• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Das Ende der Arbeit?

Stef1811 am 03.01.2006 20:16 schrieb:
Ich finde das aber nicht gerade realistisch. China wird noch mindestens 40 Jahre stark wachsen, Indien ist auch noch da, Russland ist nicht gerade sehr reich, Südamerika muss noch wachsen und Afrika gibt es ja auch noch. Ein winziger Teil der Menschheit hat einen gewissen Wohlstand erreicht aber ein viel größerer noch nicht .

ein winziger teil der menschheit hat einen gewissen wohlstand erreicht, in dem er den restlichen teil der menschheit und vor allem die natur ausgebeutet hat.
hast du nen vorschlag, wo der restliche teil sich berreichern soll?
nö?
dann seh ich für die langfristigen wachsstumschancen auch weiterhin verdammt schwarz, da die in der vergangenheit genutzten wachstumssituationen für die genannten teile der welt nicht vorliegen und auch nie vorliegen werden...
 
ruyven_macaran am 05.01.2006 02:26 schrieb:
dann seh ich für die langfristigen wachsstumschancen auch weiterhin verdammt schwarz, da die in der vergangenheit genutzten wachstumssituationen für die genannten teile der welt nicht vorliegen und auch nie vorliegen werden...

Völlig richtig. Ich sagte ja: Wir stoßen an Grenzen - an viele Grenzen. Bevölkerungswachstum, Platz, Freizeitdauer, Rohstoffe. Chinas Aufstieg führt ja jetzt schon zu einer Verknappung sämtlicher Materialien auf dem Weltmarkt. Rohstoffe waren noch nie so teuer wie heute. Und das gilt nicht nur für Erdöl.
 
aph am 02.01.2006 15:51 schrieb:
kiljeadeen am 02.01.2006 15:00 schrieb:
Dann stellt man eben die Maschine gleich ins Ausland. So ein Unsinn betreffend Maschinensteuer wurde schon oft gebracht und immer wieder verworfen, weil es einfach nicht durchführbar und nebenbei bemerkt völlig vertrottelt ist.

Das ist doch nur bildlich gesprochen. oO

Wie sicher bist du dir da? Ich kenne nämlich Leute, die das mit der Maschinensteuer nicht bildlich meinen sondern ernst.

Es geht darum, die Produktion unabhängig vom Faktor Mensch zu besteuern. Und das lässt sich sehr wohl ermitteln. Man weiß doch, was eine Firma produziert bzw. wieviel. Oder man greift es am Endprodukt in Form der Konsumsteuer ab.

Bah, das ist doch nur eine Larifariumschreibung für mehr Steuern auf Gewinne, einer der Gründe, warum die Firmen abhaun. Es gibt Grenzen was die Bereitschaft zum Steuerzahlen anbelangt und die haben wir schon lange überschritten.


Dass wir für die Lösung der Probleme der nächsten 300 Jahre globale Regeln brauchen, steht außer Frage. Ohne die werden wir eh keine Chance haben. Also ist das Argument mit der Auslandsflucht schon mal hinfällig. Wenn sich die Regierungen weiterhin gegenander ausspielen lassen, sind wir verloren.

Nein, das Argument ist nicht hinfällig, denn es wird keine globalen Regeln geben. Du hast ja nur deshalb daran ein Interesse, weil Deutschland davon profitieren würden, aber glaubst du ernsthaft, daß das in Polen jemanden interessiert? Wenn jemand irgendwo irgendwas gewinnt, muß ein anderer etwas verlieren. Du bist ja auch nicht bereit einfach als Verlierer durchzugehen, warum sollten andere das wollen?

Bedenke, daß man nicht einmal in der Lage ist international eine Definition für Terrorismus zu finden, von Basislösungen bezüglich Umweltschutz ganz zu schweigen und da glaubst du ernsthaft, man könnte sowas umsetzen und alle machen mit? Vergiß das ganz schnell wieder, sowas kommt nicht, denn von der jetzigen Situation profitieren mehr Staaten als verlieren und solange das so ist, wird es keine Änderung geben.
 
IXS am 02.01.2006 22:01 schrieb:
ruyven_macaran am 02.01.2006 20:35 schrieb:
oder bei den rohstoffen, wie rifkin es auch vorschlägt.
hat nebenbei den vorteil, dass genau das teuer wird, was man minimieren will -energieverbrauch, rohstoffe,..- und nicht das, was man eigentlich maximieren will (konsum)


Rohstoffe verteuern bedeutet, sie für die noch unzugänglicher zu machen, die vorher auch schon nicht, oder nur schlecht, dran kamen.

Das Nutzen von Maschinen zu besteuern, und zwar weltweit, ist die einzige Chance für einen Ausgleich.
Die Steuern müssen mit der Komplexität der produzierenden Maschinen steigen.

1. Jede Regelung, die zur Wirksamkeit weltweit umgesetzt werden muß, kannst du gleich wieder vergessen.
2. Es ist völlig egal, ob die Rohstoffe teurer werden oder das verarbeitete Endprodukt. Hat man wenig Geld, kann mich sich weder das eine noch das andere leisten.
 
aph am 03.01.2006 14:02 schrieb:
Micha2 am 03.01.2006 13:46 schrieb:
wenn man eure düsteren zukunftsausichten so liest, kommt man ja leicht auf die idee sich nen strick zu nehmen. schaut mal wieder enterprise :-D

nee, mal ehrlich -> eure diskussion beruht auf heutigen wissensstand ohne bezug auf vergangenheit und gegenwart.

Genau das tut sie aber nicht. oO

Wie kommst du zu dieser Behauptung? Die Diskussion betrachtet die Entwicklung der letzten 10.000 Jahre, um Schlüsse für die nächsten 500 zu ziehen.

Red keinen Blödsinn, welche Daten liegen denn den letzten 10000 Jahren zu Grunde? Wir haben doch nicht mal brauchbare Statistiken aus der Zwischenkriegszeit!

Und was willst du denn für die nächsten 500 Jahre planen, wenn man nicht mal weiß, wie es in 20 Jahren sein wird. Es gibt zuviele Variablen bezüglich technologischen Fortschritt, möglichen Kriegen u.ä.

Kaffeesudleserei ist nicht zweckdienlich.
 
aph am 04.01.2006 00:19 schrieb:
Mal abgesehen davon, dass es für diese Prognosen wenig Anhaltspunkte gibt ... was hat das mit dem Verlust an Arbeit zu tun? Wohlstand ist nicht gleich Arbeit. Genau darum gehts ja in diesem Thread. Wir erreichen immer mehr Wohlstand mit immer weniger Arbeit.

