aph am 30.03.2007 14:16 schrieb:Energieeinsparmaßnahmen an Bauten amortisieren sich nach kurzer Zeit, daher brauchen wir uns gar nicht fragen, bei wem die Kosten "hängen bleiben". Es geht bei der Förderung nur um eine Art Aktivierungsenergie.Arkasi am 30.03.2007 13:45 schrieb:Wenn man mal von den Kosten absieht, gibt das eine irre Sauerei, die Wohnung ist einige Zeit lang unbewohnbar und man hat am Ende eine Wohnung, bei der vielleicht alles wieder funktioniert, vielleicht hat man auch massig Ärger wegen Baumängeln.
Wenn man von einer Bruchbude, wo es überall reinzieht, ausgeht, hast du recht, ansonsten reden wir hier von einer Amortisierungszeit von 10-15 Jahren, was ich nicht als kurze Zeit betrachten würde.
Abgesehen davon, ist die Frage, wer die Kosten trägt, nie unerheblich, gerade bei Mietwohnungen. Warum soll der Mieter dem Vermieter was schnenken oder umgekehrt?
Und wieder eine falsche Behauptung. In meiner Zeit in dem Klimaplanungsbüro haben ca. 50% unserer Kunden wegen sowas angefragt, und sich meistens dann auch dafür entschieden. Eben weil es erstens angenehm ist und zweitens Energie spart.Der Gag an der Sache? Eine nachträglich eingebaute Fußbodenheizung spart weit mehr Energie als eine zusätzliche Isolierung mit vergleichbaren Kosten. Ersteres wird dennoch kaum gemacht.
Was ist an der "Behauptung" bitte falsch? Klar, wer sich informiert, der wird entsprechend handeln, nur informieren sich die Menschen generell zuwenig und gemessen an der Bevölkerung gehen kaum Leute in ein Klimabüro. Die meisten wissen wahrscheinlich gar nicht, dass es sowas gibt.
Allerdings brauchst du für FB-Heizungen auch ein ganz anderes System, da das Wasser regelmäßig über die Betriebstemperatur erhitzt werden muss zum Abtöten der Keime.
Abgesehen von der Schwierigkeit, die nötigen Zentimeter aus dem Boden bestehender Räume herauszuholen, ist es mit nem Verlegen von Rohren im Zimmer nicht getan. Daher ist es sehr viel schwieriger und in Einzelfällen sogar unmöglich, auf FB-Heizung umzurüsten. Wärmedämmung und neue Fenster gehen hingegen immer.
Ich habe da mehr an eine neuere Variante gedacht. Ein Freund von mir hat sich so eine machen lassen, heißt (glaube ich) Velta Klimaboden und ist ein ziemlich geniales Ding. Da werden speziell angefertigte Matten verlegt, die mit Capilarröhrchen durchzogen sind und jeden Zentimeter vom Raum erreichen. Die Wassertemperatur liegt meistens nur so um die 25° und das ist schon ein ordenticher Energiegewinn. Der Nachteil an der Sache ist, dass es eine Heizungsträgheit von rund 4 Stunden gibt.
Das weiß ich, die Frage ist, ob man eine Stadt aus Niedrigenergiehäusern bauen kann, wenn die Raumordnung im wesentlichen die selbe bleibt.
Um ein Extrembeispiel zu formulieren:
Wäre es möglich, New York wie es heute steht mit Niedrigenergiehäusern zu bauen?
Ja. Die Gebäude selbst würden dann freilich oft nicht so aussehen. Aber Bauhöhen und Gebrauchsflächen könnte man ebenso erreichen.
Dann wäre es doch einmal an der Zeit, ein solches Projekt zu starten, jetzt geht das vermutlich noch halbwegs. Bei uns in Österreich flaut der Hype schon wieder ab.