• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Frankreich sagt "Nein ! " zur EU

Corbulo am 30.05.2005 00:50 schrieb:
Im endeffekt sind nur zwei Gruppen wirklich gegen die EU
...

zur motivlage anderer EU-gegner kann ich keine auskunft geben...interessiert mich auch nicht wirklich...nur sollten die anti-EU-kräfte in jedem staat geeint diesem babylonischen verwaltungsmonstrum, das von hunderten sitzungsgeldempfängern und versorgungspostengünstlingen genährt wird, offensiv entgegentreten.

ich kann nicht einmal ansatzweise nachvollziehen, dass über die köpfe der bürger hinweg eine politische instanz geschaffen wurde, die portugiesischen, slowenischen, zypriotischen usw. abgeordneten die rechtsbefugnis erteilt, innerdeutsche belange zu beeinflussen und die nationalregierungen zwingend verpflichtet, erlassene verordnungen umzusetzen :finger:

der artikel 20 des grundgesetzes sei zitiert:

(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.


insbesondere der erste satz im 2. absatz führt doch eigentlich zur logischen konsequenz des 4, der wiederum den artikel 23 irgendwann einmal, eventuell auch militant, ausmerzen wird...
 
Corbulo am 30.05.2005 01:34 schrieb:
Fazit: Die EU braucht ein beschlußfähiges Parlament das in der Lage ist Entscheidungen zu treffen und sie muß auch nach außen hin eine einheitliche Meinung vertreten. Sonst haben wir demnächst wieder die Situatiuon, das die USA sich einzelne Länder der EU herauskauft um sich ihre Kriegslegitimation zu besorgen.
Oh man, wie naiv - die Verfassung ist scheisse Es gibt 4 machtinstanzen, das parlament ist da nur eines von, selbst mit der neuen Verfassung bleibt europa absolut inkompetent.

1. Du hast recht, wenn Du sagst, das EU-PArlament ist nur eine von vier Instanzen

ABER:
b) Es wird seit Jahren daran gearbeitet dem Parlament mehr Befugnisse z.B. gegenüber dem Ministerrat (Legitimitätsproblem, da nicht vom Volk gewählt sondern durch die Regierungschefs bestimmt) zu verschaffen

und b) Das Parlament wird auch weiterhin nicht mehr Befugnisse bekommen solange dort keine Mehrheitsbeschlüsse gefaßt werden können und es somit praktisch beschlußunfähig bleibt

Ergebnis: Die Ablehnung der neuen Verfassung zementiert die bestehende Situation anstatt sie aufzubrechen und dem EU-Parlament die Übernahme wichtiger Funktionen zu ermöglichen

naja aber die Verfassung ist ja 4 ever!
Meine bescheidene Vorstellung von Demokratie:
Alle Eurobürger wählen das Parlament, alle gleiches Gewicht. Und die Regierung, Ausschüsse (Kommission), Präsidenten, Außenminister werden aus dem Parlament heraus gewählt. Die scheisse mit den Regierungschefs der Länder kann man glei weglassen, dann wird halt das Euro-Parlament die 1. Liga
 
davidian2000 am 30.05.2005 01:37 schrieb:
Corbulo am 30.05.2005 00:50 schrieb:
Im endeffekt sind nur zwei Gruppen wirklich gegen die EU
...

zur motivlage anderer EU-gegner kann ich keine auskunft geben...interessiert mich auch nicht wirklich...nur sollten die anti-EU-kräfte in jedem staat geeint diesem babylonischen verwaltungsmonstrum, das von hunderten sitzungsgeldempfängern und versorgungspostengünstlingen genährt wird, offensiv entgegentreten.

ich kann nicht einmal ansatzweise nachvollziehen, dass über die köpfe der bürger hinweg eine politische instanz geschaffen wurde, die portugiesischen, slowenischen, zypriotischen usw. abgeordneten die rechtsbefugnis erteilt, innerdeutsche belange zu beeinflussen und die nationalregierungen zwingend verpflichtet, erlassene verordnungen umzusetzen :finger:

der artikel 20 des grundgesetzes sei zitiert:

(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.


insbesondere der erste satz im 2. absatz führt doch eigentlich zur logischen konsequenz des 4, der wiederum den artikel 23 irgendwann einmal, eventuell auch militant, ausmerzen wird...

