• Aktualisierte Forenregeln

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Der Islam ist mit westlichen Gesellschaften und westlichen Grundwerten unvereinbar

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eigentlich nicht, nein.
das ist das übliche verharmlosen und kleinreden der ns-zeit, der duktus der schlussstrich-fraktion.
völkermorde und angriffskriege sollen zur geschichtlichen randnotiz umgedeutet werden.
das weißt du aber sehr wahrscheinlich auch selbst. muss ich dir nicht sagen.

Irgendwann sollte das Thema aber auch mal gut sein. Den heutigen Amerikanern wirft ja
auch niemand mehr vor, was damals mit den Indianern passiert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwann sollte das Thema aber auch mal gut sein. Den heutigen Amerikanern wirft ja
auch niemand mehr vor, was damals mit den Indianern passiert ist.

Stimmt doch so gar nicht. Das Thema ist allgemein nur nicht sehr präsent, insbesondere in den europäischen Medien:

https://www.npr.org/sections/codesw...ance-is-unprecedented-it-s-also-centuries-old

Daraus zitiert:

"Maybe for non-Natives who thought that the West was won, and the Indian Wars were over, and Native people were mostly dead and gone and isn't that too bad – now, they're like, 'Oh wait a minute, they're still there? And they're still fighting the same things they were 150 years ago?'

"Yeah, we are."
 
eigentlich nicht, nein.
das ist das übliche verharmlosen und kleinreden der ns-zeit, der duktus der schlussstrich-fraktion.
völkermorde und angriffskriege sollen zur geschichtlichen randnotiz umgedeutet werden.
das weißt du aber sehr wahrscheinlich auch selbst. muss ich dir nicht sagen.

Der letzte Satz könnte auch für SPD, CDU, FDP, Die Grünen gelten.
Während Deutschland massiv Aufklärung über die NS-Zeit widerfährt, werden Angriffskriege anderer noch intakter Regierungen unter den Teppich gekehrt, gerade mal die ältere Generation der Linken thematisiert das.
Und das ist genau der Punkt worauf Gauland abzielt. Denn in seiner Rede vergleicht er seinen "Vogelschiss der deutschen Geschichte" mit den vielen Epochen davor:
Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte
wir haben eine ruhmreiche Geschichte – und die, liebe Freunde, dauerte länger als die verdammten zwölf Jahre
Und moniert zu recht, dass die kurze NS-Zeit nicht weiterhin als Basis für Deutschlands Geschichte gelten soll.
Er bezieht sich demnach auf die Zeitspanne und verharmlost nicht die Verbrechen, noch möchte er, dass Deutschland sich der Verantwortung für diese Zeit entziehen soll.
Denn anführend zu diesem Vogelschiss-Zitat sagt er: "Ja, wir bekennen uns zur Verantwortung für die 12 Jahre."

Ich denke, am besten kann man das bewerten in dem man, sich mal ein Gegenbeispiel konstruiert.
Angenommen ein Obama hätte sich in dieser Art zum Vietnamkrieg geäußert. Der Aufschrei wäre geringer, aber dennoch wäre er für Unsensibilität gerügt worden.
Gauland hätte auf jedenfall demütiger und rücksichtsvoller das Thema NS-Zeit behandeln müssen. Entweder ist er so unsensibel und grobschlächtig, oder es ist wie so oft Kalkül. Jeder Depp weiß doch, was passiert wenn man sich solcher Worte bedient.
 
Stimmt doch so gar nicht. Das Thema ist allgemein nur nicht sehr präsent, insbesondere in den europäischen Medien:

https://www.npr.org/sections/codesw...ance-is-unprecedented-it-s-also-centuries-old

Daraus zitiert:

Naja, wenn man jetzt nur ganz nüchtern die Zahlen einer Suchmaschine vergleichen würde, steigt mir gleich wieder Worrel aufs Dach, dass man die Verdrängungspolitik gegenüber der Indianer nicht mehr der NS-Zeit vergleichen könne.
Im allgemeinen kann man sagen, dass die aggressive Politik und Kriegstreiberein der USA über das letzte Jahrhundert viel zu wenig geahndet wird. Bei über 1000 Militärbasen weltweit kuscht man da lieber. Aber da widerspricht ja auch keiner.
An den USA sollte man sich auch nicht messen, die stehen an allerletzte Stelle als Vorbild in puncto Frieden.
 
