• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Frankreich sagt "Nein ! " zur EU

An alle die behaupten, dass auch Deutschland dagegen gestimmt hätte: Lt. einer Umfrage würde die Mehrheit der Deutschen für die Verfassung stimmen:
http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!205537,205537,838408/showgrid/1/grid_id/1002162/SH/0/depot/0/index.html
Na, das würde ich gerne mal an einer Volksabstimmung geprüft sehen.
 
blue_screen am 31.05.2005 09:12 schrieb:
An alle die behaupten, dass auch Deutschland dagegen gestimmt hätte: Lt. einer Umfrage würde die Mehrheit der Deutschen für die Verfassung stimmen:
http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!205537,205537,838408/showgrid/1/grid_id/1002162/SH/0/depot/0/index.html
Na, das würde ich gerne mal an einer Volksabstimmung geprüft sehen.
ich hätte dafür gestimmt weil die Argumente die benutzt wurden bei den Franzosen treffen ja zu großen Teilen garnicht zu. Da wurde nur Angst geschürt......
Kann mir denn jemand ernsthaft negative Folgen der EU Verfassung nennen?
 
Freaky22 am 31.05.2005 10:26 schrieb:
blue_screen am 31.05.2005 09:12 schrieb:
An alle die behaupten, dass auch Deutschland dagegen gestimmt hätte: Lt. einer Umfrage würde die Mehrheit der Deutschen für die Verfassung stimmen:
http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!205537,205537,838408/showgrid/1/grid_id/1002162/SH/0/depot/0/index.html
Na, das würde ich gerne mal an einer Volksabstimmung geprüft sehen.
ich hätte dafür gestimmt weil die Argumente die benutzt wurden bei den Franzosen treffen ja zu großen Teilen garnicht zu. Da wurde nur Angst geschürt......
Kann mir denn jemand ernsthaft negative Folgen der EU Verfassung nennen?
Wurden schon mehrfach in dieser Disskusion hier genannt. Aber nur wenige wollen diese ernsthat negative Folgen auch ernst nehmen.
 
Tom_Borovskis am 30.05.2005 13:07 schrieb:
Konkret kritisieren kann ich an der Verfassung übrigens, dass nicht wie im deutschen GG der Grundsatz "Eigentum verpflichtet" drin steht, sondern geschickt anders formuliert lediglich ein "Eigentum kann verpflichten".
Und dieser eine, zentrale Punkt wiederstrebt mir so sehr, dass ich die Verfassung für mich persönlich so nicht akzeptieren kann.

Das ist in der Tat ein guter Grund, für eine bessere Verfassung zu sein. Die wir aber nicht bekommen werden.

Abgesehen davon hat es auch nicht viel gebracht, dass dieser Satz im GG steht. Er wird doch gar nicht angewandt.
 
Tom_Borovskis am 30.05.2005 17:19 schrieb:
]

Ebenfalls bemerkenswert:
die Ablehnung in den einzelnen Ländern WÄCHST im Zeitverlauf.
D.h. je mehr Leute sich über die Verfassung informieren, umso weniger stimmen ihr zu.
Sorry, aber diese Schlussfolgerung ist doch albern!
Glaubst du wirklich, die Ablehnung der EU-Verfassung steigt, weil sich mehr Menschen mit ihr intensiv auseinandergesetzt haben? Na klar, die Zahl derer, die sich näher mit der Verfassung beschäftigt haben, nimmt mit der Zeit zu.

Aber Proportional wesentlich höher dürfte die Zahl derer ansteigen, die sich von Leuten wie dir, die diffuse Ängste schüren, ohne dafür wirklich Gründe, geschweige denn Argumente zu nennen, verunsichern lassen und meinen, sich daraus eine ablehnende Meinung/Haltung gegenüber einer EU-Verfassung bilden zu können... Und das Ganze, OHNE sich je mit der eigentlichen Verfassung auseinandergesetzt zu haben!


