Ich bin ja grundsätzlich liberal, also sind mir Zwangsmaßnahmen, autokratische bzw. totalitäre Maßnahmen, etc. natürlich vollkommen verhasst.
Insofern ist alles, was auf eine "aktive" Reduzierung der Bevölkerung hinwirkt, in meinen Augen ein fürchterlicher Gräuel, zutiefst unmoralisch und verwerflich.
Was ich mir aber vorstellen könnte, ist es, global Anreize zu schaffen, die Fortpflanzung zu reduzieren, oder sie gar "temporär" vollständig einzustellen.
Bspw. hohe Prämien für Menschen, die sich freiwillig zu einer Sterilisation entscheiden. Oder steuerliche Vorteile für freiwillig Kinderlose.
Umgekehrt könnte man die Kosten für das Privileg, Kinder in die Welt zu setzen, massiv erhöhen, so dass hohe finanzielle Hürden existieren. Wobei das ein zweischneidiges Schwert ist; wenn die Leute sich partout nicht daran halten wollen, dann sehe ich keine rechte Möglichkeit, da effektiv zu sanktionieren.
Wie gesagt, so einen fürchterlichen Quatsch wie Zwangssterilisationen und Schlimmeres lehne ich ab.
Wobei man auch hier unbedingt fair sein muss. Es dürfen unter keinen Umständen "Bestandskunden", d. h., Familien, die gerade jetzt Nachwuchs haben, oder in Kürze erwarten, benachteiligt werden.
Schließlich ist der Wunsch, sich fortzupflanzen, bei jedem Lebewesen Basisprogrammierung.
Staat, Religion und Gesellschaft haben zudem seit jeher "Seid fruchtbar und mehret euch!" zu einer der wichtigsten Gesellschaftsdoktrinen erhoben.
Da ist es verdammt schwierig, die Leute zu einem Umdenken zu bewegen.
Sollte jetzt übrigens der Einwand kommen, dass Deutschland ja tendenziell eher überaltert; das ist erstens eigentlich gar nicht schlecht und zweitens könnte (und sollte) man die Möglichkeit vereinfachen, Kinder aus Ländern mit hoher Armut/Überbevölkerung zu adoptieren. Das würde wohl auch in einem gewissen Maße helfen.