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Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

Saccara

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Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat das Schächten von Tieren trotz eines Verbots im Tierschutzgesetz genehmigt. Damit findet ein neunjähriger Rechtsstreit ein Ende.

Mit Verweis auf die Religionsfreiheit ließ der 3. Senat am Donnerstag in einer Grundsatzentscheidung das Schlachten ohne Betäubung zu. Die Richter knüpften eine Erlaubnis aber an strenge Auflagen. Mit dem Urteil hat sich der türkische Metzger Rüstem Altinküpe nach jahrelangem Rechtsstreit gegen den Lahn-Dill-Kreis durchgesetzt. Es ist das erste höchstrichterliche Urteil, nachdem Deutschland den Tierschutz ins Grundgesetz aufgenommen und zum Staatsziel erklärt hat. [...]

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Schächten
Das vom jüdischen und islamischen Glauben vorgeschriebene Schächten wird speziellem Ritus vorgenommen: Mit einem langen, spitzen Messer wird ein Schnitt quer durch Halsschlagader, Speise- und Luftröhre des Tieres geführt. Das Tier muss voll ausbluten, nur dann kann das Gebot befolgt werden, sich des Blutgenusses zu enthalten. Dem Tierschutzgesetz zufolge darf ein Tier aber nicht ohne Betäubung getötet werden. [...]

Quelle: http://www.stern.de/wissenschaft/natur/:Sch%E4chten-Prozess-Tierschutz-Religionsfreiheit/577079.html

Was haltet ihr davon?
Ich als gläubiger Katholik und Tierfreund finde es eine frechheit!
Richtig ist :Bei uns geht es den schweinen auf den Transportern auch nicht gerade gut.(leider)
In der Industriellen Tierhaltung wird genausoviel Schindluder getrieben wie bei den Schächtern.
Achja und wenn ich im Wald bin und etwas schieße kann es auch sein das das Tier noch lange flieht und einen elendigen Todeskampf hat, nicht schön aber ist eben so. Tierquälerei hat auch bei uns "Tradition" man denke nur an die hunderttausenden Hunde die in engen Mietskasernen eingesperrt sind.....Bei den Moslems stört mich eigentlich nur das die Religion als Begründung herhalten muss!

Edit TBrain: Zitat gekürzt. Bitte keine kompletten copy&paste Artikel von anderen Webseiten hier einfügen. Das ist erstens sehr unübersichtlich, und zweitens gehören die Artikel den anderen Webseiten und sollten nicht einfach kopiert werden. Es reicht für eine Diskussionsgrundlage vollkommen aus, wenn die wichtigste Kernaussagen mit Quelle zitiert werden. Interessierte können den kompletten Artikel dann beim jeweiligen Autor direkt nachlesen.
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

Saccara am 18.11.2007 01:45 schrieb:
Tierschützer werfen ihm vor, dass er auch im Internet wirbt und zweifeln den religiösen Bezug seines Handelns an. Altinküpe verkaufe sein Fleisch auch an konfessionslose Menschen, kritisieren sie. Vertreter der Tierschutz-Organisationen "ProVieh" und "Vier Pfoten", verfolgten die Verhandlung und forderten ein Verbot des Schächtens.
AP/lub
Schächten ist nun mal hier zu Lande aus religiösen Gründen erlaubt so ist die Gesetzeslage. Auch wenn Herr Altinküpe sein Schächtfleisch an konfessionslose Menschen verkauft (wenn sie es haben wollen) ändert es doch nichts daran das ihm als Moslem diese Art des Schlachtens erlaubt ist da es Teil seiner Religionsausübung ist.
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

[sarcasm mode on]
Wem es nicht passt nicht nach einem bestimmten Ritus geschlachtetes Fleisch zu essen der kann ja Vegetarier werden
[sarcasm mode off]

Back to Topic: Ich halte es für sehr Fragwürdig die Verfassung und auch andere Gesetze mit Verweis auf die Religionsfreiheit auszuhebeln.

Denn damit öffnet man Tür und Tor für Religiös motivierte Sonderrechte:

Was wäre beispielsweise wenn sich eine Kolonie von Inkas in Deutschland niederlassen würde und die Forderung erheben würde, dass es ihnen erlaubt sein muss gewisse Rituale durchzuführen die ihrer Religiösen Überzeugung nach notwendig sind um die Sonne am ende der Nacht wieder aufgehen zu lassen?