Gruß Sgod
 
Bitte, SGOD:
Erst alle Beiträge lesen und dann antworten.
Nicht umgekehrt bitte.
"Und täglich grüßt das Murmeltier" war zwar ein ganz lustiger Film, aber in der Haut der Hauptfigur möchte ja trotzdem keiner stecken.
;)

Wie Blue Screen schon andeutete: was Du als "nicht genannt" anprangerst, findest Du bereits im Thread. Teilweise mehrfach.
Lesen musst Du allerdings selbst.

"Difusse Ängste" wurden darüber hinaus von keinem hier "geschürt".
Wo hast Du diese Phrase überhaupt her?
 
naja wenn die franzosen es so wollen sind se selber dran schuld.
da kann selbst brüssel nichst machen
 
Verzeiht mir wenn es schon gesagt wurde, aber ich habe keine Zeit alle Beitraege zu lesen (Verbindung ist sehr langsam) moechte aber trotzdem meinen Senf zu diesem sehr interessanten Thema abgeben.
Das die Franzosen die Verfassung ablehnen liegt nicht daran dass die Franzosen alles verkappte Ultra-Rechte sind und die EU und die Idee der Verfassung hassen(ausser vielleicht bei den Ultra-Konservative/Rechten, die aber einen minimalen Teil der Bevoelkerung widerspiegeln und hoffentlich eines Tages aussterben) sondern es liegt daran, dass die Verfassung in ihre jetztigen Verfassung unfair und einseitig ist. Es ist eine Verfassung die zu liberal ist. Die Wirtschaft wird zu sehr bevorzugt und viele Sicherheitsmechanismen die es im Moment in der deutschen Verfassung, der franzoesichen Verfassung oder einer Verfassung der anderen Mitgliedsstaaten gibt werden ausgehebelt um der Wirtschaft einen moeglichst grossen Gewinn zu ermoeglichen. Und davor haben viele Bewohner Frankreichs, die sehr wohl ueber den Inhalt der Verfassung aufgeklaert worden sind, ich glaube die Franzosen wissen mehr ueber die Verfassung als wir, Angst. Ich kenne selbst den Inhalt der Verfassung nicht genau werden sie mir aber sobald wie moeglich kaufen. (Bei der Bundesregierung kann man die umsonst bestellen...2€ Versand)
 
Tom_Borovskis am 31.05.2005 18:20 schrieb:
"Difusse Ängste" wurden darüber hinaus von keinem hier "geschürt".
Wo hast Du diese Phrase überhaupt her?

Danke, TOM:
Den Begriff 'difuss' lernt man im Politikstudium bereits im ersten Semester. Bis zur Zwischenprüfung werden dann die Begriffe 'Angst' und 'schüren' geklärt, um dann im Hauptstudium zu lernen, wie man daraus einen Satz (oder eine Phrase^^) bildet. Abschließende Frage in der Examensprüfung ist dann häufig die, wie man 'diffus' eigentlich schreibt. Leider scheitert daran ein Großteil der Prüflinge...
Was die Phrasen angeht, auch das lernt man eigentlich während des gesamten Studiums: Es gibt etliche Pflichtseminare zum Thema 'Phrasen dreschen' (getarnt als Rhetorikseminare^^), da das 'Phrasen dreschen' als Grundstein für einen erfolgreichen Einstieg in die Politik gilt!
;)

Aber du hast Recht, meine Formulierung mit den 'diffusen Ängsten' war eher unglücklich (zumindest in Bezug auf deine Äusserungen und den Rest des Threads), hier sollte eigentlich noch ein Verweis auf das erfolgen, was die Bildzeitung mit ihrer Meinungsmache teilweise so erzeugt. Aber in obigem Zusammenhang nehme ich das zurück!
Wenn allerdings in die Diskussion eingeworfen wird, die EU würde mit der neuen Verfassung ein 'Europa der Eliten' ohne dazuzusagen warum und wodurch dieses geschieht/geschehen soll, dann hat das schon was von Angstmache.

So, weitere Ausführungen werden folgen, muss jetzt nur leider erstmal weg...