Naja, wenn man jetzt nur ganz nüchtern die Zahlen einer Suchmaschine vergleichen würde, steigt mir gleich wieder Worrel aufs Dach, dass man die Verdrängungspolitik gegenüber der Indianer nicht mehr der NS-Zeit vergleichen könne.

Kann man auch nicht, aber darum geht's nicht. Es geht um die Widerlegung der Aussage, dass sich heute eben niemand mehr daran stören würde.

Abgesehen davon finde ich es durchaus richtig, dass man Verbrechen solchen Ausmaßes niemals vergisst und immer wieder thematisiert.

Es geht nicht um Schuldvorwürfe, was ja logischerweise bei Menschen, die nach 1945 geboren wurden, überhaupt keinen Sinn ergibt (und auch nur wenig bis gar keinen bei Menschen, die ab ~1930 geboren wurden).

Diese "Schuldkult"-Narrative ist aber auch nur so ein beliebtes rechtsextremes Sujet, um sich selbst als Opfer zu inszenieren.
 
Entweder ist [Gauland] so unsensibel und grobschlächtig, oder es ist wie so oft Kalkül. Jeder Depp weiß doch, was passiert wenn man sich solcher Worte bedient.
Wer in dem Zusammenhang von "1000 Jahren" fabuliert, weckt damit automatisch die Assoziation zum "1000jährigen Reich" und gerade, wenn man das bei dem Thema NS in einer Rede unterbringt, weiß man auch genau, warum man das tut.

Fun Facts:
- deutsche Geschichte gibt es erst seit ~500 650 Jahren
- Judenhass wurde nicht von den Nazis erfunden, sondern nur eine Stimmung in der Bevölkerung aufgegriffen. Es gab Ende des 19. Jahrhunderts schon Übergriffe gegen Juden.
- selbst, wenn man es nur auf diese 12 Jahre beschränkt: Diese 12 Jahre waren äußerst effektiv darin, Massenmorde zu begehen, Deutschland und seinen Ruf in eine Ruine zu verwandeln und ein Musterbeispiel für ein diktatorisches Regime in den Köpfen der Menschen weltweit(!) zu verankern

Es handelt sich dabei um das Schlimmste, was jemals auf deutschem Boden geschehen ist - und daher müssen wir es als "Schandfleck" in unserer Geschichte in Erinnerung behalten, damit wir uns daran erinnern, wie es dazu kommen konnte und daraus lernen, wie wir eine Wiederholung in Zukunft verhindern können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann man auch nicht, aber darum geht's nicht. Es geht um die Widerlegung der Aussage, dass sich heute eben niemand mehr daran stören würde.

Abgesehen davon finde ich es durchaus richtig, dass man Verbrechen solchen Ausmaßes niemals vergisst und immer wieder thematisiert.

Es geht nicht um Schuldvorwürfe, was ja logischerweise bei Menschen, die nach 1945 geboren wurden, überhaupt keinen Sinn ergibt (und auch nur wenig bis gar keinen bei Menschen, die ab ~1930 geboren wurden).

Diese "Schuldkult"-Narrative ist aber auch nur so ein beliebtes rechtsextremes Sujet, um sich selbst als Opfer zu inszenieren.

Im groben stimme ich mit dir überein.

Beim Thema Schuldkult nervt mich oftmals die Argumentation, wir müssen für mehr Aufnahme von Flüchtlingen stehen, da wir eine gewisse Verantwortung haben, welche aus den NS-Verbrechen resultiert. Also diese völlig falsche Herleitung.
Wir müssen vielleicht für Aufnahme von Flüchtlingen stehen, weil es für Nächstenliebe steht und wir durch unsere aktuelle aggressive Außen- & Wirtschaftspolitik anderen Völker schaden.