Ich rede von dieser Sache mit der Pyramide und dem Priester mit dem Messer...

Oder eine andere Religion die Tieropfer vorschreibt oder andere Rituale und Sitten praktiziert die mit unseren Gesetzen nicht vereinbar sind.

So legen die Zeugen Jehovas ja auch die Bibel wörtlich aus und verweigern bestimmte Medizinische Behandlungen (auch für zur Meinungsäußerung unfähige Kinder!) oder berufen sich auf den Satz:" Wer seinen Sohn liebt spart nicht mit der Rute" um Kindesmisshandlung zu rechtfertigen.


Das ich gegen die Erlaubnis zu schächten bin ist keine Kritik am Islam (Obwohl ich diese Praxis durchaus für Fragwürdig halte) sondern weil ich dagegen bin, dass hier ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen wird.

MFG Florian
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

CyclopGraz am 18.11.2007 03:26 schrieb:
Das ich gegen die Erlaubnis zu schächten bin ist keine Kritik am Islam (Obwohl ich diese Praxis durchaus für Fragwürdig halte) sondern weil ich dagegen bin, dass hier ein gefährlicher Präzedenzfall geschaffen wird.

MFG Florian

bww: nicht nur isalm, auch judentum ;)


naja, aber ich seh das ein bisschen anders... das tier würde ja so oder so getötet werden, und es ist eine tierart, die auch "wir" essen würden. es geht "nur" um die frage, ob die evtl. qualen des tieres über dem religionsrecht, das diese art des schlachtens fordert, stehen oder nicht.

angesichts der qualen, die die tiere für "unser" fleisch oft schon beim lebend-transport haben, ist die frage "wie töten?" ehrlich gesagt pipifax, auch wenn es hart klingt...

und ein ausbluten eines lebenden wesens ist allen wissens nach keine besonders qualvolle todesart. der schnitt selbst schmerzt natürlich, aber der tod an sich ist sanfter als wenn man beim bolzen ins hirn schiessen nicht genau trifft oder gar zB mit einem knüppel schlägt, bis das tier tot ist.

zB bei einem menschenopfer würde das opfer an sich natürlich schon untersagt werden, egal wie die tötung staffindet.


aber die tatsache, dass so lange deswegen gerichtlich beraten wurde, zeigt ja, dass die gerichte das ernst nehmen und es keine leichte entscheidung war. zudem spielt es sicher auch eine rolle, dass nur ein geringer anteil der gläubigen auf diese art des schlachtens besteht - es geht also nicht um "massen-tierquälerei"
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

Saccara am 18.11.2007 01:45 schrieb:
*text*
Achja und wenn ich im Wald bin und etwas schieße kann es auch sein das das Tier noch lange flieht und einen elendigen Todeskampf hat, nicht schön aber ist eben so.
Damit das nicht passiert, muss ein Jäger direkt nach dem Schuss nochmal schießen können - falls das Tier nicht richtig getroffen wurde, wird dann der finale Todesschuss abgegeben.[/quote]


CyclopGraz am 18.11.07 03:26 schrieb:
Was wäre beispielsweise wenn sich eine Kolonie von Inkas in Deutschland niederlassen würde und die Forderung erheben würde, dass es ihnen erlaubt sein muss gewisse Rituale durchzuführen die ihrer Religiösen Überzeugung nach notwendig sind um die Sonne am ende der Nacht wieder aufgehen zu lassen?
Naja, Artikel 1 und 2 des GG wird man sicherlich nicht wegen artikel 3 aushebeln.
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

Ob die "humane" Betäubungsart im Schlachtbetrieb mit dem Bolzenschussgerät jetzt wesentlich "angenehmer" für das Tier ist, als das direkte Aufschlitzen von relevanten Körperteilen, muss am Ende wohl jeder für sich selbst entscheiden. Imho ist beides gleich "daneben". Die Zustände bei der Tiermast und Tierschlachtung sind eh größtenteils unter aller Sau, vielleicht sollte man erst da konsequent ansetzen, und sich anschließend darüber streiten, wie man Tiere nun über den Jordan bringt.