Gruß Sgod
 
Wenn Du denkst, es würde helfen Deutschland abzuschotten, dann sei Dir eins gesagt: Das Problem der Neuzeit ist nicht die Verständigung der Einzelstaaten untereinander sondern die Abschottung. Das internationale Kapital sucht sich immer den günstigsten Standort. Nur die Verständigung auf ein Mindestmaß an Arbeiterrechten und auf gewisse Mindestlöhne durch möglichst viele Staaten kann große Konzerne daran hindern alle Seiten bzw. Staaten gegeneinander auszuspielen und somit die Lohnentwicklung (in einer Spirale nach unten) zu diktieren. Dazu muß man aber so viele Staaten wie möglich unter einen Hut bringen und darf nicht ständig glauben in der Vergangenheit liege die Zukunft. Stillstand heißt immer Rüchschritt und wenn wir uns nicht langsam beeilen rollt die Welle der Globalisierung über uns hinweg ohne daß wir sie durch Gegenmaßnahmen abschwächen können. Aufzuhalten ist sie nämlich nicht mehr.

Eine interessante, wenn auch vollkommen unsinnige Argumentation, die du hier bringst, denn mit Ausnahme der Vereinheitlichung der Arbeiterrechte, sind die anderen Punkte entweder realitätsfremd bzw. die fehlende Abschottung arbeitet deinen Interessen entgegen.

Hier die einzelnen Punkte aus deinem Post herausgepickt.

1. Mindestlöhne:
Das wird zwar gerne gefordert, wird aber nicht kommen und falls doch mit 200€ monatlich o.ä. wertlosen "Standards". Der Grund dafür ist einfach, daß in vielen EU-Ländern weit geringere Löhne gezahlt werden. Dazu eine Kopie aus einem anderen Thread (aber auch von mir):
In Bratislava (1 Autostunde von Wien) bewegen sich die Kosten eines Arbeiters monatlich und inklusive alle Abgaben zwischen 350 und 550 Euro, in Bukarest (Rumänien) zwischen 250 und 300 Euro. In Österreich fangen wir bei 2500 Euro an. Wenn hier nicht bald reagiert wird, wird es sehr düster.
Problem: Mit einer erweiterten EU sind genau diese für uns so gefährlichen Billiglohnländer bereits in der EU und damit können wir keine Gegenmaßnahmen mehr setzen wie z.B. Zölle einheben. Gleichzeitig bekommen diese Länder über die EU bei uns politischen Einfluß. Schau dir einfach mal an, wieviele Menschen mit der Erweiterung dazugekommen sind und rechne jene dazu, die bereits vor der Erweiterung in EU-Niedriglohnländern waren wie beispielsweise Portugal oder Griechenland. Für die 2. Phase der Erweiterung sind ebenfalls nur Billiglohnländer vorgesehen.
Ohne die Verfassung gilt immer noch das Einstimmigkeitsprinzip, wodurch wir uns wehren können.

2. Konzernpolitik:
Die Konzerne sind riesige Arbeitgeber und du solltest niemals vergessen, daß die Konzerne sind wie sie sind, weil es die Gesellschaft so wollte. Ok, das macht dich vielleicht jetzt stutzig, weil wer wollte das schon? Kleines Beispiel:
Bei uns in Österreich jammert man schon lange wegen dem Greißlersterben (Greißler = kleiner Einzelhandelskaufmann mit Lebensmitteln, Toilettartikeln,... - eine Miniausgabe von Supermärkten), weil die ach so bösen Konzerne mit ihren Supermärkten denen das Wasser abgraben --> böse böse Konzerne/Supermärkte.

Wer hat die Greißler aber wirklich umgebracht? Waren das wirklich die Konzerne/Supermärkte oder nicht viel eher die (ehem.) Kunden der Greißler, die plötzlich nicht mehr hingegangen sind, weil es im Supermarkt günstiger ist bzw. die Auswahl größer ist. Denk mal darüber nach.

