• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Bundestagswahl 2017

@ Worrel:
Und was hat diese natürliche Veränderung der Dinge mit dem Thema zu tun?
Ganz einfach: daß diese Verherrlichung des konservativen Grundgedankens "Es soll doch bitte alles bleiben, wie es immer schon war" nichts mit dem Ablauf des Lebens zu tun hat.

Wenn mir zB meine fast 100-jährige Großmutter erzählt, wie das Leben in ihrer Jugend war - von technischen Kleinigkeiten wie Karbidlampen über einen die Welt verändernden Weltkrieg, die komplette Lebensdauer des geteilten Deutschlands; die Entwicklung der Mobilität, mehrere kulturelle Revolutionen, quasi die komplette Geschichte der Modernen Musik- und Film-Entwicklung und nicht zuletzt der Einfluß des Internets, den sie in seinem ganzen Ausmaß schon gar nicht mehr begreift...

... Leben ist Veränderung. Ein zwanghaftes Festhalten an einem Status Quo nur um des Festhaltens willen ... man könnte das schon provokativ als "krank" bezeichnen.

Deutschland und seine Rolle in der Welt werden sich in unserer Lebenszeit ändern. Das ist unausweichlich. Die Zeiten von einem Deutschland, in dem es fast nur Deutsche gibt, weil Menschen von der anderen Seite der Welt aus Kommunikationsgründen noch nie mehr davon gekannt haben als das Bild auf dem Globus und wo eine Reise dahin noch ein Vermögen kostete, gibt es nicht mehr. Die Welt ist international geworden. Grenzen werden aufgeweicht. Sprachen vermischen sich auch weiterhin. Englisch wird sich irgendwann als Weltsprache mindestens der halben Welt durchsetzen. Deutschland wird es irgendwann nicht mehr geben. Gibt ja auch zB kein Gotisches oder Römisches Reich mehr...

... Natürlich ist es dann ebenso "krank", Veränderung nur um der Veränderung willen herbeiführen zu wollen. Kann ja durchaus sein, daß man in einem bestimmten Bereich gerade die optimale Lösung für das jeweilige Problem installiert hat. So wie das Rentenkonzept optimal war, als es genug Arbeiter gab, die Rente der (nach dem Krieg wenigen) Alten bezahlten - aber mit der heutigen Bevölkerungsstatistik muß man da Änderungen vornehmen.

Es gibt natürlich Leute, die dem kleinen Tante Emma Laden um die Ecke mit seinen 3 Artikeln hinterherweinen. Aber letztlich ist der Sprung zum Riesen-Supermarkt mit 10.000 und mehr Artikeln ein riesiger Gewinn, ein positiver Fortschritt also.
Ist es das?
Beispielsweise kaufe ich meine Musik CDs ( ja, ich kaufe immer noch so viel wie möglich auf CDs) immer beim kleinen Fachhändler vor Ort, desse Laden gerade mal rund 3m breit ist(!) (und ~10-12m lang). Dort habe ich mir zB die neue U2 CD über Lautsprecher vorspielen lassen (inklusive Vorskippen). Dabei haben wir noch munter über Musik geklönt und nach all dem hatte er nicht mal finanziell was davon, weil meine Meinung zur CD sich daraufhin folgendermaßen darstellte:

NoDv9hF.png


Sicher, man will sich nicht bei jedem Kauf von einem Liter Milch über Kühe und Landwirtschaft unterhalten - dennoch ist dieses Kauferlebnis mir wert, daß meine CDs nicht ganz so billig sind wie bei Amazon.

Und den Vergleich mit dem Texaner der natürlich auch Amerikaner ist verstehe ich nicht!? Hier gibt es auch den Hessen, den Bayern, den Saarländer und die sind ebenso alle Deutsche.
Ähm ... und? bspweise Texas ist ja auch noch in kleinere Gebiete unterteilt.

Außerdem gibt es den Deutschen, den Polen, den Italiener, den Spanier, aber NICHT den Europäer, ...
Wie, es gibt "den Deutschen"? Wer soll das sein? Gar ein Bayer oder ein Sachse? :B

Deutscher ist man, (grob gesagt) wenn man in Deutschland lebt. Europäer ist man, wenn man in Europa lebt. Dortmunder ist man, wenn man in Dortmund lebt. Nordrhein-Westfale ist man, wenn man in Nordrhein-Westfalen lebt...