So sieht es also aus, wenn ein Laie mit nationalistischem Gedankengut versucht das Grundgesetz auszulegen.

Die Legitimation des EU-Parlaments leitet sich ohne jeglichen Zweifel aus den europäischen Wahlen ab. Im EU-Parlament sind die einzelnen Staaten in etwa entsprechend ihrer Bevölkerungszahl vertreten. Somit wird jeder so stark vertreten, wie es dem Proporz entspricht. Daran ist nicht zu rütteln.

Wenn Du denkst, es würde helfen Deutschland abzuschotten, dann sei Dir eins gesagt: Das Problem der Neuzeit ist nicht die Verständigung der Einzelstaaten untereinander sondern die Abschottung. Das internationale Kapital sucht sich immer den günstigsten Standort. Nur die Verständigung auf ein Mindestmaß an Arbeiterrechten und auf gewisse Mindestlöhne durch möglichst viele Staaten kann große Konzerne daran hindern alle Seiten bzw. Staaten gegeneinander auszuspielen und somit die Lohnentwicklung (in einer Spirale nach unten) zu diktieren. Dazu muß man aber so viele Staaten wie möglich unter einen Hut bringen und darf nicht ständig glauben in der Vergangenheit liege die Zukunft. Stillstand heißt immer Rüchschritt und wenn wir uns nicht langsam beeilen rollt die Welle der Globalisierung über uns hinweg ohne daß wir sie durch Gegenmaßnahmen abschwächen können. Aufzuhalten ist sie nämlich nicht mehr.
 
Corbulo am 30.05.2005 01:59 schrieb:
Die Legitimation des EU-Parlaments leitet sich ohne jeglichen Zweifel aus den europäischen Wahlen ab.

jedes EU-land land wählt eigene EU-parlamentarier. schätzungsweise 90% der EU-parlamentarier sind demzufolge nicht durch deutsche wahlberechtigte legitimiert worden - verantworten jedoch die deutschlandtangierende EU-politik und nicht ausschließlich die in deutschland gewählten EU-parlamentarier.

logisch, darin besteht das EU-system. nur ist das system der fehler...

ich laie habe nämlich die dumme neigung, gerne höchstpersönlich über wahlentscheidung ein gesetzgebendes parlament wählen zu wollen.

Daran ist nicht zu rütteln.

daran wird hoffentlich alsbald gerüttelt werden.
spätestens, wenn die nehmerländer stimmengewaltiger geworden sind und damit grundsätzlich über die allgemeine EU-politik durch überstimmen der geber-länder bestimmen.

p.s.:
erlese ich in deinen beiträgen auch eine gewisse anti-amerikanische grundeinstellung? nicht verwunderlich. nur denke ich, dass die amis sich über den europäischen koloss auf politisch töneren füßen eher amüsieren als ihn ernst zu nehmen ;)
sie lachen wahrscheinlich noch immer über den rüstungscoup und die milliarden $, die die polnische regierung kurz nach ihrer EU-aufnahmezusicherung für US-amerikanische kampfflugzeuge ausgab, anstatt auf schwedische (saab), französische (dassault) oder EU (eurofighter)-modelle zuzugreifen. im gegenzug erhielten US-amerikanische firmen großzügige polnische subventionen (von den EU-geberländern transferiert?), die sich gegen westeuropäische und für polnische standorte entschieden. das wurde in geheimverträgen im voraus entsprechend fixiert.

wieso sollten die polnischen ( :-D ) milliarden zur luftwaffenmodernisierung und annäherung auf NATO-niveau auch in den europäischen wirtschaftskreislauf gebracht werden, damit hätten ja nur wieder neue schnellstraßen in spanien finanziert werden können LOL

die alleine in diesem konkreten fall gezeigte EU-solidarität spricht bände...

