crackajack am 05.01.2006 13:10 schrieb:
kiljeadeen am 05.01.2006 12:38 schrieb:
Du übersiehst dabei, daß diese Problematik vorallem eine europäische ist. Die Geldverschenkerei hört sich halt langsam auf. Schau dir doch die Arbeitszeitänderungen der letzten 100 Jahre an. Wir verdienen immer mehr und arbeiten dafür immer weniger - auf Druck der Gewerkschaften. Dummerweise gibt es jetzt Alternativen und pfeift der Gewerkschaft was. Entweder man paßt sich an oder hat eben Pech gehabt.
Du übersiehst dabei, daß diese Problematik vorallem eine globale ist.
Die Geldabsaugerei hört sich halt langsam auf. Schau dir doch die Arbeitszeitänderungen der letzten 100 Jahre an. Einige verdienen zu viel und arbeiten dafür immer weniger - auf Druck des Kapitalismus. Die meisten verdienen gerade genug und arbeiten eig. zuviel. Dummerweise gibt es jetzt Politiker und pfeifen der Gewerkschaft was. Entweder man ist reich oder man wird noch ärmer (Arbeitszeitverlängerung).
Ja, na dann schaun wir mal! Anfang des letzten Jhdt. mußt man 10-12 Stunden täglich arbeiten um sich eine 40m² für eine 4-5 köpfige Familie leisten zu können, dazu gerade mal genug Lebensmittel um über die Runden zu kommen, jeder hatte für 2 Tage Unterwäsche, 1 normale und mit Glück noch 1 "schöne" Hose. 1 Mantel oder 1 dicke Jacke für den Winter, 1 Paar Schuhe für den Winter, 1 für den Sommer und das wars dann auch schon. Die "reicheren" hatten ein bißchen mehr.
Jo, vergleichen wir das doch mit heute. Jeder Arbeitslose hat bei uns mehr!
Schau dir an wie groß eine Wohnung heute ist und vorallem was da alles drinnen steht. Das wirkliche Problem ist, daß Leute wie du gar nicht mehr sehen was sie alles haben, denn es wird als Selbstverständlichkeit aufgefaßt - ist es aber nicht. Schau dir allein all die Elekrtrostaubfänger an, die bei dir herumstehen!
Seit wann stagniert denn der Wohlstand der breiten Masse?
Lang wird es nicht mehr dauern, das ist ja das Threadthema.
Du bekommst schon mit, dass die Arbeitslosenzahlen immer mehr steigen, entgegen jeder Behauptung der europäischne Politiker. Im besten Fall werden sie innereuropäisch hin- und hergezogen. Im für Europa schlechtesten Fall ziehen die Arbeitsplätze nach Asien, Afrika usw.
Und wenn mal alles dorthin geflüchtet ist und der Durchschnittseuropäer keinen Cent mehr in der Tasche hat ,dann werden die Konzerne dumm dastehen ,denn keiner wird ihre ach so billigen Produkte kaufen können.
Wer arbeiten will, findet auch heute noch problemlos innerhalb einer Woche einen Job - völlig problemlos. Man muß nur WOLLEN. Das Problem ist, man MUSS ja nicht, denn man wird eh vom Staat versorgt und mit ein wenig Schwarzarbeit nebenbei verdient man weit mehr.
Ach, schon wieder die bösen bösen wirklich ungemein bösen Konzerene. Ist dir immer noch nicht klar, daß die nur deshalb abwandern, weil wir es so wollen? Wer will denn immer mehr und billiger einkaufen, gleichzeitig aber mehr verdienen? Wenn die Löhne steigen, müssen auch die Preise steigen und damit kann das Endprodukt nicht billiger werden, wenn gleichzeitig die Anzahl der Arbeitsplätze konstant sein soll. Ist das so schwer zu verstehen?
Die Wirtschaft wird ausschließlich vom Konsumenten gesteuert. Jedes Mal, wenn du ein Produkt kaufst, unterstützt du die aktuelle Politik des Konzerns. Ist wie bei einer politischen Wahl. Was du hier betreibst ist damit verglichen, wie wenn du Partei X wählst und dich nachher darüber ärgerst, daß sie soviele Stimmen bekommen hat. Wenn dir das nicht paßt, dann wähl halt anders.
Willst du etwa so leben wie vor 20 Jahren?
Warum nicht?
Würdest du das denn wirklich wollen? Der Wohlstand war damals beträchtlich geringer als heute.
kiljeadeen am 05.01.2006 12:45 schrieb:
Nun, stellt sich zuallererst doch die Frage, ob es das Problem wirklich gibt und das denke ich nicht.
noch nicht
Der Pseudoexperte in dem Artikel arbeitet immer nur mit absoluten Zahlen und das nicht ohne Grund. Würde er nämlich relative verwenden, würde er als Vollidiot dastehen.