3. Globalisierungsstop:
Bist du gegen ein Wand gelaufen und hast dir den Kopf angeschlagen? Irgendwas vergleichbares vielleicht? Sowohl die Erweiterung als auch die Verfassung begünstigen die Globalisierung, denn nur so bekommen die Konzerne Rechtssicherheit in den neuen Mitgliedstaaten. Das heißt, daß sie sich rechtlich in einem mit uns vergleichbaren Rechtssystem befinden, aber billiger produzieren können. In beispielsweise China kann man auch billig produzieren, aber welche Rechte hat man den dort? Und das Schönste daran ist, daß man ohne Zoll in die reichen Staaten exportieren kann und diese gleichzeitig so dumm sind, die Infrastruktur in den Billiglohnländern zu verbessern ohne daß es den Konzernen etwas kostet.


Ehrlich, deine Argumente beeindrucken mich überhaupt nicht.
 
Wer die Original EU-Verfassung (auf deutsch) noch nicht kennt, kann sie HIER als PDF (2MB) runter laden. (Wähle "Kompletter Text")


Ich hab sie mal überflogen und konnte jetzt auf die Schnelle keine Punkte finden, die für ein klares Nein sprechen würden (eher für ein Ja).


Mag sein, dass die Aufklärung zur Verfassung dem "normalen" Volk gegenüber mangelhaft war, aber deswegen aus TROTZ mit Nein zu stimmen finde ich echt lächerlich.


Eine konstruktive Diskussion wir hier wie üblich eh nicht aufkommen, weil wieder alle auf ihren Fronten (teils gerechtfertigt, aber teilweise gibt es manchmal halt nur EINE Wahrheit) verharren... :|


Aber können wir es nicht wenigstens versuchen und das Stammtischgeschwätz im Biergarten sein lassen? %)



Ein paar konstruktive Kritikpunkte der Nein-Wähler wurden ja sogar schon genannt, aber für mich persönlich nichts, was klar für eine Ablehnung an eine gemeinsame Verfassung (und deren Vorteile, alleine schon für die Wirtschaft und Entscheidungskraft) sprechen würde.

Mich würde wirklich mal interessieren, was viele hier so schlimm an der Verfassung bzw. deren Folgen finden?

Gerade Länder wie Deutschland, die eine starke Position (99 Sitze im EP, die nächsten Länder wie z.B. Frankreich auch noch 78) in der EU haben, sollten für die Verfassung sein.
Schon für die Verfassung wurde z.B. das Subsidiaritätsprinzip eingefügt:
"Auf Drängen Deutschlands wurde das Prinzip der Subsidiarität festgeschrieben. Danach soll die EU nur regeln, was sie besser als die Mitglieder regeln kann. Nationale Parlamente sollen ein Klagerecht vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) erhalten, um eine Verletzung des Subsidiaritätsprinzips zu verhindern."
 
Solidus_Dave am 01.06.2005 20:46 schrieb:
Mich würde wirklich mal interessieren, was viele hier so schlimm an der Verfassung bzw. deren Folgen finden?

Mein Eindruck ist, dass die Mehrheit (nicht alle, um es völlig klar zu machen ;) ) der Verfassungs-Gegner gegen die Europäische Union im Allgemeinen ist. Deshalb wird alles, was mit der EU zu tun hat von vorneherein abgelehnt.
 
CBR650 am 01.06.2005 21:26 schrieb:
Muhahaha Niederlande sagen "nee",
Die Niederlände haben gerade mit ungefähr 62 % 'nein' gestimmt mehr also als die Französen ;)

Unsere Kanzler (ja ich bin ein hollander :P) hat gesagt dass er nicht rücktreten wird, und zurecht sagen 58% der holländer. Aber es gibt ein idiot in unsere politik der gerne Aufmerksamkeit erregt und er wird ein vorschlag von Mißtrauens machen.

so, jetzt ist PCGames.de wieder ganz auf die neuesten Stand und kann ich das 'nein' erklären.. oder wenigstens versuchen ;)

Mein grund nein zu stimmen war das die Verfassung gar nicht ist was unsere politiker sagen das sie ist, ein 'Verfassung' sollte in meine vision etwas sein was nur die basisregeln eines landes verfassen, dieser Verfassung hat u.a. viel economischer regeln, wass da gar nicht hin gehört.

