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Eskalation in Tibet

lucdec am 26.03.2008 16:34 schrieb:
mathal84 am 26.03.2008 16:30 schrieb:
docsnyder08 am 26.03.2008 16:26 schrieb:
... manche leute beharren schlicht darauf, alles besser zu wissen, obwohl sie gar keine ahnung haben.

genannt: Menschheit

Aha, und hier wird keine Propaganda betrieben? Aber nicht doch, keineswegs... :]

ich habe versucht es relativ Flächendeckend zu nehmen da ich davon ausgegangen bin das hier genauso Menschen leben wie in China, einfach nur andere Geschichte haben - jedoch anscheinend jeder von seinem Weg überzeugt ist.

So wenig Gemeinsamkeiten gibt es gar nicht
:-o
 
docsnyder08 am 26.03.2008 16:26)
... manche leute beharren schlicht darauf, alles besser zu wissen, obwohl sie gar keine ahnung haben.


Willst du behaupten, dass Tibet nicht seit Ewigeiten zu China gehört hat, bis die Briten es sich unter den Nagel gerissen haben?
 
lucdec am 26.03.2008 16:47 schrieb:
docsnyder08 am 26.03.2008 16:26)
... manche leute beharren schlicht darauf, alles besser zu wissen, obwohl sie gar keine ahnung haben.


Willst du behaupten, dass Tibet nicht seit Ewigeiten zu China gehört hat, bis die Briten es sich unter den Nagel gerissen haben?


Ihr prügelt euch auf nem Nebenkriegsschauplatz.
Nicht einmal der Dalai Lama fordert eine Unabhängigkeit für Tibet oder zweifelt die Zugehörigkeit Tibets zu China an.

Die Tibeter werden kulturell unterdrückt, und es sind teilweise recht hanebüchene Unterdrückungen. Da wird angeprangert, das Handy-Läden in der Altstadt Lhasas entstehen, oder das die Tempel zu einem "Disneyland für Touristen" verkommen.
Das ist im Grunde nichts anderes als das was in muslimischen Ländern passiert oder auch mit dem Grand Canyon und sogar in Paris.
Mir scheint manchmal, was die Tibeter fordern müsste ein Steinzeitreligionsstaat sein, was bei muslimischen Gottesstaaten eine internationale Intervention zur Folge haben würde.

Was die Chinesen allerdings alles falsch machen füllt ebenfalls Bücher.
Die Art und Weise wie der Dalai Lama zum Staatsfeind gemacht wurde schließt einen Dialog eigentlich aus.
Das alle Ausländer ausgewiesen wurden ist mit unserem Verständnis von Pressefreiheit unvereinbar, ein Einsatz des Militärs im Inneren ist in Deutschland verfassungsfeindlich.

Wie könnte eine Lösung aussehen?
Der Dalai Lama könnte einfach nach Peking spazieren und ein Gespräch mit der Führung suchen. Kompromissbereitschaft klar zeigen.
Die Chinesen können diesen Mann wohl kaum ins Gefängnis werfen oder töten ohne Olympia zu verlieren. Aus der Sicht des Dalai Lama meiner Meinung nach die beste Möglichkeit Druck zu erzeugen.

Die Chinesen müssen die Diskussion offener gestalten, den Weg in die Modernisierung aufzeigen und den Traditionalisten in Tibet vernünftige Angebote machen zum Erhalt der Religion.
 
Nope81 am 26.03.2008 20:21 schrieb:
lucdec am 26.03.2008 16:47 schrieb:
docsnyder08 am 26.03.2008 16:26)
... manche leute beharren schlicht darauf, alles besser zu wissen, obwohl sie gar keine ahnung haben.


Willst du behaupten, dass Tibet nicht seit Ewigeiten zu China gehört hat, bis die Briten es sich unter den Nagel gerissen haben?


*text*


Immerhin näher an der Realität als andere. %)
 
Nope81 am 26.03.2008 20:21 schrieb:
...

...
Wie könnte eine Lösung aussehen?
Der Dalai Lama könnte einfach nach Peking spazieren und ein Gespräch mit der Führung suchen. Kompromissbereitschaft klar zeigen.
dir ist schon klar, warum der dalai lama im exil leben muss? er kann eben nicht so einfach nach peking spazieren :B zudem hat er seine bereitschaft, mit china zu verhandeln afaik in den letzten tagen angeboten.
der chinesischen bevölkerung wird im übrigen weis gemacht, der dalai lama sei eine art superterrorist. in china ist es bereits eine straftat, ein bild vom dalai lama aufzuhängen. möchte gar nicht wissen, was mit dem passiert, sollte er versuchen, nach china einzureisen. wahrscheinlich von heute auf morgen spurlos verschwunden, ohne dass die chinesische regierung auch nur irgendetwas davon weiss....

edit: was hier stand, lass ich mal lieber weg :B
 
Nope81 am 26.03.2008 20:21 schrieb:
Wie könnte eine Lösung aussehen?
Der Dalai Lama könnte einfach nach Peking spazieren und ein Gespräch mit der Führung suchen. Kompromissbereitschaft klar zeigen.
Die Chinesen können diesen Mann wohl kaum ins Gefängnis werfen oder töten ohne Olympia zu verlieren. Aus der Sicht des Dalai Lama meiner Meinung nach die beste Möglichkeit Druck zu erzeugen.