Es ist doch überhaupt kein Grund da, zu sagen "Ich bin kein Europäer", wenn man in Europa lebt. Außer Realitätsverweigerung.
Denn selbst, wenn man Europa als Staatengemeinschaft verachtet und sich nicht damit identifizieren kann, ist man immer noch Europäer, solange man darin wohnt.

Trotzdem hört man kaum jemanden sagen, dass er sich als Europäer sieht, in dem Sinne einer Landes- oder Staatszugehörigkeit
Und ich werde außerhalb von Paßkontrollen nie sagen "Ich bin Deutscher". Und jetzt?

Und das ist sowieso sinnlos, dann kannst du das ausdehnen auf Welt, Sonnensystem, Milchstraße, Universum. Sorry, soweit sind wir eben noch laaaaange nicht.
Ah super, das klassische "Wir erweitern das Gesagte mal um sinnlose Dimensionen und machen uns darüber lächerlich, wie sinnlos diese Dimensionen sind, obwohl wir als einziger diese sinnlosen Dimensionen ins Gespräch gebracht haben"- Argument.

Finde ich ziemlich sinnlos. :finger:
 
... Natürlich ist es dann ebenso "krank", Veränderung nur um der Veränderung willen herbeiführen zu wollen.

Wie schön, daß Du das wenigstens noch hinzufügst. Ein gutes Beispiel ist die Schlechtschreibreform. Zunächst von allen gefeiert, weil sie neu, hip und "modärrn" sei, doch inzwischen dämmert es den meisten, sogar den Rechtschreibreformern und verantwortlichen Politikern, daß das Ganze eine absolut dumme Idee war. Stümperhaft durchgeführt, nicht einmal bis zum Ende, eine Ansammlung lauter schlechter Ideen mit verheerenden Folgen für unsere Schriftsprache. Jetzt ist Globalisierung neu und das Topthema, ist auch kaum was gegen zu machen, aber ein bißchen Protektionismus mit Augenmaß, um die heimische Industrie zu stützen, findet durchaus meine Zustimmung. Brauche ich wirklich Bananen und Kiwis auf dem Frühstückstisch? Muß das Auto ein Japaner sein? Warum muß der PC aus Asien kommen, die Software aus Kalifornien? In meiner Heimatstadt, lange Zeit eine Textilstadt, stehen heute alle Nähmaschinen still, weil die Chinesen mit Kampfpreisen kommen. Es heißt doch immer think globally, act locally. Also, da verzichte ich auf Bananen, und ich würde wohl auch eher ein deutsches Auto und eine deutsche Waschmaschine kaufen. Das können doch alle anderen Länder für sich genauso halten. Spart auf jeden Fall eine Menge Schweröl.

Und wenn einer sagt, ich will, daß es auch in 100 Jahren noch ein Deutschland mit deutscher Sprache und deutscher Kultur gibt, dann kann ich das akzeptieren. Wenn ein Japaner sowas über Japan sagt oder ein Isländer über Island, dann stören wir uns doch auch nicht dran. Auch ein Deutscher darf das sagen, das gehört zur Normalität dazu. Da würde ich nicht immer gleich die Du-weißt-schon-Keule aus dem Schrank holen, denn das führt zu Abwehrreaktionen und treibt einen Menschen, der eventuell noch guten Argumenten zugänglich ist, in die Arme der Adolf-Höcke-Partei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kaufe mir auch so viel wie möglich noch auf CD. Ich kaufe weniger Musik dafür aber halt physische Datenträger. Das ist mir am liebsten. Ich habe mir von Unheilig auch die Ultimate Abschiedsbox gegönnt. Mit Doppel-CD und DVD. Kostete mal eben knapp 40 EUR. War es mir aber Wert.

Und ich möchte auch "mein" Deutschland noch in 20 oder 40 Jahren erkennen können und keinen Mischmasch ohne eigene Identität vorfinden (was danach ist bekomme ich eh nicht mehr mit; schon die 40 Jahre sind sportlich). Für meine Begriffe ist das wichtigste für ein Land seine Identität, seine eigenen Stärken und seine Individualität. Alles das geht bei einem immer größeren Mischmasch unter. Das ganze haben viele Länder erkannt und keiner sagt etwas dagegen. Ist Deutschland der gleichen Meinung was sein Land betrifft wird auf einmal die Nazikeule ausgepackt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie schön, daß Du das wenigstens noch hinzufügst.
Wieso sollte ich das verschweigen? Das gehört zu einer möglichst objektiven Betrachtungsweise dazu.