daran wird auch europäisches großmachtstreben einiger profilneurotischer berufspolitiker nichts ändern...kleine würste, die sich widerwillig, da grundsätzlich konträrer auffassungen, vereinen, um im herrschaftlichen großmachtstreben die weltpolitik entscheidend zu beeinflussen und (allen voran frankreich) einen weltpolitischen gegenpol zur USA zu kreieren...
gabs alles schon mal...

keine neuen achsenmächte,
keine EU!
EU = :$
 
keine neuen achsenmächte,
keine EU!
Da denkt man, man hat es mit einem nationalistischen Rechten zu tun und dann bekommt man einen Slogan aus der Attac Fraktion um die Ohren gehauen.

schätzungsweise 90% der EU-parlamentarier sind demzufolge nicht durch deutsche wahlberechtigte legitimiert worden

In der EU leben ca 450 Mio Bürger. 80 Mio Bundesbürger sind mehr als 10%


Ziel Europas ist es nicht, anderen Ländern den eigenen Willen aufzuzwingen. Anscheinend ärgerst Du Dich ja am meisten darüber, daß Deutschland dazu nicht in der Lage ist.

Zu den Rüstungsdeals ist nur eines zu sagen: Der einzige Grund warum Europa so uneinheitlich handelt ist der, daß Leute wie Du der Meinung sind das eigene Land müsse stets und ständig nur darauf achten, was kurzfristig unterm Strich dabei herauskommt.
Genauso scheinen die Polen in vielen Belangen zu handeln. Wir werden Sie aber niemals in das System einbinden können, wenn wir der Ansicht sind, wir müßten die Richtung vorgeben. Solchen Ländern muß die eigene Verantwortung im Integrationsprozeß klar werden.
Dabei geht es bei Europa um weitaus langfristigere Entwicklungen. Europa könnte durch die Lage und Unvoreingenommenheit als Vermittler in globalen Auseinandersetzungen auftreten, überall dort, wo gegenüber den USA, Rußlands oder China vorbehalte bestehen.
Wo wir beim nächsten Thema sind. China wird in den nächsten Jahren in die nähe der ersten Welt vorrücken und ihre eigenen Ansprüche in der Welt geltend machen. Während die Entwicklung der Moderne an uns vorbeizieht freuen sich hierzulande ein paar beschränkte darüber, daß wir auch weiterhin zugucken dürfen wie sich die Welt verändert ohne Einfluß darauf zu haben.

Guck Dir die Enwicklung bei Airbus an und Du kannst sehen zu was Europa in der Lage ist, wenn alle an einem Strang ziehen.

Und noch einmal: Wenn Du glaubst, daß deutsche Gesetze dafür sorgen können, daß die Globalisierung an uns vorbeizieht ohne uns zutangieren, dann bist du im falschen Jahrhundert. Die Maßstäbe werden immer größer, konzerne agieren auf globaler Ebene, es gibt kulturelle Auseinandersetzungen und hierzulande und innerhalb der EU gibt es Leute wie Du, die die Kleinstaaterei als Zukunftsmodell feiern.
Wie wir uns in den kommenden Jahren entwickeln entscheidet darüber wie wir in Zukunft leben werden.
 
Ein Volk hat auf demokratische Weise eine Entscheidung über die eigene Zukunft getroffen.
Punkt.

Wie wenig muss man von Demokratie halten, das zu kritisieren.
:|

So verlockend Visionen von einer Supermacht Europa für einige Industrielle sein mögen - wenn Großteile der Bevölkerungen diese Visionen nicht teilen, dann kann man sie auch nicht "mit Gewalt" dazu bringen.
 
Tom_Borovskis am 30.05.2005 11:31 schrieb:
Ein Volk hat auf demokratische Weise eine Entscheidung über die eigene Zukunft getroffen.
Punkt.

Wie wenig muss man von Demokratie halten, das zu kritisieren.
:|
In einer Demokratie muss man die Ergebnisse von Abstimmungen akzeptieren, deshalb muss man sie aber noch lange nicht gut finden...
 
Tom_Borovskis am 30.05.2005 11:31 schrieb:
Ein Volk hat auf demokratische Weise eine Entscheidung über die eigene Zukunft getroffen.
Punkt.

