt ich bin für Chancengleichheit, Leistung muss belohnt werden, sonst kann ein System nicht funktionieren.

Niemand behauptet, dass du dann genauso leben musst. Das tust du schon deswegen nicht, weil du dir als gebildeterer Mensch andere Möglichkeiten der Unterhaltung suchst.

Ich meine weniger die kulturelle Ebene als mehr die materielle. Z.B hat es doch schon etwas mit einem BMW herumzugfahren. Überleg mal jeder fährt mit einem VW. Ist doch kein toller Zustand oder ?

Natürlich hat es was mit einem BMW herumzufahren, wenn es aber weniger toll für dich ist, nur weil dein Nachbar auch einen BMW hat bzw sich einen leisten kann, ist das arm. Neid und der Wunsch anzugeben, was besseres zu sein/besitzen ist zwar "normal", aber nicht gut :S
Wenn ich und ein Freund die gleiche Leistung erbringen und er sich einen neuen Computer und ich mir eine tolle Stereoanlage kaufe, dann sind wir zwar aufeinander neidisch, aber nicht aufgrund von Ungerechtigkeiten. So sollte es sein.

mfg
Hobbit
 
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Stef1811 am 14.11.2005 14:55 schrieb:
Auszug Definition Kommunismus ( Encarta ) :
Gesellschaftsmodell, in dessen Zentrum die Abschaffung des Privateigentums und seine Überführung in Gemeineigentum stehen. Unter Kommunismus wird außerdem die Gleichheit der Lebensbedingungen aller Gesellschaftsmitglieder verstanden.

Du siehst was ich meine ?

Das soll aber nicht heißen, dass der Computer verstaatlicht wird. Der Entzug des Privateigentums steht eher im Bezug auf Fabriken, Maschinen und Land.
Das Ziel im Kommunismus sind eher die gleichen Lebensbedingungen.
Sprich, alle haben einen Computer und nicht einer 5 und der Rest gar keinen.
Das was du gesagt hast mit dem Computer abgeben, ist eher die Hetzpropaganda die Aufgrund des Antikommunismus in der BRD weit verbreitet ist. Da war eben noch Kalter Krieg und man musste die Bevölkerung mit Schauermärchen vom Kommunismus von dessen Ideen fernhalten.
 
AW: Französische Revolution II

Tja, neulich hast du diese Planwirtschaft als Beweis genommen, dass Kommunismus schlecht, überholt und bitte nicht noch mal zu testen sei! Warum gilt das für den Kapitalismus nicht, der diese Phänomene ebenfalls hervorbringt?
Da dieses Phänomen nicht grundsätzlich etwas mit Kapitalismus zu tun hat. Es ist ein Geschenk von irgendwelchen Politiker an ihre Kliente wie ( fast ) jede Subvention.

Tu ich garantiert nicht. Das ist kein Kapitalismus in seiner reinen Ideologie.
Na was ist dann Kapitalismus in reiner Form ( deiner Meinung nach ) ? Komplett entfesselter Markt ( wie einige Leute fälschlich denke ) ?

Genau das ist dein Problem. Warum definierst du dich darüber, was du mehr hast als andere? Im Kommunismus gilt: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen. Wenn sich die Bedürfnisse unterscheiden, weil der eine lieber ins Theater geht und der andere lieber fernsieht, so ist das kein Problem. Beide kriegen ihren Wunsch erfüllt. Wenn aber dein einziges Bedürfnis darin besteht, "mehr" zu haben als andere, dann kann das natürlich nicht erfüllt werden. Ist ja auch ein eigentlich schwachsinniger Wunsch, von primitivster Menschlichkeit.
In einer (künftigen) Welt, in der jeder materielle Wunsch kein Problem mehr darstellt, kann es eh nur noch um kulturelle Wünsche gehen.

Jeder denkt warscheinlich so materiell. Es ist nicht schön und gefällt mir auch nicht aber es ist oft so.
Selbst wenn jeder mit einem BMW fahren würde wäre es zwar schön und BMW würde sich sicher freuen aber es wäre nichts besonderes mehr.
Ich weiß nicht ob das Kulturelle ein Anreiz wäre um sich genug anzustrengen um ein Abitur zu erlangen oder zu studieren. Diese Frage ist diskuttierenswert denke ich.
 
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SuicideVampire am 14.11.2005 21:26 schrieb:
Stef1811 am 14.11.2005 21:04 schrieb:
Ich meine weniger die kulturelle Ebene als mehr die materielle. Z.B hat es doch
schon etwas mit einem BMW herumzugfahren. Überleg mal jeder fährt mit einem VW. Ist doch kein toller Zustand oder ?