Das war mein hauptgrund um 'nein' zu stimmen, jetzt ein paar gründe die in Holland haufig genannt werden für ein 'nein' stimme:
- Holland würde sein identität verlieren (das ist wohl unsinn imho)
- Holland zahlt zu viel für die EU Mitgliedschaft
- Holland hätte zu wenig einfluss in Europa
- Slechter Aufklärung der Verfassung

Ein anderer grund zum 'nein' stimmen in Holland, sind die wahnsinns gründe die unsere Regierung um 'ja' zu stimmen, ich quote:
- "wenn holland 'nein' stimmt, wird es krieg geben"

Zum 'ja' stimmen gibt es natürlich auch rationeller grunde:
- grenzüberschreitender Politik ist nur möglich mit EIN Europa
- Bessere zusammenarbeit mitglieder der EU
- weniger Bürokratie

das wars für heute aus holland,
bis dann :)
 
Eer am 01.06.2005 23:41 schrieb:
CBR650 am 01.06.2005 21:26 schrieb:
Muhahaha Niederlande sagen "nee",
Die Niederlände haben gerade mit ungefähr 62 % 'nein' gestimmt mehr also als die Französen ;)

Unsere Kanzler (ja ich bin ein hollander :P) hat gesagt dass er nicht rücktreten wird, und zurecht sagen 58% der holländer. Aber es gibt ein idiot in unsere politik der gerne Aufmerksamkeit erregt und er wird ein vorschlag von Mißtrauens machen.

so, jetzt ist PCGames.de wieder ganz auf die neuesten Stand und kann ich das 'nein' erklären.. oder wenigstens versuchen ;)

Mein grund nein zu stimmen war das die Verfassung gar nicht ist was unsere politiker sagen das sie ist, ein 'Verfassung' sollte in meine vision etwas sein was nur die basisregeln eines landes verfassen, dieser Verfassung hat u.a. viel economischer regeln, wass da gar nicht hin gehört.

Das war mein hauptgrund um 'nein' zu stimmen, jetzt ein paar gründe die in Holland haufig genannt werden für ein 'nein' stimme:
- Holland würde sein identität verlieren (das ist wohl unsinn imho)
- Holland zahlt zu viel für die EU Mitgliedschaft
- Holland hätte zu wenig einfluss in Europa
- Slechter Aufklärung der Verfassung

Ein anderer grund zum 'nein' stimmen in Holland, sind die wahnsinns gründe die unsere Regierung um 'ja' zu stimmen, ich quote:
- "wenn holland 'nein' stimmt, wird es krieg geben"

Zum 'ja' stimmen gibt es natürlich auch rationeller grunde:
- grenzüberschreitender Politik ist nur möglich mit EIN Europa
- Bessere zusammenarbeit mitglieder der EU
- weniger Bürokratie

das wars für heute aus holland,
bis dann :)
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Glaube mir deine Gründe kann ich verstehen, :-D die EU Verfassung ist viel zu liberal verfasst, und ja ich habe mich schon in der Verfassung eingelesen, und alles ist nur ausgelegt auf mobilisierung der "Wanderarbeiter" zum Wohle der Wirtschaft und der reichen Schicht.
In der "Sozialagenda" steht überhaupt nichts drin wie man unsere Leute auf dem Arbeitsmarktschützt, erste Konturen lassen sich schon am "Harz IV" erkennen, die einheimische Arbeiterklasse und die Mittelschicht wird sprichwörtlich weggebombt und Mundtot gemacht...
Viele Artikel in der EU-Verfassung sind zu unpräzise und schwamig verfasst
und nur Juristen verstehen diese. Auch die untransparente art und weise wie die EU verwirklicht wird ist fragwürdig und undemokratisch.

Edit:: macht eh keinen Sinn drüber zu schreiben.....
 
Eer am 01.06.2005 23:41 schrieb:
Ein anderer grund zum 'nein' stimmen in Holland, sind die wahnsinns gründe die unsere Regierung um 'ja' zu stimmen, ich quote:
- "wenn holland 'nein' stimmt, wird es krieg geben"


sorry versteh ich nicht ?

krieg ? wo ? zwischen welchen parteien ? warum ? :confused:
 
Ich habe einen denkenswerten Beitrag im SPON-Forum gesehen.
Hier ein Auszug.

