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    Vielen Dank

Barack Obama ist neuer US-Präsident

AW: Präsidentschaftswahlkampf in den USA - McCain vs. Obama

Boesor am 05.11.2008 14:20 schrieb:
Da hatten wohl tatsächlich einige die Hoffnung, Bush würde nach den jüngsten Skandalen von Clinton dem Amt des Präsidenten die Würde zurückgeben.


ich denke, das hat er auch durchaus geschafft:

http://www.spiegel.de/img/0,1020,1340482,00.jpg

zumindest hatte er einen besseren geschmack als sein vorgänger...
 
AW: Präsidentschaftswahlkampf in den USA - McCain vs. Obama

Wolf-V am 05.11.2008 14:14 schrieb:
die einen präsidenten verkaufen das besser an die weltöffentlichkeit (siehe clinton),
dafür hat clinton innenpolitisch einiges in ordnung gebracht.
ich weiss, dass der präsident dafür nie alleine verantwortlich sein kann und auch dass bush nicht in erster linie für die momentane wirtschaftssituation verantwortlich gemacht werden kann, aber einfluss haben präsidenten eben schon. und bei bush war schnell klar, dass er im terrorismus ein super ablenkungsmanöver finden würde, damit die wählermassen die innenpolitische situation nicht so genau verfolgen. das regieren ist halt einfacher, wenn man einen "krieg" führt. "krieg gegen terrorismus" war ein ding für die ewigkeit, da terrorismus überall und unvorhersehbar schnell entstehen kann. es wird ihn immer geben, solange menschen nicht mit allem und jedem zufrieden sind - und das wird nie passieren. und dann wurde noch auf eine art darauf reagiert, nämlich mit der beschneidung von bürgerrechten und dem aufbau einer geheimpolizei, was der entstehung von terrorismus einen idealen nährboden bietet.
 
AW: Präsidentschaftswahlkampf in den USA - McCain vs. Obama

eX2tremiousU am 05.11.2008 14:21 schrieb:
Palin als Vize war für viele Amerikaner aber sicherlich auch ein gewichtiges Gegenargument. Was ist wenn McCain ausfällt, und Palin regieren müsste? Eine (dümmlich wirkende) Frau als militärische Oberbefehlshaberin, die in einem Interview noch davon gesprochen hatte, wie böse der Russe ist, und dass man militärische Aktionen niemals ausschließen kann? :top: :B
ganz genau. und die chancen auf ausfälle wären ja relativ gross gewesen, wenn man das alter und den gesundheitszustand McCains betrachtet.
Palin wird vereidigt - eine absolute horrorvision.
 
AW: Präsidentschaftswahlkampf in den USA - McCain vs. Obama

HanFred am 05.11.2008 14:25 schrieb:
Wolf-V am 05.11.2008 14:14 schrieb:
die einen präsidenten verkaufen das besser an die weltöffentlichkeit (siehe clinton),
dafür hat clinton innenpolitisch einiges in ordnung gebracht.
ich weiss, dass der präsident dafür nie alleine verantwortlich sein kann und auch dass bush nicht in erster linie für die momentane wirtschaftssituation verantwortlich gemacht werden kann, aber einfluss haben präsidenten eben schon. und bei bush war schnell klar, dass er im terrorismus ein super ablenkungsmanöver finden würde, damit die wählermassen die innenpolitische situation nicht so genau verfolgen. das regieren ist halt einfacher, wenn man einen "krieg" führt. "krieg gegen terrorismus" war ein ding für die ewigkeit, da terrorismus überall und unvorhersehbar schnell entstehen kann. es wird ihn immer geben, solange menschen nicht mit allem und jedem zufrieden sind - und das wird nie passieren. und dann wurde noch auf eine art darauf reagiert, nämlich mit der beschneidung von bürgerrechten und dem aufbau einer geheimpolizei, was der entstehung von terrorismus einen idealen nährboden bietet.


das nannte man patriot act. eine ganz tolle sache!!! :B
 
AW: Präsidentschaftswahlkampf in den USA - McCain vs. Obama

eX2tremiousU am 05.11.2008 14:21 schrieb:
[ Obama hat Identifikationspotential. Das ist imho sehr wichtig für einen Politiker, bzw. für einen Menschen, der interne / externe Ziele verkaufen und massenwirksam begründen muss. Sicherlich kein falscher Ansatz, den man unbedingt auch für andere Länder adaptieren sollte. Ich will jetzt bei der Bundestagswahl 2009 keinen Obama-Verschnitt, aber das Land von stocksteifen und imho furchtbar unsympathischen Typen wie Merkel oder Steinmeier regieren zu lassen passt mir ebenfalls nicht in den Kram.

