Maria-Redeviel am 17.03.2008 12:42 schrieb:
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Egal, was Tibet angeht: Ich hab nichts gegen die Cinesen in Tibet. Tibet war vor den einmarsch der Chinesen eine Tekoratie, 99% der Bevölkerung waren Leibeigene und Sklaven (hier sei das Buch "Sieben Jahre in Tiebet" von Heinrich Harrer empfohlen - das Buch, nicht die Weicheierverfilmung mit dem Pitt. Da wird schön beschreiben wie mit einem Tibeter verfahren wurde, der eine Öllampe gestohlen hat: beide Hände abgehackt, in eine ierhaut eingenäht und in eine Schlucht geworfen).
Auf meine Liste stehen Theokraten noch unter Kommunisten, und so ergibt sich witzigerweise der Fall, das Tibet womöglich das einzige Land auf der Welt ist wo der Lebensstandard durch den Kommunismus erhöht wurde.
Vor 50 Jahren, als die Chinesen in Tibet einmarschiert sind war Tibet ein sehr rückständiges, feudalistisches Land. Statt Adelige gab es eben Kleriker, die vom System profitiert haben. In einem mittelalterlichich geprägten und gleichzeitig bitterarmen Staat gibt es natürlich große Ungerechtigkeiten.
Aber in diesen 50 Jahren wurde Tibet von einer Besatzungsmacht unterdrückt und demokratische Veränderungen unmögich gemacht.
Des weiteren wurden und werden die Bodenschätze ausgebeutet. Und die Tibeter sind bestenfalls Bürger zweiter Klasse in ihrem eigenen Land geworden.
Die Kultur wird ebenfalls unterdrückt und es wird durch massiven Zustrom von chinesischen Siedlern versucht eine gesichtslose Nivellierung zu erreichen.
Freie Meinugsäußerung ist verboten. Und wer das geistige Oberhaupt der Tibeter (und nicht den künstlich eingestezen Lama der Chinesen) verehrt, wird gleich als Staatsfeind angesehen und verhaftet. Über die jahrelang eingekerkerten Tibeter, die den Chinesen verdächtig waren und andere fortwährende Menschenrechtsverletzungen gar nicht zu sprechen.
Ich finde es nur traurig, daß das chinesische Regime nicht versucht den Konflikt friedlich zu lösen und mit dem Dalai Lama als Verhandlungspartner eine funktionierende Autonomie einzurichten.
Stattdessen werden Parolen aus der kommunistischen Mottenkiste geholt. Es wird von einem "Volkskrieg" gesprochen. Das letzte mal wo die KP von einem "Volkskrieg" gesprochen hat, war während der "Kulturrevolution" und damals hat es Millionen von Toten gegeben.
Wenn die Olympischen Spiele in China stattfinden, wird es sowieso nur eine Farce. Trotz aufpolierter Oberfläche wird jeder wissen, daß dahinter ein totalitäres und menschenverachtendes Regime steht.