Also mir wäre es deutlich lieber, wenn alle VW fahren, als wenn einer BMW fährt und 100 gar nichts. Schon mal was von Gerechtigkeit gehört?

Ja habe ich. Ich wollte damit nur verdeutlichen, dass es dann wahrscheinlich keine Leistungsanreize mehr gibt und jeder nur macht was er muss.
 
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ilovethemonkeyhead am 15.11.2005 16:27 schrieb:
Stef1811 am 14.11.2005 14:55 schrieb:
Auszug Definition Kommunismus ( Encarta ) :
Gesellschaftsmodell, in dessen Zentrum die Abschaffung des Privateigentums und seine Überführung in Gemeineigentum stehen. Unter Kommunismus wird außerdem die Gleichheit der Lebensbedingungen aller Gesellschaftsmitglieder verstanden.

Du siehst was ich meine ?

Das soll aber nicht heißen, dass der Computer verstaatlicht wird. Der Entzug des Privateigentums steht eher im Bezug auf Fabriken, Maschinen und Land.
Das Ziel im Kommunismus sind eher die gleichen Lebensbedingungen.
Sprich, alle haben einen Computer und nicht einer 5 und der Rest gar keinen.
Das was du gesagt hast mit dem Computer abgeben, ist eher die Hetzpropaganda die Aufgrund des Antikommunismus in der BRD weit verbreitet ist. Da war eben noch Kalter Krieg und man musste die Bevölkerung mit Schauermärchen vom Kommunismus von dessen Ideen fernhalten.

Ich habe nicht gesagt ,dass dein PC abgegeben werden müsste. Was ich meinte, ist dass dein PC nicht allein dir gehören würde sondern auch noch einigen anderen Leuten ( Nachbarn oder so ).
 
AW: Französische Revolution II

Falsch. Das ist zwar eine sehr schöne, jedoch utopische Vorstellung. Der Glaube an die Nettheit der Menschen und die natürliche Gerechtigkeit der Marktwirtschaft. Leider vertritt nicht nur die WTO(die in Wirklichkeit schon weiß, dass das Blödsinn ist) sondern neben neoliberalen auch linke Gruppierungen, die (vernünftigerweise!) die Globalisierung nicht verteufeln.

Von den liberalisierten Agrarexporten würden vor allem die großen in- und ausländischen Plantagenbesitzer profitieren. Außerdem eher Australien und Südamerika(allen voran Brasilien). Nicht so wichtig, die Menschenrechts- und Umweltsituation in SA ist zwar schlimm, aber nicht so dermaßen katastrophal, dass die Bevölkerung nicht von Wirtschaftswachstum ein Stückchen profitieren würde.

Anders in Afrika. Afrika ist reich an Rohstoffen. So dermaßen reich, dass man mit ihrem Export mühelos die Industrialisierung und den Aufbau von Sozialsystemen finanzieren könnte. Das Problem des bitterarmen Afrikas, damit meine ich die Länder zwischen Sahara und Südafrika ist erstens einmal die politische Lage. Zu einer Handvoll Pseudo-Demokratien gesellen sich jede Menge totalitärer Regimes mit jeder Menge Rebellen und Bürgerkriegen. Früher wurden die "kommunistischen" Bewegungen vom Osten, der Rest vom Westen unterstützt. Im Vergleich zu den meisten Konflikten in Afrika (Anzahl der Toten, humanitär) sehen alle Kriege auf der restlichen Welt nach 1945 harmlos aus.
Die Rüstungsausgaben machen gemeinsam mit den Zinsrückzahlungen den größten Teil der meisten dort Staatsbudgets aus. An den Einnahmen aus den Rohstoffexporten bereichern sich die Eliten. Glaubst du das würde sich dadurch ändern, dass sie mehr Kaffee oder Zucker exportieren dürfen? Noch mehr Umweltzerstörung für zusätzliche Anbauflächen von Produkten, die die dortige Bevölkerung nicht ernähren.
Und wer glaubst du baut die Rohstoffe dort ab? Nicht die Regierungsmitglieder, wie denn auch. Nein, westliche Konzerne und das Regime sorgt dafür, dass sich diese nicht um Menschenrechte, gerechte Löhne oder Umweltstandards scheren müssen sondern fette Profite einfahren. Eine Hand wäscht eben die andere. Tja von daher hat die Regierung das Geld für Waffenkäufe und diese Waffen kauft sie nicht von einer nepalesischen oder urugayanischen Firma, sondern, na? errätst du's?
Zudem sind die Grenzen in Afrika nicht gerade natürlich gewachsen. Armut und verschiedene ethnische Gruppen...das geht selten gut.