Nein, tun wir nicht, du arbeitest nur mit falschen Zahlen. Schau nicht auf die Arbeitslosen sondern auf die Erwerbstätigen, deren Anzahl kontinuierlich steigt und ich hab schon weiter vorne geschrieben, daß durch den massiven Zuwachs an weiblichen Arbeitskräften am Arbeitsmarkt nicht jeder einen Job haben kann. Man kann nicht in 30 Jahren 11 Mio Jobs aus dem Hut zaubern, denn jeder Job produziert irgendwas und dieses Ding muß irgendwer auch kaufen.
Hier ist die gesellschaftliche Entwicklung wesentlich schnelle vorangeschritten als die wirtschaftliche und das verursacht natürlich Probleme.

Das allein wäre noch nicht so dramatisch, hätten wir bei uns nicht so einen Hang zur Bequemlichkeit. Fast jeder hätte gerne einen fixen Job, mit geregeltem Einkommen, Arbeitszeiten und natürlich Urlaub. Kaum jemand will sich hingegen selbständig machen. Ohne Unternehmer keine Arbeitsplätze und wenn keiner Unternehmer sein will, dann gibts eben keine.
 
crackajack am 04.01.2006 13:57 schrieb:
Nur das die Verteilung dieses Wohlstandes schon jetzt erste Probleme aufwirft.
Das Geld wird dem Durchschnittsmenschen aus der Tasche gezogen. Er soll dafür länger arbeiten. Er soll außerdem das bißchen Geld im Umlauf behalten, damit die Konjunktur nicht gebremst wird und der Wohlstand wird nur mehr bei denen erhöht die sich in Osteuropa, Asien, Afrika oder Südamerika einkaufen konnten.
Dadurch stagniert der Wohlstand der durchschnittlichen Masse, die Menschen der Länder in denen Wachstum noch möglich wäre, können nie einen gewissen Wohlstand erreichen um dieses Wachstum zu ermöglichen und damit steht die Maschine "Kapitalismus" irgendwann vor einem unlösbaren Problem.
Von daher stimmt es schon das man das Fahnenstangenende zumindest sehen kann.

Du übersiehst dabei, daß diese Problematik vorallem eine europäische ist. Die Geldverschenkerei hört sich halt langsam auf. Schau dir doch die Arbeitszeitänderungen der letzten 100 Jahre an. Wir verdienen immer mehr und arbeiten dafür immer weniger - auf Druck der Gewerkschaften. Dummerweise gibt es jetzt Alternativen und pfeift der Gewerkschaft was. Entweder man paßt sich an oder hat eben Pech gehabt.

Seit wann stagniert denn der Wohlstand der breiten Masse? Willst du etwas so leben wie vor 20 Jahren?
 
aph am 04.01.2006 16:31 schrieb:
Aber wie auch immer .. möchte hier noch jemand was Sinnvolles beitragen? Der Thread war nicht dazu gedacht, mit jenen zu diskutieren, die das Problem gar nicht erst verstehen. Sondern für jene, die nach möglichen Lösungen suchen wollen.

Nun, stellt sich zuallererst doch die Frage, ob es das Problem wirklich gibt und das denke ich nicht.

Der Pseudoexperte in dem Artikel arbeitet immer nur mit absoluten Zahlen und das nicht ohne Grund. Würde er nämlich relative verwenden, würde er als Vollidiot dastehen.

Natürlich nimmt die Arbeitslosigkeit absolut gesehen zu. Ist doch logisch! Denk einfach nur daran, wieviele Menschen mehr auf diesem Planeten leben als vor noch 30 oder mehr Jahren.

Uns selbst betrifft das in dieser Weise nicht, da unsere Bevölkerung nicht wächst, doch dafür haun wir uns unsere Wirtschaft mit einem Pseudosozialsystem zusammen. Andere Länder profitieren davon, denn jeder Arbeitsplatz der hier abwander, kommt woanders dazu. Für uns schlecht, aber insgesamt gesehen kein Problem.
 
aph am 04.01.2006 17:38 schrieb:
TBrain am 04.01.2006 16:37 schrieb:
Und auch dann wenn alle Menschen unser Niveau erreicht haben wird es immer noch ein mehr an Wohlstand geben.

Na, das hoffe ich auch. Aber arbeiten wird dafür kaum noch jemand müssen. Rechne doch einfach mal die Produktivitätssteigerung hoch. Und sag mir, was man mit begrenzten Ressourcen und Zeit noch alles produzieren/konsumieren will. Was zB Unterhaltung betrifft (für die einem ja abzüglich Schlaf, Essen und der nicht weniger werdenden Arbeit nur 5-7 Stunden pro Tag bleiben), da gibt der westliche Mensch nicht mehr aus als vor Jahren. Heimsysteme und Computer werden doch immer billiger. Wir müssten aber dauerhaft jährlich 3% mehr Geld ausgeben, damit das Wirtschaftswachstum unendlich steigen und damit Arbeit erhalten kann. Mein Gott, rechne doch mal diesen Wahnsinn hoch.

Dafür haben immer mehr Menschen einen Computer div. Zubehör und wesentlich mehr Software, die ja auch irgendwer programmieren muß. Warum du ausgerechnet eine Wachstumsbranche bringst, die noch Jahrzehnte massiv wachsen wird, ist mir schleierhaft.
 
Micha2 am 04.01.2006 18:35 schrieb:
was ist daran wahnsinn!!
wo hast du denn deine zahlen her, mit denen du hier hochrechnest? woher kommen die 3%?

Jo, da hat Aph schon recht, man braucht Wachstum. 2,5% oder mehr sollten es sein, ist aber in Wirklichkeit nicht das Problem.

Mit Wirtschaftswachstum wird ja nicht wirklich das Wachstum der Wirtschaft beschrieben sondern lediglich der Geldumlauf. Stell dir einfach vor, heuer würde exakt soviel Geld umlaufen wie voriges Jahr. Die Summe ist die Gleiche, aber ist es auch der Wert? Nein, gibt ja schließlich Inflation.

Der 2. Punkt ist, daß die Wirtschaft immer danach trachtet Arbeit zu reduzieren. Das ist ja eine der wichtigsten Aufgaben der Wirtschaft. Wenn also jährlich beispielsweise 2% der Arbeit eingespart werden kann, dann muß es ein Wachstum geben, damit die Anzahl der Arbeitsplätze nicht auch weniger werden.
 
kiljeadeen am 05.01.2006 12:38 schrieb:
crackajack am 04.01.2006 13:57 schrieb:
Nur das die Verteilung dieses Wohlstandes schon jetzt erste Probleme aufwirft.
Das Geld wird dem Durchschnittsmenschen aus der Tasche gezogen. Er soll dafür länger arbeiten. Er soll außerdem das bißchen Geld im Umlauf behalten, damit die Konjunktur nicht gebremst wird und der Wohlstand wird nur mehr bei denen erhöht die sich in Osteuropa, Asien, Afrika oder Südamerika einkaufen konnten.
Dadurch stagniert der Wohlstand der durchschnittlichen Masse, die Menschen der Länder in denen Wachstum noch möglich wäre, können nie einen gewissen Wohlstand erreichen um dieses Wachstum zu ermöglichen und damit steht die Maschine "Kapitalismus" irgendwann vor einem unlösbaren Problem.
Von daher stimmt es schon das man das Fahnenstangenende zumindest sehen kann.