Ein gutes Beispiel ist die Schlechtschreibreform. Zunächst von allen gefeiert, ...
Von mir nicht. Ich fand es schon immer doof, jetzt einfach mal festzulegen, was sich in der Sprache ändert, anstatt die Sprache sich selbst entwickeln zu lassen und ggfalls Änderungen aus dem Alltag in den Duden zu übernehmen und eben nicht umgekehrt.

Wobei es durchaus sinnvolle Änderungen gäbe, zB bei der Verteilung der Artikel.

Es macht ja nicht wirklich Sinn, daß es das Fenster und die Tür heißt; das Regal und der Schrank.
Oder die Nase, Backe, Wange, Zunge, Lippe; das Haar, Auge, Ohr, Kinn; der Mund, Zahn, Hals - das Bein, der Arm, die Hand und der Fuß - was haben die Herren Artikelverteiler da genommen, bevor sie sich an die Arbeit gemacht haben?

Auch ein Deutscher darf das sagen, das gehört zur Normalität dazu. Da würde ich nicht immer gleich die Du-weißt-schon-Keule aus dem Schrank holen,
"Die Verherrlichung des konservativen Grundgedankens" ist aber gar keine "Du-weißt-schon-Keule", es sei denn, man setzt als Angesprochener "konservativ" mit "Nazi" gleich, und das ist man dann schlicht selber schuld, wenn man sich sein eigenes Weltbild dermaßen verzerrt. :finger:
 
Und Globalisierungsgegner darf man ja sein - es ist allerdings in Zeiten, wo man jeden Furz vom anderen Ende des Planeten mitkriegt, reichlich witzlos. Wir sitzen von der Kommunikation her schon im selben Zimmer, also müssen wir uns auch damit beschäftigen, wie wir miteinander auskommen und ob es sinnvoll ist, bestimmte Beschränkungen aufrecht zu erhalten, wenn zB eh jeder mit einer internationalen Version von Wolfenstein in DE die Hakenkreuz Variante spielen kann.
 
Noch so ein Beispiel warum man durchaus gegen die EU sein kann.

Noch gar nicht so lange her, da habe ich geschrieben dass Christian Schmidt die Entscheidung zum Thema Glyphosat ganz sicher nicht ohne wissen der Regierung/Merkel getroffen hat.

Merkel rügt den Schmidt, steht gut da, weil eine unangenehme Entscheidung nicht ihr zu lasten gelegt werden kann, und trotzdem wird ein Ziel erreicht, welches sie schon seit Monaten verfolgt.

Jetzt stellt sich die ganze Regierung hinter den Konzernen, damit die Veröffentlichung der Dokumente verhindert wird.

Glyphosat: Bundesregierung hilft vor EuGH bei Studien-Geheimhaltung - SPIEGEL ONLINE

Auch einer der Gründe warum die EU in diese Form keine Zukunft hat, weil das Vertrauen seitens der Bevölkerung immer weiter schwindet.
 
Noch so ein Beispiel warum man durchaus gegen die EU sein kann.

Noch gar nicht so lange her, da habe ich geschrieben dass Christian Schmidt die Entscheidung zum Thema Glyphosat ganz sicher nicht ohne wissen der Regierung/Merkel getroffen hat.

Merkel rügt den Schmidt, steht gut da, weil eine unangenehme Entscheidung nicht ihr zu lasten gelegt werden kann, und trotzdem wird ein Ziel erreicht, welches sie schon seit Monaten verfolgt.

Jetzt stellt sich die ganze Regierung hinter den Konzernen, damit die Veröffentlichung der Dokumente verhindert wird.

Glyphosat: Bundesregierung hilft*vor EuGH bei Studien-Geheimhaltung - SPIEGEL ONLINE

Auch einer der Gründe warum die EU in diese Form keine Zukunft hat, weil das Vertrauen seitens der Bevölkerung immer weiter schwindet.