Zusammenfassung: Wer würde in der momentanen Situation von einer zusätzlichen Liberalisierung profitieren: Die Eliten und Machthaber in den Herkunftsländern sowie multinationale Konzerne.
Wer würde verlieren: Die dortige Bevölkerung, die Arbeiter in den betroffenen Industrien bei uns, die Umwelt.
Ich denke schon ,dass es den armen was bringen würde. Das ist auch nicht nur meine Meinung sondern eine anerkannte Studie. Der Grund dafür liegt darin, dass die armen Staaten( Firmen ) einfach nicht die Zölle zahlen können ( oder oft auch wollen ). Die reichen Firmen können diese Zölle zahlen. Es drückt zwar entweder die Löhne oder steigert die Preise aber das kann eine große Firma abfedern.

Deine Beschreibung der Situation in Afrika ist an sich richtig aber deine Schlussfolgerungen entsprechen nicht meinen. Du sagst, dass es nichts bringen würde wenn die Zölle fallen würden und auch Afrikaner in den Weltmarkt könnten. Das sehe ich etwas anders. Es stimmt afrikas Hauptproblem liegt in der Politik. ( siehe Simbabwe ! Dieser asoziale Typ von Mugabe könnte ruhig sterben diesen Diktator würde niemand eine Träne nachweinen aber diese Freude wird er uns nicht so schnell machen ) Durch was werden diese Menschen unterstützt fragst du verschmitzt und willst mich in eine Falle locken. Meine Antwort: China ! Im Spiegel war da vor kurzem ein sehr interessanter Artikel darüber. Westliche Unternehmen und Staaten halten sich großenteils sehr mit Investitionen zurück aber die Chinesen investieren in jedes Regime. Ist ja eigentlich typisch, dass die Chinesen nicht auf Menschenrechte schauen. in ihrem Land ist es ja genauso.
Was die Diktatoren aber auch machen ist , dass sie sich Entwicklungshilfegelder in die eigene Tasche stecken. Aber was soll man da machen ? Aufhören zu fördern bis es einen demokratischen Umschwung in Afrika gint ist wahrscheinlich ( leider ) die vorerst einzige Möglichkeit.
Afrika hat soviele Bodenschätze ( Öl, Diamanten ). Es ist schon schlimm das ein solcher Kontinent so arm ist .
Das heißt ich bin für Chancengleichheit, Leistung muss belohnt werden, sonst kann ein System nicht funktionieren.
Auf diese Sache wollte ich hinaus. Chancengleichheit ist finde ich auch sehr sehr wichtig ( und ist in einer liberalen Gesellschaft am besten möglich ) aber Leistung muss auch belohnt werden.
 
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@Topic: Ich bin nicht der Meinung das es eine französische Revolution ist. Die Menschen in den französischen Vorstädten sind machtlos, weil keine gute Ausbildung und somit keine Arbeit etc. haben und lasten, wie wir europäer es gerne tun dem Staat an...

off topic:

Zur Kommunismus Diskussion: Habt ihr tollen "Kämpfer die Unterdrückung der Menschheit" schonmal überlegt was denn der Kommunismus für die Menschen bedeutet. Ihr grenzt mit ihm uralte Zwänge des Menschen ein. Und aus wirtschaftlicher Sicht:Warum sollte jemand einen schlechte Beruf im Bergwerk ergreifen?bzw. warum sollte er überhaupt arbeiten wenn er sowieso das selbe Geld bekommt. Früher oder später wird die produktion von Waren ausfallen weil keiner mehr Bock hat zu arbeiten. Faulheit ist menschlich!!!!!!!!!!!!

zu Afrika etc.: Habt ihr schonmal darüber nachgedacht das die Armut der Afrika eventuell an den dort noch in großer Zahl vertretenen Diktatoren liegen kann? Ich meine ja nur in Afrika fließen jährlich Tonnen an Geld, nur das Volk bekommt davon nichts.--->Siehe Nigeria Tonnen an Petroldollars gemacht aber ein Durchschnittseinkommen von 800$(!!!!!!!!!)
 
AW: Französische Revolution II

GoDoFSkIlL am 16.11.2005 07:50 schrieb:
@Topic: Ich bin nicht der Meinung das es eine französische Revolution ist. Die Menschen in den französischen Vorstädten sind machtlos, weil keine gute Ausbildung und somit keine Arbeit etc. haben und lasten, wie wir europäer es gerne tun dem Staat an...
stimmt
off topic:

zu Afrika etc.: Habt ihr schonmal darüber nachgedacht das die Armut der Afrika eventuell an den dort noch in großer Zahl vertretenen Diktatoren liegen kann? Ich meine ja nur in Afrika fließen jährlich Tonnen an Geld, nur das Volk bekommt davon nichts.--->Siehe Nigeria Tonnen an Petroldollars gemacht aber ein Durchschnittseinkommen von 800$(!!!!!!!!!)