Du übersiehst dabei, daß diese Problematik vorallem eine europäische ist. Die Geldverschenkerei hört sich halt langsam auf. Schau dir doch die Arbeitszeitänderungen der letzten 100 Jahre an. Wir verdienen immer mehr und arbeiten dafür immer weniger - auf Druck der Gewerkschaften. Dummerweise gibt es jetzt Alternativen und pfeift der Gewerkschaft was. Entweder man paßt sich an oder hat eben Pech gehabt.
Du übersiehst dabei, daß diese Problematik vorallem eine globale ist. :P
Die Geldabsaugerei hört sich halt langsam auf. Schau dir doch die Arbeitszeitänderungen der letzten 100 Jahre an. Einige verdienen zu viel und arbeiten dafür immer weniger - auf Druck des Kapitalismus. Die meisten verdienen gerade genug und arbeiten eig. zuviel. Dummerweise gibt es jetzt Politiker und pfeifen der Gewerkschaft was. Entweder man ist reich oder man wird noch ärmer (Arbeitszeitverlängerung).

Seit wann stagniert denn der Wohlstand der breiten Masse?
Lang wird es nicht mehr dauern, das ist ja das Threadthema.
Du bekommst schon mit, dass die Arbeitslosenzahlen immer mehr steigen, entgegen jeder Behauptung der europäischne Politiker. Im besten Fall werden sie innereuropäisch hin- und hergezogen. Im für Europa schlechtesten Fall ziehen die Arbeitsplätze nach Asien, Afrika usw.
Und wenn mal alles dorthin geflüchtet ist und der Durchschnittseuropäer keinen Cent mehr in der Tasche hat ,dann werden die Konzerne dumm dastehen ,denn keiner wird ihre ach so billigen Produkte kaufen können.

Willst du etwa so leben wie vor 20 Jahren?
Warum nicht?

kiljeadeen am 05.01.2006 12:45 schrieb:
aph am 04.01.2006 16:31 schrieb:
Aber wie auch immer .. möchte hier noch jemand was Sinnvolles beitragen? Der Thread war nicht dazu gedacht, mit jenen zu diskutieren, die das Problem gar nicht erst verstehen. Sondern für jene, die nach möglichen Lösungen suchen wollen.

Nun, stellt sich zuallererst doch die Frage, ob es das Problem wirklich gibt und das denke ich nicht.
noch nicht
Der Pseudoexperte in dem Artikel arbeitet immer nur mit absoluten Zahlen und das nicht ohne Grund. Würde er nämlich relative verwenden, würde er als Vollidiot dastehen.

Natürlich nimmt die Arbeitslosigkeit absolut gesehen zu. Ist doch logisch! Denk einfach nur daran, wieviele Menschen mehr auf diesem Planeten leben als vor noch 30 oder mehr Jahren.
Also gibt es das Problem doch?
Wenn mal die Bevölkerung nicht mehr wachsen kann und die Arbeit immer mehr automatisiert wird, dann stehen wir (unsere Nachfahren) ja genau vor dem Ende der Arbeit.
Uns selbst betrifft das in dieser Weise nicht, da unsere Bevölkerung nicht wächst, doch dafür haun wir uns unsere Wirtschaft mit einem Pseudosozialsystem zusammen. Andere Länder profitieren davon, denn jeder Arbeitsplatz der hier abwander, kommt woanders dazu. Für uns schlecht, aber insgesamt gesehen kein Problem.
Die Frage ist doch auch wie lange dieses abwandern noch gut geht. Irgendwann stellt sich ein "natürliches" Gleichgewicht ein und wie du oben selbst sagst insgesamt nimmt die Arbeitslosigkeit zu und irgendwann erreicht sie ein Maximum, das mit dem kapitalistischen Wirtschaftsystemen der Welt nicht mehr funktionieren wird.

Daher kann nur ein globaler Konsens zu einer Lösung führen.
Ob der glob. Konsens ein "ordentlicher" WK3 ist oder ob man sich für den imo funktionierenden (wenn weltweit eingeführt) Kommunismus/utop. Sozialismus entscheidet kA.

kiljeadeen am 05.01.2006 12:53 schrieb:
....die Wirtschaft immer danach trachtet Arbeit zu reduzieren. Das ist ja eine der wichtigsten Aufgaben der Wirtschaft. Wenn also jährlich beispielsweise 2% der Arbeit eingespart werden kann, dann muß es ein Wachstum geben, damit die Anzahl der Arbeitsplätze nicht auch weniger werden.
Und du glaubst das das ewig funktioniert?
Wie kannst du obiges sagen und trotzdem kein Ende der Arbeit entdecken?
 
ruyven_macaran am 05.01.2006 02:26 schrieb:
Stef1811 am 03.01.2006 20:16 schrieb:
Ich finde das aber nicht gerade realistisch. China wird noch mindestens 40 Jahre stark wachsen, Indien ist auch noch da, Russland ist nicht gerade sehr reich, Südamerika muss noch wachsen und Afrika gibt es ja auch noch. Ein winziger Teil der Menschheit hat einen gewissen Wohlstand erreicht aber ein viel größerer noch nicht .

ein winziger teil der menschheit hat einen gewissen wohlstand erreicht, in dem er den restlichen teil der menschheit und vor allem die natur ausgebeutet hat.
hast du nen vorschlag, wo der restliche teil sich berreichern soll?

Immer der gleiche Unsinn. Europa war schon reich, da hat man von anderen Kontinenten kaum was gewußt, gescheige denn jemanden ausgebeutet. Klar, die Kolonialzeit hat uns einen gewissen Boost verpaßt, aber der Effekt ist auch schon lange vorbei. Muß ich dich etwa erinnern, daß Deutschland nach dem 2WK total am Boden war? Wer wurde denn seither ausgebeutet, damit Deutschland zur Wirtschaftsmacht Nr1 in Europa aufsteigen konnte (vor rot/grün)? Komm, sags uns allen.

Der entscheidende Punkt ist, daß wir früher mehr aufgebaut haben. Macht heute kaum noch wer, heute ist alles just for fun. Dazu eine kleine wahre Geschichte.

Ich fahr ab und zu direkt zu ein paar Bauern um ab Hof einzukaufen. Es ist jetzt vielleicht 4 oder 5 Jahre her, da mache ich gerade wieder so eine Bauerneinkaufstour bei einem bekannten Bauern, seh ich, daß der bereits über 70jährige Altbauer einen Wald aufforstet. Was glaubst wofür er das macht?
Der ist über 70 und bis aus dem Wald auch nur irgendein Ertrag rauskommt, vergehen locker 25 Jahre. Ihm bringt das höchstwahrscheinlich nichts mehr, seine Söhne werden es wahrscheinlich auch nicht mehr brauchen, aber seine Enkel werden sicher davon profitieren.