Wir hatten hier auch mal so einen, ich zitiere ihn unter jedem meiner Beiträge. Wer weiß, vielleicht klappt das ja mal wieder.

Gegen McCain hätte ich allerdings auch nichts gehabt.

Den fand ich auch nicht schlecht, seine Dankesrede gestern Nacht hat mich darin auch eher bestärkt. Die war zumindest zu beginn wirklich sehr bemerkenswert. (Daran hätte sich schröder 2005 mal ein Beispiel nehmen sollen :-D )

Palin als Vize war für viele Amerikaner aber sicherlich auch ein gewichtiges Gegenargument. Was ist wenn McCain ausfällt, und Palin regieren müsste? Eine (dümmlich wirkende) Frau als militärische Oberbefehlshaberin, die in einem Interview noch davon gesprochen hatte, wie böse der Russe ist, und dass man militärische Aktionen niemals ausschließen kann? :top: :B

So hab ich das auch gesehen, die Palin war schon sehr beängstigend.
 
AW: Präsidentschaftswahlkampf in den USA - McCain vs. Obama

der-jo am 05.11.2008 16:30 schrieb:
Montares am 05.11.2008 16:13 schrieb:
jetzt bin ich fast erstickt.

dann musst du dir eindeutig mal die Titanic kaufen...

ok die titanic geht teilweise an dei schmergrenze aber satire kennt halt kein erbarmen mann kann davon halten was man will ..........
 
AW: Präsidentschaftswahlkampf in den USA - McCain vs. Obama

Obama scheint im Moment so sehr im Trend zu liegen, dass sich sogar die Spam-Industrie seiner bedient:



*g*


edit: 7000. Posting!!! :>
 
AW: Barack Obama ist neuer US-Präsident

Im Vorfeld hieß es ja immer, die Wahlbeteiligung würde enorm hoch sein. Vorhin sah ich die aktuelle Prognose - 64 Prozent - und wollte schon hämisch feixen, da musste ich das lesen:

"The voter turnout for this election was 64% by one calculation—the highest rate seen in 100 years."

Und da sagt man immer, wir Deutschen wären zu faul zum Wählen.


In den USA lag die Wahlbeteiligung von 1944 bis 2004 zwischen 49,0 % und 62,8 %. In einem ähnlichen Zeitraum (1949 - 2005) hatten wir hier in der BRD Werte zwischen 77,7 und 90,7. Interessant ist übrigens der der Einbruch nach der Wende: immerhin 6,5 %.


Österreich blieb bis in die 80er über der 90-Prozent-Marke, inzwischen herrschen aber ähnliche Verhältnisse wie hier. Hingegen hat die ach so vorbildlich basisdemokratische Schweiz seit 30 Jahren nie mehr als 50 % erreicht.


Fazit: In den USA wird zwar mehr Wind um die Wahl gemacht, aber nicht mehr gewählt. :)


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wahlbeteiligung
 
AW: Barack Obama ist neuer US-Präsident

bsekranker am 06.11.2008 15:29 schrieb:
Fazit: In den USA wird zwar mehr Wind um die Wahl gemacht, aber nicht mehr gewählt. :)


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wahlbeteiligung

Ist aber auch systembedingt.
Während bei uns ja tatsächlich jede Stimme zählt, würde ich z.B. als Demokrat in Utah auch lieber zu Hause bleiben.

Und wenn man sich dann noch die Umstände der Wahlen anschaut, stundenlang Schlange stehen um die Stimme abzugeben?

Hier gehts rein ins Wahllokal, wählen, raus aus dem Wahllokal.
Alles in allem dauert das bei mir nie mehr als 5 min.
 
AW: Barack Obama ist neuer US-Präsident

bsekranker am 06.11.2008 15:29 schrieb:
Hingegen hat die ach so vorbildlich basisdemokratische Schweiz seit 30 Jahren nie mehr als 50 % erreicht.

Weil man bei uns über viele Sachvorlagen abstimmen muss/kann und wichtige Kompetenzen Sache der Kantone sind, werden die Parlamentswahlen von vielen leider als nicht so wichtig betrachtet.
Ich habe diese Woche die letzten Abstimmungsunterlagen für dieses Jahr erhalten. Mit dieser letzten Abstimmung und den Wahlen (im Kanton) werde ich dieses Jahr sechsmal abgestimmt haben. Wobei jedes Mal über mehrere Vorlagen abgestimmt wird. Wenn ich Demokratie seriös betreiben will, it das in der Schweiz mit einem nicht unerheblichen zeitlichen Aufwand verbunden.
Boesor am 06.11.2008 15:34 schrieb:
Und wenn man sich dann noch die Umstände der Wahlen anschaut, stundenlang Schlange stehen um die Stimme abzugeben?

