• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Der G20-Gipfel und die Gewalteskalation

Wobei gibt er dir recht? Natürlich hat es sich für die Betroffenen in Deinem Viertel so ANGEFÜHLT, als sei die Polizei hilflos. Aber so ein Vorfall ist eben auch eindeutig erklärbar, denn Fakt ist, dass es Aktionen gab, bei denen die normale Polizei in Lebensgefahr geraten wäre und man auf ein SEK-Kommando warten MUSSTE. Das kann niemand bestreiten. Und das lag NICHT daran, dass da vlt zu wenig Polizisten da waren - sonst hätte man ja nicht auf ein SEK-Kommando, sondern einfach nur auf mehr Polizisten gewartet.... logisch, oder? ;)

und zu Deiner These, dass die armen Leute im Viertel allein gelassen wurden, nur weil die Elbphilharmonie "wichtiger" war, hat er kein Wort gesagt.


Dass man den Einsatz kritisch betrachten muss ist klar, aber bei so einer großen Stadt KANN die Polizei nicht alles schützen und UND muss in manchen Situationen zurückbleiben, wenn ansonsten sogar eine noch größere Gefahr droht.
 
Die SED als Partei des Proletariats hat also die Demokratie erkämpft in dem sie die Herrschaft übernommen hat. Diese Herrschaft - etwa durch eine Wahl - wieder abzugeben wäre Verrat an der Demokratie gewesen.
Sie hat das Kapital, den Kredit, das Transportwesen, die Landwirtschaft, die Industrie und sonstige Produktionsmittel unter staatliche - und damit demokratische - Kontrolle gebracht.

[...]

Die DDR war also eine praktische Umsetzung der im Kommunistischen Manifest von Marx & Engels geforderten theoretischen Maßnahmen.
Das es nicht geklappt hat lag eben am Verrat der Einwohner der deutschen demokratischen Republik.
Was kann man daraus lernen ? Das man es beim nächsten mal einfach noch konsequenter durchziehen muß.

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"AuferstandenausRuinenundderZukunftzugewandt..."

:B
 
Wobei gibt er dir recht? Natürlich hat es sich für die Betroffenen in Deinem Viertel so ANGEFÜHLT, als sei die Polizei hilflos. Aber so ein Vorfall ist eben auch eindeutig erklärbar, denn Fakt ist, dass es Aktionen gab, bei denen die normale Polizei in Lebensgefahr geraten wäre und man auf ein SEK-Kommando warten MUSSTE.

Dann war die Organisation eben schlecht. Abseits der Elphi (ja, so heißt die hier inzwischen) war das am Freitagabend die einzige größere, flächendeckende Randale. Das Viertel ist leider als linksradikaler Brandherd bekannt, also, so ganz aus heiterem Himmel kam der Trubel nicht. An EINEM Zugang zum Viertel, wo es Baugerüste gab, standen ein paar Vollhorste auf den Dächern, die vermutlich dazu bereit gewesen wären, Polizisten erheblich zu verletzen, aber das Quartier ist zu allen Seiten hin offen und hat unzählige weitere Zugänge. Das war schon ein Armutszeugnis, hier vier Stunden lang absolut nichts zu tun. In dem Video, das ich verlinkt habe, wurde das im letzten Satz auch gesagt.
 
Dann war die Organisation eben schlecht. Abseits der Elphi (ja, so heißt die hier inzwischen) war das am Freitagabend die einzige größere, flächendeckende Randale. Das Viertel ist leider als linksradikaler Brandherd bekannt, also, so ganz aus heiterem Himmel kam der Trubel nicht.
natürlich nicht. nur: wenn die Polizei dort dauerhaft "aufgefahren" wäre, dann hätte es erst Recht Randale gegeben. Das ist bekannt, dass gerade die radikalen Linken das quasi als Aufforderung sehen. Es hätte also nichts gebracht, da quasi alle zwei Kreuzungen Polizei hinzustellen. Und/oder die Randalierer wären inkognito in ein anderes Viertel gegangen und hätten dann eben DORT losgelegt.

Es war nicht zu verhindern in einer so großen Stadt, das ist nun mal so. Man kann unmöglich die ganze Stadt so absichern, dass bei Randale nach wenigen Minuten wieder alles im Griff ist. Daher sagen ja auch viele, dass man es nicht dort hätte stattfinden lassen dürfen.