Wie wenig muss man von Demokratie halten, das zu kritisieren.



So verlockend Visionen von einer Supermacht Europa für einige Industrielle sein mögen - wenn Großteile der Bevölkerungen diese Visionen nicht teilen, dann kann man sie auch nicht "mit Gewalt" dazu bringen.

Wer spricht hier davon, etwas mit Gewalt durchzusetzen? Und über Wahlergebnisse darf man sehr wohl diskutieren, das hat nichts damit zu tun, an der Demokratie zu zweifeln :hop:
 
Tom_Borovskis am 30.05.2005 11:31 schrieb:
Ein Volk hat auf demokratische Weise eine Entscheidung über die eigene Zukunft getroffen.
Punkt.

Wie wenig muss man von Demokratie halten, das zu kritisieren.
:|

Nun, aber nicht ohne Grund gibt es in Deutschland sehr selten Volksabstimmungen. Das gemeine Volk ist nunmal imho leider zu "dumm" um wirklich richtig (für sich) zu entscheiden. Das volk sollte imho niemals direkt über derartige Sachen abstimmen sollen, was meinst du wieviele Franzosen die mit non stimmten sich wirklich über die Verfassung imformiert haben und nicht nur der Regierung einen Schlage verpassen wollten? 10%? Ich denke das ist schon hoch gegriffen...
Das System, so wie es in D ist, ist imho schon sehr gut ausgereift.
Die EU ist eine wunderbare, großartige Sache endlich die veralteten Nationalstaaten in Europa loszuwerden, leider informieren sich viel zu wenige wirklich über die Vorteile die bei weitem die wenigen Nachteile (so überhaupt vorhaneden) überwiegen. Die Leute sollten endlich kapieren das der Nationalstaat dem Untergang geweiht ist, duch das non wird die ganze Sache sicherlich etwas aufgehalten aber nicht lange.

gruß,
 
drunkenmonkey am 30.05.2005 11:40 schrieb:
Tom_Borovskis am 30.05.2005 11:31 schrieb:
Ein Volk hat auf demokratische Weise eine Entscheidung über die eigene Zukunft getroffen.
Punkt.

Wie wenig muss man von Demokratie halten, das zu kritisieren.
:|
In einer Demokratie muss man die Ergebnisse von Abstimmungen akzeptieren, deshalb muss man sie aber noch lange nicht gut finden...

Somal man wohl davon ausgehen kann, dass bei vielen eine Entscheidung ohne Sachkenntnis getroffen wurde, ohne die Verfassung bleiben die Verhältnisse in der EU wie sie sind.

Die neue Verfassung hätte viele Verbesserungen mit sich gebracht, darüber dass die jetztige Situation der Europäischen Organe schlecht ist sind sich alle einig, aber Verbesserungen werden abgelehnt, hier wurde eindeutig gegen Europa gestimmt (eine Frage die hier garnicht zur Abstimmung stand).
 
Herr-Sengele am 30.05.2005 11:45 schrieb:
Das gemeine Volk ist nunmal imho leider zu "dumm" um wirklich richtig (für sich) zu entscheiden.

:confused:
Dumm (und antidemokratisch) ist nur, wer so einen ungeheuerlichen Satz sagt.

Darf ich raten:
Du selbst wärst aber schon "schlau" genug, um richtig zu entscheiden, stimmts?
 
Tom_Borovskis am 30.05.2005 11:52 schrieb:
Herr-Sengele am 30.05.2005 11:45 schrieb:
Das gemeine Volk ist nunmal imho leider zu "dumm" um wirklich richtig (für sich) zu entscheiden.

:confused:
Dumm (und antidemokratisch) ist nur, wer so einen ungeheuerlichen Satz sagt.

Er hat aber insofern recht, als dass kaum einer sich tatsächlich über die Verfassung informiert, geschweige denn sie gelesen hat und man von daher das Ergebnis nicht als ernsthafte Entscheidung dazu ansehen kann.
 