Der Dalai Lama hat ja schon die ganze Zeit über Gespräche angeboten. Die Betonköpfe wollen sich aber nicht darauf einlassen. :S

Die sollten sich lieber mal Gedanken darüber machen WIESO sich so viele Menschen von China abspalten wollen, und etwas daran ändern. Aber das wäre wohl zu viel verlangt. :|
 
Schade, dass hier keiner mehr schreibt, ich interessiere mich vor allem dafür wie sich die Leute hier eine realistische Lösung des Konfliktes vorstellen. Es ist leicht "FreeTibet!" zu rufen und kulturelle Unabhängigkeit zu fordern, doch was bedeutet das in der Praxis. Ich bin gegen die Unterdrückung der Tibeter doch wenn man sich etwas tiefer mit der Materie beschäftigt fragt man sich wie das umsetzbar sein soll. Hierzu mal ein paar Aspkete die vielleicht nicht jeder kennt:

* Tibet besteht nicht nur aus Felsen und Bergziegen. Tibet ist das wichtigste Trinkwasserresservoir Chinas und deshalb wird China wohl niemals freiwillig seine Truppen abziehen

* Tibet besteht nicht nur aus Mönchen, es gib sehrwohl radikale Tibeter die zur Gewalt aufrufen und die sich vom Dalai Lama abwenden, z.B. die Jugendorganisation "Tibetan People's Uprising Movement" Es werden nicht nur Polizisten angegriffen sondern auch die Chinesische Zivilbevölkerung.

*Die Vergangenheit der Chinesen: China hat eine lange Geschichte doch bei weitem keine harmonische, Bürgerkriege gibt es in China schon seit langer Zeit und es gab oft Millionen von Toten und lange Hungersnöte. Sezessionen sind nicht harmonisch es gibt auch immer Teile in der Bevölkerung die keine Unabhänigkeit wollen, daraus entstehen Konflikte die über Jahrhunderte dauern können. Wenn man die Chinesische Sicht begreifen will, darf man dies nicht ausser Acht lassen. Politische Stabilität wenn auch mit eiserner Faust durchgeführt ist vielen Chinesen wichtiger als Meinungsfreiheit. Das wichtigste für armen Menschen ist eben zuerst ein voller Magen. Eine kooperative Haltung seitens der Chinesichen Regierung könnte als Schwäche ausgelegt werden, die andere Provinzregierungen dazu bewegt ebenfalls Unabhängigkeit zu fordern.

*Es gibt zwar offiziele Bevölkerungszahlen der Chinesischen Regierung, die aber nicht unbedingt vertrauenswürdig sind. Nach Schätzungen der tibetischen Exilregierung leben heute etwa 6 Millionen Tibeter in Tibet und etwa 7,5 Millionen Chinesen. In den Großstädten sind die Tibeter sogar in der Minderheit, in Lhasa nur noch etwa 30% Tibeter. Die Tibeter sind heute also schon nicht mehr die Mehrheit im eigenen Land.

Die Tibeter werden also praktisch durch eine organisierte Völkerwanderung verdrängt. Ich finde jeder hat das Recht für die Unabhängikeit seines Landes zu kämpfen, doch wie man das praktisch umsetzen soll ist mir schleierhaft. Die Chinesen die nach Tibet gezogen sind größtenteils auch nur Menschen die versuchen Irgendwo ihr Glück zu machen, sie wohnen zum Teil schon seit Jahrzehnten da und haben sich eine Existenz aufgebaut . Soll man die alle rausschmeissen? Ich meine kulturelle Unabhänigkeit kann kaum gewährleistet werden wenn man im eigenen Land in der Minderheit ist.
 
zorian am 10.04.2008 11:02 schrieb:
Schade, dass hier keiner mehr schreibt, ich interessiere mich vor allem dafür wie sich die Leute hier eine realistische Lösung des Konfliktes vorstellen. Es ist leicht "FreeTibet!" zu rufen und kulturelle Unabhängigkeit zu fordern, doch was bedeutet das in der Praxis. Ich bin gegen die Unterdrückung der Tibeter doch wenn man sich etwas tiefer mit der Materie beschäftigt fragt man sich wie das umsetzbar sein soll.
ich sag mal so:
1. müssen die exiltibeter ihren wunsch nach schaffung eines diktaorischen gotteststaates abgeben und das völkerrecht anerkennen.
2. sollte die bisher völkerrechtlich völlig unbestrittene zugehörigkeit zu china akzeptiert werden

wenn das soweit ist, kann man sicher über einen freistaat tibet in china nachdenken (wie freistaat bayern) unabhängig und zugehörig.

