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Computerspielsucht: Psychologe befürwortet Sondersteuer für Games

Es ist irrelevant aus welchen Gründen eine Steuer eingeführt wird. Die Auswirkungen sind ja trotzdem die selben. Wenn eine Spielesteuer die Sucht drastisch verringern soll, dann müsste dies auch bei anderen Suchtmitteln mit Steuer der Fall sein, und das ist aus meiner Sicht nicht so.
Häh? Du schreibst die Auswirkungen sind die selben, aber es gibt garkeine Auswirkungen?! :B
 
Leute, kommt mal runter. Der Typ leitet die Ambulanz für Spielsüchtige. Dem zu unterstellen, dass er keine Ahnung hat, wovon er spricht ist dann doch recht gewagt.
"Keine Ahnung" wäre übertrieben und rein FACHLICH auch falsch. Aber gerade WEIL er eine Ambulanz leitet, sieht er natürlich ständig und ausschließlich die krassen Fälle. Eine Steuer aber würde ALLE betreffen, auch wenn es relativ gesehen nur ganz wenige "Süchtige" gibt. Seine Sicht auf die Dinge ist nun mal keinesfalls objektiv.
 
Er meinte sicher, daß sich an der Anzahl der Süchtigen ob mit oder ohne Steuer nichts signifikant ändern wird. Was sich aber ändern wird sind die Umsätze der Publisher, weil die Leute die gern mal spielen aber nicht süchtig sind, weniger Games kaufen. Und ob daß dann zielführend ist wage ich noch zu bezweifeln.
 
Finde ich Banane. Viel eher sollte man langsam mal eine Kindersteuer einführen. Damit lassen sich dann Kampagnen finanzieren, in denen Eltern aufgeklärt werden, wie man sich um die eigenen Kinder kümmert. Dann braucht man auch keine Steuer auf Spiele oder Alkopops und muss Tankstellen auch nicht mehr verbieten, nach 22 Uhr (oder ab wieviel Uhr war das?) noch Alkohol zu verkaufen... Die Kindersteuer kann man dann immer für das aktuelle Lieblingsthema verschwenden (Komasaufen, Legal Highs, Cyber-Mobbing, Jugendschutz im Internet, Sexting, Computersucht, etc.), oder eben dafür (wenn mal gerade nichts ansteht), den Eltern zu erklären, welche Verantwortung ein Kind bedeutet. Dabei werden dann auch nicht diejenigen zur Kasse gebeten, die mit dem ganzen Käse nichts am Hut haben, sondern einfach nur zocken, hin und wieder mit Freunden ein Bierchen trinken, stinknormal durchs Netz surfen, und so weiter. Dumm nur: Es ist nicht sonderlich populär, Eltern finanziell zu belasten.

Nein, ich denke wirklich, dass man eher Eltern über ihre Verantwortung aufklären sollte, als alle paar Monate ein neues "Problem" anzugehen. Wenn der 14-jährige Jeremy Pascal nämlich von morgens bis abends nur vor seiner Playstation hängt, hat der Bengel ganz andere Probleme, als eine "Computerspielsucht". Nimm ihm die Playstation und er hängt non-stop vor der Glotze. Nimm ihm die Glotze und er schüttelt acht Stunden täglich die Palme. Nimm ihm die... ähm...ihr wisst schon und er geht aus Langeweile kiffen. Vielleicht einfach mal zum Psychologen gehen und schauen, ob das Kind nicht unter Depressionen leidet. Auf jeden Fall aber mal von alleine aktiv werden, wenn das Kind den ganzen Tag in der Ecke hängt und sich (mit Ausnahme der Finger am Controller) nicht mehr rührt. Ganz ohne das der Staat einen 30-sekündigen Aufklärungsspot vor den Nachrichten platziert.

Ne, ich komme da nicht drüber weg... Man lasse sich das mal auf der Zunge zergehen! Da hocken die Bälger nur noch vorm PC/der Konsole und unsere Eierköpfe haben nichts besseres zu tun, als über Therapiemöglichkeiten nachzudenken. Anstatt den Eltern mal ein paar gescheite Schellen zu geben, damit sie mal wach werden. Was geht denn da ab? Ich bekomme doch mit, wenn mein Kind den ganzen Tag nur daddelt. Ich bekomme doch mit, wenn es jedes Wochenende sturzbetrunken nachts um 3, 4 Uhr nach Hause kommt. Ich bekomme doch mit, wenn es nicht mehr vor die Tür oder in die Schule will. Scheiße, was setzt man Bälger in die Welt, wenn man sich nicht einen Millimeter um sie kümmert? Ehrlich...
 