Natürlich nimmt die Arbeitslosigkeit absolut gesehen zu. Ist doch logisch! Denk einfach nur daran, wieviele Menschen mehr auf diesem Planeten leben als vor noch 30 oder mehr Jahren.
Also gibt es das Problem doch?
Wenn mal die Bevölkerung nicht mehr wachsen kann und die Arbeit immer mehr automatisiert wird, dann stehen wir (unsere Nachfahren) ja genau vor dem Ende der Arbeit.
Lesen ist nicht deine Stärke, oder?
Die Arbeit nimmt nicht ab, sondern wird immer mehr. Es gibt nur immer mehr Menschen, weshalb logischerweise auch die Arbeitslosigkeit absolut ansteigt.
Dazu kommt, daß der Herr Experte Jahre der Hochkonjunktur mit Jahren einer weltweiten Wirtschaftskrise vergleicht.
Du tust so, also ob die Maschinen die Gesamtarbeit veringern würde, doch genau das ist nicht der Fall. Die Arbeitsplätze werden nur verlagert. Eine Maschine ist ja nicht plötzlich da, nein, zuvor gab es technische Grundlagenforschung, dann die Entwicklung der Maschine, deren Produktion, danach Marketing und am Ende der Vertrieb. Die Maschine selbst muß bedient und laufend gewartet werden.
Natürlich nehmen Arbeitsplätze in einigen Branchen ab, dafür kommen dadruch neue Branchen auf den Markt. Wie groß war denn der IT-Sektor vor 20 Jahren? Der war nahezu nicht existent und wieviele Menschen arbeiten heute darin? Hardware, Software, Vertrieb, Wartung - immer das Gleiche Spielchen. Ok, dafür dürfen heute bei uns weniger Leute an einem Hochofen stehen und die schweren Arbeitsunfälle nehmen auch ab. Soll ich darüber traurig sein?
Gefährliche und unangenehme Arbeiten werden Maschinen übertragen, dafür bekommt man im Gegenzug einen Bürojob.
Uns selbst betrifft das in dieser Weise nicht, da unsere Bevölkerung nicht wächst, doch dafür haun wir uns unsere Wirtschaft mit einem Pseudosozialsystem zusammen. Andere Länder profitieren davon, denn jeder Arbeitsplatz der hier abwander, kommt woanders dazu. Für uns schlecht, aber insgesamt gesehen kein Problem.
Die Frage ist doch auch wie lange dieses abwandern noch gut geht. Irgendwann stellt sich ein "natürliches" Gleichgewicht ein und wie du oben selbst sagst insgesamt nimmt die Arbeitslosigkeit zu und irgendwann erreicht sie ein Maximum, das mit dem kapitalistischen Wirtschaftsystemen der Welt nicht mehr funktionieren wird.
Nein, ich habe gesagt, daß immer mehr Menschen arbeitslos sind, weil es auch immer mehr Menschen gibt und (in einem vorigen Beitrag), weil plötzlich jeder glaubt arbeiten zu müssen.
Daher kann nur ein globaler Konsens zu einer Lösung führen.
Ob der glob. Konsens ein "ordentlicher" WK3 ist oder ob man sich für den imo funktionierenden (wenn weltweit eingeführt) Kommunismus/utop. Sozialismus entscheidet kA.
Vergiß alles was mit weltweit anfangt und Kommunismus funktioniert nachweislich nicht. Abgesehen davon, willst du mit den ehem. komm. Ländern tauschen?
Jaja, ich weiß schon, das war gar nicht der echte Kommunismus. Nur blöd, daß jedes Mal, wenn man komm. Ideen umsetzt, die gleichen Diktaturen dabei rauskommen. Kommunismus erfordert zwingend eine Diktatur, auch wenn das die Anhänger dieser Ideologie nicht wahrhaben wollen.
Außerdem zeigt der Vergleich mit dem Kommunismus eindeutig, daß er massiv unterlegen war und das selbst in Bereichen, wo der Kapitalismus selbst schlecht ist wie z.B. beim Umweltschutz.
kiljeadeen am 05.01.2006 12:53 schrieb:
....die Wirtschaft immer danach trachtet Arbeit zu reduzieren. Das ist ja eine der wichtigsten Aufgaben der Wirtschaft. Wenn also jährlich beispielsweise 2% der Arbeit eingespart werden kann, dann muß es ein Wachstum geben, damit die Anzahl der Arbeitsplätze nicht auch weniger werden.
Und du glaubst das das ewig funktioniert?
Wie kannst du obiges sagen und trotzdem kein Ende der Arbeit entdecken?
Ja, warum denn nicht? Bist du so phantasielos, daß du dir absolut keine Neuerungen mehr vorstellen kannst? Alles was neu ist, muß erst einmal entwickelt, gebaut, beworben und vertrieben werden, egal um welchen Bereich es geht, ob Ware oder Dienstleistung oder Instandhaltung.