Da wird geschrieben: "Die Bundesregierung stellt den Schutz von Lobbyinteressen über den Schutz von Gesundheit und Umwelt", kommentierte der Grünen-Europaabgeordnete Sven Giegold"

Das ist es, was mich so über alle Maßen ankotzt, hier werden Massen von Leute vergiftet (man sollte wissen, jeder trägt dieses Gift in sich) und die Regierung stellt sich statt hinter seine Bürger, hinter Monsanto & Co! Ich finde das nicht nur scheisse, sondern umfassend kriminell. Wenn die EU für sowas steht, dann scheiß drauf. Merkel tut dann noch so, als wäre sie dagegen gewesen, wei heuchlerisch und abgefuckt.

Dann gehts ja noch weiter, die Konzerne SELBST machen die Studien (was ja nix neues ist) klar, dass die nicht veröffentlicht werden, da wissenschaftlich NULL haltbar. Würde ich mich so verhalten, wie unsere Regierung+EU, säße ich im Knast. Und Glyphosat ist nur die Spitze des Eisbergs..., Solange die EU NUR und AUSSCHLIESSLICH solchen Interessen dienen soll, pfeif ich auf eine Konzerne-Lobby-Finanzwesen-EU, die seine "Bürger" wie verfügbare Lebenseinheiten aussaugt und behandelt.
 
Und Globalisierungsgegner darf man ja sein - es ist allerdings in Zeiten, wo man jeden Furz vom anderen Ende des Planeten mitkriegt, reichlich witzlos. Wir sitzen von der Kommunikation her schon im selben Zimmer, also müssen wir uns auch damit beschäftigen, wie wir miteinander auskommen und ob es sinnvoll ist, bestimmte Beschränkungen aufrecht zu erhalten, wenn zB eh jeder mit einer internationalen Version von Wolfenstein in DE die Hakenkreuz Variante spielen kann.

Ich bin überhaupt kein Globalisierungsgegner, aber eine vereinte Welt funktioniert nur, wenn alle auf annähernd dem gleichen Level sind was Wirtschaft und Gesellschaft angeht. Sobald andere Werte und Interessen aufeinander prallen soll es bitte völlig in Ordnung sein, wenn man seine eigenen Interessen schützt.

Dass nicht in der Wirtschaft arbeitende Linke, die meisten sind sehr Jung und lassen sich von Mama und Papa aushalten, viele andere sind Lehrer oder Pädagogen und leben oft auf Staatskosten, nicht verstehen, dass sie mit die ersten sind die darunter leiden, wenn es hier wirtschaftlich den Bach runtergeht, dass Homosexuellenehe Geschichte ist und Schwule womöglich wieder im Knast landen, wenn islamische Mitbürger eine bestimmte Masse erreicht haben, wo sie wirklich bei der Politik und Gesellschaftsnormen mitreden können, das ist alles schon sehr merkwürdig und spricht für ihre extreme Kurzsichtigkeit. Islamgegner sind in aller erster Linie die Menschen, die ihre Freiheit und modernen, liberalen Rechte erhalten wollen, dass die in die rechte Ecke gedrängt werden ist alleine schon eine Unverschämtheit. Niemand hat etwas dagegen wenn Moslems ihren Glauben in den eigenen vier Wänden ausüben, solange sie dabei nicht gegen Gesetze verstoßen. Aber schon das in die Öffentlichkeit zu tragen ist kritisch zu sehen, weil die kulturellen Unterschiede einfach gewaltig sind und einer Integration in die Gesellschaft in der sie hier leben entgegensteht.
 
Genau das ist der Knackpunkt von "Europa" die Levelunterschiede innerhalb der europäischen Staaten ist einfach zu extrem. Das läuft am Ende auf eine Dauer-Transferunion hinaus, weil dann wenige Staaten wie Deutschland für Länder wie Rumänien, Bulgarien etc. bezahlen und sich dort aber trotz der Transaktionssummen auch in 50 Jahren nichts ändert. Weil dort die Korruption immer noch Hochkultur hat und es auch an der fehlenden Einstellung liegt, wirklich etwas "reißen" zu wollen. Die Mentalität ist dort eine vollkommen andere als in Nord- oder Mitteleuropa. Das sieht man doch auch schon an Griechenland. Steuerhinterziehung gehört zum guten Ton, es wurde sich beschwert, daß die Rente ab 40/50! abgeschafft wurde während wir in Deutschland bis fast 70 rackern dürfen. Dort wurde weiter fröhlich Rente bezogen, obwohl Opa seit Jahren tot war u.s.w.