Verstehst du, was ich meine? Der denkt noch in Generationen, die meisten anderen nur ein paar Tage in die Zukunft (wo geh ich am Samstag hin fort, was esse ich am Freitag,...), aber keine relevanten Dinge, von denen man auch langfristig was hat. Wir sind von Aufbauern zu reinen Konsumenten geworden. Schau dir mal an, wie du dein eigenes Geld ausgibst und was von diesen Ausgaben in einem Jahr noch was bringt. Wohlstand bedeutet, daß man mehr hat, aber das kann nicht passieren, wenn man keine Investitionen tätigt und nur vom Gehalt lebt. Wo sollte das Mehr denn herkommen?

Für jeden Sch*** ist Geld da, aber für das, was wirklich was bringt, gibts keines und dann sind wir ja soooooooooooooo arm. Nein, nicht arm, nur dumm.
 
kiljeadeen am 05.01.2006 12:53 schrieb:
Mit Wirtschaftswachstum wird ja nicht wirklich das Wachstum der Wirtschaft beschrieben sondern lediglich der Geldumlauf. Stell dir einfach vor, heuer würde exakt soviel Geld umlaufen wie voriges Jahr. Die Summe ist die Gleiche, aber ist es auch der Wert? Nein, gibt ja schließlich Inflation.

Der 2. Punkt ist, daß die Wirtschaft immer danach trachtet Arbeit zu reduzieren. Das ist ja eine der wichtigsten Aufgaben der Wirtschaft. Wenn also jährlich beispielsweise 2% der Arbeit eingespart werden kann, dann muß es ein Wachstum geben, damit die Anzahl der Arbeitsplätze nicht auch weniger werden.

Na, auf deinen Senf habe ich ja schon gewartet (btw: glaubst du eigentlich wirklich, dass sich jemand 10 Posts von dir hintereinander durchliest? ... aber is ja deine Sache).

Das mit dem Geldumlauf und dem Wachstum für Arbeitserhalt beschreibst du korrekt, nur funktioniert das mit dem nominalen Wachstum halt nicht ewig, weil die Ausgaben für einzelne Bedürfnisse zunehmend stagnieren. Ob ich nun Computer&Fernseher für meine Unterhaltung nutze, oder Steckdosen oder ein Wohnungs-Gesamtsystem ... mehr Geld gebe ich dafür pro Jahr nicht mehr aus. Fürs Essen gilt dasselbe. Für Wohnen auch. Für Urlaub auch.

Mich erinnert die Diskussion teilweise an einen Haufen Bakterien in einer Petrischale. Die hocken da auf dem Nährboden, vermehren sich und argumentieren: "Hey, bisher haben sind wir doch auch ständig gewachsen, warum sollte das jemals anders sein?"
Und stoßen morgen an die Schalenwand. ;)
 
crackajack am 05.01.2006 13:10 schrieb:
kiljeadeen am 05.01.2006 12:38 schrieb:
Du übersiehst dabei, daß diese Problematik vorallem eine europäische ist. Die Geldverschenkerei hört sich halt langsam auf. Schau dir doch die Arbeitszeitänderungen der letzten 100 Jahre an. Wir verdienen immer mehr und arbeiten dafür immer weniger - auf Druck der Gewerkschaften. Dummerweise gibt es jetzt Alternativen und pfeift der Gewerkschaft was. Entweder man paßt sich an oder hat eben Pech gehabt.
Du übersiehst dabei, daß diese Problematik vorallem eine globale ist. :P
Die Geldabsaugerei hört sich halt langsam auf. Schau dir doch die Arbeitszeitänderungen der letzten 100 Jahre an. Einige verdienen zu viel und arbeiten dafür immer weniger - auf Druck des Kapitalismus. Die meisten verdienen gerade genug und arbeiten eig. zuviel. Dummerweise gibt es jetzt Politiker und pfeifen der Gewerkschaft was. Entweder man ist reich oder man wird noch ärmer (Arbeitszeitverlängerung).

Ja, na dann schaun wir mal! Anfang des letzten Jhdt. mußt man 10-12 Stunden täglich arbeiten um sich eine 40m² für eine 4-5 köpfige Familie leisten zu können, dazu gerade mal genug Lebensmittel um über die Runden zu kommen, jeder hatte für 2 Tage Unterwäsche, 1 normale und mit Glück noch 1 "schöne" Hose. 1 Mantel oder 1 dicke Jacke für den Winter, 1 Paar Schuhe für den Winter, 1 für den Sommer und das wars dann auch schon. Die "reicheren" hatten ein bißchen mehr.

Jo, vergleichen wir das doch mit heute. Jeder Arbeitslose hat bei uns mehr!
Schau dir an wie groß eine Wohnung heute ist und vorallem was da alles drinnen steht. Das wirkliche Problem ist, daß Leute wie du gar nicht mehr sehen was sie alles haben, denn es wird als Selbstverständlichkeit aufgefaßt - ist es aber nicht. Schau dir allein all die Elekrtrostaubfänger an, die bei dir herumstehen!


Seit wann stagniert denn der Wohlstand der breiten Masse?
Lang wird es nicht mehr dauern, das ist ja das Threadthema.
Du bekommst schon mit, dass die Arbeitslosenzahlen immer mehr steigen, entgegen jeder Behauptung der europäischne Politiker. Im besten Fall werden sie innereuropäisch hin- und hergezogen. Im für Europa schlechtesten Fall ziehen die Arbeitsplätze nach Asien, Afrika usw.
Und wenn mal alles dorthin geflüchtet ist und der Durchschnittseuropäer keinen Cent mehr in der Tasche hat ,dann werden die Konzerne dumm dastehen ,denn keiner wird ihre ach so billigen Produkte kaufen können.

Wer arbeiten will, findet auch heute noch problemlos innerhalb einer Woche einen Job - völlig problemlos. Man muß nur WOLLEN. Das Problem ist, man MUSS ja nicht, denn man wird eh vom Staat versorgt und mit ein wenig Schwarzarbeit nebenbei verdient man weit mehr.

Ach, schon wieder die bösen bösen wirklich ungemein bösen Konzerene. Ist dir immer noch nicht klar, daß die nur deshalb abwandern, weil wir es so wollen? Wer will denn immer mehr und billiger einkaufen, gleichzeitig aber mehr verdienen? Wenn die Löhne steigen, müssen auch die Preise steigen und damit kann das Endprodukt nicht billiger werden, wenn gleichzeitig die Anzahl der Arbeitsplätze konstant sein soll. Ist das so schwer zu verstehen?
Die Wirtschaft wird ausschließlich vom Konsumenten gesteuert. Jedes Mal, wenn du ein Produkt kaufst, unterstützt du die aktuelle Politik des Konzerns. Ist wie bei einer politischen Wahl. Was du hier betreibst ist damit verglichen, wie wenn du Partei X wählst und dich nachher darüber ärgerst, daß sie soviele Stimmen bekommen hat. Wenn dir das nicht paßt, dann wähl halt anders.