Regards, eX!
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

CyclopGraz am 18.11.2007 03:26 schrieb:
Back to Topic: Ich halte es für sehr Fragwürdig die Verfassung und auch andere Gesetze mit Verweis auf die Religionsfreiheit auszuhebeln.
Die Religionsfreiheit steht nunmal auch in der Verfassung. Man könnte auch sagen, dass man es für fragwürdig hält, die Religionsfreiheit durch den Tierschutz auszuhebeln. Wobei aushebeln das falsche Wort ist. Zwei Verfassungswerte konkurrieren hier miteinander und müssen daher im Wege der praktischen Konkordanz gegeneinander abgewogen werden. Letztlich muss man also überlegen, was welche Vor- und Nachteile hat und sich unterm Strich für das weniger belastende entscheiden. Hier wiegt eben der Nachteil, dass Tiere ein wenig qualvoller Sterben, nicht so schwer, wie wenn Menschen kein Fleisch mehr essen können, weil es religiöse Vorschriften untersagen anders geschlachtete Tiere zu essen. Ob die religiösen Vorschriften sinnvoll sind, steht dabei nicht zur Debatte. Und ein Menschenopfer würde bei der Abwägung sicherlich unterliegen.

YK

PS: Die Religionsfreiheit steht in Art. 4 GG und nicht in Art. 3 GG.
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

Saccara am 18.11.2007 01:45 schrieb:
Was haltet ihr davon?

Artikel vom 23. November 2006

Vor Allem frage ich mich wieso du einen Artikel zitierst, der bereits 1 Jahr alt ist :-o :confused: Diese Entscheidung ist doch mittlerweile ein alter Hut... hast du da evtl Updates oder so, irgendwelche neue Aspekte etc.?
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

TBrain am 18.11.2007 16:31 schrieb:
Saccara am 18.11.2007 01:45 schrieb:
Was haltet ihr davon?

Artikel vom 23. November 2006

Vor Allem frage ich mich wieso du einen Artikel zitierst, der bereits 1 Jahr alt ist :-o :confused: Diese Entscheidung ist doch mittlerweile ein alter Hut... hast du da evtl Updates oder so, irgendwelche neue Aspekte etc.?
Ih hatte ein Gemütlichen Bierabend mit meinem Islamischen Nachbar und irgendwie kamen wir auf dieses Gespräch!
Ich wollte eure Meinung dazu hören!
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

Saccara am 18.11.2007 23:34 schrieb:
Ih hatte ein Gemütlichen Bierabend mit meinem Islamischen Nachbar und irgendwie kamen wir auf dieses Gespräch!
Ich wollte eure Meinung dazu hören!

Stimmt, nachts ist Allah ja blind. :rolleyes:
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

Mothman am 18.11.2007 23:41 schrieb:
Saccara am 18.11.2007 23:34 schrieb:
Ih hatte ein Gemütlichen Bierabend mit meinem Islamischen Nachbar und irgendwie kamen wir auf dieses Gespräch!
Ich wollte eure Meinung dazu hören!

Stimmt, nachts ist Allah ja blind. :rolleyes:
naja, saccara hat ja nicht gesagt, ob der lslamische nachbar dafür oder dagegen ist, und wenn dafür ob er es dann auch für sich selber "vorschreibt" ;)

ich bin neulich mit meinem türkischen kumpel auch aufs thema "kopftuch" gekommen - und zwar weil er sich über seine tante aufgeregt hat, die von seiner frau das tragen eines kopfuches fordert... ;)
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

Herbboy am 18.11.2007 23:44 schrieb:
Mothman am 18.11.2007 23:41 schrieb:
Saccara am 18.11.2007 23:34 schrieb:
Ih hatte ein Gemütlichen Bierabend mit meinem Islamischen Nachbar und irgendwie kamen wir auf dieses Gespräch!
Ich wollte eure Meinung dazu hören!

Stimmt, nachts ist Allah ja blind. :rolleyes:
naja, saccara hat ja nicht gesagt, ob der lslamische nachbar dafür oder dagegen ist, und wenn dafür ob er es dann auch für sich selber "vorschreibt" ;)

Wo gegen? Dass Moslems keine Alk trinken dürfen/sollten? Nachts dürfen sie ja, denn da ist Allah ja blind. ;)
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

Saccara am 18.11.2007 01:45 schrieb:
[
Was haltet ihr davon?

