Ach und da sage doch mal einer, Call of Duty hätte nur Matschtexturen.
Spaß beiseite, zur Diskussion:
Nochmal zur Kolonialisierung:
wenn man ein bestehendes System zerstört und ein Land von den Machthabern abhängig macht, wundert es mich nicht, dass so ein Land auch noch nach langer Zeit im Eimer ist. Aber ja, Opportunisten gibt es überall; Mubarak, Assad, Gaddafi kamen alle in postkolonialen Zeiten an die Macht und haben nur sich bereichert - das Fundament haben m. E. nach aber jeweils die Kolonialmächte gelegt.
Unsinn. Seit über einem halben Jahrhundert sind diese Länder keine Kolonialländer mehr. Das Fundament dessen bei "uns" zu suchen hat nichts mit "Ahnung von der Welt" haben zu tun, sondern mit politischer Korrektheit. Wenn man die letzten Wahlen in diesen Ländern betrachtet, so fällt auf, das sie wieder nur pseudo-demokratisch stattfanden und im Endeffekt islamistische Regierungen an die Macht kamen die auch schon einen Teil der alten Regierung stellten. Anders gesagt ändert sich für die wirklich armen Schichten in der Bevölkerung, die keine politische Stimme haben, nichts.
Für Europa, insbesondere "uns Deutschen", stellt dies einen Rückschritt dar, denn die absolutistischen Machthaber waren kontrollierbarer als eine Gruppe islamistischer Regierungsführer.
Ein großes Defizit ist doch in diesen Ländern der Mangel an hoch gebildeten Menschen, speziell Frauen, der auch in Zukunft nicht ausgemerzt wird. Allgemein stellt Bildung ja das Gegenteil von religiöser Erziehung dar, die hingegen in muslimischen Kulturkreisen einen viel höheren Stellenwert hat.
Zudem können sich Länder viel schneller von kulturellen Einschränkungen und Entwicklungsrückständen erholen als man denkt. Vergleich doch dafür einfach mal die Entwicklung der Staaten hinter dem "eisernen Vorhang" (inclusive DDR) mit denen Nord-Afrikas.
Wen man sich als Vorbild nimmt, dem passt man sich an. Würden diese Länder also ein westliches System als Leitfaden nehmen, so würde das die islamistische Prägung der Gesellschaft zunehmend verwässern, bis sie kaum einen Stellenwert mehr hat. Das bekämpft aber nicht den in dem Falle islamistischen Fundamentalismus! Bespiel: USA (hier Christen).
Bildungszufuhr, schon in sehr jungen Jahren, ist die einzige Möglichkeit, eine uns destruktiv eingestellte Gesellschaftsschicht von ihren Ansichten zu trennen und sie in unserem Gesellschaftsbild zu integrieren. Das sagt auch, in etwas anderen Worten, der ein Seite vorher bereits erwähnte Heinz Buschkowsky.
Das Bildung keinerlei wichtigen Stellenwert in den Ländern im nahen Osten und Nord-Afrikas hat, liegt also weder am Islam, noch an der Kolonialisierung, sondern an den aktuellen Machthabern der Länder. Wenn die Machthaber noch einen pseudo-religiösem Ziel folgen, dann verstärkt das diesen Effekt noch. Radikale (Islamisten, Faschisten etc.) haben Zulauf aufgrund mangelnder Bildung der Menschen, Armut führt zu mangelnder Bildung, also lässt man den Staat sich nicht entwickeln, sondern hält seine Entwicklung auf bzw. verzögert sie. Verstehst du das endlich?