Willst du etwa so leben wie vor 20 Jahren?
Warum nicht?

Würdest du das denn wirklich wollen? Der Wohlstand war damals beträchtlich geringer als heute.

kiljeadeen am 05.01.2006 12:45 schrieb:
Nun, stellt sich zuallererst doch die Frage, ob es das Problem wirklich gibt und das denke ich nicht.
noch nicht
Der Pseudoexperte in dem Artikel arbeitet immer nur mit absoluten Zahlen und das nicht ohne Grund. Würde er nämlich relative verwenden, würde er als Vollidiot dastehen.

Natürlich nimmt die Arbeitslosigkeit absolut gesehen zu. Ist doch logisch! Denk einfach nur daran, wieviele Menschen mehr auf diesem Planeten leben als vor noch 30 oder mehr Jahren.
Also gibt es das Problem doch?
Wenn mal die Bevölkerung nicht mehr wachsen kann und die Arbeit immer mehr automatisiert wird, dann stehen wir (unsere Nachfahren) ja genau vor dem Ende der Arbeit.

Lesen ist nicht deine Stärke, oder?

Die Arbeit nimmt nicht ab, sondern wird immer mehr. Es gibt nur immer mehr Menschen, weshalb logischerweise auch die Arbeitslosigkeit absolut ansteigt.

Dazu kommt, daß der Herr Experte Jahre der Hochkonjunktur mit Jahren einer weltweiten Wirtschaftskrise vergleicht.

Du tust so, also ob die Maschinen die Gesamtarbeit veringern würde, doch genau das ist nicht der Fall. Die Arbeitsplätze werden nur verlagert. Eine Maschine ist ja nicht plötzlich da, nein, zuvor gab es technische Grundlagenforschung, dann die Entwicklung der Maschine, deren Produktion, danach Marketing und am Ende der Vertrieb. Die Maschine selbst muß bedient und laufend gewartet werden.

Natürlich nehmen Arbeitsplätze in einigen Branchen ab, dafür kommen dadruch neue Branchen auf den Markt. Wie groß war denn der IT-Sektor vor 20 Jahren? Der war nahezu nicht existent und wieviele Menschen arbeiten heute darin? Hardware, Software, Vertrieb, Wartung - immer das Gleiche Spielchen. Ok, dafür dürfen heute bei uns weniger Leute an einem Hochofen stehen und die schweren Arbeitsunfälle nehmen auch ab. Soll ich darüber traurig sein?
Gefährliche und unangenehme Arbeiten werden Maschinen übertragen, dafür bekommt man im Gegenzug einen Bürojob.


Uns selbst betrifft das in dieser Weise nicht, da unsere Bevölkerung nicht wächst, doch dafür haun wir uns unsere Wirtschaft mit einem Pseudosozialsystem zusammen. Andere Länder profitieren davon, denn jeder Arbeitsplatz der hier abwander, kommt woanders dazu. Für uns schlecht, aber insgesamt gesehen kein Problem.

Die Frage ist doch auch wie lange dieses abwandern noch gut geht. Irgendwann stellt sich ein "natürliches" Gleichgewicht ein und wie du oben selbst sagst insgesamt nimmt die Arbeitslosigkeit zu und irgendwann erreicht sie ein Maximum, das mit dem kapitalistischen Wirtschaftsystemen der Welt nicht mehr funktionieren wird.

Nein, ich habe gesagt, daß immer mehr Menschen arbeitslos sind, weil es auch immer mehr Menschen gibt und (in einem vorigen Beitrag), weil plötzlich jeder glaubt arbeiten zu müssen.


Daher kann nur ein globaler Konsens zu einer Lösung führen.
Ob der glob. Konsens ein "ordentlicher" WK3 ist oder ob man sich für den imo funktionierenden (wenn weltweit eingeführt) Kommunismus/utop. Sozialismus entscheidet kA.

Vergiß alles was mit weltweit anfangt und Kommunismus funktioniert nachweislich nicht. Abgesehen davon, willst du mit den ehem. komm. Ländern tauschen?
Jaja, ich weiß schon, das war gar nicht der echte Kommunismus. Nur blöd, daß jedes Mal, wenn man komm. Ideen umsetzt, die gleichen Diktaturen dabei rauskommen. Kommunismus erfordert zwingend eine Diktatur, auch wenn das die Anhänger dieser Ideologie nicht wahrhaben wollen.

Außerdem zeigt der Vergleich mit dem Kommunismus eindeutig, daß er massiv unterlegen war und das selbst in Bereichen, wo der Kapitalismus selbst schlecht ist wie z.B. beim Umweltschutz.


kiljeadeen am 05.01.2006 12:53 schrieb:
....die Wirtschaft immer danach trachtet Arbeit zu reduzieren. Das ist ja eine der wichtigsten Aufgaben der Wirtschaft. Wenn also jährlich beispielsweise 2% der Arbeit eingespart werden kann, dann muß es ein Wachstum geben, damit die Anzahl der Arbeitsplätze nicht auch weniger werden.
Und du glaubst das das ewig funktioniert?
Wie kannst du obiges sagen und trotzdem kein Ende der Arbeit entdecken?

Ja, warum denn nicht? Bist du so phantasielos, daß du dir absolut keine Neuerungen mehr vorstellen kannst? Alles was neu ist, muß erst einmal entwickelt, gebaut, beworben und vertrieben werden, egal um welchen Bereich es geht, ob Ware oder Dienstleistung oder Instandhaltung.
 
aph am 05.01.2006 13:49 schrieb:
kiljeadeen am 05.01.2006 12:53 schrieb:
Mit Wirtschaftswachstum wird ja nicht wirklich das Wachstum der Wirtschaft beschrieben sondern lediglich der Geldumlauf. Stell dir einfach vor, heuer würde exakt soviel Geld umlaufen wie voriges Jahr. Die Summe ist die Gleiche, aber ist es auch der Wert? Nein, gibt ja schließlich Inflation.

Der 2. Punkt ist, daß die Wirtschaft immer danach trachtet Arbeit zu reduzieren. Das ist ja eine der wichtigsten Aufgaben der Wirtschaft. Wenn also jährlich beispielsweise 2% der Arbeit eingespart werden kann, dann muß es ein Wachstum geben, damit die Anzahl der Arbeitsplätze nicht auch weniger werden.

Na, auf deinen Senf habe ich ja schon gewartet (btw: glaubst du eigentlich wirklich, dass sich jemand 10 Posts von dir hintereinander durchliest? ... aber is ja deine Sache).

Weiß nicht, aber ich hab eben nicht anders Zeit. Wenn jemand interessiert ist, wird er es schon lesen und wenn nicht, dann war es eh nicht für denjenigen bestimmt.

