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kiljeadeen
Gast
bafford am 13.06.2005 14:55 schrieb:Der Zins wird dann durch einen Antizins ersetzt, d.h. du musst dein Geld verleihen damit es seinen Wert behält.kiljeadeen am 12.06.2005 09:29 schrieb:Streich den Zins und damit die Verdienstmöglichkeit und keiner borgt mehr Geld her, warum auch? Das beste was einem dann passieren könnte ist, daß man das Geld zurückbekommt = Stagnation. Alles andere bedeutet einen Verlust. Wie blöd muß man sein um sich auf sowas einzulassen?
Das muß ich jetzt auch oder besser gesagt ich muß etwas mit dem Geld tun. Mit normalen Zinsen kann man die Verluste kaum noch abdecken. In Ö braucht man momentan 3,2% p.a. nur damit man keinen Verlust macht.
Ich gebe aber zu das die Idee sehr schwer umzusetzen wäre. Alle Banken müssten dann schließen, bzw. vom Staat geführt werden. Denn ohne Zins gibt's keine Banken.
Och, um die Banken mache ich mir keine Sorgen. Steigen halt die Gebühren oder wie man es sonst titulieren will.
Das derzeitige System ist aber imo unfair gegenüber den Leuten ohne Kapital.
Wer erst mal zu Geld gekommen ist, kann sich zurücklehnen und "von den Zinsen leben". Übersetzt heißt das, dass er irgendwo eine über seine Bank vermittelte "Sklavenarmee" hat, die für ihn arbeitet. Wieso soll jemand Geld bekommen der nicht arbeitet?
Mit dem Antizins wäre das Problem gelöst.
Nein. Direkt von Zinsen lebt kaum jemand und die wirklich Reichen schon gar nicht. Leider wird von den Anhängern der freiwirtschaftlichen Wirtschaftstheorie immer Zins mit Rendite verwechselt. Ein Bruttozinssatz überschreitet selten 14% und dafür muß man schon spekulative Anleihen nehmen. Mit Sachwerten wie z.B. einer oder mehreren Firmen, Immobilien,... macht man weit mehr Gewinn und ist nicht von der Währung abhängig, die ja auch eingehen kann. Warum also auf klassische Zinsen setzen? Das machen nur die Kleinsparer. Wenn du die bestrafen willst und ihnen so die Möglichkeit auf größere Investitionen nehmen willst - bitte, mir ists egal.
Ich finde dieses Modell sehr interressant aber doch utopisch und nicht durchsetzbar.
Oh, man hat es schon gemacht. Es gibt heute einzelne Dörfer, die das machen, aber der Maßstab ist zu klein um vernünftige Schlüsse darüber zu ziehen. Wirklich großflächig hat man es (meines Wissens nach) nur in Südamerika gemacht (glaube Argentinien) und es ist elendig in die Hose gegangen.