Er meinte sicher, daß sich an der Anzahl der Süchtigen ob mit oder ohne Steuer nichts signifikant ändern wird. Was sich aber ändern wird sind die Umsätze der Publisher, weil die Leute die gern mal spielen aber nicht süchtig sind, weniger Games kaufen. Und ob daß dann zielführend ist wage ich noch zu bezweifeln.
Ja, aber gerade deshalb ist es doch nicht egal, mit welcher Begründung eine Steuer eingeführt wird.
 
Das hilft nix. Da hat damals noch nicht einmal das strikte Alkoholverbot geholfen (Prohibition). Ganz im Gegenteil. Das war die Ära, die die Mafia erst groß gemacht hat und zu solchen einflußreichen Personen wie Al Capone, Lucky Luchiano und Co. führte. Und diesen Personenkreis zu Einfluß und finanziellem Background verhalf. Und zum organisierten Vertrieb, der dann auch kurzerhand für die Drogen (Heroin) mit verwendet wurde und erst diese Strukturen ermöglichte.

Die Prohibition ist das Paradebeispiel für eine gesetzliche Regulierung die genau das Gegenteil erreichte, was sie erreichen wollte und die Lage noch verschlimmerte und aus kleinen, anfangs relativ unorganisierten Banden die Mafia erwachsen ließ.

Und so einen Pfiffi über Dinge urteilen zu lassen wie Computerspiele ist genauso hirnrissig, wie einen katholischen Bischof zur Sexaufklärung einzusetzen.
Besteuerung und Prohibition kannst du nicht in einen Topf schmeißen!!!
Niemand will Daddeln verbieten!!!
Aber auch teure Zigaretten und Alkohol durch höhere Steuern hilft evtl., dass man bewußter konsumiert. und langfristig wird es manchem einfach zu teuer.
Man sollte zusätzlich aber nochmal über Werbeverbote nachdenken. Die und die Einschränkungen beim Rauchen in öffentlichen EInrichtungen haben bei Zigaretten nachweislich geholfen, dass weniger Jugendliche mit dem Rauchen anfangen.

Und Aufklärungskampagnen sind auch wirksam und sollten über Abgaben finanziert werden!
 
Leute, kommt mal runter. Der Typ leitet die Ambulanz für Spielsüchtige. Dem zu unterstellen, dass er keine Ahnung hat, wovon er spricht ist dann doch recht gewagt. Und die Steuer soll keineswegs den Verkauf von Videospielen eindämmen, sondern zur Finanzierung von Therapie und Prävention dienen. Im Bereich Alkohol und Rauchen haben sich diverse Präventionskampagnen auch als durchaus erfolgreich erwiesen.

McTrevor

Er hat Ahnung von seinem Gebiet. Aber zu unterstellen, weil er es vielleicht mit 400 oder 500 Süchtigen zu tun hat, daß Spielen per se süchtig macht (bei zig ,Mio verkauften Spielen zuzüglich Gratiszugaben zu BS wie Spider Solitär und Co.) ist imho vollkommener Blödsinn. Stichwort: Relation. Nur weil manche an Leim schnüffeln ist z.B. Leim keine Droge. Das wäre aber eine ähnliche Schlußfolgerung wie die der Typ da zieht.

Er hat nichts weiter als Scheuklappen dran und ihm fehlt der Blick fürs Ganze. Der Blick für Relationen und die wirtschaftlichen Auswirkungen die er mit so einer Forderung (sollte diese durchgesetzt werden) heraufbeschwört.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich finde es mehr als übertrieben.
Man kann zwar Kampanien gegen Spielesucht machen, aber genau wie bei einer anderen Sucht, bekämpft es nicht das haupt Problem, sondern es gibt nur eine verlagerung zu anderen süchten.
Meiner Meinung/Erfahrung nach liegt es an den Familien selbst und der Gesellschaft.
Viele die im Computer bereich süchtig sind, sind welche die gemobbt, ausgeschlossen oder in ihrer Familie keine liebe bekommen.
Ihnen fehlt einfach die annerkennung oder die geborgenheit und genau das bekommen sie in Videospielen.
Dort ist niemand ein kleiner Fisch, sondern jeder ist der Held in seiner eigenen Geschichte.
Um das Problem zu bekämpfen, muss man diese Gesellschaft die vorherrscht verändern!!!
 
