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Eskalation in Tibet

Ihr hab Ideen... der durschnittliche Chinese hat gar keinen Internetzugang. Und wenn ich ich richig erinnere war youtube schon immer in China gesperrt (genauso wie die Wikipedia - aber die interreisert ja keinen hier, weil da ja keine skateboardfahrenden Hunde gibt). Die Zensur dort wird übrigens gesponsort von Google - denkt mal daran, wenn ihr das nächste mal eine suchmaschine benutzt.

Egal, was Tibet angeht: Ich hab nichts gegen die Cinesen in Tibet. Tibet war vor den einmarsch der Chinesen eine Tekoratie, 99% der Bevölkerung waren Leibeigene und Sklaven (hier sei das Buch "Sieben Jahre in Tiebet" von Heinrich Harrer empfohlen - das Buch, nicht die Weicheierverfilmung mit dem Pitt. Da wird schön beschreiben wie mit einem Tibeter verfahren wurde, der eine Öllampe gestohlen hat: beide Hände abgehackt, in eine ierhaut eingenäht und in eine Schlucht geworfen).

Auf meine Liste stehen Theokraten noch unter Kommunisten, und so ergibt sich witzigerweise der Fall, das Tibet womöglich das einzige Land auf der Welt ist wo der Lebensstandard durch den Kommunismus erhöht wurde.
 
Maria-Redeviel am 17.03.2008 12:42 schrieb:
Auf meine Liste stehen Theokraten noch unter Kommunisten, und so ergibt sich witzigerweise der Fall, das Tibet womöglich das einzige Land auf der Welt ist wo der Lebensstandard durch den Kommunismus erhöht wurde.

oh mein gott, hätten wir das nur im Hugo chavez topic schon gewusst :haeh:

allgemein stimmt das aber schon, auch wenn mit die Theokratie neu ist.

wer hat da denn die macht? Die Theologen?
 
Maria-Redeviel am 17.03.2008 12:42 schrieb:
Und wenn ich ich richig erinnere war youtube schon immer in China gesperrt

Laut der News war das nicht der Fall. Die Sperrung wurde erst vorgenommen, weil die Regierung angst hat, dass Amateur Handy Filmchen über das Geschehene informieren könnten.
 
Daher finde ich das man ihnen (wie du schon geschrieben hast anders nicht beikommen kann) wenigstens dieses "Sportfest" nehmen sollte. Diese Spiele stehen für Frieden und Völkerfreundschaft und von daher denke ich das man ihnen symbolisch durch verweigerung der Teilnahme den Rücken zudrehen sollte.
Das ist wenigstens etwas.
tja, wenn man das mit frieden und völkerfreundschaft so ernst nehmen würde, dann sollte man die olymopischen spiele für die nächste zeit komplett absagen. mir fallen nicht allzu viel nationen ein, denen man einsatz für frieden und völkerfreundschaft nachsagen könnte...

und meines wissens gingen die unruhen in tibet von jugendgruppen los, die gewalttätig für die unabhängigkeit eintreten, die selbst vom dalai lama nicht unterstützt werden. ob nordirland, gaza, irak, tschetschenien oder wo sonst noch solche zustände herrschen, freundschaft und frieden stehen nicht auf der prioritätenliste. die einhaltung des völkerrechts soweiso nicht. wobei man bei tibet nicht vergessen sollte, dass eigentlich kaum jemand (auch nicht der dalai lama) die unabhängigkeit von china wünscht, tibet auch nach völlkerrecht zu china gehört. die achtung der menschenrechte wäre hilfreich, die situation ist da aber schon seit jahrzehnten – wenn nicht jahrhunderten - ziemlich verfahren.

man darf die bemühungen in china auch nicht vollkommen igrnorieren, die in den letzten jahren deutlich geworden sind, auch hinsichtlich der menschenrechte und wer meint ein land wie china kann von heute auf morgen vollkommen geändert werden, der kann wohl nicht nachvollziehen dass es eine unterschied ist, ob ein land 100 mio oder 1 milliarde einwohner hat, seit 500 jahren oder 5000 jahren existiert.

manche machen es sich ziemlich leicht und verurteilen china und das verhalten der regierung, vergessen aber ziemlich viel, dass es zu berücksichtigen gilt.

soweit sich die vorfälle in tibet nachvollziehen lassen, wäre eine warnung bzw. erinnerung china hilfreich, die menschenrechte zu achten, für eine verurteilung und für boykott oder sanktionen würden mir aber die derzeit vorhandenen informationen nicht ausreichen.
 
