Momentan sehe ich nicht, dass es nicht noch eine ganze Weile, insbesondere hierzulande, sehr gut weitergehen kann. Natürlich müsste mehr Forschung betrieben werden um langfristig umweltschonender zu leben. Aber diese große Panik, "das Ende ist nah", ist einfach mehr als nur albern.
Nun, erst mal ist es sehr kurzfristig, den Klimawandel nur lokal zu betrachten. Was machen denn wohl Menschen , wenn es in Äquatornähe zu heiß zum Überleben wird? Und wieso ist eigentlich Empathie derart aus der Mode gekommen, daß uns deren Schicksal am Arsch vorbei gehen sollte?
Dann wurden in diesem Jahr ein halbes Dutzend Landeshitzerekorde gebrochen:
Wie sich die durchschnittlichen Temparaturen weltweit entwickelt haben, kann man hier sehen:
(Quelle)
Wer da nicht sieht, daß wir ein Problem haben, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen, der hat sich für eine ernsthafte Diskussion zu dem Thema disqualifiziert.
Auch wenn der Zyklus der Temperaturerhöhung 15-20 Jahre dauert, ist doch abzusehen, daß es bei kontinuierlicher Weiterentwicklung der Temperaturen innerhalb des nächsten Jahrhunderts auch zu Werten wie 50°C in Europa kommen wird.
Was bedeutet das (da ja immer so schön mit "aber die Arbeitsplätze" "argumentiert" wird) für die Arbeitsleistung unserer Gesellschaft?
Mir haben ja schon die 37° Grad dieses Jahr gereicht, um deutlich ineffektiver arbeiten und mich zuhause tagelang nicht optimal erholen zu können.
Was bedeutet das für die Landwirtschaft? Gab ja 2016 schon Probleme mit den Ernten. Auch das Trinkwasser wurde schon stellenweise knapp. (Eine Trinkwasser-Talsperre in der Nachbarstadt, die als Reserve konzipiert ist, wurde fast aufgebraucht.
Was bedeutet das für das Ökosystem? iirc ist es ja schon sicher, daß Korallenriffe absterben werden - das ist afaik nicht mehr zu verhindern. Gleichzeitig werden bei höheren Temperaturen andere Lebensformen bevorzugt.
Und wenn sich Krankheitserreger & Co an höhere Temperaturen gewöhnen, stellt sich mir auch die Frage, was unsere natürliche Körperabwehrfunktion - das Fieber - mit seinen knapp 40 Grad da noch ausrichten will ...
Nein, das Ende ist nicht "nah", es dauert noch. Schließlich werden sich findige Menschen auch noch mit hohen Temperaturen abfinden können - unterirdischer Bunker mit Klimaanlage und Schutzanzügen an der inzwischen viel zu heißen Oberfläche zb). Aber in den nächsten (paar) hundert Jahren müssen wir aktiv dem Klimawandel entgegen arbeiten, wenn wir als Menschheit langfristig überleben wollen.
Und je eher wir die Weichen stellen, desto einfacher und möglicher werden die Methoden Wirkung zeigen.
Irgendwann ist es dann zu spät. Aber daß man den Zeitpunkt nicht genau bestimmen kann, heißt ja nicht, daß er nicht eintritt.