Kurz vor der Abstimmung im Bundestag befragten Journalisten des ARD-Polit-Magazins Panorama hochrangige Politiker aller Parteien über die Inhalte der Verfassung.

Erste Frage
Zunächst FDP-Außenexperte Gerhard.
Frage: „Gibt es auf EU-Ebene die Möglichkeit für ein Bürgerbegehren?“
Richtige Antwort heißt: Ja, mit einer Million Unterschriften.

Antworten:

Wolfgang Gerhardt:
(FDP-Außenexperte)
„Soweit ich weiß, nein.“

Friedbert Pflüger:
(CDU-Außenexperte)
„Auf EU-Ebene glaube ich nicht.“

Horst Schild:
(SPD, MdB)
„Nein“

Ernst-Reinhard Beck:
(CDU, MdB)
„Nein, das ist nicht der Fall.“

Marga Elser:
(SPD, MdB)
„Das ist nicht vorgesehen.“

Joachim Hörster:
(CDU-Außenexperte)
„Die Verfassung regelt nicht das Bürgerbegehren, was das alleine nationalstaatliches Recht ist.“

Noch mal zur Erinnerung: Die richtige Antwort heißt: JA.
Bürgerbegehren sind möglich, verbrieft in der Verfassung und sogar nachzulesen in kleinen "Broschüren fürs Volk".


Nächste Frage: „Auf welchen Politikfeldern zum Beispiel hat laut Verfassung dieser illustre Bundestag nichts mehr zu melden, wo ist allein die EU zuständig?“

Antworten:
Marga Elser:
(SPD, MdB)
„Ja, das ist die europäische Verteidigungspolitik.“
Verteidigungspolitik?
Völlig falsch. Richtig ist: Zoll-Union und Wettbewerb im Binnenmarkt und Eurowährungspolitik.

Hans-Christian Ströbele:
(Grüne, MdB)
„Das kann ich Ihnen auch auswendig nicht sagen. Das sind sehr viele.“

Ortwin Runde:
(SPD, MdB)
„Mir, ehrlich gesagt, keine richtig bekannt als ausschließliche Kompetenz.“

Petra Pau:
(PDS, MdB)
„Kann ich Ihnen jetzt so ganz konkret nicht beantworten.“

Silke Stokar:
(Grüne, MdB)
„Allein die EU, hm.....Außen....ich passe.“

Nächste Frage:
"Welche Mehrheiten braucht es in der Regel, um im fernen Brüssel ein Gesetz zu verabschieden?"

(Es steht heute in den Zeitungen: 55% der Mitgliedsstaaten mit mindestens 65% der EU- Bevölkerung sind nötig, um im Ministerrat ein Gesetz zu verabschieden.)

Marga Elser:
(SPD, MdB)
„Oh (lacht), in Zahlen und Prozenten habe ich mir das noch gar nicht überlegt.“

Cornelia Pieper:
(FDP, MdB)
„Ach, jetzt werden Sie aber sehr detailliert zum frühen Morgen (lacht).“

Friedbert Pflüger:
(CDU-Außenexperte)
„Das weiß ich nicht, das muss ich im Einzelnen nachschauen.“

Petra Pau:
„Oh, da passe ich jetzt.“


Quelle

Also jetzt muss ich den Verfassungs-Befürworten wohl doch Recht geben!
Wirklich qualifiziert für so eine Abstimmung sind allerhöchstens unsere Abgeordneten.
Nur unsere viel zu knapp bezahlten Politiker kennen alle Einzelheiten des Vertrages gut genug ... wie man an den obigen Antworten klar sehen kann.