Sujet ... wieder was gelernt :)
 
Wer in dem Zusammenhang von "1000 Jahren" fabuliert, weckt damit automatisch die Assoziation zum "1000jährigen Reich" und gerade, wenn man das bei dem Thema NS in einer Rede unterbringt, weiß man auch genau, warum man das tut.

Dir Verschwörungstheoretiker ist auch nicht mehr zu helfen.
Ich war mal so plump und habe gleich mal Wiki bedient:
Die Geschichte Deutschlands beginnt nach herkömmlicher Auffassung mit der Entstehung des römisch-deutschen Königtums im 10./11. Jahrhundert, wenngleich sich damit noch lange kein „Staat der Deutschen“ entwickelte
 
Fun Facts:
- deutsche Geschichte gibt es erst seit ~500 Jahren

Hm, da möchte ich nachhaken. Woran machst Du das fest? Die klassische Betrachtungsweise geht natürlich von Karl dem Großen aus, also vor gut 1200 Jahren (wobei das heute umstritten ist), aber unzweifelhaft spätestens bei den salischen Herrschern ab dem 10. Jh, auch wenn das von einem "deutschen" Staat moderner Vorstellung noch weit entfernt war. Geht man aber von dieser modernen Vorstellung aus, dann ist deutsche Geschichte gerade erst einmal ~150 Jahre alt. Deshalb, wieso diese ~500 Jahre? :haeh:

- Judenhass wurde nicht von den Nazis erfunden, sondern nur eine Stimmung in der Bevölkerung aufgegriffen. Es gab Ende des 19. Jahrhunderts schon Übergriffe gegen Juden.

Die Geschichte gezielter Judenverfolgung ist weitaus älter, die ersten überlieferten Massenverfolgungen und Massaker in Europa fanden bereits vor ca. 900 Jahren statt, etwa zur Zeit des ersten Kreuzzugs.


Es handelt sich dabei um das Schlimmste, was jemals auf deutschem Boden geschehen ist - und daher müssen wir es als "Schandfleck" in unserer Geschichte in Erinnerung behalten, damit wir uns daran erinnern, wie es dazu kommen konnte und daraus lernen, wie wir eine Wiederholung in Zukunft verhindern können.


:top:
 
Dir Verschwörungstheoretiker ist auch nicht mehr zu helfen.
Ich war mal so plump und habe gleich mal Wiki bedient:

"Verschwörungstheoretiker"? :B Sicher, wenn's dir Spaß macht, das zu glauben. :finger:

Ich bin mal so plump und zitire aus demselben Wiki Artikel:
" in der Frankfurter Übersetzung der Goldenen Bulle (um 1365) heißt es Dutschelant. Davor sind nur Wortfügungen des Attributs deutsch mit Land belegt, beispielsweise in der unbestimmten Singularform „ein deutsches Land“ oder der bestimmten Pluralform „die deutschen Länder“, nicht aber in der bestimmten Singularform „das deutsche Land“. "

Und erhöhe daher auf ~650 Jahre.

Und auch in diesem Gif sieht es nicht so aus, als ob der entscheidende Schnitt zu "Deutschland" vor 1000 Jahren gewesen wäre ...

CGC8p0J.gif
 
Und auch in diesem Gif sieht es nicht so aus, als ob der entscheidende Schnitt zu "Deutschland" vor 1000 Jahren gewesen wäre ...
[/Img]

und ein eher "grösserer" Teil der jetzigen Bevölkerung sind Einwanderer... also Ausländer.
 
Jedermanns Vorfahren waren irgendwann irgendwo Einwanderer. Das ist alleine eine Frage des Zeitpunkts, auf welchen man sich nichts einbilden sollte. :)

Darum gehts mir ja ;)
Jeder unserer Vorfahren war irgendwann mal "neu in der Gegend" und war ein Aussenseiter und, so wie der Mensch tickt, nicht unbedingt erwünscht.
Wer seine angestammt Heimat verlässt, der muss einen trifftigen Grund haben. Das war schon immer so: Wettereinflüsse (Dürre/ Überschwemmungen...), Vertreibung durch Kriege, etc

//btw: ich halte im Übrigen auch nix von der "Schuldkultur" Deutschlands.
Das Land hatte eine dunkle Zeit, sicher. Die Geschichte dahinter darf man nicht vergessen.
Aber es soll nicht Deutschland als Nation die Schuld zugesprochen werden, sondern die Umstände, dass es so weit kommen konnte.
 