Daran ändert sich auch nichts in den nächsten Jahrzehnten. Das Umdenken in diesen Ländern muß von allein stattfinden. Die müssen von selbst darauf kommen, daß ihr Lebensstil in der Form der letzten Jahrzehnte schlichtweg nicht mehr möglich ist und man für eine grundlegende Verbesserung grundlegende Dinge ändern muß und für die fette Phase aus früheren Zeiten nun einmal jetzt erst einmal dafür bezahlen muß indem man das Manko durch Einsparungen wieder ausgleicht.

Mit einem beständigem Geldfluß aus dem EU-Topf egal was geschieht wird das aber nicht der Fall sein.

Wäre die Idee Europa ein Verbund aus Staaten wie Norwegen, Schweden, Finnland, Deutschland, Dänemark, den Benelux-Staaten, Großbritannien und meinetwegen noch Frankreich wäre das Problem lösbar. Mit der Südost-/Osterweiterung hat man aber eine Vielzahl Staaten aufgenommen, die der EU im sinnbildlichen Übertrag "auf der Tasche liegen". Was zu einem riesigen Ungleichgewicht führt, weil die wenigen Geberstaaten auf Dauer weder in der Lage noch gewillt sein werden die anderen Staaten durchzufüttern und es ändert sich nichts.

Das Prinzip hatten wir schon einmal und wir im Osten reden da aus Erfahrung. Genau das Prinzip hatten wir Jahrzehnte im RGW und das hat uns bis an den Rand der staatlichen Insolvenz geführt.

Daher wissen wir genau was beim Thema Europa auf uns zukommt. Rein aus den Erfahrungen der Jahrzehnte. Das ganze ist jetzt nur um zig Größenordnungen gigantischer (angepaßt an die Wirtschaftskraft bzw. fehlende Wirtschaftskraft der involvierten Staaten) und dank zwischenzeitlicher Inflation.

In Rumänien hat sich innerhalb der 40 Jahre im RGW nichts gedreht und auch seit der Wende ist ein wirklicher Fortschritt in Rumänien nicht wirklich zu verzeichnen. In den ländlichen Regionen sieht es immer noch aus wie vor 150 Jahren. Auch was deren Einstellung betrifft. Ganz zu schweigen von Infrastruktur (Straßen etc. pp). Das gleiche in Bulgarien u.s.w.

Wer jetzt glaubt, daß es in Europa anders wird der glaubt auch daran, daß ein Zitronenfalter Zitronen faltet. So naiv/blind kann man eigentlich nicht sein.

Die Länder müssen von sich aus erkennen, daß es nicht so weiter gehen kann. Das funktioniert aber auch nur, wenn nicht ständig Gelder fließen, die den Willen für Veränderungen unterdrücken, weil sie merken, daß es so weitergehen kann, weil eh Gelder fließen und sie sich aus dem EU-Topf bedienen können.
 
Tja, "Die vereinigten Staaten von Europa" finden bestimmt reichlich Zustimmung - wenn nur Deutschland möglichst umfänglich zahlt.
 
MichaelG schrieb:
Dauer-Transferunion

genau, wie die zwischen west- und ost-deutschland.
diese bis zu 2 billionen euro hätten "wir" (du sprichst ja auch immer gerne von "wir") sicher besser anlegen können, als diesen maroden, herabgewirtschafteten klotz am bein aufzupäppeln und auf "unser" "level" zu bringen - was bis heute nicht gelungen ist. man hätte die ossis doch sich selbst überlassen sollen, hast recht.

edit:
einige lügen zum thema griechenland ("rente mit 50") wurden übrigens schon mal in diesem thread geklärt. dir kann man echt nur maximale beratungsresistenz unterstellen, wenn du den selben mist auch 2 jahre später wieder exakt genau so wiederkäust.

edit2:
rumänien weist seit jahrzehnten, insbesondere nach dem eu-beitritt, ein immenses wirtschaftswachstum auf. verschuldung und arbeitslosenquote sind niedrig. auch die korruption wird offenbar recht wirksam bekämpft. auch diesbezüglich hast du mal wieder keine ahnung, wovon du überhaupt sprichst. und das zieht sich bei dir leider durch wie ein roter faden.