Wer Böses über die EU-Verfassung denkt, soll endlich schweigen!
>:|
 
CBR650 am 02.06.2005 01:02 schrieb:
Eer am 01.06.2005 23:41 schrieb:
CBR650 am 01.06.2005 21:26 schrieb:
Muhahaha Niederlande sagen "nee",
Die Niederlände haben gerade mit ungefähr 62 % 'nein' gestimmt mehr also als die Französen ;)

Unsere Kanzler (ja ich bin ein hollander :P) hat gesagt dass er nicht rücktreten wird, und zurecht sagen 58% der holländer. Aber es gibt ein idiot in unsere politik der gerne Aufmerksamkeit erregt und er wird ein vorschlag von Mißtrauens machen.

so, jetzt ist PCGames.de wieder ganz auf die neuesten Stand und kann ich das 'nein' erklären.. oder wenigstens versuchen ;)

Mein grund nein zu stimmen war das die Verfassung gar nicht ist was unsere politiker sagen das sie ist, ein 'Verfassung' sollte in meine vision etwas sein was nur die basisregeln eines landes verfassen, dieser Verfassung hat u.a. viel economischer regeln, wass da gar nicht hin gehört.

Das war mein hauptgrund um 'nein' zu stimmen, jetzt ein paar gründe die in Holland haufig genannt werden für ein 'nein' stimme:
- Holland würde sein identität verlieren (das ist wohl unsinn imho)
- Holland zahlt zu viel für die EU Mitgliedschaft
- Holland hätte zu wenig einfluss in Europa
- Slechter Aufklärung der Verfassung

Ein anderer grund zum 'nein' stimmen in Holland, sind die wahnsinns gründe die unsere Regierung um 'ja' zu stimmen, ich quote:
- "wenn holland 'nein' stimmt, wird es krieg geben"

Zum 'ja' stimmen gibt es natürlich auch rationeller grunde:
- grenzüberschreitender Politik ist nur möglich mit EIN Europa
- Bessere zusammenarbeit mitglieder der EU
- weniger Bürokratie

das wars für heute aus holland,
bis dann :)
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Glaube mir deine Gründe kann ich verstehen, :-D die EU Verfassung ist viel zu liberal verfasst, und ja ich habe mich schon in der Verfassung eingelesen, und alles ist nur ausgelegt auf mobilisierung der "Wanderarbeiter" zum Wohle der Wirtschaft und der reichen Schicht.
In der "Sozialagenda" steht überhaupt nichts drin wie man unsere Leute auf dem Arbeitsmarktschützt, erste Konturen lassen sich schon am "Harz IV" erkennen, die einheimische Arbeiterklasse und die Mittelschicht wird sprichwörtlich weggebombt und Mundtot gemacht...
Viele Artikel in der EU-Verfassung sind zu unpräzise und schwamig verfasst
und nur Juristen verstehen diese. Auch die untransparente art und weise wie die EU verwirklicht wird ist fragwürdig und undemokratisch.

Edit:: macht eh keinen Sinn drüber zu schreiben.....

Undemokratisch ist noch mehr. Warum gibt es hier keine Volksabstimmung? Da hat jemand Angst, die Macht zu verlieren.
 
Tom_Borovskis am 02.06.2005 15:02 schrieb:
(...)

Also jetzt muss ich den Verfassungs-Befürworten wohl doch Recht geben!
Wirklich qualifiziert für so eine Abstimmung sind allerhöchstens unsere Abgeordneten.
Nur unsere viel zu knapp bezahlten Politiker kennen alle Einzelheiten des Vertrages gut genug ... wie man an den obigen Antworten klar sehen kann.

Wer Böses über die EU-Verfassung denkt, soll endlich schweigen!
>:|

Das ist schlimmer als gedacht :B . Sehr schwach von unseren Politkern :hop:

Deine Quelle beweist aber nicht, dass Verfassungsgegner besser über den Inhalt Bescheid wissen (die PDS [>> Petra Pau] lehnt die Verfassung nämlich ab: http://www.rosalux.de/cms/index.php?id=5764 )

Deine Quelle beweist imho viel mehr meine obige Hypothese, dass die Frage nach der Zustimmung oder Ablehnung der EU-Verfassung weniger eine Frage nach dem konkreten Inhalt derselben und ihren Auswirkungen ist, sondern die, wie man persönlich zur EU steht.
 