:hop: :hop:

es ist schon genug unheil angerichtet worden, weil eine ideologie/religion über die gefühle von lebewesen gestellt wurde.

das ist einfach nur unnötig (es gibt auch ettliche jüdische gemeinden, die einige betäubungstechniken als "koscher" anerkennen)

das in einem vorgeblich säkularisierten staat sogar das grundgesetz deswegen ausgehebelt wird...


Richtig ist :Bei uns geht es den schweinen auf den Transportern auch nicht gerade gut.(leider)
In der Industriellen Tierhaltung wird genausoviel Schindluder getrieben wie bei den Schächtern.

die unterschiede zwischen normaler und koscherer tierhaltung betreffen nicht im geringsten das wohl des tieres - die viecher, die da elend verbluten müssen, machen vorher genau die gleichen strapazen durch.

Achja und wenn ich im Wald bin und etwas schieße kann es auch sein das das Tier noch lange flieht und einen elendigen Todeskampf hat, nicht schön aber ist eben so.

die diversen ausnahmeregelungen im tierschutzgesetz für leute, die aus spaß töten, sind imho noch verwerflicher, als die für bestimmte religionsgemeinschaften.
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

Tierquälerei im Nahmen irgendeiner Relegion Tierquälerei mit Staatlicher zustimmung Kann ich nicht verstehen gehört doch irgendwie nicht hir nach Deutschland oder?
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

BerndKlau1 am 07.12.2007 15:30 schrieb:
Tierquälerei im Nahmen irgendeiner Relegion Tierquälerei mit Staatlicher zustimmung Kann ich nicht verstehen gehört doch irgendwie nicht hir nach Deutschland oder?


ooch. wir haben auch tierquälerei im namen von tradition und im namen wirtschaftlicher interessen (jäger, bauern, angler, fischer,...) - da passt dass besser zu, als einem lieb sein kann.
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

ruyven_macaran am 09.12.2007 18:48 schrieb:
ooch. wir haben auch tierquälerei im namen von tradition und im namen wirtschaftlicher interessen (jäger, bauern, angler, fischer,...) - da passt dass besser zu, als einem lieb sein kann.

Wie wir Tiere behandeln ist sicher nciht in Ordnung - insbesondere denke ich da an Milchkühe und Kalbsfleisch.

Aaaaaber: Die Betäubung vor dem Schlachten kostet nichts. Und deswegen wird sie auch gemacht. Und das ist doch ein Hinweiß darauf, das Tiere nicht sinnlos graußam behandelt werden.

PS: Die Seitenhiebe auf die Jäger kannst du dir sparen. Wälder sind auch ein bewirtschafter Boden, und Jäger knappen ebensowenig Tiere zum Spaß ab wie Mezger zum Spaß Schweine schlachten. Hinzugefügt sei, das ein Hirsch im Walt ein tausendmal besseres Leben führt als ein Schwein im Stall.
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

Maria-Redeviel am 10.12.2007 10:21 schrieb:
Aaaaaber: Die Betäubung vor dem Schlachten kostet nichts. Und deswegen wird sie auch gemacht. Und das ist doch ein Hinweiß darauf, das Tiere nicht sinnlos graußam behandelt werden.
- schächtet man korrekt, muss das tier nicht leiden. tod binnen 3-4 sekunden.
aber oft genug wird es nicht korrekt durchgeführt.
- schlachtet man bei uns korrekt, wird das tier erst betäubt und bekommt nichts vom schlachten mit. aber oft genug werden die tiere unzureichend betäubt (z.b. nicht lange genug dem gas ausgesetzt).

also kann beides gut und beides kann schlecht sein. wahrscheinlich wird auf allen seiten geschlampt.

bei uns in der schweiz ist es aber noch viel seltsamer: schächten (von grösserem vieh) ist verboten, der import von koscherem/halal-fleisch ist aber erlaubt und die kontingente wurden erst kürzlich erhöht. das fleisch ist fünfmal billiger als das hiesige und wird deshalb auch fröhlich von christen gekauft.
also wenn das nicht scheinheilig ist...
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

Also ich halte das für ganz großen mist...