Tom_Borovskis am 30.05.2005 11:52 schrieb:
Herr-Sengele am 30.05.2005 11:45 schrieb:
Das gemeine Volk ist nunmal imho leider zu "dumm" um wirklich richtig (für sich) zu entscheiden.

:confused:
Dumm (und antidemokratisch) ist nur, wer so einen ungeheuerlichen Satz sagt.

Darf ich raten:
Du selbst wärst aber schon "schlau" genug, um richtig zu entscheiden, stimmts?

Über die Verfassung? Im Moment nein, dazu müsste ich mich genauer informieren. Sei doch mal ehrlich, wieviele Bürger kennen bei einer normalen Bundestagswahl oder Landtagswahl wenigstens das Parteiprogramm der Parteien wirklich?
Und dann traust du ihnen zu über solch gewaltige Entscheidungen zu bestimmen? Schau die die Schweiz als Beispiel an. Verharrt seit Jahrzehnten als isoliertes Land weil sie sich immer selbst im Weg stehen. Oder die Briten, stimmen alle paar Jahre über den Euro ab, informieren sich aber nicht über die Vorteile sondern wollen nur alle ihr geliebtes Pound behalten... Ganz groß.
Das Volk wählt bei uns, indirekt, Abgeordnete an die sie ihr Stimmrecht sozusagen "abgeben" und das ist imho verdammt gut so.
Inwiefern bin ich jetzt antidemokratisch? Verstehe ich ehrlich gesagt nicht wirklich. Ich habe nur gesagt das das Volk nicht über derartige Sachen abstimmen kann. Das dumm war schon absichtlich in "". Ich hätte das evtl. anders ausdrücken können, nur fiel und fällt mir atm kein passender Ausdruck ein. Das mit dem nicht informiert sein ist auch verständlich, man hat i.a. auch keine Lust sich über alles und jeden den Kopf zu zerbrechen, sich durch Bücher zu wälzen, Programme, Flyer und was weiss ich zu lesen.

gruß,
 
Nun, aber nicht ohne Grund gibt es in Deutschland sehr selten Volksabstimmungen. Das gemeine Volk ist nunmal imho leider zu "dumm" um wirklich richtig (für sich) zu entscheiden. Das volk sollte imho niemals direkt über derartige Sachen abstimmen sollen, was meinst du wieviele Franzosen die mit non stimmten sich wirklich über die Verfassung imformiert haben und nicht nur der Regierung einen Schlage verpassen wollten? 10%? Ich denke das ist schon hoch gegriffen...
Das System, so wie es in D ist, ist imho schon sehr gut ausgereift.
Die EU ist eine wunderbare, großartige Sache endlich die veralteten Nationalstaaten in Europa loszuwerden, leider informieren sich viel zu wenige wirklich über die Vorteile die bei weitem die wenigen Nachteile (so überhaupt vorhaneden) überwiegen. Die Leute sollten endlich kapieren das der Nationalstaat dem Untergang geweiht ist, duch das non wird die ganze Sache sicherlich etwas aufgehalten aber nicht lange.

gruß,
Ich stimme dem gar nicht zu!

1. Die Menschen, die Wähler wissen genug. Die wissen nämlich, dass eine EU, die 25 und mehr Staaten umfasst, niemals funktionieren kann. Verfassung hin oder her. Das ist Faktum. Hoffentlich schnallen es die Politiker rechtzeitig denn, wenn die EU anfängt auseinander zu fallen, geschieht das in einem grossen Chaos.

2. Die Parlamente sollten in keinem der EU-Länder über solche Sachen entscheiden. Parlamentarier sind Schurken vom Dienst und gehen ihren persönlichen Interessen nach. Mit dem Volk, dass sie gewählt hat, haben sie eigentlich nichts zu tun.

3. EU ist alles andere als wunderbar und schön. Die Administration ist unerträglich schwer - riesig! Mittlerweile "kümmern" sich mehr Menschen um die EU als um die UNO. Das Regieren in der EU ist ein Witz. Mit der vorliegenden Verfassung würde dieser Witz sogar noch übertroffen. Der Erweiterungswahn kennt keine Grenzen. Der, der nicht freiwillig hinein will, der wird halt gezwungen und erpresst. Wenn es tatsächlich so weiter geht, steht in kürze Afghanistan auch als Beitrittskandidat da. Und so weiter, und so fort...