AchtBit am 17.03.2008 09:02 schrieb:
Die Chinesen haben gleich noch einen draufgesetzt und YouTube landesweit gesperrt.

http://www.heise.de/newsticker/China-blockiert-nach-den-Protesten-in-Tibet-YouTube--/meldung/105127/from/rss09
:P Kann ich bestätigen o_o

MFG Pulchi
 
Maria-Redeviel am 17.03.2008 12:42 schrieb:
.........Da wird schön beschreiben wie mit einem Tibeter verfahren wurde, der eine Öllampe gestohlen hat: beide Hände abgehackt, in eine ierhaut eingenäht und in eine Schlucht geworfen).......

Was ist daran besser(?) heutzutage nur wegen der Teilnahme an einer Demonstration erschossen zu werden?
:confused:
 
alleine haben die TZibeter keine Chance ihre Forderungen durchzusetzen. Die Junx brauchen internationale Hilfe. Aber abgesehen davon dass es nichts bei denen gibt wofür es sich lohnt einzusetzen, wer hat schon den Arsch inner Hose und will sichs mit der kommenden Supermacht China verscherzen. Da hält man lieber schön die Klappe... traurig aber wahr..
 
Maria-Redeviel am 17.03.2008 12:42 schrieb:
Ihr hab Ideen... der durschnittliche Chinese hat gar keinen Internetzugang. Und wenn ich ich richig erinnere war youtube schon immer in China gesperrt (genauso wie die Wikipedia - aber die interreisert ja keinen hier, weil da ja keine skateboardfahrenden Hunde gibt). Die Zensur dort wird übrigens gesponsort von Google - denkt mal daran, wenn ihr das nächste mal eine suchmaschine benutzt.

Egal, was Tibet angeht: Ich hab nichts gegen die Cinesen in Tibet. Tibet war vor den einmarsch der Chinesen eine Tekoratie, 99% der Bevölkerung waren Leibeigene und Sklaven (hier sei das Buch "Sieben Jahre in Tiebet" von Heinrich Harrer empfohlen - das Buch, nicht die Weicheierverfilmung mit dem Pitt. Da wird schön beschreiben wie mit einem Tibeter verfahren wurde, der eine Öllampe gestohlen hat: beide Hände abgehackt, in eine ierhaut eingenäht und in eine Schlucht geworfen).

Auf meine Liste stehen Theokraten noch unter Kommunisten, und so ergibt sich witzigerweise der Fall, das Tibet womöglich das einzige Land auf der Welt ist wo der Lebensstandard durch den Kommunismus erhöht wurde.

Was dazu noch interresant ist:
Die Deutsche Welle hat mal neulich eine Umfrage gestartet zur Tibetkrise. Es wuden mehrere Chinesen in Peking befragt. Das Spektrum der Antworten reichte von, ist ja 2500 Km weg, über das interresiert mich gar nicht bis wie da ist ein Konflikt?
Schon sehr komisch :P


MFG Pulchi
 
Maria-Redeviel am 17.03.2008 12:42 schrieb:
....

Egal, was Tibet angeht: Ich hab nichts gegen die Cinesen in Tibet. Tibet war vor den einmarsch der Chinesen eine Tekoratie, 99% der Bevölkerung waren Leibeigene und Sklaven (hier sei das Buch "Sieben Jahre in Tiebet" von Heinrich Harrer empfohlen - das Buch, nicht die Weicheierverfilmung mit dem Pitt. Da wird schön beschreiben wie mit einem Tibeter verfahren wurde, der eine Öllampe gestohlen hat: beide Hände abgehackt, in eine ierhaut eingenäht und in eine Schlucht geworfen).

Auf meine Liste stehen Theokraten noch unter Kommunisten, und so ergibt sich witzigerweise der Fall, das Tibet womöglich das einzige Land auf der Welt ist wo der Lebensstandard durch den Kommunismus erhöht wurde.