edit 3:
und deinen zitronenfalter-spruch könntest du so langsam auch mal stecken lassen. :B
 
Zuletzt bearbeitet:
- Einfach weil ich mich 100% als Deutscher fühle und Deutschland mein Land ist und ich es erhalten möchte, samt Amtssprache, Kultur, Traditionen und so weiter. Und würde man das quasi einfach abschaffen, ohne die Leute zu fragen, ob sie das überhaupt wollen, das wäre für mich eine Art Faschismus und Extremismus. Das hätte schon was von Diktatur. Außerdem gibt es den Deutschen, den Polen, den Italiener, den Spanier, aber NICHT den Europäer, der EIN Land haben könnte. Das ist einfach ein Hirngespinst von Multikulti und EU-Träumern.
Dir ist aber durchaus bekannt, dass das Konstrukt "Deutschland" ein recht junges Konstrukt ist? Das Deutschland wie wir es kennen gibt es noch nicht soooooo lange. Wie kommst du eigentlich darauf, dass mit einem Europa die Kultur der Ursprungsländer untergeht? :haeh:

Nehmen wir Italien, nehmen wir Griechenland, nehmen wir Frankreich ... das waren damals Weltmächte, deren kulturelles Erbe bis heute überdauert hat. Gerade Italien, im speziellen Rom, kannst du die Geschichte von vor 1000 Jahren (!) an jeder Ecke riechen, fühlen und erleben.

D.h. wo wurde Italien hier seiner Geschichte beraubt, oder heißt Italien immer noch das "römische Reich"? :confused: ;)

- Sprache: Bei dem Englischwahn in der heutigen Zeit wäre die Amtssprache dieses Landes wohl Englisch. Auch in Firmen würde sich die englische Sprache durchsetzen und die deutsche Sprache zur Feierabendsprache degradiert werden und zum Großteil aus der Öffentlichkeit verschwinden.
Dir ist durchaus bewusst das sich die Sprache verändert? Das sich Sprache anpasst? Schau dir an wie vor hundert Jahren in "Deutschland" geschrieben und gesprochen wurde, schau dir an wie wir heute sprechen. D.h. die deutsche Sprache gibt es eh nicht.

- Arbeitsmarkt: Würde Europa als ein Land angesehen werden, was würde da passieren? Du bist arbeitslos, gehst zum Arbeitsamt und die dortige Dame oder der Herr sagt dann zu dir: "Sie suchen Arbeit? Wir haben hier was in Amsterdam, Bukarest oder Madrid für sie. Werden Sie dort doch mal vorstellig." So wie Leute heute das Bundesland für eine Arbeitsstelle wechseln müssen, wäre das dann europaweit, schließlich wäre das dann ein Land. Das sind auch so Dinge, die viele nicht bedenken ;) Ich stelle mir das jedenfalls nicht besonders toll vor.
Ach komm ... das ist doch einfach mal Quark, oder erlebst du hier in Deutschland, dass dir die Agentur für Arbeit in Berlin einen Job in München "andrehen" möchte? ./facepalm

Sorry, aber das ist nun mehr als konstruiert ... wobei man auf der anderen Seite fragen könnte, was ist wenn jemand willig ist woanders zu arbeiten? Was ist, wenn er sich freut wenn man ihm ein Job in Paris anbietet, wo er von sich aus nie drauf gekommen wäre?

Aber mal unter uns ... du bist selber nicht berufstätig, hm?

Man könnte noch viele andere Gründe nennen, aber das würde dann den Rahmen hier sprengen.
Ganz ehrlich ... bislang habe ich nichts, aber auch garnichts gelesen, was wirklich ein Contra-Punkt wäre, der nicht von der Hand zuweisen ist.
 