"Verschwörungstheoretiker"? :B Sicher, wenn's dir Spaß macht, das zu glauben. :finger:

Ich bin mal so plump und zitire aus demselben Wiki Artikel:
" in der Frankfurter Übersetzung der Goldenen Bulle (um 1365) heißt es Dutschelant. Davor sind nur Wortfügungen des Attributs deutsch mit Land belegt, beispielsweise in der unbestimmten Singularform „ein deutsches Land“ oder der bestimmten Pluralform „die deutschen Länder“, nicht aber in der bestimmten Singularform „das deutsche Land“. "

Und erhöhe daher auf ~650 Jahre.

Und auch in diesem Gif sieht es nicht so aus, als ob der entscheidende Schnitt zu "Deutschland" vor 1000 Jahren gewesen wäre ...

CGC8p0J.gif

Also ist die Wiki-Einleitung mit der herkömmlichen Auffassung über die 1000 jährige Geschichte Deutschlands falsch?
Gauland der Schlingel, der soll sich gefälligst nicht an die herkömmliche Auffassung halten!

Du bist felsenfest davon überzeugt, dass Gauland nicht diesen Punkt im Kopf hatte, sondern eine Assoziation zur Idee des "Tausendjährige Reich"?
Worrel, du bist krank.
Wenn solche Kritik das Mittel ist, um Rechtsradikalismus vorzubeugen, dann nimmt das auf Dauer keiner mehr ernst.
 
"Wenn man weiß, dass derartige Kommentare in den sozialen Netzwerken von immer denselben Dauererregten abgesetzt werden und die seit Jörg Haider probate Strategie der Neurechten darin besteht, die etablierten Medien als Resonanzkörper für ihre begrifflichen Grenzüberschreitungen zu nutzen, kommt man zu dem deprimierenden Befund, dass es einer Minderheit gelingen kann, mit ihren toxischen Interventionen das zivilisatorische Niveau einer ganzen Gesellschaft zu perforieren."

aus einem, wie ich finde, ganz starken meinungsartikel aus der zeit. veröffentlicht übrigens schon vor gaulands unsäglicher "fliegenschiss"-rede.

#lügenpresse
 
Also ist die Wiki-Einleitung mit der herkömmlichen Auffassung über die 1000 jährige Geschichte Deutschlands falsch?
Gauland der Schlingel, der soll sich gefälligst nicht an die herkömmliche Auffassung halten!

Ja, das ist eindeutig falsch, denn "Deutschland" - im Sinne einer deutschen Nation - gibt es, wenn man es genau nimmt, erst seit Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871. Deutsche Geschichte, oder besser, die Geschichte deutschstämmiger/-sprachiger Kulturen, gibt es aber seit über 1000 Jahren.

Man darf nicht den Fehler machen, und bspw. das "Heilige Römische Reich" mit einem modernen Nationalstaat vergleichen. Das war eine mehr oder weniger lose Föderation unterschiedlicher, vorwiegend deutschsprachiger Reiche und kleinerer Fürstentümer.
 
Also ist die Wiki-Einleitung mit der herkömmlichen Auffassung über die 1000 jährige Geschichte Deutschlands falsch?
Wo steht denn da was von einer "1000jährigen Geschichte Deutschlands"?

Hier mal als Direktzitat zum Nachlesen:

Auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands sind etwa 500.000 Jahre alte frühe Siedlungen durch Funde des Homo heidelbergensis, des Neandertalers sowie einiger der ältesten Kunstwerke der Menschheit aus der Altsteinzeit nachgewiesen. Seit der Antike ist die lateinische Bezeichnung Germania für das Siedlungsgebiet der Germanen bekannt, seit dem 4. Jahrhundert ist der Begriff deutsch in althochdeutscher Form belegt. Das ab dem 10. Jahrhundert bestehende Heilige Römische Reich, das aus vielen Herrschaftsgebieten bestand, war wie der 1815 ins Leben gerufene Deutsche Bund ein Vorläufer des deutschen Nationalstaates, des 1871 gegründeten Deutschen Reichs, das sich rasch vom Agrar- zum Industriestaat entwickelte.