Hier gehts rein ins Wahllokal, wählen, raus aus dem Wahllokal.
Alles in allem dauert das bei mir nie mehr als 5 min.

Das verstehe ich einfach nicht. Dazu kommt ja noch, dass das Ganze an einen nicht arbeitsfreien Tag stattfindet. In einigen Bundesstaaten wurden ja die Bedingungen für die vorzeitige Stimmabgabe gelockert. Aber das kann nur der Anfang gewesen sein.
Bei uns gib es die briefliche Stimmabgabe, in Basel wird das von weit über 90% der Abstimmenden genutzt. Ich habe seit 10 Jahren keine Urne mehr gesehen.. Wahltermin ist Samstag und Sonntag bis 12 Uhr, um 14 Uhr stehen die Ergebnisse dann meistens schon fest.
 
AW: Präsidentschaftswahlkampf in den USA - McCain vs. Obama

MurPhYsSHeeP am 05.11.2008 13:29 schrieb:
doch für viele afro amerikaner ist es trotz all seiner anderen qualitäten eine frage der hautfarbe. in amerika herrscht immer noch weit verbreiteter rassismus, doch viele stehen aus angst nicht offen dazu. siehe bradley effekt!

nach all dem was schwarze politiker erlebt haben in diesem land hat es ein mann mit seinen fähigkeiten einfach verdient präsident zu werden.

Also man sollte doch vielleicht nocheinmal ganz klar festhalten das Obama mindestens so Weiss wie Schwarz ist (seine Mutter ist eine Weisse aus Kansas), irgendwie nervt mich das wenn das bei dieser Thematik einfach dauernd übergangen wird. So ganz allgemein mein ich jetzt...
 
AW: Präsidentschaftswahlkampf in den USA - McCain vs. Obama

pirx am 07.11.2008 12:36 schrieb:
Also man sollte doch vielleicht nocheinmal ganz klar festhalten das Obama mindestens so Weiss wie Schwarz ist (seine Mutter ist eine Weisse aus Kansas), irgendwie nervt mich das wenn das bei dieser Thematik einfach dauernd übergangen wird. So ganz allgemein mein ich jetzt...

Das liegt schlicht daran, dass jeder, der nicht "rein" weiß ist, automatisch als schwarz gilt.
ich sehe da aber auch keine Unterschiede, es ist und bleibt so oder so eine Sensation bzw ein großer Moment, ob jetzt halb schwarz oder ganz schwarz.
 
AW: Präsidentschaftswahlkampf in den USA - McCain vs. Obama

Boesor am 07.11.2008 13:25 schrieb:
pirx am 07.11.2008 12:36 schrieb:
Also man sollte doch vielleicht nocheinmal ganz klar festhalten das Obama mindestens so Weiss wie Schwarz ist (seine Mutter ist eine Weisse aus Kansas), irgendwie nervt mich das wenn das bei dieser Thematik einfach dauernd übergangen wird. So ganz allgemein mein ich jetzt...

Das liegt schlicht daran, dass jeder, der nicht "rein" weiß ist, automatisch als schwarz gilt.
ich sehe da aber auch keine Unterschiede, es ist und bleibt so oder so eine Sensation bzw ein großer Moment, ob jetzt halb schwarz oder ganz schwarz.

Eben, und der Farmer aus Texas, der in seinem Schaukelstuhl sitzend die Schrotflinte streichelt hat auch noch nie gefragt "sind sie evtl halbweiß? dann schieß ich nicht" :B
 
AW: Präsidentschaftswahlkampf in den USA - McCain vs. Obama

so langsam gehen mir diese "obama- groupies" in den dt. (polit-) talkshows ziemlich auf den senkel.
egal ob männlich oder weiblich, alt oder jung- alle würden den guten mann am liebsten direkt bespringen, zumidnest habe ich diesen eindruck.
und als gipfel des ganzen, werden dann ganz plötzlich amerkanische verhältnisse auch hier, ua was den wahlkampf angeht, gefordert.

