Eine ganz einfache Frage, weg von all den Statistiken die man mal so und mal so interpretieren kann/könnte.
Zweifelt ein Herr @Worrel @Bonkic @Spassbremse usw. daran das die Kriminalität aufgrund der Zuwanderungen Muslimisch geprägter Flüchtlinge stark zugenommen hat?
Ein einfaches Ja oder Nein reicht schon!
Eine seltsame Auffassung. Du willst hier ein komplexes Thema auf eine binäre Entscheidung runterbrechen, so daß selbst ein Fußballspiel mehr Tiefe hat ...
a) Was heißt denn jetzt "stark"? Auch schön in diesem Zusammenhang: Prozentzahlen, die bspweise eine 200%ige Steigerung nennen, dabei sind es letztendlich dann vielleicht nur 6 Vorfälle gewesen statt der vorigen 2.
b) Was ist denn mit den nicht-muslimischen Flüchtlingen? Sind die alle die Heiligkeit in Person und können gar keine Straftaten verüben?
c) Wieso denn "weg von all den Statistiken"? Wonach soll man denn sonst entscheiden? Nach ausgedachten Wunschzahlen, die einem sowieso in den Kram passen, weil man sie extra dafür erfunden hat? Nach "gefühlten Zahlen", die nichts mit der Realität zu tun haben?
In
jeder Menschengruppe gibt es Kriminelle. Sei es unter den Flüchtlingen, den Deutschen, bei den Mitarbeitern im Büro, den Fahrgästen in Bus & Bahn, bei den Besuchern einer Kunstaustellung, bei den Menschen, die gerade mit dir im Supermarkt sind ...
Und es gibt diverse Faktoren, aufgrund derer diese Menschen zu Kriminellen werden, wozu neben Lebensumständen, Freundeskreis, privatem und/oder geschäftlichen (Miß)Erfolg durchaus auch Wertevorstellungen und radikaler Glaube zählen.
Aber eine einfache Formel à la:
"Der ist <X>, also wird der wahrscheinlich kriminell sein" ist ebenso utopisch wie die Flüchtlingsfrage mit "Ja" oder "Nein" beantworten zu wollen.
Wir leben hier in einem demokratischen Rechtsstaat. Auch wenn hier nicht alles optimal läuft, haben wir uns doch darauf geeinigt, daß wir die Menschenrechte einhalten wollen. Und das heißt nun mal unter anderem:
- Anerkennung des Asylrechtes. Und das wird nicht dadurch ausgehebelt, daß in einem Schengener Abkommen die ganze Last für Deutschland praktischerweise auf die Grenzstaaten der EU abgeladen wird. In einer wahren "Europäischen Union", wo alle zusammenhalten, müßten Asylbeantrager auf sämtliche Staaten verteilt werden und jeder einzelne Staat seinen Anteil davon tragen.
- Anerkennung der Religionsfreiheit: Jeder darf in privatem Rahmen seine Religion ungestört ausüben. Natürlich gibt es da Konfliktpunkte in unserer bisher fast ausschließlich christlich ausgelegten Rechtsstaat. Wieso dürfen beispielsweise Kirchenglocken (viertel)stündlich läuten? Wieso dürfen die regelmäßig zu Gottesdiensten rufen, aber wehe es ist mal die Rede davon, daß eine Moschee einen Muezzin bekommt, der genau dasselbe tut? Wo ist dann die Religionsfreiheit geblieben? Und natürlich muß man als verhüllte Muslimin zB seinen Schleier lüften, wenn man sein Kind vom Kindergrarten abholt - könnte ja sonst sonstwer sein. Und sicher gibt es auch Probleme, aus deutschen bzw christlicher Sicht regelmäßiges Beten über den Tag verteilt mit der Arbeitszeit zu kombinieren - aber genau da muß man sich fragen, ob man sich bei seiner Meinungsbildung noch an die Religionsfreiheit hält oder diese schon über Bord geworfen hat.