Das mit dem Geldumlauf und dem Wachstum für Arbeitserhalt beschreibst du korrekt, nur funktioniert das mit dem nominalen Wachstum halt nicht ewig, weil die Ausgaben für einzelne Bedürfnisse zunehmend stagnieren. Ob ich nun Computer&Fernseher für meine Unterhaltung nutze, oder Steckdosen oder ein Wohnungs-Gesamtsystem ... mehr Geld gebe ich dafür pro Jahr nicht mehr aus. Fürs Essen gilt dasselbe. Für Wohnen auch. Für Urlaub auch.

Liegt vielleicht daran, daß du nicht mehr verdienst als vorher, somit kannst du auch nicht mehr ausgeben. Insgesamt steigen die Einkommen und somit geben die Leute auch mehr aus. Für das System ist es ja egal, wer das Geld ausgibt, ob die Leute über ihr geringfügig steigendes Einkommen oder der Staat über höhere Steuereinnahmen.


Mich erinnert die Diskussion teilweise an einen Haufen Bakterien in einer Petrischale. Die hocken da auf dem Nährboden, vermehren sich und argumentieren: "Hey, bisher haben sind wir doch auch ständig gewachsen, warum sollte das jemals anders sein?"
Und stoßen morgen an die Schalenwand. ;)

Eine verfehlte Sicht, denn dein Beispiel basiert auf physischem Wachstum, das Wirtschaftswachstum hingegen nicht.
Ich persönlich halte es jedenfalls für unvorstellbar, daß keine neuen und somit zusätzlichen Waren/Dienstleistungen in Zukunft angeboten werden sollen und damit gibt es auch immer Wachstum.
 
kiljeadeen am 05.01.2006 13:59 schrieb:
Liegt vielleicht daran, daß du nicht mehr verdienst als vorher, somit kannst du auch nicht mehr ausgeben. Insgesamt steigen die Einkommen und somit geben die Leute auch mehr aus.

Eine verfehlte Sicht, denn dein Beispiel basiert auf physischem Wachstum, das Wirtschaftswachstum hingegen nicht.
Ich persönlich halte es jedenfalls für unvorstellbar, daß keine neuen und somit zusätzlichen Waren/Dienstleistungen in Zukunft angeboten werden sollen und damit gibt es auch immer Wachstum.

Nur, wenn dafür auch mehr Geld ausgegeben wird. Und das wird nicht. Die Einkommen steigen nicht in dem Maße. Sie stagnieren jetzt schon, was ein Zeichen für die gekommen Krise ist. Selbst in Asien steigen die Einkommen nicht mehr so rasant, Forderungen nach Lohnerhöhungen werden auch dort mit dem Verweis auf die stagnierende Binnennachfrage abgewürgt (zB in Südkorea).

Jeder Bürger der Welt, jeder von uns, jeder meiner Freunde, jeder Rentner, jeder Student, müssten in 25 Jahren das doppelte Einkommen haben wie heute. Und auch ausgeben.
 
kiljeadeen am 05.01.2006 13:51 schrieb:
Ja, na dann schaun wir mal! Anfang des letzten Jhdt. mußt man 10-12 Stunden täglich arbeiten um sich eine 40m² für eine 4-5 köpfige Familie leisten zu können, dazu gerade mal genug Lebensmittel um über die Runden zu kommen, jeder hatte für 2 Tage Unterwäsche, 1 normale und mit Glück noch 1 "schöne" Hose. 1 Mantel oder 1 dicke Jacke für den Winter, 1 Paar Schuhe für den Winter, 1 für den Sommer und das wars dann auch schon. Die "reicheren" hatten ein bißchen mehr.

Jo, vergleichen wir das doch mit heute. Jeder Arbeitslose hat bei uns mehr!
Schau dir an wie groß eine Wohnung heute ist und vorallem was da alles drinnen steht. Das wirkliche Problem ist, daß Leute wie du gar nicht mehr sehen was sie alles haben, denn es wird als Selbstverständlichkeit aufgefaßt - ist es aber nicht. Schau dir allein all die Elekrtrostaubfänger an, die bei dir herumstehen!
Ja und? Das ist doch gut so.
Nur das Problem ist doch, dass sich dieser Standard nicht bei den jetzt ärmeren Völkern mit unseren derzeitigen Wirtschaftsystemen einführen lassen wird.
Wer arbeiten will, findet auch heute noch problemlos innerhalb einer Woche einen Job - völlig problemlos. Man muß nur WOLLEN. Das Problem ist, man MUSS ja nicht, denn man wird eh vom Staat versorgt und mit ein wenig Schwarzarbeit nebenbei verdient man weit mehr.
Sagen wir mal 50% aller Arbeitslose wollen nicht, was machen wir mir den anderen 50%, die eig. wollen? Was für Waren/ Dienstleistunge sollen sie erzeugen und anbieten? Wer soll ihnen das abkaufen?
Ach, schon wieder die bösen bösen wirklich ungemein bösen Konzerene. Ist dir immer noch nicht klar, daß die nur deshalb abwandern, weil wir es so wollen? Wer will denn immer mehr und billiger einkaufen, gleichzeitig aber mehr verdienen? Wenn die Löhne steigen, müssen auch die Preise steigen und damit kann das Endprodukt nicht billiger werden, wenn gleichzeitig die Anzahl der Arbeitsplätze konstant sein soll. Ist das so schwer zu verstehen?
Die Wirtschaft wird ausschließlich vom Konsumenten gesteuert. Jedes Mal, wenn du ein Produkt kaufst, unterstützt du die aktuelle Politik des Konzerns. Ist wie bei einer politischen Wahl. Was du hier betreibst ist damit verglichen, wie wenn du Partei X wählst und dich nachher darüber ärgerst, daß sie soviele Stimmen bekommen hat. Wenn dir das nicht paßt, dann wähl halt anders.
Ja das ist doch klar, dass wir das so "wollen" und das ist ja auch so ein Problem. Jeder strebt nach mehr von allem für weniger Geld. Nur das die bösen, bösen Konzerne dabei schon viel zu viel Macht besitzen und zu viel Lobbyismus betreiben, der bei den Politikern Gehör findet, da kann ich wen auch immer wählen, am Ende unterstützen die vor allem Unternehmer.

kiljeadeen am 05.01.2006 12:45 schrieb:
Nun, stellt sich zuallererst doch die Frage, ob es das Problem wirklich gibt und das denke ich nicht.
noch nicht
Der Pseudoexperte in dem Artikel arbeitet immer nur mit absoluten Zahlen und das nicht ohne Grund. Würde er nämlich relative verwenden, würde er als Vollidiot dastehen.

Natürlich nimmt die Arbeitslosigkeit absolut gesehen zu. Ist doch logisch! Denk einfach nur daran, wieviele Menschen mehr auf diesem Planeten leben als vor noch 30 oder mehr Jahren.
Also gibt es das Problem doch?
Wenn mal die Bevölkerung nicht mehr wachsen kann und die Arbeit immer mehr automatisiert wird, dann stehen wir (unsere Nachfahren) ja genau vor dem Ende der Arbeit.