Aber sicher hätte man einiges BESSER machen können


An EINEM Zugang zum Viertel, wo es Baugerüste gab, standen ein paar Vollhorste auf den Dächern, die vermutlich dazu bereit gewesen wären, Polizisten erheblich zu verletzen, aber das Quartier ist zu allen Seiten hin offen und hat unzählige weitere Zugänge
und DU warst im Polizeiheli dabei und weißt genau, dass alle anderen Zugänge 100% sicher waren. Ja nee, is klar...

Das war schon ein Armutszeugnis, hier vier Stunden lang absolut nichts zu tun. In dem Video, das ich verlinkt habe, wurde das im letzten Satz auch gesagt.
nein, da wurde nur allgemein gesagt, dass es nach Meinung des Interviewten schlecht geplant war. Es wurde aber nicht über diesen speziellen Fall was gesagt. Und es ist halt auch EINE Meinung - es gibt auch gegenteilige Meinungen. Wobei ICH es auch nicht gut geplant fand.
 
Naja, belassen wir es dabei. Ist mir schon klar, daß ich letztlich auch nur Sesselfurzerkritik betreibe. Die Analysen und die Manöverkritik laufen ja nun auf Hochtouren, da vertraue ich mal ganz untertänig auf die Staatsmacht ... ;)
 
Sozialismus und Demokratie gehen schonmal gar nicht zusammen.
Bitte nicht Sozialismus mit realen Diktaturen/Autokratien/Systemen durcheinander bringen, die sich selbst sozialistisch nennen.

Die Nazis nannten sich auch Nationalsozialisten. Dabei waren sie von einer sozialistischen Gesellschaft (wie ich sie verstehe) praktisch maximal entfernt.

Abgesehen davon ist Sozialismus ein lebender Begriff. unter dem verschiedene Leute unterschiedliche Dinge verstehen.

Venezuela ist unser aller Leuchtfeuer. Leere Geschäfte, volle Gefängnisse -- so wollen wir leben, Genossen!
Ich würde lieber in Schweden leben. ;)

Venezuela war auf einem eigentlich ganz guten Weg, ist jetzt aber leider wieder stark abgedriftet. Aber wir können ja auch nach Brasilien kucken. Das ist kapitalistisch, dafür leben viele Menschen genauso von der Hand in den Mund und die Politiker bedienen sich freizügig vom Staatsvermögen und putschen sich gegenseitig an und von der Macht. Generell sind halt viele Länder in Südamerika politisch ziemlich instabil, unabhängig vom herrschen Wirtschaftssystem.

Und damit wir uns richtig verstehen: Ich bin grundsätzlich gegen jede Art von autokratische Staatsführung. Echte Demokratie ist Grundvoraussetzung für jedes politische System, das ich unterstütze. Und am Rande: Ich bin auch kein Freund von einem marxschen Hardcore-Sozialismus. Wie ich bereits erwähnt hatte, bin ich für einen "weichen" Sozialismus, der auch marktwirtschaftliche Prinzipien beinhaltet. Die soziale Marktwirtschaft in Deutschland war auch von Anfang an ein Versuch, kapitalistische und sozialistische Elemente zu kombinieren. Vieles von dem, was wir in Deutschland und in Europa machen, ist für einige Amis etc. der "reinste Sozialismus", nur um das mal in die richtige Perspektive zu rücken.

Was mir nicht gefällt, ist der simple Umstand, dass der sozialistische Anteil in unserem politischen System seit Jahrzehnten konsequent zurückgedrängt und von neoliberal-kapitalistschen Anteilen ersetzt wird, schon alleine deshalb, weil die politische und ökonomische Macht sehr ungleich verteilt ist und das natürlich Einfluss auf die reale Politik hat. Das bekannteste Beispiel dafür ist Hartz IV, aber es gibt viele andere Beispiele, von denen viele auch nur unter der Oberfläche und verzahnt wirken in mannigfaltiger Weise.


Sozialismus würde unweigerlich in Stillstand und Zerfall münden.

So einfach und pauschal stimmt das nicht.

Glaushausalarm...
 
Sinnvoller wäre es gewesen, wenn sich die Politiker mal allesamt mit ein paar "Protestlern" zusammengesetzt hätten - medienwirksam natürlich.

Solange eine bestimmte Gruppe von Menschen das Gefühl hat, dass die da oben nur an sich denken und im Zweifel in die eigene Tasche wirtschaften, solange wird es auch Menschen geben, die "randalieren" ...

Es ist alles sehr traurig, denn im Endeffekt sind es nur eine Handvoll Menschen, die einem das Gefühl vermitteln, nur an sich zu denken. Demokratie geht anders. Ist nur meine bescheidene Meinung.
 
Die Nazis nannten sich auch Nationalsozialisten.