Hab ich doch gesagt. :) (u.a.)
 
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Stef1811 am 15.11.2005 21:33 schrieb:
Tja, neulich hast du diese Planwirtschaft als Beweis genommen, dass Kommunismus schlecht, überholt und bitte nicht noch mal zu testen sei! Warum gilt das für den Kapitalismus nicht, der diese Phänomene ebenfalls hervorbringt?
Da dieses Phänomen nicht grundsätzlich etwas mit Kapitalismus zu tun hat. Es ist ein Geschenk von irgendwelchen Politiker an ihre Kliente wie ( fast ) jede Subvention.
Lol? Der Kapitalismus ist gut, nur die Politiker machen ihn schlecht? Meine Güte, so naiv hast du dich schon lange nicht mehr gezeigt. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Der Hang zum Manipulieren und Beschränken der Konkurrenten liegt dem Markt im Innersten drin!

Tu ich garantiert nicht. Das ist kein Kapitalismus in seiner reinen Ideologie.
Na was ist dann Kapitalismus in reiner Form ( deiner Meinung nach ) ? Komplett entfesselter Markt ( wie einige Leute fälschlich denke ) ?
Ach, denken das einige Leute "fälschlich"? Gut, dass du es besser weißt. Gut, dass du genau weißt, was Kommunismus ist - und nicht völlig übertrieben und überspitzt darüber denkst. ;)

Jeder denkt warscheinlich so materiell. Es ist nicht schön und gefällt mir auch nicht aber es ist oft so.
Selbst wenn jeder mit einem BMW fahren würde wäre es zwar schön und BMW würde sich sicher freuen aber es wäre nichts besonderes mehr.
Ich weiß nicht ob das Kulturelle ein Anreiz wäre um sich genug anzustrengen um ein Abitur zu erlangen oder zu studieren. Diese Frage ist diskuttierenswert denke ich.
Wenn wir Menschen nicht aufhören immer noch besser und besser als ein anderer zu sein, indem wir etwas mehr besitzen als andere, werden wir diesen Planeten unweigerlich zerstören. Das KANN gar nicht auf Dauer funktionieren. Dieses Streben durch Neid ist so erbärmlich. Du findest das also gut?

GoDoFSkIlL am 16.11.2005 07:50 schrieb:
Zur Kommunismus Diskussion: Habt ihr tollen "Kämpfer die Unterdrückung der Menschheit" schonmal überlegt was denn der Kommunismus für die Menschen bedeutet. Ihr grenzt mit ihm uralte Zwänge des Menschen ein. Und aus wirtschaftlicher Sicht:Warum sollte jemand einen schlechte Beruf im Bergwerk ergreifen?bzw. warum sollte er überhaupt arbeiten wenn er sowieso das selbe Geld bekommt. Früher oder später wird die produktion von Waren ausfallen weil keiner mehr Bock hat zu arbeiten. Faulheit ist menschlich!!!!!!!!!!!!
Bin kein Kämpfer, ich analysiere nur. Der Kommunismus kann nur existieren, wenn die grundsätzlichen Bedürfnisse der Menschen durch Maschinen gewährleistet werden. Niemand müsste in ein Bergwerk. Technologisch ist das problemlos denkbar. Es geht nachher nur noch darum, wie man sich den Tag vertreibt.
 
AW: Französische Revolution II

Stef1811 am 15.11.2005 22:20 schrieb:

Ich denke schon ,dass es den armen was bringen würde. Das ist auch nicht nur meine Meinung sondern eine anerkannte Studie. Der Grund dafür liegt darin, dass die armen Staaten( Firmen ) einfach nicht die Zölle zahlen können ( oder oft auch wollen ). Die reichen Firmen können diese Zölle zahlen. Es drückt zwar entweder die Löhne oder steigert die Preise aber das kann eine große Firma abfedern.

Ich weiß dass das nicht nur deine Meinung ist, wenn nur du diese Meinung vertreten würdest, wärs ja egal =) . Wie das eine Studie belegen kann ist mir ein Rätsel, aber ich lass mich gern eines besseren belehren.