Das "Heilige Römische Reich" - das war vor 1000 Jahren - aber da gehörte ja noch wesentlich mehr dazu als das heutige Deutschland - ua halb Italien. Man könnte auch durchaus argumentieren, daß die "erfolgreiche deutsche Geschichte" erst mit der Gründung des Deutschen Bundes oder des Deutschen Reiches begann ...


.... ändert alles nichts daran, daß von der AfD verwendete Phrasen wie "1000jährig", "Lügenpresse", "Deutschland erwacht", "Volksverderbern", "gesundem Volksempfinden" und der Versuch, "völkisch" wieder "positiv besetzen" zu wollen, Zitate aus dem NS Vokabular sind oder starke Assoziationen mit dem damaligen Nazisprech wecken.
Und das das in dieser Häufigkeit auch nicht mehr mit "mit der Maus ausgerutscht" relativiert werden kann, sondern mit voller Absicht gemacht wird.

Und das nicht erst seit gestern::
"Im März schrieb AfD-Chefin Frauke Petry in einer Mail an die Mitglieder, um sich medial Gehör zu verschaffen, seien "pointierte, teilweise provokante Aussagen unerlässlich". Sie erst schüfen die notwendige Aufmerksamkeit für die Partei. Im zweiten Schritt könne man die eigene Position dann "sachkundig und ausführlicher" darstellen."
Quelle

siehe auch:
"Die AfD will im Bundestagswahlkampf mit Provokationen und Tabubrüchen auf sich aufmerksam machen. Ein entsprechendes Strategiepapier wurde am Montag in einer Telefonkonferenz des AfD-Bundesvorstandes beschlossen.
[...] In dem Papier heißt es, die AfD solle im Bundestagswahlkampf gezielt Themen ansprechen, die den Bürgern Sorgen bereiteten, von den etablierten Parteien aber nicht offen diskutiert würden.
Mit „sorgfältig geplanten Provokationen“ wolle man die anderen Parteien zu nervösen und unfairen Reaktionen verleiten. Je mehr die AfD von ihnen stigmatisiert werde, „desto positiver ist das für das Profil der Partei“, heißt es in dem Papier."
Quelle
 
Jeder unserer Vorfahren war irgendwann mal "neu in der Gegend" und war ein Aussenseiter und, so wie der Mensch tickt, nicht unbedingt erwünscht.

das ist teil der völlig absurden argumentationsführung von selbsternannten patrioten, nationalisten und grenzschließern, die von dingen wie "bevölkerungsaustausch" oä schwadronieren. da wird ein letztlich mehr oder minder willkürlicher zeitpunkt gewählt, von dem die leute behaupten, der deutsche volkskörper sei "homogen" (gewesen), und diesen zustand gälte es zu zementieren. wie unsinnig das ist, zeigt schon ein blick auf die folgende zahl: laut schätzungen hat aktuell etwa die hälfte der deutschen einen migrationshintergrund, wenn man vertriebene / (spät-) aussiedler und deren nachkommen mitzählt. und warum sollte man das auch nicht? das waren ebenfalls mal flüchtlinge und "hier" mitunter gar nicht gern gesehen, auch wenn das heute gerne mal verdrängt wird. geht man noch weitere generationen (vor 1945) zurück, steigt die zahl logischerweise noch weiter an.
 
Ich unterstelle jetzt mal, sehr viele "besorgte Bürger" sind überhaupt nicht generell gegen Migration. Sie wünschen sich rechtsstaatlich funktionierende und kontrollierte Prozesse, nach denen Einwanderung, aber auch Asyl abläuft und die zu keinen merklichen Verschlechterungen ihrer Lebensumstände führen. Der eine oder andere empfindet das Beispiel Schweden eben nicht als Erfolgsgeschichte und ist auch wenig begeistert über sich ausbreitende Ghettos, No-Go Areas, Parallelkulturen, Verteilungskämpfe und steigenden Gefahren im öffentlichen und privaten Lebensraum.
 
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