Dann sollen die sich auch ohne Nakose in den OP legen :P
Oder zum Zahnartz gehen ;)

Aber das in dem Glauben was nicht so ganz Richtig ist, is ja bekannt ;)
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

ruyven_macaran am 09.12.2007 18:48 schrieb:
ooch. wir haben auch tierquälerei im namen von tradition und im namen wirtschaftlicher interessen (jäger, bauern, angler, fischer,...) - da passt dass besser zu, als einem lieb sein kann.
:top:
/alles gesagt/

alles Ansichtssache, ob es weniger verwerflich ist einen Fisch zu angeln (ohne Betäubung) oder eine Kuh zu schlachten (ohne Betäubung) liegt wohl an der Gewohnheit der Sache ;)
ich esse Fisch und Fleisch :X
 
AW: Bundesverwaltungsgericht genehmigt betäubungsloses Schächten

Maria-Redeviel am 10.12.2007 10:21 schrieb:
ruyven_macaran am 09.12.2007 18:48 schrieb:
ooch. wir haben auch tierquälerei im namen von tradition und im namen wirtschaftlicher interessen (jäger, bauern, angler, fischer,...) - da passt dass besser zu, als einem lieb sein kann.

Aaaaaber: Die Betäubung vor dem Schlachten kostet nichts.

schön wärs.

Und deswegen wird sie auch gemacht. Und das ist doch ein Hinweiß darauf, das Tiere nicht sinnlos graußam behandelt werden.

bei den bauern bezog ich mich nicht aufs schlachten - sondern aufs kastrieren, kruppieren, kürzen von ohren, schnäbeln,...... - was durchgängig ohne betäubung durchgeführt wird.
die betäubungsmethoden vor dem töten sind übrigens auch noch n thema für sich, vor allem bei kleintieren. (co2...)

PS: Die Seitenhiebe auf die Jäger kannst du dir sparen. Wälder sind auch ein bewirtschafter Boden, und Jäger knappen ebensowenig Tiere zum Spaß ab wie Mezger zum Spaß Schweine schlachten. Hinzugefügt sei, das ein Hirsch im Walt ein tausendmal besseres Leben führt als ein Schwein im Stall.

es gibt schon seit über nem halben jahrhundert untersuchungen, dass jäger zur bestandsregulierung überflüssig sind. auch ohne jagddruck steigen die populationen gänger (rot)wildarten um kaum mehr als 5-10%.
lässt man die von jägern durchgeführte winterfütterung weg, sinken sie sogar deutlich unter die heutigen werte.
dazu kommt, dass zumindest einige jäger offenbar den geringen ökologischen nutzen der jagd nicht im geringsten kapieren (zitat, bezogen auf fraßdruck durch wölfe: "wir müssen mitlerweile schon die kleinen abschießen" ), andere eine sehr merkwürdige vorstellung von dessen ausübung haben (z.b. wiederbesatz, der dann "regulierung erfordert"), insgesamt die auswahl eher merkwürdig ist (anschusskriterium no1: geweihgröße?) und reicht bis hin zu klaren regelmissachtungen (selbst erlebt: maisfütterung in nem naturschutzgebiet.-"verlassen der wege verboten"- keine 5m weiter waren insektenfallen zur wissenschaftlichen überwachung aufgestellt. waren. bis die wildschweine den mais gefunden haben)
dazu kommen noch randerscheinungen wie z.b. (wir sind ja gerade beim tierquälen) ein paar 1000(0) hunde im jahr, denen dank ausnahmeregelung die schwänze krupiert werden. (was bei 2-3 davon, die tatsächlich zur jagd eingesetzt werden, vielleicht sogar sinn machen würde)

in kurz: man könnte mit mir darüber reden, ob jäger zum schutz von z.b. dörfern, anbauflächen,... sinn machen.
aber damit beschäftigen sich 99% der jäger nicht und mir kann man auch nicht erzählen, dass die leutchen sich aus reinem pflichtbewußtsein nächtelang aufn hochsitz pflanzen, größere summen in jagdausrüstung, pacht,... investieren und dabei ja so rein gar keinen spaß haben.
 
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