Mal gleich vorweg, ich bin ganz bestimmt kein Verfechter des Protektionismus oder ein Globalisierungsgegner, ich denke nur, das Ganze ist nicht so einfach und die neoliberalen Vorschläge sind nicht zielführend.
1. Gibt es ja nicht nur Zölle sondern auch Quoten usw.. Mir ist schon klar, dass du mit Zölle hier das ganze Spektrum der Handelsschranken meinst, aber bei Quoten oder Subventionen müssen ja die Firmen nichts zahlen, sondern dürfen nur eine bestimmte Menge einführen bzw. sehen sich mit einem niedrigeren Marktpreis konfrontiert.

2. Ist dein Satz leider nicht richtig. Eine Firma bzw ein Staat wird die Zölle immer zahlen, solange er seine Waren mit Profit verkaufen kann. Egal ob es ein armer oder reicher Staat bzw. eine kleine oder große Firma ist. Wenn kein Gewinn entsteht, wird auch ein großer Konzern die Produktion einstellen.

Die Kostenminimierung führt zu niedrigeren Löhnen und schlechteren Arbeitsbedingungen. Wenn nun die Zölle wegfallen, sinken automatisch (Konkurrenz) die Preise. Wir können billiger einkaufen, aber es verlieren auch bei uns Leute Arbeitsplätze in den entsprechenden Branchen.
Niedrigere Preise bedeuten kleinere Gewinne. Aber auch wenn die Gewinne größer sind als vorher, werden die Firmen diese nicht indem sie freiwillig höhere Löhne zahlen verkleinern. Die dort operierenden Firmen sind leider keine netten Wohlfahrtseinrichtungen. Schon allein wegen den Aktionären werden sie nicht von selbst ihre Kosten erhöhen. Insgesamt würden die Gewinne sicher steigen, aber ohne eine entsprechende Regierung und Auflagen für die Firmen wird das der Bevölkerung ziemlich wenig bringen.
Kleine und mittlere dort heimische Firmen werden auch dann nicht erfolgreich sein können, weil sie aufgrund der Produktionsmengen nicht mit den Preisen der großen mithalten können, ohne entsprechende Rahmenbedingungen.

Deine Beschreibung der Situation in Afrika ist an sich richtig aber deine Schlussfolgerungen entsprechen nicht meinen. Du sagst, dass es nichts bringen würde wenn die Zölle fallen würden und auch Afrikaner in den Weltmarkt könnten. Das sehe ich etwas anders. Es stimmt afrikas Hauptproblem liegt in der Politik. ( siehe Simbabwe ! Dieser asoziale Typ von Mugabe könnte ruhig sterben diesen Diktator würde niemand eine Träne nachweinen aber diese Freude wird er uns nicht so schnell machen ) Durch was werden diese Menschen unterstützt fragst du verschmitzt und willst mich in eine Falle locken. Meine Antwort: China ! Im Spiegel war da vor kurzem ein sehr interessanter Artikel darüber. Westliche Unternehmen und Staaten halten sich großenteils sehr mit Investitionen zurück aber die Chinesen investieren in jedes Regime. Ist ja eigentlich typisch, dass die Chinesen nicht auf Menschenrechte schauen. in ihrem Land ist es ja genauso.
Was die Diktatoren aber auch machen ist , dass sie sich Entwicklungshilfegelder in die eigene Tasche stecken. Aber was soll man da machen ? Aufhören zu fördern bis es einen demokratischen Umschwung in Afrika gint ist wahrscheinlich ( leider ) die vorerst einzige Möglichkeit.
Afrika hat soviele Bodenschätze ( Öl, Diamanten ). Es ist schon schlimm das ein solcher Kontinent so arm ist .
Du hast recht, durch die wachsende chinesische Wirtschaft investiert dieses Land immer mehr in der ganzen Welt und schert sich natürlich nicht um Menschenrechte. Auch wird kaum ein westliches Land die dortigen Regimes unterstützen.
Ich bin mir aber sicher, dass das Verhältnis westliche zu chinesischen Firmen noch immer recht deutlich ausfällt.
Keine große Firma wird offiziell Diamanten oder Tantal aus dem Kongo kaufen, auf Schleichwegen gelangt das Zeug aber trotzdem genauso auf den Weltmarkt und dann fragen die wenigsten woher es ursprünglich kommt.

So und jetzt kommt endlich das essentielle: Die Rohstoffimporte wie Öl, Gold, Diamanten, Bauxit, Tantal, Kupfer, etc. unterliegen keinen Zöllen oder Qutenregelungen Die einzigen Beschränkungen beziehen sich höchstens (zu recht!) auf Produkte aus den allerschlimmsten Krisenregionen (wie eben zB dem Kongo oder dem Sudan) . Die Petro- und anderen Dollars fließen, nur eben in die Taschen von korrupten Politikern, der dortigen oberen 10(ich lasse bewusst 3 0en weg) und der Konzerne.

