Für mich ist die Frage eher, welche Person ich selbst sein will . Das ist nicht abhängig von der Ehrlichkeit oder Heuchelei Anderer.
Jepp. Vor allem dieses fast schon Framing, wer sich gegen ein Narrativ stellt, sei der "Coole". Diejenigen, die prinzipiell immer gegen alles in den letzten Jahren waren, und alles "hinterfragten", die waren mitunter alles andere als die "Coolen".
Aber letztlich ist so eine Frage hier eh sinnlos. Geh in ein Autoforum, geh in ein Sonnenstudio-Forum, geh in irgendein Hobbyforum: Tendenziell wird jeder erst mal sagen: Sollen DIE doch erst mal. Das ist ganz normale menschliche Natur. Der Artikel der PC Games war dazu eh nicht allzu bierernst gemeint, siehe das Ende und keine Tiefenrecherche, wie denn die Zahlen in Relation zu anderen Hobbys wirklich aussehen.
Hinzu kommt: Aus unserer Generation hat noch nie jemand ernsthaft verzichten müssen, es sei denn er war mal in einer finanziellen Notlage. Wir wissen gar nicht mehr, was das ist. Einige/viele werden es eh tun müssen. ~40% aller Privathaushalte hierzulande sollen keine nennenswerten Rücklagen haben; ein Drittel praktisch gar nichts Erspartes. Und: Die Sparkassen gehen davon aus, dass bis zu 60% aller Privathaushalte demnächst ihr komplettes Einkommen, oder mehr, nur für Lebenshaltungskosten ausgeben werden.
Ich hätte es aber "leicht": Mein Rechner verbrauchte die letzten 10-15 Jahren selbst in der absoluten Lastspitze nie mehr als ~200W. Das wollte ich auch gar nicht mehr riesig ändern, unabhängig von allem. Auch das ist zutiefst menschlich: Es ist schwerer, auf einen Standard und/oder Lebensstil "downzugraden", als umgekehrt. Auch mein Auto möchte ich je nach Langzeitplanung generell gegen einen witterungsfesten Kabinenroller o.ä. austauschen -- alleine schon,
weil ich diese absurden Summen lieber nutzen möchte, um mehr Vermögen aufzubauen*. Zu viel vorm Rechner sitzen, auch wenn ich gerade sehr selten spiele, tue ich aber schon.
* Wo wir beim Hinterfragen sind: Dass sich "die da oben" sich seit jeher so stark für die Automobilindustrie einsetzen, während etwa Elektro-Kleinfahrzeuge keinerlei Vorteilsbehandlung bekommen, wäre auch mal zu "hinterfragen".
Mehr Einigkeit als in Autofragen gibts im Bundestag wahrscheinlich nur dann,
wenns ums Saufen, um Wein, Weib und Gesang geht. Da schießen noch nicht mal die Grünen dazwischen.