"Keine Ahnung" wäre übertrieben und rein FACHLICH auch falsch. Aber gerade WEIL er eine Ambulanz leitet, sieht er natürlich ständig und ausschließlich die krassen Fälle. Eine Steuer aber würde ALLE betreffen, auch wenn es relativ gesehen nur ganz wenige "Süchtige" gibt. Seine Sicht auf die Dinge ist nun mal keinesfalls objektiv.

Die Steuer ist ja auch nicht als Strafe gedacht. Es geht darum, Mittel aufzubringen, um das gesellschaftliche Problem der Spielsucht in den Griff zu bekommen. Die Süchtigen alleine können solche Kampagnen zur Suchtprävention ganz sicher nicht finanzieren. Jeder der sagt, dass man verhindern soll, dass mehr Leute wirklich spielsüchtig werden, muss entsprechende Maßnahmen auch irgendwie finanzieren. Nur die Süchtigen können das nicht und da diese bereits betroffen sind kommt eine Prävention für sie eh zu spät. Das wäre also eigentlich die ganz falsche Ecke, wenn man danach geht. Wenn man es aus dem normalen Haushalt finanziert, zahlen es dann komplett alle, egal ob Zocker oder nicht. Klingt irgendwie noch unfairer, als wenn man es auf die Spiele aufschlägt. Findest du nicht?

Und wie gesagt, eine Steuer darf im allgemeinen nicht zweckgebunden sein. Insofern ist eine solche direkte Umsetzung eh nicht zu erwarten oder gar zu befürchten.

Jeder der sagt, er will nicht mehr an Steuern bezahlen, als er derzeit zahlt (egal ob für Spiele oder anderes), sagt im Prinzip, dass ihm die paar Süchtigen im Jahr, die sich damit ihr Leben ruinieren, ihm am Arsch vorbei gehen. Das ist eine durchaus legitime Haltung, sollte dann aber auch so vertreten werden. Der Typ leitet die Ambulanz um den Leuten zu helfen und möchte darauf aufmerksam machen, dass man hier gesellschaftlich gegen diesen Trend steuern sollte und hier regen sich alle auf, dass sie demnächst dann vielleicht ein Euro mehr pro Spiel zahlen müssen und wie unfair das alles ist...

Meine Fresse...

Bis dann denn!

McTrevor
 
Soll ja wirklich Süchtige geben, aber da hilft keine Steuer. Die hilft auch den Rauchern nicht und noch weniger hält es sie davon ab.

Der Staat versucht nur mehr aus diesem Markt rauszuholen.

Es fällt schwer diesen Psychologen ernst zu nehmen, wenn diese Steuern direkt mitunter seiner Finanzierung etc. dienen....
 
Aber zu unterstellen, weil er es vielleicht mit 400 oder 500 Süchtigen zu tun hat, daß Spielen per se süchtig macht[...]
Ich sehe keinen Hinweis, wo er das macht - oder kann ich nicht lesen?

Er will die Spiele nicht per se verbieten oder den Konsumenten pauschal Tötungsabsichten oder Abstumpfungserscheinungen unterstellen. Ich vermute einfach mal: Hätte er das gemacht, würde die Überschrift im Artikel ganz anders aussehen^^.

Aber es gibt nunmal auch Menschen, die mit ihrem Leben nicht zurechtkommen und, statt sich irgendwie Hilfe zu suchen, lieber vor virtuellen Welten (NUR vor virtuellen Welten) versauern. Man wird nicht süchtig, wenn man das Gefühl hat, dass man in der Welt "da draußen" etwas verpasst. Was ich damit sagen will: Sucht, egal ob in Alkohol oder Videospiele, entstehen NICHT deshalb, weil sie allgegenwärtig verlockend sind und ein paar Leute dem einfach nicht widerstehen können (wer dennoch so denkt, dem unterstelle ich, von Suchtproblematiken nicht die geringste Ahnung zu haben). Sondern weil ein Süchtiger in Relation zur Sucht keinen Sinn mehr in seinem sonstigen Leben sieht.