Wir reden hier von Agrar- und einfachen Industrieprodukten (Kleidung usw.)
Wenn aber der Großteil der Bevölkerung hungern muss, dann frage ich mich, wer verdient dann daran, dass man Essen ins Ausland verkauft? Wenn die Plantagen keinen Einheimischen gehören und/oder die Arbeiter auch keine fairen Löhne bekommen, wird sich nicht viel an der Armut ändern.

Das heißt ich bin für Chancengleichheit, Leistung muss belohnt werden, sonst kann ein System nicht funktionieren.
Auf diese Sache wollte ich hinaus. Chancengleichheit ist finde ich auch sehr sehr wichtig ( und ist in einer liberalen Gesellschaft am besten möglich ) aber Leistung muss auch belohnt werden. [/quote]

Gut, zumindest prinzipiell können wir uns auf Marktwirtschaft einigen. :-D

P.S.: Dein Wissensstand und deine Redegewandtheit sind für einen 13-Jährigen wirklich schon beängstigend :haeh: :top:
 
AW: Französische Revolution II

aph am 16.11.2005 10:22 schrieb:
Niemand müsste in ein Bergwerk. Technologisch ist das problemlos denkbar. Es geht nachher nur noch darum, wie man sich den Tag vertreibt.

Das wär schön, es ist sicher irgednwann im Laufe des nächsten Jahrhunderts theoretisch möglich, bleibt zu hoffen, dass es mal Realität wird.
Heißt jetzt aber nicht, dass ich ein Freund des Kommunsimus bin.
 
AW: Französische Revolution II

HobbitMeister am 16.11.2005 11:45 schrieb:
aph am 16.11.2005 10:22 schrieb:
Niemand müsste in ein Bergwerk. Technologisch ist das problemlos denkbar. Es geht nachher nur noch darum, wie man sich den Tag vertreibt.

Das wär schön, es ist sicher irgednwann im Laufe des nächsten Jahrhunderts theoretisch möglich, bleibt zu hoffen, dass es mal Realität wird.
Heißt jetzt aber nicht, dass ich ein Freund des Kommunsimus bin.

Ich doch auch nicht. Ich gehe aber davon aus, dass es so oder so dazu kommen wird. Wohin soll technischer Fortschritt denn sonst führen? Die einzige Frage wird nur sein: Dürfen nur ein paar wenige diesen Umsonst-Komfort nutzen oder alle?

HobbitMeister am 16.11.2005 11:41 schrieb:
Mal gleich vorweg, ich bin ganz bestimmt kein Verfechter des Protektionismus oder ein Globalisierungsgegner, ich denke nur, das Ganze ist nicht so einfach und die neoliberalen Vorschläge sind nicht zielführend.
Das kann man laut sagen. Da war neulich dieser interessante und erschreckende Artikel über einen der Flüchtlinge an den spanischen Enklaven in Marokko, wo es vor kurzem die Toten gab. Seine Vorgeschichte ist beklemmend. Abgesehen davon wurde auch der Grund für seine Migration genannt:

Vor achtzehn Monaten verließ er seine Frau Rita, seine beiden Söhne Belvis und Bevas und seine Tochter Beviyoe. Felix Akah hatte in seiner Heimatstadt Limbe, im Südwesten Kameruns, in einer Früchtefabrik gearbeitet. Ein amerikanisches Unternehmen kaufte die Fabrik und aus Rentabilitätsgründen wurden Dutzende von Arbeitern entlassen. Auch Felix Akah. "Ich wusste nicht, wie ich meine Familie weiterhin ernähren sollte. Jobs gab es nicht und so beschlossen meine Frau und ich, dass ich mein Glück in Europa versuche und sie später nachholen werde", erzählt er.

Das heißt, die neoliberalen Konzepte erreichen Afrika durchaus. Allerdings führen sie auch dort nur zu Verarmung und beschleunigen noch den Nord-Süd-Konflikt. Es ist überall auf der Welt dasselbe und wirklich Zeit, dass die Leute aufwachen und merken, dass sie nichts gewinnen, wenn sie sich gegenseitig ständig unterbieten.


P.S.: Dein Wissensstand und deine Redegewandtheit sind für einen 13-Jährigen wirklich schon beängstigend :haeh: :top:

Na, in 2 Tagen ist er ja schon 14. ;)
 
AW: Französische Revolution II

HobbitMeister am 16.11.2005 11:45 schrieb:
aph am 16.11.2005 10:22 schrieb:
Niemand müsste in ein Bergwerk. Technologisch ist das problemlos denkbar. Es geht nachher nur noch darum, wie man sich den Tag vertreibt.