und bis das soweit ist, wird sich der demokratische prozess in china auch stark weiterentwickelt haben.

klar ist jede unterdrückung abzulehnen und china muss sich auch ändern, aber ich finde die bemühungen die china zeigt werden irgendwie ignoriert. meinetwegen kann tibet auch in der uno die unabhängigkeit bei der uno beantragen, und wenn irgendein staat der welt das anerkennt und besser noch viele, kann man darüber verhandeln. tibet war nie ein unabhängiger, eigenständiger staat – nicht nach völkerrecht – es wird aber von den exiltibetern anders dargestellt und das geht auch nicht, insbesondere weil sie von demokratie, selbstbestimmung und freiheit sprechen, die ihnen verwehrt wird, die sie als staat aber soweit ich weiss nicht planen.
 
Der Dalai Lama fordert jedenfalls keine völlige Unabhängigkeit.
Ist auch total unrealistisch bei der Bevölkerungsverteilung.
Wer will das auch? Will Richard Gere die Leibeigenschaft wieder einführen? Die Gleichberechtigung von Mann und Frau abschaffen?

Wo genau diese Forderungen herkommen würde ich gern mal wissen, von der völkerrechtlichen Seite würde ich das einem unabhängigen Kurdistan gleichsetzen, nur dort sind die Stimmen hundertmal leiser.
Auch die Türken unterdrücken ein Bergvolk, Saddam Hussein tat es und der Iran ist auch nicht grad der Staat in dem man als Minderheit leben will.

Und die Chinesen überreagieren.
Ein harter Kurs gegen gewalttätige Separatisten und religiöse Fanatiker ist im Grunde nichts ungewöhnliches auf dieser Welt, aber der Dalai Lama ist da irgendwie das falsche Ziel, vielleicht nur ein schöner Gegner um das Volk zu radikalisieren ^^

Ein gewisse Autonomie nach dem Vorbild von Schottland oder den Basken ist doch kein riesiges Problem.

Die allgemeine Menschenrechtssituation ist dann ein anderes Thema, Richter und Anwälte sind auch im Rest Chinas Mangelware. Diese Dinge müssen über jahrzehnte angegangen werden.
 
lol


http://www.n-tv.de/MedienKampagne_Bundesregierung_kritisiert_China/100420085112/946877.html
China lässt UN nicht nach Tibet

Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Louise Arbour, darf derzeit nicht nach Tibet reisen. Peking habe ihr Ersuchen abgelehnt, erklärte ihr Sprecher Rupert Colville in Genf. Arbour hatte noch in diesem Monat nach Tibet reisen wollen. "Die Hochkommissarin hatte gefragt, ob sie reisen könne, doch die chinesische Führung hat erklärt, dies passe derzeit nicht", sagte Colville. "China hat gesagt, Louise Arbour sei zu einem für beide Seiten passenden späteren Termin willkommen", fügte der Sprecher hinzu.

Bedarf es dazu noch eines Kommentars? :B
 
TBrain am 12.04.2008 17:50 schrieb:
lol

China lässt UN nicht nach Tibet

Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Louise Arbour, darf derzeit nicht nach Tibet reisen. ...

Bedarf es dazu noch eines Kommentars? :B

nun, außer dass es völlig normal ist, dass die „weltmächte“ kontrollen des un-hochkommissars (oder entsprechend im auftrag) verweigern, brauch man das nicht weiter kommentieren


Menschenrechte | 12.03.2008
Gefängniskontrollen im Irak verweigert Abu-Ghraib-Gefängnis,
Quelle: AP

Die USA haben dem UN-Sondergesandten für Folter, Manfred Nowak, den Zugang zu Gefängnissen im Irak verweigert. Nowak kritisierte außerdem die Verhörmethoden der CIA.

Der UN-Sonderbeauftragte Manfred Nowak forderte die USA auf, ihm Zugang zu den US-Gefängnissen im Irak zu gewähren. Er plant nach eigenen Angaben in diesem Jahr eine Irak-Reise, um die Einhaltung des internationalen Verbots von Folter und Misshandlungen zu überprüfen. Von Großbritannien und der irakischen Regierung habe er bereits Zusagen, deren Gefängnisse kontrollieren zu dürfen. Lediglich die USA weigerten sich.

AP schrieb:
Menschenrechte: UN-Experten dürfen Guantanamo- Häftlinge nicht befragen

«Wir bedauern zutiefst, dass die US-Regierung die Standards für eine Prüfung nicht akzeptiert», teilten die Experten am Freitag mit.

22.02.2008 schrieb:
Direktor von Human Rights Watch erhielt kein Visum für Russland
Zehn Tage vor der Präsidentschaftswahl in Russland hat die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) die Schikanen durch die russischen Behörden scharf kritisiert. Zum ersten Mal seit dem Zerfall der Sowjetunion sei ihm kein Visum erteilt worden, sagte der Chef der Organisation, Kenneth Roth, bei der Vorstellung eines Berichts zur Lage von Nichtregierungsorganisationen in Russland.
 
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