Vor 50 Jahren, als die Chinesen in Tibet einmarschiert sind war Tibet ein sehr rückständiges, feudalistisches Land. Statt Adelige gab es eben Kleriker, die vom System profitiert haben. In einem mittelalterlichich geprägten und gleichzeitig bitterarmen Staat gibt es natürlich große Ungerechtigkeiten.

Aber in diesen 50 Jahren wurde Tibet von einer Besatzungsmacht unterdrückt und demokratische Veränderungen unmögich gemacht.
Des weiteren wurden und werden die Bodenschätze ausgebeutet. Und die Tibeter sind bestenfalls Bürger zweiter Klasse in ihrem eigenen Land geworden.
Die Kultur wird ebenfalls unterdrückt und es wird durch massiven Zustrom von chinesischen Siedlern versucht eine gesichtslose Nivellierung zu erreichen.
Freie Meinugsäußerung ist verboten. Und wer das geistige Oberhaupt der Tibeter (und nicht den künstlich eingestezen Lama der Chinesen) verehrt, wird gleich als Staatsfeind angesehen und verhaftet. Über die jahrelang eingekerkerten Tibeter, die den Chinesen verdächtig waren und andere fortwährende Menschenrechtsverletzungen gar nicht zu sprechen.

Ich finde es nur traurig, daß das chinesische Regime nicht versucht den Konflikt friedlich zu lösen und mit dem Dalai Lama als Verhandlungspartner eine funktionierende Autonomie einzurichten.
Stattdessen werden Parolen aus der kommunistischen Mottenkiste geholt. Es wird von einem "Volkskrieg" gesprochen. Das letzte mal wo die KP von einem "Volkskrieg" gesprochen hat, war während der "Kulturrevolution" und damals hat es Millionen von Toten gegeben.

Wenn die Olympischen Spiele in China stattfinden, wird es sowieso nur eine Farce. Trotz aufpolierter Oberfläche wird jeder wissen, daß dahinter ein totalitäres und menschenverachtendes Regime steht.
 
ich hoffe inständig das es vorkommnisse geben wird, die man nicht mehr vertuschen kann. wenn erstmal tausende westliche Fernsehteams im land sind und senden dürfen, werden hoffentlich einige arme chinesen alles auf eine KArte setzen und sich gegen die Regierung stellen. Das führt hoffentlich zu reaktionen auf chinesischer seite, und dann auf westlicher.

aber für die chinesen die mitmachen wird das nicht schön. ;(
 
Mich überrascht das nicht, dass der Konflikt ausgerechnet in diesem Frühjahr aufflammt. Wissen die Tibeter doch ganz genau, dass China damit in der Zwickmühle stammt: Entweder sie hauen drauf und riskieren einen Olympiaboykott (was ein PR-Gau sondergleichen wäre) oder sie gewähren einige Verbesserungen für die Tibeter (die dann anschließend wieder kassiert werden).

Von einem Olympiaboykott seitens des Westens halte ich aber nicht viel, da es lediglich ein rein symbolisches Feigenblatt wäre. Waffen werden ja trotzdem geliefert.
 
der-jo am 17.03.2008 16:53 schrieb:
ich hoffe inständig das es vorkommnisse geben wird, die man nicht mehr vertuschen kann. wenn erstmal tausende westliche Fernsehteams im land sind und senden dürfen, werden hoffentlich einige arme chinesen alles auf eine KArte setzen und sich gegen die Regierung stellen. Das führt hoffentlich zu reaktionen auf chinesischer seite, und dann auf westlicher.

aber für die chinesen die mitmachen wird das nicht schön. ;(


ich bin mir nicht sicher, ob die chinesen in den grossstädten, also im fortschrittlichen teil chinas, wirklich regimekritisch eingestellt sind.
 