Das wär schön, es ist sicher irgednwann im Laufe des nächsten Jahrhunderts theoretisch möglich, bleibt zu hoffen, dass es mal Realität wird.
Heißt jetzt aber nicht, dass ich ein Freund des Kommunsimus bin.

Ich weiß nicht ob das schön wäre. Es gebe das Problem, dass man für die Bergleute einfach keinen Job mehr hätte. Aber um nicht gegen seine eigene Ideologie zu verstoßen müssten die Arbeitslosen genauso leben wie die Arbeitenden.
 
AW: Französische Revolution II

Stef1811 am 16.11.2005 14:38 schrieb:
HobbitMeister am 16.11.2005 11:45 schrieb:
aph am 16.11.2005 10:22 schrieb:
Niemand müsste in ein Bergwerk. Technologisch ist das problemlos denkbar. Es geht nachher nur noch darum, wie man sich den Tag vertreibt.

Das wär schön, es ist sicher irgednwann im Laufe des nächsten Jahrhunderts theoretisch möglich, bleibt zu hoffen, dass es mal Realität wird.
Heißt jetzt aber nicht, dass ich ein Freund des Kommunsimus bin.

Ich weiß nicht ob das schön wäre. Es gebe das Problem, dass man für die Bergleute einfach keinen Job mehr hätte. Aber um nicht gegen seine eigene Ideologie zu verstoßen müssten die Arbeitslosen genauso leben wie die Arbeitenden.

Ach? *g*
Logisch, genau darum gehts ja.
 
AW: Französische Revolution II

Mal gleich vorweg, ich bin ganz bestimmt kein Verfechter des Protektionismus oder ein Globalisierungsgegner, ich denke nur, das Ganze ist nicht so einfach und die neoliberalen Vorschläge sind nicht zielführend.
1. Gibt es ja nicht nur Zölle sondern auch Quoten usw.. Mir ist schon klar, dass du mit Zölle hier das ganze Spektrum der Handelsschranken meinst, aber bei Quoten oder Subventionen müssen ja die Firmen nichts zahlen, sondern dürfen nur eine bestimmte Menge einführen bzw. sehen sich mit einem niedrigeren Marktpreis konfrontiert.
Genau mit Zöllen meine ich auch Quoten und Subventionen. Das Problem bei Quoten ist, dass sie die Menge beschränken die ein Staat in einen anderen exportieren darf. Das führt auch nur dazu das heimische Lobbyisten diese Quoten möglichst niedrig halten. Wenn man diese Quoten nicht hätte dann könnte jeder Staat ohne Beschränkung die Ware verkaufen die er am besten herstellen kann. Z.B könnte ich mir vorstellen das deutsche Ingeneurwaren dann sicher auf der ganzen Welt nachgefragt würden. Subventionen drängen arme Länder vom Markt, da sie ja ihre eigenen Firmen nicht subventionieren kann. Das führt dazu dass die Preise für diese Waren trotz wahrscheinlich niedrigerer Arbeitskosten höher sind.
2. Ist dein Satz leider nicht richtig. Eine Firma bzw ein Staat wird die Zölle immer zahlen, solange er seine Waren mit Profit verkaufen kann. Egal ob es ein armer oder reicher Staat bzw. eine kleine oder große Firma ist. Wenn kein Gewinn entsteht, wird auch ein großer Konzern die Produktion einstellen.
Ja so ist es. Aber man kann keinen Gewinn machen, wenn der Preis durch Subventionen so stark gedrückt worden dass die armen Länder nicht damit konkurrieren können.
Die Kostenminimierung führt zu niedrigeren Löhnen und schlechteren Arbeitsbedingungen. Wenn nun die Zölle wegfallen, sinken automatisch (Konkurrenz) die Preise. Wir können billiger einkaufen, aber es verlieren auch bei uns Leute Arbeitsplätze in den entsprechenden Branchen.
Das ist finde ich gar nicht so eindeutig zu sagen. Du musst sehen wir als Exportweltmeister ( stimmt zwar nur bedingt aber naja ) könnten ja auch unsere Waren billiger ins Ausland verkaufen. Zum Beispiel Indien schottet sich mit hohen Zöllen auf Textilien ab. Das versperrt deutschen Firmen den Eintritt in einen Milliardenmarkt. Wenn diese Zölle nicht wären dann könnten möglicherweise neue jobs in D. entstehen.