`tschuldigung aber sind die eigentlich alle bescheuert oder von obamas glanz einfach noch dermassen geblendet?

da zeigt sich bspw ein herr gottschalk beeindruckt von dem auftreten des us- präsidenten (allgemein, also nicht obama), weil er -anders als der dt. kanzler- mit einem ganzen fuhrpark und unzähligen secret service- leuten zu einer charity- gala antanzt.
und wie toll man doch das internet genutzt habe etc. pp.

und so ging das gestern den ganzen abend bei maybritt illner und auch am vortag bei kerner (oder wars beckmann?).

also ich weiss nicht, wenn das alleine politik schmackhaft machen soll und wir ihm wahlkampf vielleicht auch irgendwann nur noch oberflächlichkeiten und persönliches in den vordergrund rücken, dann möchte ich damit eigentlich gar nix mehr damit zu tun haben.

natürlich muss auch in deutschland diesbezüglich was passieren, aber kaum sind die amerikaner nach 8 jahren mal in der lage keinen kompletten vollidioten -der noch dazu gut aussieht und smart rüberkommt- in höchste staatsamt zu wählen und schon können sie uns wieder als strahlendes vorbild gelten, oder wie? %)
 
AW: Präsidentschaftswahlkampf in den USA - McCain vs. Obama

Nichts gäbe es Schlimmeres als das US-Modell zu übernehmen!

Vielleicht ist Obama ja kompetent und sympathisch, das ändert aber nichts daran, das dieses Modell auch völlig ungeeignete Leute in die höchsten Ämter spült. Wenn Schauspieler im Vorbeigehen Gouverneur oder Präsident werden können oder Leute wie Palin und Bush... Die können nix außer anscheinend großen Bevölkerungsgruppen sympathisch zu sein.
Wenn ein deutscher Ministerpräsident Afrika für ein Land halten würde...das ist dermaßen unvorstellbar für mich, da kann ich nichtmal eine Reaktion prophezeihen.

Wir können froh sein, dass die deutschen Wahlkämpfe vom Staat bezahlt werden... Politiker, die außer um Stimmen auch noch um Spenden betteln können nur falsch sein. Das Geld ist in der Regel dort, wo die Stimmen nicht sind.

Mehr Interesse für Politik täte vielleicht ganz gut, aber mit 64% Wahlbeteiligung sind die USA da nicht das Nonplusultra. Nur etwas extrovertierter (eben amerikanisch) - Deutsche Vorgärten mit einem Schild "Roland Koch Unterstützer" oder "Oskar Lafontaine als Bundeskanzler"... dass wäre auch undenkbar, wenn jeder einzelne Deutsche Mitglied einer Partei wäre.
 
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Nope81 am 07.11.2008 16:32 schrieb:
Nichts gäbe es Schlimmeres als das US-Modell zu übernehmen!

Vielleicht ist Obama ja kompetent und sympathisch, das ändert aber nichts daran, das dieses Modell auch völlig ungeeignete Leute in die höchsten Ämter spült.

Wobei man sagen muss, davor ist keine Demokratie sicher, auch unsere nicht.
Hier werden die dann halt (möglicherweise) durch die Parteien nach oben gespült.
 
AW: Präsidentschaftswahlkampf in den USA - McCain vs. Obama

Boesor am 07.11.2008 16:51 schrieb:
Nope81 am 07.11.2008 16:32 schrieb:
Nichts gäbe es Schlimmeres als das US-Modell zu übernehmen!

Vielleicht ist Obama ja kompetent und sympathisch, das ändert aber nichts daran, das dieses Modell auch völlig ungeeignete Leute in die höchsten Ämter spült.

Wobei man sagen muss, davor ist keine Demokratie sicher, auch unsere nicht.
Hier werden die dann halt (möglicherweise) durch die Parteien nach oben gespült.


Das Parteiensystem fördert auch eindeutig die falschen menschen, bzw. die falschen Charaktereigenschaften.
Entweder Speichellecker und Arschkriecher, die sich an die richtigen Parteifreunde halten, oder Radikale, Intriganten, Dreckschleudern und Großmäuler, die Konkurrenten effektiv aus dem Weg räumen.
Um Wählerstimmen geht es ja erst wenn man Listenplatz oder nen Wahlbezirk hat. Wie man den bekommt kann man mit seiner Partei ausmachen.

Na gut, es wird auch noch Leute geben, die seit dem 16ten Lebensjahr politisch aktiv sind, ihre Schlachten hatten, Bürgerbewegungen angeführt haben, und Tausende Diskussionen geführt haben und immer wieder mit einer Sprosse in der Leiter belohnt wurden.
Aber solche Politikprofis sind auch nicht das Wahre... könnten die nicht elitär und wirklichkeitsfremd sein?


Aber nach amerikanischen System würde Dieter Bohlen Bundeskanzler. Seine Reden sind kurzweilig und lassen die anderen dumm dastehen, seine selfmadegeschichte wird bissl aufgepeppt und seine Meinung und Richtung ist käuflich, weil er kein großer Denker ist.
Voila.
 
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