Die nannten sich nicht nur so, sie waren nationalistische Sozialisten. Das Individuum zählte da nichts, und wer die Klappe hielt und mit dem Strom schwamm, brauchte sich als Biodeutscher keine großen Gedanken um seine Grundversorgung zu machen.

Das sprengt jetzt den Rahmen dieses Threads, aber das ist eine Diskussion, der sich Linke aus meiner Sicht zuwenig stellen, daß nämlich auch der Nationalsozialismus ein Sozialismus war.
 
Das sprengt jetzt den Rahmen dieses Threads, aber das ist eine Diskussion, der sich Linke aus meiner Sicht zuwenig stellen, daß nämlich auch der Nationalsozialismus ein Sozialismus war.
Ich glaube nicht, daß das Ausgrenzen, Beschneiden von Rechten und später sogar industrielle Töten von Juden und anderen nicht ins arische Menschenbild passenden Menschen in irgendeiner Weise mit den Grundzügen des Sozialismus vereinbar ist.

Das ist genauso wie die "Alternative für Deutschland", die ihre Aufgabe in der Opposition sieht und somit gar keine "Alternative" zur Regierung darstellt.

Worte - gerade bei Namensgebungen - sind nur schöne Worte und müssen nichts mit dem Inhalt zu tun haben.
Man denke nur mal an "duschdas", das eigentlich eher "duschdich" bzw "duschdamit" heißen müßte. oder an "Ritter Sport". :B
 
Ich glaube nicht, daß das Ausgrenzen, Beschneiden von Rechten und später sogar industrielle Töten von Juden und anderen nicht ins arische Menschenbild passenden Menschen in irgendeiner Weise mit den Grundzügen des Sozialismus vereinbar ist.

Das ist mir zu einfach gedacht. So nach dem Motto: Die Nazis waren böse, deshalb können sie keine Sozialisten gewesen sein. Ganz so, wie jetzt auch zum G20 argumentiert wird: Wer Gewalt anwendet, kann nicht links sein. Das ist doch ausgemachter Schmarrn. Lenin war übrigens ein Gewalt befürwortender Menschenfeind, Marx ein verwöhnter Sohn aus reichem Hause und zudem noch Antisemit. Böse zu sein, das ist kein Privileg der Rechten.

Bei den Nazis ging so einiges durcheinander, so wetterte man einerseits gegen den russischen Bolschewismus, sah sich aber selbst Arbeiterpartei des "kleinen Mannes". Ansonsten findet sich da vieles, was für den Sozialismus typisch ist: Gleichschaltung der Gesellschaft und ihrer Organe, Wirtschaft auf Pump, Freibier für alle. Nee, nee, "Sozialismus" kommt schon ganz gut hin.
 
Das ist mir zu einfach gedacht. So nach dem Motto: Die Nazis waren böse, deshalb können sie keine Sozialisten gewesen sein. Ganz so, wie jetzt auch zum G20 argumentiert wird: Wer Gewalt anwendet, kann nicht links sein. Das ist doch ausgemachter Schmarrn. Lenin war übrigens ein Gewalt befürwortender Menschenfeind, Marx ein verwöhnter Sohn aus reichem Hause und zudem noch Antisemit. Böse zu sein, das ist kein Privileg der Rechten.

Man muss immer unterscheiden zwischen der reinen Idee und der tatsächlich erfolgten Umsetzung. Meines Erachtens waren sämtliche "sozialistischen" Staaten in der Mehrheit autokratische bzw. sogar totalitäre Unterdrückerregime, die den Begriff missbraucht haben.

Bei den Nazis ging so einiges durcheinander, so wetterte man einerseits gegen den russischen Bolschewismus, sah sich aber selbst Arbeiterpartei des "kleinen Mannes". Ansonsten findet sich da vieles, was für den Sozialismus typisch ist: Gleichschaltung der Gesellschaft und ihrer Organe, Wirtschaft auf Pump, Freibier für alle. Nee, nee, "Sozialismus" kommt schon ganz gut hin.

Hier würde ich schon widersprechen. Für Hitler selbst war "Sozialismus" nur ein Schlagwort, um (zu Beginn) Wähler zu gewinnen, mit sozialistischen Ideen hatte er nichts am Hut. Tatsächlich *gab* es bis Anfang 1930 in der NSDAP einen linken, sozialistischen Flügel, der aber sehr schnell von Hitler zuerst mund- (und später auch "richtig" tot :B) gemacht wurde. Vielleicht schon mal von den Gebrüdern Strasser als herausragende Vertreter gehört?
Während der eine so schlau war, noch 1933 auszuwandern, wurde der andere Bruder 1934 während des "Röhm-Putsches" gleich mitliquidiert.
 
