Nö. Selbst der Duden bietet quasi 4 Möglichkeiten an:
Frem|de 1. Person, die aus einer anderen Gegend, einem anderen Land stammt, die an einem Ort fremd ist, an diesem Ort nicht wohnt
2. Person, die einem anderen unbekannt ist, die er nicht kennt
Also :
1. ehemalige Ausländer
2. jemand, der sich hier nicht auskennt
3. jemand, der hier nicht wohnt
4. jemand, der hier unbekannt ist
Daher kann zB
jeder, der die Stadtgrenze seiner Heimatstadt verläßt, als "Fremder" bezeichnet werden.
Oder auch
jeder Stammkunde eines Supermarktes, wenn man das aus dem Blickwinkel einer neuen Kassiererin sieht.
"Fremde" ist also in keinster Weise ein so klar abgrenzender Begriff, wie du das gerne hättest.
Das fragst du ernsthaft?
Gerade als Deutsche, die es eben nicht aus eigener Kraft geschafft haben, Hitler & Co wieder loszuwerden und auf internationale Hilfe angewiesen waren, sollte uns die Antwort auf diese Frage klar sein.
Und das wundert dich bei den rassistischen Gedanken, die du hier mitunter postest?
Außer natürlich unseren Wertvorstellungen, die Nächstenliebe, das Helfen Notleidender beinhaltet, dem Grundgesetz, das die menschliche Würde nicht für Deutsche, sondern für
alle Menschen definiert, rechtlich bindenden Dokumente wie die Genfer Konventionen, Bündnisse und Organisationen wie UN, Nato, ...
~1% Störenfriede und Verbrecher in einer Gruppe von Menschen sind keine "großen Zahlen".
Einen Bürgerkrieg beschwören gerade diejenigen herauf, die ihren Blick nur auf die 1% Problemfälle fokussieren und dann vom "Untergang des Abendlandes" und der "Islamisierung" fabulieren. Und dann in sozialen Medien Fake News
wie beispielsweise diese einfach ungeprüft verbreiten
Doch. Nicht nur und
vor allem in Zeiten wie diesen.
Das Reduzieren eines Menschen auf seine Herkunft, Glauben oder Hautfarbe ist und bleibt verachtenswertes, rassistisches Gedankengut.
Mit Schulbuchplattitüden kommst du in der Weltpolitik aber nicht weit.
Was macht du denn, wenn du dann feststellst, daß der momentane Herrscher Oppositionelle einfach einsperrt und foltert? Gründest du dann einen Verein und beantragst eine Sprechstunde, bei der ihr dann bei Tee und Kuchen darüber diskutiert, daß man sowas nicht macht?
Und wer ist überhaupt dazu berechtigt, aktiv zu werden? Die Gruppe, die zuerst "_ttent_t _uf den Pr_esidenten" beim Glücksrad auflöst? oder die, die in der Folgerunde das Glücksrad in die Luft sprengt, weil dieses Verfahren ja regimegesteuert sei? und wer sind überhaupt die "Guten" - zB in Syrien? Und wer darf das beurteilen?
Stell dir als Gedankenspiel doch einfach mal für einen Moment vor, was wäre, wenn die extremen Islamisten Recht hätten. Wenn diese Welt in der Tat nur die Vorbereitung auf das Paradies wäre, in dem es dann aus irgendeinem Grund wichtig wäre, daß es in diesem unseren jetzigen "Vor"-leben möglichst wenig Ungläubige auf der Welt gibt. Dann wären die ja tatsächlich die heiligen Krieger, für die sie sich halten und der Rest der Menschheit ist nur zum XP Grinden da... aus ihrer Sicht sind sie eindeutig "die Guten".
Was uns zu deinem
"Wenn die Menschen in anderen Ländern Probleme haben, dann sollten sie die zuallererst erstmal selbst lösen und schauen wodurch diese Probleme verursacht werden." zurückbringt:
Wer legt denn fest, was überhaupt "Probleme" sind?
Wer legt fest, was die "Ursachen" dafür sind?
Wer legt fest, was die "Endlösung" für das "Problem" ist?
Was ist, wenn man dem, der das fest legt, nicht glaubt?
Wenn man gegen den aufbegehrt, ihn stürzt und selbst definiert, was Probleme und Ursachen sind und welche durch den Sturz "gelöst" wurden?
Was ist mit denjenigen, die dann sagen, daß es jetzt aber neue Probleme gibt? oder daß die Probleme gar nicht beseitigt wurden, weil die Ursache international bedingt ist und es völlig egal ist, wer gerade an der Macht ist?
Äh ja, stimmt. Und weiter? Schließt du jetzt daraus, daß Merkel sich Flüchtlinge und Streß ins Land geholt hat,
nur um irgendwelche Schlepper in Syrien & Co reich zu machen? Was hätte das für einen Sinn?
Nein. Irrelevant ist kein einziges Verbrechen. Jedes einzelne muß entsprechende rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Allerdings ist die Anzahl der Verbrechen im Vergleich zur Gesamtzahl an potentiellen Tätern derart gering, daß eine Behauptung wie
"Die sind eine Gefahr für uns" nicht ansatzweise haltbar ist, sondern pure Angst-Propaganda.
Angst
verursacht hat der/haben die Täter.
schü|ren1. (ein Feuer) durch Stochern mit einem Feuerhaken o. Ä. anfachen, zum Aufflammen bringen
2. (etwas [aus der Sicht des Sprechenden] Unerwünschtes, Negatives) anstacheln, entfachen, entfesseln [und steigern]
Angst
schüren ist aber eben, aus dieser persönlichen "Einzelfall" Angst eine generelle Angst vor Flüchtlingen zu generieren, "weil die ja alle so sind".
Und das sind sie eben nachgewiesenermaßen definitiv nicht. Sonst hätten wir bis jetzt nicht ~10.000 "Einzelfälle", sondern mehrere hunderttausend.
PS: Auch Deutsche Arschlöchern können einen die Treppe runtertreten. Das Problem ist nicht, ob es ein Flüchtling oder ein Deutscher ist, sondern, daß es ein Arschloch ist.