4. Die Mehrheit der Menschen durch die Ganze EU hindurch weiss das, spürt das, kennt die Gefahr, die aus diesem Monster, der EU ausgeht. Wenn in allen Ländern eine Volksabstïmmung stattfinden würde, wäre die Antwort in 22-23 von 25 Fällen ein klares NEIN. Deutschland inklusive.

Grüsse
 
Herr-Sengele am 30.05.2005 12:01 schrieb:
Über die Verfassung? Im Moment nein, dazu müsste ich mich genauer informieren. Sei doch mal ehrlich, wieviele Bürger kennen bei einer normalen Bundestagswahl oder Landtagswahl wenigstens das Parteiprogramm der Parteien wirklich?

Dieser ehrlichen Aussage von Herrn Sengele stelle ich einfach mal folgende Aussage von Herrn Sengele von vor 15 Minuten gegenüber:

Herr-Sengele am 30.05.2005 11:45 schrieb:
Die EU ist eine wunderbare, großartige Sache endlich die veralteten Nationalstaaten in Europa loszuwerden, leider informieren sich viel zu wenige wirklich über die Vorteile die bei weitem die wenigen Nachteile (so überhaupt vorhaneden) überwiegen.
gruß,

Du solltest nicht vehement ("wunderbare, großartige Sache") für etwas Werbung machen, was Du nicht genau kennst.
Das bestätigt mein Bild vom typischen EU-Verfassungs-Befürworter.

Die Kritiker dafür kritisieren, dass sie sich zu wenig mit der Verfassung auseinander setzen, aber selbst keinen Schimmer von dem Text haben.
Das nennt man Doppelmoral
 
Tom_Borovskis am 30.05.2005 12:18 schrieb:
Herr-Sengele am 30.05.2005 12:01 schrieb:
Über die Verfassung? Im Moment nein, dazu müsste ich mich genauer informieren. Sei doch mal ehrlich, wieviele Bürger kennen bei einer normalen Bundestagswahl oder Landtagswahl wenigstens das Parteiprogramm der Parteien wirklich?

Dieser ehrlichen Aussage von Herrn Sengele stelle ich einfach mal folgende Aussage von Herrn Sengele von vor 15 Minuten gegenüber:

Herr-Sengele am 30.05.2005 11:45 schrieb:
Die EU ist eine wunderbare, großartige Sache endlich die veralteten Nationalstaaten in Europa loszuwerden, leider informieren sich viel zu wenige wirklich über die Vorteile die bei weitem die wenigen Nachteile (so überhaupt vorhaneden) überwiegen.
gruß,

Du solltest nicht vehement für etwas Werbung machen, was Du nicht genau kennst.
Das bestätigt mein Bild vom typischen EU-Verfassungs-Befürworter.
Ich wage zu erkennen das du wohl ein Kritiker bist?
Nun denn, in meinem ersten Posting habe ich nie geschrieben das ich bereit wäre darüber abzustimmen, ich weiss sehr wohl über die Vor und Nachteile der Verfassung, würde mich aber noch nicht dazu bereit finden darüber abzustimmen. Ich kenne die Grundsätze und wichtigsten Punkte, das ist ausreichen um eine pro- Stimmung zu bestizen, genug Wissen um darüber abzustimmen ist es aber bei weitem nicht. Um eine solch große Entscheidung zu treffen bedarf es imho viel tiefgründigerer Informationen und nicht nur von der Oberfläche. Ein gutes wäre zuerst die Verfassung komplett zu lesen. Das habe ich nicht getan, müsste es aber wenn ich drüber zu entscheiden hätte. Hast du sie gelesen? Was meinst du wieviele Franzosen sie gelesen haben? Ich weiss nicht in wie weit ich bereit wäre mich so tiefgreifend darüber zu informieren, daher bin ich auch recht froh darüber dass ich es nicht muss. Leider wurde dies den Franzosen zugemutet obwohl sie damit doch i.a. gar nichts zu tun haben, und du glaubst allen Enstes sie sind demanch ausreichen informiert? Ich bitte dich.
Wenn wir hier über mich reden, warum eigentlich?, dann frage ich dich mal nach deiner Ansicht? Scheinbar kontra? Durch wissen hast du bisher auch nicht geglänzt sondern eher alles was ich schrieb abgelehnt und mich persönlich kritisiert ohne wirklichen Bezug zur Sache.
Ich bitte dich nicht zu voreilig darüber zu urteilen welches Wissen dein Gegenüber besitzt, darum geht es hier auch gar nicht, ich wollte lediglich meine Meinung vertreten. Mir deucht das mit "dummes Volk" hat dich arg mitgenommen? ;) scnr