bierchen am 02.06.2005 16:32 schrieb:
Deine Quelle beweist aber nicht, dass Verfassungsgegner besser über den Inhalt Bescheid wissen (die PDS [>> Petra Pau] lehnt die Verfassung nämlich ab: http://www.rosalux.de/cms/index.php?id=5764 )

Deine Quelle beweist imho viel mehr meine obige Hypothese, dass die Frage nach der Zustimmung oder Ablehnung der EU-Verfassung weniger eine Frage nach dem konkreten Inhalt derselben und ihren Auswirkungen ist, sondern die, wie man persönlich zur EU steht. [/quote]

Mag sein, dass auf beiden Seiten zu viele Leute zu wenig informiert sind.
Aber wessen Fehler ist das dann?

Wenn mir ein Politiker verspricht, es gäbe keinerlei Alternativen zu etwas, dessen Inhalt er aber nicht einmal selbst genau kennt - wie glaubwürdig ist er dann noch?

Außerdem - und das muss noch einmal deutlich gesagt werden - muss man, um den Vertrag abzulehnen, nicht sämtliche 400 Seiten gelesen haben.
Es genügt schon ein zentraler Punkt, den man persönlich entschieden ablehnt.
Eine Metapher zum Gebrauchtwagenkauf sei mir erlaubt:
Bei einem Auto, bei dem mich schon die verbeulte Lackierung abstößt, muss ich nicht noch erst den Motor und Elektronik viele Stunden lang auf weitere Fehler kontrollieren, um es (mit gutem Recht) abzulehnen.
Als eine Unverschämtheit würde da wohl jeder von uns empfinden, wenn der Verkäufer ihn daraufhin als Dummkopf beschimpfen würde, "weil er sich nicht ausreichend mit dem Angebot" befasst hat.

Verfassungsbefürworter stehen hingegen - moralisch gesehen - in einer strengeren Pflicht:
diese müssten eigentlich den ganzen Text lesen, verstehen und gutheißen, wenn Ihre Entscheidung wirklich fundiert sein soll.
Es reicht schon, eine einzelne Seite nicht gelesen und verstanden zu haben, um das moralische Recht zu verlieren, überhaupt mit "Ja" zu stimmen. Eigentlich.

bierchen am 02.06.2005 16:32 schrieb:
Deine Quelle beweist imho viel mehr meine obige Hypothese, dass die Frage nach der Zustimmung oder Ablehnung der EU-Verfassung weniger eine Frage nach dem konkreten Inhalt derselben und ihren Auswirkungen ist, sondern die, wie man persönlich zur EU steht.

Natürlich.

Es kann gut sein, dass die Bürger teilweise auch über das abgestimmt haben, was ihnen die EU persönlich bis jetzt gebracht hat:

Es ist leider ein Fakt, dass nur wenige Bürger die EU als in irgend einer Art als "vorteilhaft" wahrnehmen können. Die Vorzüge der totalen Niederlassungsfreiheit z.B. können leider nur sehr wenige, reiche Menschen wirklich ausnutzen. Von polnischen Monatslöhnen um die 500,- € profitiert in unserem Land leider nur derjenige Unternehmer, der sich leisten kann, im Osten der EU überhaupt ein Unternehmen zu gründen.

Vom Normalbürger wird die EU eher mit den folgenden Begriffen assoziert:

Teuro, Osterweiterung, Arbeitslosigkeit (Flut von Lohndumpern), Aufblühen der Wirtschaft in den neuen Beitrittsländern auf Kosten steigender Armut in den Gründerländern, nicht nachvollziehbare Vorschriften aus Brüssel z.B. für Landwirtschaft, soziale Spannungen in den Städten, etc.

Da fragt man sich doch, warum?
Ist der europäische Normalbürger einfach nur dumm und charakterlich so verdorben, dass er etwas Gutes und Heiliges aus Spaß zerstören will?
Oder sind die oben genannten, negativen Begriffe vielleicht doch nicht ganz vom Himmel geholt?
 
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