Selbst wenn 50% der "Verdächtigen" Ausländer wären: es sind VERDÄCHTIGE, keine Täter! Das ist schon mal ein ganz ganz schwerer Schwachpunkt Deiner "Analyse". Ansonsten wären ja auch c.a. 95% aller Türsteher brutale Schläger, die den ganzen Tag mit Beleidigungen nur so um sich werfen und mindestens eine illegale Waffe stets bei sich haben... ich kenne jedenfalls keinen Türsteher, der nicht schon mind 1x angezeigt wurde, und ich kenne da durchaus ein paar, vor allem auch einen, der bei einer Firma arbeitet, die gleich mehrere Türsteher beschäftigt und dann als Subunternehmen in Discos usw. agiert, und da rasseln die Anzeigen naturgemäß nur so rein, aber eine Anzeige oder ein Verdacht sind eben noch kein verurteilter Täter.
Zweitens: trotzdem stieg die Zahl der Delikte WENIGER als die Zahl der neu hinzugekommenen Flüchtlinge - das unterstreicht an sich, dass eher die, die sowieso kein Recht auf Asyl hätten, so wie auch Banden aus zb Osteuropa das Hauptproblem sind, also meist sowieso Leute, die gar nicht hier leben, sondern nur für die Tat herkommen. zB das "Nafri"-Problem in NRW: die, die schon lange hier leben, sind unproblematisch, aber die Banden, die bestehen aus selbst in der Heimat chancenlosen jungen Opportunisten, die erst in den letzten Jahren vermehrt kamen und dann hier merken, dass sie auch keine Chancen haben, zusätzlich von kriminellen Rattenfängern angelabert werden und dann zu Kleinkriminellen werden und so gut wie immer auch untertauchen, weil sie nicht wieder zurück wollen. Da kannst du aber nicht daraus schließen "Nafris sind ganz allgemein extrem kriminell". Zudem sagte selbst Minister de Maiziere selbst zu den Zahlen, dass Flüchtlinge nicht krimineller als deutsche VERGLEICHSGRUPPEN sind - dazu gehört natürlich dann auch so was wie Einkommen&co, denn selbst der dümmste Bauer kann sich denken, dass viele kleinere Straftaten viel eher begangen werden, wenn man kein/kaum Geld hat. Was meinst du zB, wie viele Leute hier in Köln wegen simplem Schwarzfahren Anzeigen laufen haben oder sogar im Knast ihre Geldstrafe absitzen? Das sind aber nicht die, vor denen man sich sorgen müsste.
Am Ende hast du dann eben trotzdem nur einen minimal kleinen Teil an "kriminellen Ausländern" bezogen auf alle hier lebenden Ausländer, die wirklich gefährlich, bösartig usw. sind - ansonsten müssten wir hier in Köln ja Krieg haben ^^ Ich kann meine Stadt immer nur erneut als Beispiel dafür bringen, dass du einfach nur komplett falsch mit Deinen Ängsten liegst. So wie du es darstellst müsste man hier ja an jeder 3. Ecke überfallen werden, und aus allen Richtungen müsste man Muhezins hören, jede 3. Frau müsste mit Kopftuch rumlaufen, und allein die ganzen Schülerinnen, Studentinnen, Touristinnen und Single-Twens, die in Köln zigtausendfach jedes Wochende in der City feiern gehen: da müssten ja nach jedem Wochenende mindestens ein Dutzend lebloser geschändeter Frauenkörper in Hauseingängen, auf Parkplätzen und in Gebüschen gefunden werden, mindestens 2 davon "zu westlich lebende Muslima, die ihre Familie beschmutzt haben!"...
NATÜRLICH hast du in manchen Vierteln Probleme, oder bei manchen Clubs - das ist ja normal. Aber das hat dann mit dem sozialen Umständen im Viertel zu tun, oder weil der Club so oder so eher "Coole Macker" anlockt, von denen viele nun mal Asis sind. Gerade bei einem Club, wo der Türsteher Vorurteile hat oder der Besitzer sowieso "keine Südländer" haben will, wird man dann oftmals eine "self fullfilling prophecy" erleben: ganz normale Türken wollen rein, der Türsteher wiegelt ab, aber nicht freundlich, sondern so, dass die Türken sich wie Abschaum behandelt fühlen - dann kommt natürlich eher mal eine Beleidung, und schon fühlt sich der Türsteher bestätigt und weist den nächsten Türken noch schroffer ab, und irgendwann kommen halt wirkliche "Asis" an, die dann vom Türsteher, der inzwischen auf 180 ist, mal so richtig derbe abgewiesen werden, und dann kracht es vielleicht mal richtig, und angeblich wäre das typisch für Türken - dabei hätte ein Deutscher "Asi" genau so reagiert, wenn man ihn so behandelt hätte. Er hätte halt auf andere Sprüche reagiert als der Türke, aber ein schlauer Türsteher weiß ja genau, was er sagen muss, damit der andere ausrastet und er ihn dann schön in den Schwitzkasten nehmen "darf"...
Die weitaus große Mehrheit der "Ausländer" ist aber einfach nur durchschnittlich, und von denen musst du rein gar nichts befürchten. Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie ernsthaft Ärger hier in Köln, und ich bin über 40 und gehe jedes Wochenende mind 1x aus bis tief in die Nacht - man muss halt wissen, wo man sich rumtreibt, und am kritischsten wurde es bisher sogar eher mal mit besoffenen Deutschen in typischen "Freibier bis zum Abwinken bei mieser Schlagermusik"-Clubs. Klar: da wo normalerweise hingehe SIND auch mehr Deutsche - aber meistens sind mind 10% der Leute vor Ort sichtbar keine Deutschen, und dann sind sicher noch weitere 10% dabei, denen man es nicht ansieht, dass sie Ausländer sind bzw. mit Migrationshintergrund. Wenn aber wirklich SO extrem viele "böse" Türken gibt, wie du meinst: wo sind denn dann bitte dann am Wochenende in Köln, wo es ja rel. viele Türken gibt? Wo sind die Massenschlägereien und Attacken auf unschuldige Deutsche, die es ja an sich mehrfach pro Tag geben müsste, wenn du von Deinen Erfahrungen auf die Allgemeinheit schließen würdest? ^^
Die einen Ausländer sind dumme Arschlöcher, die anderen supernett, die allermeisten aber einfach nur Durchschnitt. Und ein ggf. höherer Anteil an Kriminalität unter eine Gruppe XY lässt sich zu mehr als 90% den sozialen Umständen zuschreiben und nicht der Herkunft, und selbst bei Taten "wegen" der Herkunft kommt so gut wie immer noch die soziale Schicht dazu. Bei einem Streit rastet ein Deutscher halt eher aus, wenn er als "fette Sau" beschimpft wird, und ein Türke rastet aus, wenn man ihn "Hurensohn" nennt, und schon winkst Du beim Türken mit dem Klischee "eine Tat wegen der Familienehre" - dabei war es einfach nur ein Streit über Fußball, bei dem der Streitgegner ganz bewusst provoziert hatte. Fußball ist eh ein gutes Beispiel: wenn du danach gehst, was ein Teil der Dresden-"Fans" bei einigen Auswärtsspielen getan hat, müsstest du so, wie DU es mit gewissen Nationalitäten machst, pauschal ablehnen, dass Leute aus Dresden Deine Stadt besuchen, weil sie ja viel gefährlicher als der Durchschnittsdeutsche sind...