Rabowke schrieb:
Ganz ehrlich ... bislang habe ich nichts, aber auch garnichts gelesen, was wirklich ein Contra-Punkt wäre, der nicht von der Hand zuweisen ist.

da wird auch nix kommen.
leute wie shadowman haben angst ihr "deutschsein" zu verlieren. was auch immer das genau sein soll.
wir verlieren "unsere" sprache und kultur und vermischen uns nachher noch mit menschen, die dunkler sind als wir? wo soll das noch hinführen? weltuntergang - mindestens!
dass der abgeschottete nationalstaat das unnatürlichere konstrukt ist, kapiert so jemand einfach nicht.
 
genau, wie die zwischen west- und ost-deutschland.
diese bis zu 2 billionen euro hätten "wir" (du sprichst ja auch immer gerne von "wir") sicher besser anlegen können, als diesen maroden, herabgewirtschafteten klotz am bein aufzupäppeln und auf "unser" "level" zu bringen - was bis heute nicht gelungen ist. man hätte die ossis doch sich selbst überlassen sollen, hast recht.

Autsch, dass war ein Hieb in die Ost-Niere ;)
 
Volle Zustimmung, aber erlaube mir einige kleinere Korrekturen bzw. Ergänzungen:

Dir ist aber durchaus bekannt, dass das Konstrukt "Deutschland" ein recht junges Konstrukt ist? Das Deutschland wie wir es kennen gibt es noch nicht soooooo lange. Wie kommst du eigentlich darauf, dass mit einem Europa die Kultur der Ursprungsländer untergeht? :haeh:

Politische Einheit könnte man sagen, ab 1871, die geographischen Grenzen, wie wir sie heute kennen, erst ab 1949.

Gerade Italien, im speziellen Rom, kannst du die Geschichte von vor 1000 Jahren (!) an jeder Ecke riechen, fühlen und erleben.

Mach 2000 draus, dann bin ich glücklich. :-D

Dir ist durchaus bewusst das sich die Sprache verändert? Das sich Sprache anpasst? Schau dir an wie vor hundert Jahren in "Deutschland" geschrieben und gesprochen wurde, schau dir an wie wir heute sprechen. D.h. die deutsche Sprache gibt es eh nicht.

Sprache ist kontinuierlich im Wandel; das ist keine neue Entwicklung. Hieroglyphen des Alten Reichs unterscheiden sich z. T. erheblich von denen des mittleren bzw. neuen, Latein hat sich ebenso im Lauf der Jahrhunderte stark verändert.
Und wie Du richtig festgestellt hast, reichen oft bereits wenige Jahrzehnte, damit sich deutliche Unterschiede herausbilden. Frage dazu am Rande, wer weiß heute noch, was ein "Backfisch" ist, ohne Google zu bemühen? Der Ausdruck war noch in den 50/60ern absolut gang und gäbe, ist aber mittlerweile völlig verschwunden.
 
Volle Zustimmung, aber erlaube mir einige kleinere Korrekturen bzw. Ergänzungen:
Klar ... du bist diesbzgl. auch etwas fitter. =)

Politische Einheit könnte man sagen, ab 1871, die geographischen Grenzen, wie wir sie heute kennen, erst ab 1949.
... und das in Relation zu anderen Ländern, wie eben Frankreich, wie England ... denke da passt die Bezeichnung "junges Konstrukt" doch sehr gut.

Mach 2000 draus, dann bin ich glücklich. :-D
... das ist mir auch sofort aufgefallen. ./facepalm

Sprache ist kontinuierlich im Wandel; das ist keine neue Entwicklung. Hieroglyphen des Alten Reichs unterscheiden sich z. T. erheblich von denen des mittleren bzw. neuen, Latein hat sich ebenso im Lauf der Jahrhunderte stark verändert.
Und wie Du richtig festgestellt hast, reichen oft bereits wenige Jahrzehnte, damit sich deutliche Unterschiede herausbilden. Frage dazu am Rande, wer weiß heute noch, was ein "Backfisch" ist, ohne Google zu bemühen? Der Ausdruck war noch in den 50/60ern absolut gang und gäbe, ist aber mittlerweile völlig verschwunden.
Fahr nach HH oder an die Ostsee ... da gib es dieses "leckere" Essen noch. :S
 
Fahr nach HH oder an die Ostsee ... da gib es dieses "leckere" Essen noch. :S
Backfisch gibt es hier bei jeder Kirmes & Co und jede Woche auf dem Markt. Und wenn man den richtigen Fischstand auswählt, wir der auch nicht in Panade + Fett ertränkt ... aber möglicherweise geht es um die andere Bedeutung des Wortes ... ;)
 
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