Bonkic am 17.03.2008 16:55 schrieb:
der-jo am 17.03.2008 16:53 schrieb:
ich hoffe inständig das es vorkommnisse geben wird, die man nicht mehr vertuschen kann. wenn erstmal tausende westliche Fernsehteams im land sind und senden dürfen, werden hoffentlich einige arme chinesen alles auf eine KArte setzen und sich gegen die Regierung stellen. Das führt hoffentlich zu reaktionen auf chinesischer seite, und dann auf westlicher.

aber für die chinesen die mitmachen wird das nicht schön. ;(


ich bin mir nicht sicher, ob die chinesen in den grossstädten, also im fortschrittlichen teil chinas, wirklich regimekritisch eingestellt sind.

stimmt, die sind froh schuhe zu haben :(
und politische Traditionen kann man dem chinesen auch nicht nachsagen...

(die sollten mal die franzosen sehen, die alten Streik-veteranen)
 
aph am 17.03.2008 16:55 schrieb:
Von einem Olympiaboykott seitens des Westens halte ich aber nicht viel, da es lediglich ein rein symbolisches Feigenblatt wäre. Waffen werden ja trotzdem geliefert.
Allerdings sollten die Sportler ein zeichen setzen. Kann ja nicht sein das während Olympia alle so tun als wäre nichts. :oink:
 
NixBlick am 18.03.2008 11:54 schrieb:
aph am 17.03.2008 16:55 schrieb:
Von einem Olympiaboykott seitens des Westens halte ich aber nicht viel, da es lediglich ein rein symbolisches Feigenblatt wäre. Waffen werden ja trotzdem geliefert.
Allerdings sollten die Sportler ein zeichen setzen. Kann ja nicht sein das während Olympia alle so tun als wäre nichts. :oink:

Wir alle tun so als wäre ncihts, die ganze Zeit über. Warum sollten die Sportler bei Olympia da ene Ausnahme machen?

Für mich ist das ein Tag wie jeder andre, ich bin aufwacht um sieben in der früh. Die Haare hab ich mir gekämmt und die Zähne hab ich mir geputzt, und dann bin ich in die Arbeit spaziert.
 
der-jo am 17.03.2008 17:01 schrieb:
stimmt, die sind froh schuhe zu haben :(

du scheinst eine falsche vorstellung va von des küstenstädten chinas zu haben, oder hab ich die ironie überlesen? :-o

die landbevölkerung mag immer noch bettelarm sein, aber dort sind längst westliche standards erreicht bzw. weit mehr als das.

aber noch was zum thema:
gestern wurden auf im dlf chinesen in peking befragt.
tenor war: "wie kann der dalai lama einen krieg vom zaun brechen? der ist doch auch chinese."

dazu muss man wohl nicht mehr viel sagen.

MR schrieb:
Für mich ist das ein Tag wie jeder andre, ich bin aufwacht um sieben in der früh. Die Haare hab ich mir gekämmt und die Zähne hab ich mir geputzt, und dann bin ich in die Arbeit spaziert.

du hast nicht so wirklich kapiert, um was es geht, kann das sein?
 
Bonkic am 19.03.2008 09:44 schrieb:
du hast nicht so wirklich kapiert, um was es geht, kann das sein?
naja, ich muss gestehen, dass ich es auch sehr heuchlerisch finde vom IOC etwas zu fordern, während man chinesische kleider und turnschuhe trägt.
 
HanFred am 19.03.2008 09:49 schrieb:
Bonkic am 19.03.2008 09:44 schrieb:
du hast nicht so wirklich kapiert, um was es geht, kann das sein?
naja, ich muss gestehen, dass ich es auch sehr heuchlerisch finde vom IOC etwas zu fordern, während man chinesische kleider und turnschuhe trägt.


darum gings mir auch nicht.
ich steh auch nicht jeden morgen weinend auf, ob des ganzen unrechts in der welt. :B

es stellt sich halt nur die frage, wie man -bzw das ioc- mit einem land umgeht, dass einen aufstand blutig niederschlägt.
und ist es überhaupt sache des ioc sich -wenn auch indirekt- einzumischen?
sollte man als sportler in dem land so tun, als wäre alles in butter und das drumherum einfach ignorieren?

persönlich hab ich da momentan keine eindeutige antwort drauf.

nur zu sagen, dass mich eh alles nix angeht und alle anderen mir sowieso scheissegal sind, ist nicht nur ein bisschen daneben.

dass da -auch bei mir- teils heuchelei und inkonsequenzen dabei sind, bestreite ich nicht. :]
 
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