Lesen ist nicht deine Stärke, oder?
a b c... jo so weit komm ich noch, nur mit dem Verstehen happerts halt. :finger:
Die Arbeit nimmt nicht ab, sondern wird immer mehr. Es gibt nur immer mehr Menschen, weshalb logischerweise auch die Arbeitslosigkeit absolut ansteigt.
Na wenn du der Meinung bist, dass das Bevölkerungswachstum unendlich weitergehen wird und dann trotzdem nicht draufkommst das die Arbeitslosigkeit irgendwann ein Maximmum erreichen wird, das die Wirtschaft nicht verträgt, na dann gute Nacht.
Oder besiedelts du schon den Mars oder andere Planeten?
Und selbst dann nimmt nach deiner Rechnung die Arbeitslosigkeit selbst mit sich unendlich fortsetzendem Bevölkerungszuwachs zu.
Du tust so, also ob die Maschinen die Gesamtarbeit veringern würde, doch genau das ist nicht der Fall. Die Arbeitsplätze werden nur verlagert. Eine Maschine ist ja nicht plötzlich da, nein, zuvor gab es technische Grundlagenforschung, dann die Entwicklung der Maschine, deren Produktion, danach Marketing und am Ende der Vertrieb. Die Maschine selbst muß bedient und laufend gewartet werden.

Natürlich nehmen Arbeitsplätze in einigen Branchen ab, dafür kommen dadruch neue Branchen auf den Markt. Wie groß war denn der IT-Sektor vor 20 Jahren? Der war nahezu nicht existent und wieviele Menschen arbeiten heute darin? Hardware, Software, Vertrieb, Wartung - immer das Gleiche Spielchen. Ok, dafür dürfen heute bei uns weniger Leute an einem Hochofen stehen und die schweren Arbeitsunfälle nehmen auch ab. Soll ich darüber traurig sein?
Gefährliche und unangenehme Arbeiten werden Maschinen übertragen, dafür bekommt man im Gegenzug einen Bürojob.
Stimmt schon, das ist alles wahr (bis auf die Wartung durch Menschen, die wird irgendwann nicht mehr nötig sein) und immer gut gewesen, nur die Entwicklung wird nicht unendlich weitergehen können. Irgendwann rationalisiert sich der Gesellschafter/Aktionär selbst aus dem Unternehmen, weil das ein Roboter besser kann. Es bleibt nur mehr Forschung und die war noch nie profitabel.
Also das Wirschaftswachstum bricht unter sich selbst zusammen.
Uns selbst betrifft das in dieser Weise nicht, da unsere Bevölkerung nicht wächst, doch dafür haun wir uns unsere Wirtschaft mit einem Pseudosozialsystem zusammen. Andere Länder profitieren davon, denn jeder Arbeitsplatz der hier abwander, kommt woanders dazu. Für uns schlecht, aber insgesamt gesehen kein Problem.

Die Frage ist doch auch wie lange dieses abwandern noch gut geht. Irgendwann stellt sich ein "natürliches" Gleichgewicht ein und wie du oben selbst sagst insgesamt nimmt die Arbeitslosigkeit zu und irgendwann erreicht sie ein Maximum, das mit dem kapitalistischen Wirtschaftsystemen der Welt nicht mehr funktionieren wird.

Nein, ich habe gesagt, daß immer mehr Menschen arbeitslos sind, weil es auch immer mehr Menschen gibt und (in einem vorigen Beitrag), weil plötzlich jeder glaubt arbeiten zu müssen.
Ach sooo ist das. Die Arbeitslosen sollen einfach nicht mehr Arbeitsuchende "spielen" oder "Frauen zurück an den Herd", dann sind ja alle Probleme gelöst. :B

Vergiß alles was mit weltweit anfangt und Kommunismus funktioniert nachweislich nicht. Abgesehen davon, willst du mit den ehem. komm. Ländern tauschen?
Jaja, ich weiß schon, das war gar nicht der echte Kommunismus. Nur blöd, daß jedes Mal, wenn man komm. Ideen umsetzt, die gleichen Diktaturen dabei rauskommen. Kommunismus erfordert zwingend eine Diktatur, auch wenn das die Anhänger dieser Ideologie nicht wahrhaben wollen.

Außerdem zeigt der Vergleich mit dem Kommunismus eindeutig, daß er massiv unterlegen war und das selbst in Bereichen, wo der Kapitalismus selbst schlecht ist wie z.B. beim Umweltschutz.
Ohne weltweit funzt er nachweislich nicht.
Das Stimmt.
Hast du ihn schon irgendwo mal weltweit getestet oder wieso soll er dann nicht funzen?
kiljeadeen am 05.01.2006 12:53 schrieb:
....die Wirtschaft immer danach trachtet Arbeit zu reduzieren. Das ist ja eine der wichtigsten Aufgaben der Wirtschaft. Wenn also jährlich beispielsweise 2% der Arbeit eingespart werden kann, dann muß es ein Wachstum geben, damit die Anzahl der Arbeitsplätze nicht auch weniger werden.
Und du glaubst das das ewig funktioniert?
Wie kannst du obiges sagen und trotzdem kein Ende der Arbeit entdecken?
Ja, warum denn nicht? Bist du so phantasielos, daß du dir absolut keine Neuerungen mehr vorstellen kannst? Alles was neu ist, muß erst einmal entwickelt, gebaut, beworben und vertrieben werden, egal um welchen Bereich es geht, ob Ware oder Dienstleistung oder Instandhaltung.
Neuerungen wird es schon immer (wie lang ist immer? Wird immer enden wenn ein Wissenschaftler versehentlich den Urknall nachstellt?) geben, nur ob der Mensch die überhaupt noch selbst entwicklen muss und das nicht schon eine Maschine/Roboter mit KI entwickelt und sich damit selbst "überflüssig" macht, ist imo auch eine Frage.
Wobei KI nicht mal wirklich künstlich sein muss, denn ich glaub ja auch noch, dass man menschliche Intelligenz kopieren wird können und somit unbiologische, menschliche Wesen erzeugen wird können.
Also bist du so phantasielos?
 
crackajack am 05.01.2006 15:14 schrieb:
Wobei KI nicht mal wirklich künstlich sein muss, denn ich glaub ja auch noch, dass man menschliche Intelligenz kopieren wird können und somit unbiologische, menschliche Wesen erzeugen wird können.
Also bist du so phantasielos?

Hehe, korrekt. Er wirft uns vor, dass wir nicht genug Fantasie haben, um mehr Bedürfnisse zu entwickeln. In Wahrheit ist er es, der zu wenig Fantasie hat: Um sich vorzustellen, dass auch diese Bedürfnisse von Maschinen erfüllt werden.