Das ist mir zu einfach gedacht. So nach dem Motto: Die Nazis waren böse, deshalb können sie keine Sozialisten gewesen sein.
Wer sagt das denn? :O

Sozialismus heißt ja im Kern, daß alle(!) gleiche Rechte und Pflichten haben. Und dem widerspricht nun mal das: "... aber Arier sind besser!" der Nazis. Juden & sonstige "unwerte" Menschen hatten eben gerade nicht die gleichen Rechte.
Ergo: kein Sozialismus mehr.
 
Man muss immer unterscheiden zwischen der reinen Idee und der tatsächlich erfolgten Umsetzung. Meines Erachtens waren sämtliche "sozialistischen" Staaten in der Mehrheit autokratische bzw. sogar totalitäre Unterdrückerregime, die den Begriff missbraucht haben.

Dem ersten Teil des Satzes stimme ich zu. Bei dem "Mißbrauch" bin ich mir nicht so sicher. Ich hab eher den Eindruck, daß der Sozialismus mit seinen Politfunktionären und seiner Planwirtschaft immer in Diktatur und Mißwirtschaft ausartet. Ich träume diesen Traum jedenfalls schon lange nicht mehr. Vermutlich hat mir Solschenizyn mit seinem "Archipel Gulag" die letzten Flausen diesbezüglich ausgetrieben. Soll die Jugend weiterhin vom Sozialismus träumen, das hab ich als Jugendlicher auch getan. Als Utopie ist er gut, im wirklichen Leben mit wirklichen Menschen funktioniert er nicht.
 
Es gibt und gab nirgendwo auf der Welt praktizierten Sozialismus oder echten Kommunismus. Das sind am Ende alles Diktaturen, die sich so nennen.
 
Es gibt und gab nirgendwo auf der Welt praktizierten Sozialismus oder echten Kommunismus. Das sind am Ende alles Diktaturen, die sich so nennen.
Überforder die Leute doch nicht so derart brutal mit Fakten!

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Es gibt und gab nirgendwo auf der Welt praktizierten Sozialismus oder echten Kommunismus. Das sind am Ende alles Diktaturen, die sich so nennen.
Ja und nein. Du hast natürlich recht, wenn du dich ausschließlich auf die "reine Lehre" (ala Marxismus) beziehst. Dann gab es noch nie einen echten Sozialismus oder gar Kommunismus. Aber es gab und gibt natürlich sozialistische Strukturen, in diversen Konfigurationen. Auch die soziale Marktwirtschaft in Deutschland enthält eindeutig sozialistische Elemente, obgleich sie natürlich im Kern mehrheitlich der kapitalistischen Ideologie folgt. Ein staatliche (Pflicht-)Krankenversicherung ist aber z.B. ein eindeutig sozialistisches Element.

"Echter" Sozialismus bzw. hier tatsächlich Kommunismus im Sinne einer ultra-demokratischen, egalitären Gesellschaft, in der die traditionellen gesellschaftlichen Klassen schlicht nicht mehr existieren, in der der Fetisch des Privateigentums aufgelöst ist und in der das Gemeinwohl die Einzelinteressen als zentralen Antrieb allen gesellschaftlichen Handels abgelöst hat - das hat es in unserer post-industriellen, modernen Welt in der Tat noch nie gegeben.

Aber vielleicht ist es irgendwann ja so weit. Und der Mensch ist dazu - als soziales Tier - grundsätzlich in der Lage. Wir haben es schlicht verlernt. Aber wir können es wieder lernen.
 
Die Pflicht-Krankenversicherung hat ebenso wie die Schulpflicht nebenbei erwähnt Hindenburg unter dem letzten deutschen Kaiser Wilhelm II eingeführt. Die hat absolut nichts mit dem Thema Sozialismus/Kommunismus zu tun. Also wenn schon klugscheißen dann richtig.
 
Die Pflicht-Krankenversicherung hat ebenso wie die Schulpflicht nebenbei erwähnt Hindenburg unter dem letzten deutschen Kaiser Wilhelm II eingeführt. Die hat absolut nichts mit dem Thema Sozialismus/Kommunismus zu tun. Also wenn schon klugscheißen dann richtig.
Ich denke, Du verwechselst gerade Hindenburg mit Bismarck, oder?
[emoji6]
 
Jepp. Das war jetzt echt ein Faux Pas. Stimmt Bismarck. Schiebe es mal auf den Streß. Wie ich auf Hindenburg komme ist mir echt ein Rätsel. Bismarck war das eindeutig.
 
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