Unabhängig davon finde ich die Idee der Besteuerung auch nicht so pralle, so ist es ja nicht^^. Aber dass eine grundsätzliche Problematik da ist, lässt sich nicht leugnen - man braucht nur in China mit ihrem Starcraft-Wahn anschauen, die mit Leuten zu tun haben, die sich mit Windeln vorm PC hocken und nach tagelanger Spielzeit einfach vorm Rechner, ernsthaft, sterben...

Ich halte selbst die ganzen Vorurteile der Marke "Killerspieler" für bescheuert, einzig beim Suchtgedanken muss ich allerdings auch als Gamer zugeben, dass da eine Gefahr herrscht...
 
dann kauft man halt keine Spiele in Deutschland, sondern nur noch per Import - dann umgeht man auch diese teilweise besch*** geschnitten Spielen oder die teilweise unmögliche Lokalisierung!

...und genau das ist es was die Politiker nicht kapieren. Nur weil eine höhere Zahl vor dem % Zeichen steht bedeutet nicht daß der Eurowert dahinter auch absolut höher ist. Schön zu sehen bei den Tabakgeldern der letzen Jahre die in unsere Staatskassen geflossen sind (meine ich gelesen zu haben).

Das blöde ist nur, auf einmal nehmen die Politiker nicht nur nicht mehr ihre "Spielesteuer" nicht ein, sondern durch ihre neue Steeur verzichten sie auch auf die komplette Mehrwertsteuer des Spiels. Also ging der Schuss aber voll nach hinten los. :B
 
Ah Leute ich glaube ihr habt es falsch verstanden was der Herr Psychologe will

Psychologe will steuern auf Spiele --> Staat kassiert Spielesteuer ---> 30% des Geldes werden für Therapien zur Verfügung gestellt Rest geht nach Griechenland und in die Kasse der Politiker ---> Psychologe bekommt neue Kunden da dieses nun vom Staat unterstützt wird und verdient eine Menge Asche.

Das ist was der Psychologe will: GELD!! Den juckt es doch garnicht was mit den Jugendlichen ist. Als ich beim Psychologen war wegen MPU hat mich das 75€ die Stunde gekostet, will nicht wissen was es inzwischen kostet.
 
Klar, gleichzeitig als eines der wenigen länder der welt computerspiele verteufeln und verstümmeln aber gleichzeitig auch noch extra besteuern.

Seems legit.
 
Zuletzt bearbeitet:
...

Und Aufklärungskampagnen sind auch wirksam und sollten über Abgaben finanziert werden!

In diesem Falle muß ich Dir widersprechen, denn die beste Aufklärung findet in diesem Fall meiner Meinung immer noch in der Familie statt.
Schließlich könnte das Thema des Suchpotentials auch in der Schule behandelt werden. Zu meiner Zeit wurde jedenfalls nicht darüber gesprochen, soweit ich mich zurück erinnern kann.

Bei Rauchern sieht dies allerdings anders aus, da auch ältere Menschen (kein Vormund wie Eltern) rauchen und Vorbilder für unsere Jugend sind.
 
Allein bei der Überschrift interessiert mich der Inhalt des Textes nicht mehr die Bohne.
Ich würde stumpf sagen, nur weil sich irgend einer nicht unter Kontrolle hat zahle ich nicht...
Dann können wir pauschal ne Unfallsteuer und ne Gefängnissteuer einführen.
Oder ne Facebooksteuer...
 
Meine Konsequenzen sind ganz einfach. PC-Spiele nicht mehr in Deutschland einkaufen.

Blöd wird es nur wenn ich keine Steam Games mehr einkaufen kann da die auch teurer sind wenn man sie in der BRD einkauft und mit Steam ist es ja "riskant" mit ner anderen IP reinzugehen.

Dann eben nur noch Steam Rabbattaktionen.
 
Ich bin für eine Bullshit Steuer. Politiker belasten das Volk mit zu viel Bullshit. Das sollte besteuert werden. ;)

Steuer auf Spiele, gerne. Dann aber bitte auch ungeschnittene Spiele für Erwachsene. Dann können wir darüber reden. :-D
 
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