Ich würde sie jedenfalls nicht verteidigen. Warum auch? Wenn man in deren Kultur uns Christen abschlachtet.
Was willst du denn jetzt genau "nicht verteidigen"?
Und welche Muslime meinst mit "deren Kultur"?
Flüchtlinge kommen ja hauptsächlich aus Syrien.
Laut Wikipedia leben dort wenige Christen, sind aber abgesehen vom momentanen Krieg relativ unbehelligt.
In Pakistan und Iran sieht das schon ganz anders aus, wo man mitunter schon fürs bloße Missionieren im Namen des Christentums die Todesstrafe bekommt. Aber von da her kommen deutlich weniger Flüchtlinge - und selbst wenn, ist es eher anzunehmen, daß sie fliehen, weil ihnen die Zustände dort nicht gefallen und nicht, weil sie diese Zustände auch hier haben wollen.
Ständig hört man hier "der Islam", "die", "deren Kultur" ... alles verzweifelte Versuche, möglichst alle Flüchtlinge in einen Topf zu werfen und ein einziges Gesamturteil über sie zu fällen. Und genau das die Wurzel des Faschismus: Nicht den einzelnen Asylsuchenden zu betrachten, sondern direkt alle Menschen der Kategorie X zu be- und zu verurteilen.
Das scheitert aber schon daran, daß nur 75% der Flüchtlinge Muslime sind. Über mehr als 10 % Christen muss ebenfalls nach den Gesetzen der Flüchtlingspolitik gerichtet werden.
Und dann gibt's noch die äußerst interessante Frage: Geben wir den Christen einen Vertrauensbonus? Stellen wir selbst also die Religionszugehörigkeit über das Gesetz?
- Nein, natürlich nicht, wir haben das Gesetz ja dann ja ggfalls vorher schon so angepaßt, daß die Religion wichtiger ist als die Fluchtursache und die Verfolgungsgefahr .... äh ...
Spaßeshalber mal etwas Mathematik:
Es sind vielleicht 2 Millionen Flüchtlinge seid 2015 hier angekommen. Schätzungsweise 3/4 davon waren Muslime, also ~1,5 Mio. Problematisch sind die 760 "Gefährder" (die sich bisher allerdings noch nichts zuschulden haben kommen lassen! Siehe auch: Unschuldsvermutung und die Bedeutung selbiger für die Werte des "Abendlandes"). Und damit kommen wir auf:
770 : 1.500.000 ~= 0,000.5 oder in Prozent:
0,05 %
<0,05% der muslimischen Flüchtlinge sind das Problem - und >10 % der Deutschen machen sich so ins Hemd, daß sie lieber (auch) Nazis in den Bundestag wählen?
Selbst, wenn man alle Salafisten (momentan 10.000) als Gefährdungsgrundlage nehmen würde, wäre das nicht mal 1 % Flüchtlinge, geschweige denn 1 % aller in Deutschland lebenden Muslime.
Und laut unseren Werten und Gesetzen gilt weiterhin die Meinungs- und Religionsfreiheit:
Ansichten darf man haben - Probleme gibt es erst dann, wenn diese zu Volksverhetzung oder sonstigen Straftaten führen.
Wenn wir hingegen den Muslimen ihren Glauben verbieten oder sie deswegen diskriminieren, dann sind wir nicht mehr auf dem Weg, sondern schon im Faschismus angekommen.
Dann gibt's auch kein
"Das wird man ja wohl noch sagen dürfen", denn dann ist das mit der Meinungsfreiheit nur noch eine hohle Phrase bzw. eine historische Anekdote.