gruß,
 
blue_screen am 30.05.2005 12:16 schrieb:
Ich stimme dem gar nicht zu!

1. Die Menschen, die Wähler wissen genug. Die wissen nämlich, dass eine EU, die 25 und mehr Staaten umfasst, niemals funktionieren kann. Verfassung hin oder her. Das ist Faktum.
Nö, das ist nicht Faktum, sondern Schwachsinn. Warum sollte sie nicht funktionieren können? Wieso funktionieren die USA? Wieso funktioniert Deutschland, obwohl das eigentlich aus zig Kleinststaaten bestand?
2. Die Parlamente sollten in keinem der EU-Länder über solche Sachen entscheiden. Parlamentarier sind Schurken vom Dienst und gehen ihren persönlichen Interessen nach. Mit dem Volk, dass sie gewählt hat, haben sie eigentlich nichts zu tun.
Willst du dich nicht wieder an deinen Stammtisch setzen? Da fällt sowas nicht so negativ auf...
3. EU ist alles andere als wunderbar und schön. Die Administration ist unerträglich schwer - riesig! Mittlerweile "kümmern" sich mehr Menschen um die EU als um die UNO. Das Regieren in der EU ist ein Witz. Mit der vorliegenden Verfassung würde dieser Witz sogar noch übertroffen. Der Erweiterungswahn kennt keine Grenzen. Der, der nicht freiwillig hinein will, der wird halt gezwungen und erpresst. Wenn es tatsächlich so weiter geht, steht in kürze Afghanistan auch als Beitrittskandidat da. Und so weiter, und so fort...
Natürlich. Artikel 1 der Verfassung, die du selbstverständlich gelesen hast, lautet "Wir wollen, das sämtliche Staaten der Welt zur EU gehören, und sind sie nicht willig, so gebrauchen wir Gewalt!" :rolleyes:
Ganz besonders Leid tun mir Länder wie die Türkei, die wir ja schon seit Jahren zum Beitritt drängen. Darf ich dir empfehlen, deinen Drogenkonsum etwas einzuschränken?
4. Die Mehrheit der Menschen durch die Ganze EU hindurch weiss das, spürt das, kennt die Gefahr, die aus diesem Monster, der EU ausgeht. Wenn in allen Ländern eine Volksabstïmmung stattfinden würde, wäre die Antwort in 22-23 von 25 Fällen ein klares NEIN. Deutschland inklusive.
Damit hast du vermutlich nicht ganz unrecht (zum ersten mal in diesem Post ^^)
Das aber würde auch primär daher kommen, dass die Verfassung viel zu umfangreich ist, um sich ernsthaft darüber zu informieren, so dass sich viele Menschen von dumpfen Parolen wie deinen überzeugen lassen.
 
Tom_Borovskis am 30.05.2005 11:52 schrieb:
Herr-Sengele am 30.05.2005 11:45 schrieb:
Das gemeine Volk ist nunmal imho leider zu "dumm" um wirklich richtig (für sich) zu entscheiden.