Und ja, sicherlich gibt es da Grenzen: Hierzulande steht das Gesetz über der Religion. Das hat auch jeder Mitbürger anzuerkennen. Und daher sind religiöse Handlungen, die gegen das Gesetz verstoßen, zu unterlassen.
- Anerkennung der Unschuldsvermutung: Wie oben so schön formuliert: Wenn 9 schwarze Kriminelle daherkommen, darf ich nicht einfach den 10. Schwarzen einfach so verhaften. Jeder Mensch muß individuell beurteilt werden. Und man kann den Menschen nicht ansehen, ob sie eine Straftat begehen werden. Sie müssen die Straftat erst begehen und dabei erwischt bzw die Straftat ihnen nachgewiesen werden, bevor eine Strafe in Kraft tritt.
Davon ab gibt es bei Statistiken diverse Faktoren, die diese beeinflussen:
- wer erstellt diese?
- mit welcher Absicht/von wem bezahlt?
- welche Fragen stellt er?
- wie vielen Personen?
- wie teilt er die Ergebnisse ein?
- welches Fazit zieht er daraus?
Alleine das Letzte ist schon ein Kapitel für sich: Wie man jüngst in diesem Thread gesehen hat, kann man ja Straftaten von Flüchtlingen zählen und dann feststellen, daß diese sich im Laufe des Jahres verringern.
Wenn man jetzt aber eher Flüchtlings Gegnern zugeneigt ist, vergleicht man die Zahlen eben mit dem Vorjahr und zeigt daraufhin, daß die Zahlen im Vergleich dazu gestiegen sind.
Basiert beides auf denselben erhobenen Zahlen, ist beides richtig, befeuert aber eben diskussionstechnisch jeweils das gegenüber liegende Lager.
Was man jetzt machen müßte: sich anschauen, wie die Zahlen denn am Ende des Vorjahres gestiegen sind. Wenn es sich auf dem Zeitstrahl dann um einen einmaligen(!) Berg handeln würde, der langsam abflacht, ist kein Handlungsbedarf gegeben - handelt es sich hingegen um eine quasi schwankende Kurve, deren x-Achse stetig nach oben steigt, muß man schauen, wie man dem Einhalt gebietet.
Und natürlich muß man ebenfalls berücksichtigen,
wer denn überhaupt hier herkommt: meistens junge bis mittelalte Männer - jene Bevölkerungsgruppe, die auch bei den Deutschen kriminell gesehen über dem Durchschnitt liegt.
Oder bei wem man denn als Deutscher genauer hinschaut: sobald ein arabischer aussehende Mann sich auffällig verhält, schaut man eher hin, als wenn das ein "normal aussehender Deutscher" Klischeetyp wäre - sprich: Ausländer fallen häufiger auf und werden daraufhin häufiger angezeigt und daher steigen die Zahlen der tatverdächtigen Ausländer.
"Stark" zugenommen hat "die Kriminalität aufgrund der Zuwanderungen Muslimisch geprägter Flüchtlinge" daher nicht. Sie hat zugenommen, keine Frage - aber das hätte sie auch bei jeder anderen Menschengruppe, die jetzt zusätzlich im Land wäre, die man Monate lang behelfsmäßig massenhaft in Containern dahin vegitieren läßt, bevor sie überhaupt erst mal erfahren, ob sie hier bleiben dürfen. "Idealerweise" noch mit ihren Erzfeinden zusammengepfercht. Von Arbeitserlaubnis oder gar Anerkennung bisheriger Abschlüsse mal ganz zu schweigen.
Natürlich muß man entsprechend dagegen vorgehen - und natürlich gehören kriminelle Clans ausgehoben - völlig egal, welcher Couleur - aber man muß eben darauf achten, daß wir unsere Grundwerte, die Menschenrechte, nicht eines Tages in den Gulli kippen, nur um hinter unserer Mauer um ganz Deutschland endlich nur noch Qualität aus germanischem Anbau zu haben - nämlich deutsche Straftaten von deutschen Straftätern nach traditionellem urdeutschen Vorbild.