Und dass heute die Arbeitslosigkeit nur deshalb so hoch sei, weil mehr Menschen als früher Arbeit suchen, ist der größte Schwachsinn den ich je gelesen habe. Früher haben vieeel mehr Familienmitglieder gearbeitet, und auch mehr Zeit ihres Lebens gearbeitet. Die Behauptung geht ja nu völlig an der Realität vorbei.

Man kann nicht einerseits forden, dass die Deutschen wieder länger arbeiten sollen, und gleichzeit argumentieren, dass unser Wohlstand durch mehr Freizeit unendlich steigt. Beides geht nun mal nicht.
 
aph am 05.01.2006 10:49 schrieb:
ruyven_macaran am 05.01.2006 02:26 schrieb:
dann seh ich für die langfristigen wachsstumschancen auch weiterhin verdammt schwarz, da die in der vergangenheit genutzten wachstumssituationen für die genannten teile der welt nicht vorliegen und auch nie vorliegen werden...

Völlig richtig. Ich sagte ja: Wir stoßen an Grenzen - an viele Grenzen. Bevölkerungswachstum, Platz, Freizeitdauer, Rohstoffe. Chinas Aufstieg führt ja jetzt schon zu einer Verknappung sämtlicher Materialien auf dem Weltmarkt. Rohstoffe waren noch nie so teuer wie heute. Und das gilt nicht nur für Erdöl.

Natürlich das gilt auch für STAHL ! Und das wiederrum sorgt für Arbeitsplätze. Aber um auf das von euch angesprochene Problem zu kommen: China und Indien wachsen ohne irgendwelche Völker auszubeuten, D. hat nach dem 2. Wk. niemanden mehr ausgebeutet, also lasse ich das unter den Tisch fallen. Die andere Anmerkung,dass die Menschen die Erde ausgebeutet haben um Wohlstand zu erreichen ist schon eher richtig. Aber nehmen wir zum Beispiel Indien: Indien lässt einen Großteil seiner Bevölkerung im Dienstleistungssektor arbeiten. Dies verbraucht keine gigantischen Ressoucenmengen. In China sieht das anders aus. China schluckt wirklich massen von Öl, Stahl etc. . Die Möglichkeiten, diesen Hunger zu stillen sind nicht unendlich. Aber Menschen sind doch nicht dumm. Wenn es kein Öl gibt, dann weichen sie aus auf z.B Gas. Wenn es auch das nicht mehr gibt muss man sich halt um neues bemühen. Und so wird es imo werden: China wird unmassen von Rohstoffen verschlingen, bis diese zu teuer werden. Geschickte Länder haben aber in dieser Zeit schon auf andere Dinge umgestellt. Solar und Wasserkraft sind Beispiele dafür. China wird sich wundern und die selben Dinge aus den Ländern mit solchen Technologien besorgen. Sie werden auch irgendwann beginnen selber so etwas herzustellen. Die ärmeren Länder werden ebenfalls umschalten müssen , wobei ich mir nicht sicher bin ob diesen das leichter oder schwerer fallen wird. Für leichter spricht: sie haben noch keine großen Industrien, welche umstellen müssten. Für schwer spricht: sie sind auch meist sehr unflexibel und wer weiß ob die neue Technologie für die ärmsten erschwinglich wird ( nicht sofort aber ich denke nach einiger Zeit ist das Problem erledigt weil dann viele diese Ware herstellen ).
 
aph am 04.01.2006 16:31 schrieb:
Stef1811 am 04.01.2006 16:01 schrieb:
Wofür gibt es kaum Anhaltspunkte ? Für Südamerikas Wachstum ? Das könnte wirklich stimmen. Leider lässt sich Südamerika aufgrund mangelnder kurzfristigen Erfolge immer mehr von populistischen Parteien regieren. Leider könnte ,dass wirklich ein Problem werden.

Oh mann .. du bist echt einseitig. Jahrelang wurden die südamerikanischen Staaten von US-Schoßhündchen und Diktatoren regiert, die die Bodenschätze ihrer Länder für einen Appel und ein Ei an die Amis verkauften. Ich bin echt froh, dass endlich mal dort Regierungen gewählt werden, die dem Einhalt gebieten. Nur so haben die eine Chance.

Gut jede Regierung, die demokraitsch herrscht ( meine Zweifel bleiben da bei so manchen Herrscher ) ist besser als eine Diktatur, aber leider schöfft der Kontinent imo seine Möglichkeiten nicht aus. Er könnte besser sein aber er wird halt nicht perfekt regiert. Dein Einwand mit der USA ist zum Teil richtig. Es gab viele fragwürdige Aktionen und natürlich war auch da nicht alles gold was glänzt, aber was du einfach als "Amis " bezeichnest waren auch "normale " Investoren, die auch abgeschreckt werden. Nehm mal Russland ( ich habe ausreichenende geografische Kenntnisse um zu wissen , dass Russland nicht in Südamrika liegt aber es ist ein recht aktuelles Beispiel ). In Russland greift der Staat immermehr auf Industrien zu. Das verschreckt Investoren.

Zum Thema: Ich kann mich nur wiederholen: Steigender Wohlstand hat noch nicht notwendigerweise was mit neuen Arbeitsplätzen zu tun. Das Grundproblem bleibt. Irgendwann ist das nicht mehr steigerbar.
Ich zweifle ganz ehrlich an der " bis hierhin und nicht weiter " Theorie. Ich kann mir ehrlich gesagt vorstellen, dass auch die Zahl der Erwerbstätigen auf einem Niveau bleibt. Sie wird nicht mehr in großen Mengen wachsen. Warum diese Zahl auf einem Niveau bleibt ? Wenn Wohlstand steigt, dann steigt auch die Konsumlust. Wenn Menschen mehr konsumieren muss auch mehr produziert werden. MASCHINEN müssen auch gebaut werden. Häuser müssen zumindest geplant werden. Ich zweifle auch ehrlich gesagt ein wenig daran, ob in absehbarer Zeit der Bau von Häusern automatisch gemacht werden kann. Auch müssen denke ich auch Jobs im Sicherheitsbereich ( Polizei usw. ) von Menschen übernommen werden.

Aber wie auch immer .. möchte hier noch jemand was Sinnvolles beitragen? Der Thread war nicht dazu gedacht, mit jenen zu diskutieren, die das Problem gar nicht erst verstehen. Sondern für jene, die nach möglichen Lösungen suchen wollen.

Gut nehmen wir mal an die in diesem Thread beschriebene Situation tritt ein. Was könnte man machen ? Man müsste definitiv dafür sorgen, dass die Menschen genügend Geld haben um zu kaufen. Wie könnte man das Geld heranschaffen. Die einfachste und sinnvollste Methode wäre ein " Bürgergeld " . Nur ist desen Umsetzung doch sehr problematisch. Warum ? Alle würden vermutlich gleich viel bekommen . Das würde Anreize für Leistung zerstören. Mal sehen ob mir dafür eine Lösung einfällt. Lasst euch mal eine einfallen.
 
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