:confused:
Dumm (und antidemokratisch) ist nur, wer so einen ungeheuerlichen Satz sagt.



klingt vielleicht ebenfalls überheblich, aber leider seh` ichs ähnlich.

ich würde "das (wahl-) volk" vielelicht nicht direkt als "dumm" bezeichnen.
aber in vielen fällen widmet "das volk" einer sache einfach nicht die nötige aufmerksamkeit, die ihr angemsssen wäre und entscheidet nur aufgrund von emtionen, etwa weil sie viel zu sehr darauf aus ist der amtierenden regierung eins auszuwischen.
(von todesstrafe etc. will ich jetzt ja mal gar nicht anfangen) .

und dafür hab` ich eben alle 4 jahre (in deutschland, wobei ich diese periode für viel zu kurz hlalte) politprofis (auch wenn viele diesen namen nicht verdienen) gewählt (, ob ich denen zu 100% vertraue ist `ne andere frage, anderenfalls müsste ich alles in frage stellen und wandere am besten auf eine einsame insel aus) .

das war jetzt im groben meine meinung, was das thema volksabstimmungen angeht:


was speziell die eu- verfassung angeht muss ich sagen:

ich kenne sie zwar auszugsweise, aber eine 100% meinung dazu hab`ich mir auch noch nicht gebildet.

das thema eu im allgemeinen wird dem bürger einfach nicht genügend nahe gebracht, was natürlich auch ein fehler der politik ist.
 
Herr-Sengele am 30.05.2005 12:28 schrieb:
Wenn wir hier über mich reden, warum eigentlich?, dann frage ich dich mal nach deiner Ansicht? Scheinbar kontra? Durch wissen hast du bisher auch nicht geglänzt sondern eher alles was ich schrieb abgelehnt und mich persönlich kritisiert ohne wirklichen Bezug zur Sache.
gruß,

Richtig geraten.
Kontra.
:-D

Meine Kontra-Position, bzw. die Kontra-Position generell, bedarf in diesem Fall keiner so fundierten Begründung wie eine Pro-Position.

Denn wer etwas Neues einführen will, etwas immens Kompliziertes, das Zusammenleben von über einer halben Milliarde Menschen neu regelt, dem obliegt auch klar die Pflicht, seine Ideen allen Betroffenen richtig zu vermitteln.

Wenn er dies unterlässt, so darf er sich nicht wundern, wenn seine Neuerungen nicht verstanden und abgelehnt werden.

Für mich persönlich genügt es also, dass mir kein Befürworter irgendwelche Vorteile Landsleute und mich (= das deutsche Volk) aufzeigen konnte.
Im Gegenteil: es wurde kein einziger Aspekt dieser EU-Verfassung überhaupt öffentlich in Deutschland diskutiert.
Als Argumente höre ich nur immer, dass das alles so unheimlich wichtig, historisch chanchenreich und generell alternativlos für Deutschland sei.
Pah!

Überhaupt ist es eine Frechheit, so ein kompliziertes Regelwerk überhaupt als Entwurf einer "Verfassung" zu bezeichnen.
Ein Verfassung muss als Basis aller darauf aufbauenden Gesetze für JEDEN normal intelligenten Menschen lesbar und verständlich sein.
Auf diesen Text trifft das aber nicht zu.
Das gigantische Werk der EU Verfassung, werden - wenn überhaupt - nur Rechtsanwälte mit Schwerpunkt Europarecht verstehen können. Damit ist sie als Verfassung "eines Volkes" einfach unbrauchbar.
Fazit: Niemand aus dem Volk wird jemals die EU-Verfassung inhaltlich kennenlernen. Und damit hat sie keinen Sinn.


Konkret kritisieren kann ich an der Verfassung übrigens, dass nicht wie im deutschen GG der Grundsatz "Eigentum verpflichtet" drin steht, sondern geschickt anders formuliert lediglich ein "Eigentum kann verpflichten".
Und dieser eine, zentrale Punkt wiederstrebt mir so sehr, dass ich die Verfassung für mich persönlich so nicht akzeptieren kann.
 
Bonkic am 30.05.2005 12:58 schrieb:
klingt vielleicht ebenfalls überheblich, aber leider seh` ichs ähnlich.
.

Richtig erkannt, diese Einstellung klingt überheblich.
Überheblich und eines Demokraten nicht würdig.
:)
 
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