So und jetzt kommt endlich das essentielle: Die Rohstoffimporte wie Öl, Gold, Diamanten, Bauxit, Tantal, Kupfer, etc. unterliegen keinen Zöllen oder Qutenregelungen Die einzigen Beschränkungen beziehen sich höchstens (zu recht!) auf Produkte aus den allerschlimmsten Krisenregionen (wie eben zB dem Kongo oder dem Sudan) . Die Petro- und anderen Dollars fließen, nur eben in die Taschen von korrupten Politikern, der dortigen oberen 10(ich lasse bewusst 3 0en weg) und der Konzerne.
Das Hauptproblem sehen wir beide in falscher Politik. Ich denke dieses Problem ist lösbar. Wenn man die Firmen privatisieren würde dann könnte dieses Geld nicht mehr in den Händen von korrupten Politikern zerfließen. Privatkonzerne könnten dann ( wenn sie nicht von der Politik behindert werden ) viele Arbeitsplätze schaffen und einen gewissen Wohlstand produzieren.

Wir reden hier von Agrar- und einfachen Industrieprodukten (Kleidung usw.)
Wenn aber der Großteil der Bevölkerung hungern muss, dann frage ich mich, wer verdient dann daran, dass man Essen ins Ausland verkauft? Wenn die Plantagen keinen Einheimischen gehören und/oder die Arbeiter auch keine fairen Löhne bekommen, wird sich nicht viel an der Armut ändern.
Da möchte ich dir kurz mal eine Geschichte erzählen die ich vor nicht allzu langer Zeit im Spiegel ( kann sie leider nicht verlinken da ich bezweifle das du Geld bezahlen willst ) gelesen habe : Du errinerst dich sicher noch an die Hungerkatastrophe im Niger. Weißt du was ein Grund dieser Katastrophe war ? Die Einheimischen bauten keinen Hirse mehr an obwohl dieser auf den relativ fruchtbaren Böden gewachsen wäre. Sie ernährten sich lieber von französichen Weißbrot, welches durch Subventionen ( und so schließt sich der Kreis wieder ) billiger war als die eigenen Produkte.

Gut, zumindest prinzipiell können wir uns auf Marktwirtschaft einigen. :-D
Prinzipiell ja.

P.S.: Dein Wissensstand und deine Redegewandtheit sind für einen 13-Jährigen wirklich schon beängstigend :haeh: :top:

Danke!
 
AW: Französische Revolution II

aph am 16.11.2005 14:39 schrieb:
Stef1811 am 16.11.2005 14:38 schrieb:
HobbitMeister am 16.11.2005 11:45 schrieb:
aph am 16.11.2005 10:22 schrieb:
Niemand müsste in ein Bergwerk. Technologisch ist das problemlos denkbar. Es geht nachher nur noch darum, wie man sich den Tag vertreibt.

Das wär schön, es ist sicher irgednwann im Laufe des nächsten Jahrhunderts theoretisch möglich, bleibt zu hoffen, dass es mal Realität wird.
Heißt jetzt aber nicht, dass ich ein Freund des Kommunsimus bin.

Ich weiß nicht ob das schön wäre. Es gebe das Problem, dass man für die Bergleute einfach keinen Job mehr hätte. Aber um nicht gegen seine eigene Ideologie zu verstoßen müssten die Arbeitslosen genauso leben wie die Arbeitenden.

Ach? *g*
Logisch, genau darum gehts ja.

Das war mir schon klar. Ich hatte eigentlich gehofft durch meinen Beitrag eine Antwort auf die lösbarkeit dieses Problems zu erhalten.
 
AW: Französische Revolution II

Stef1811 am 16.11.2005 15:27 schrieb:
aph am 16.11.2005 14:39 schrieb:
Stef1811 am 16.11.2005 14:38 schrieb:
Ich weiß nicht ob das schön wäre. Es gebe das Problem, dass man für die Bergleute einfach keinen Job mehr hätte. Aber um nicht gegen seine eigene Ideologie zu verstoßen müssten die Arbeitslosen genauso leben wie die Arbeitenden.

Ach? *g*
Logisch, genau darum gehts ja.

Das war mir schon klar. Ich hatte eigentlich gehofft durch meinen Beitrag eine Antwort auf die lösbarkeit dieses Problems zu erhalten.

Das Problem ist eher, dass du darin ein Problem siehst. Wir müssen endlich wegkommen davon, dass ein Mensch nichts wert ist, wenn er keine Arbeit mehr kriegt. Wir werden nie wieder Vollbeschäftigung haben. Wir müssen trotzdem theoretisch alle nicht verhungern. Wir sollten uns darüber freuen. Stattdessen missgönnen wir einander alles mögliche.
 
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