ruyven_macaran am 06.03.2006 21:00 schrieb:
Woodstock am 06.03.2006 17:31 schrieb:
ruyven_macaran am 06.03.2006 16:47 schrieb:
Woodstock am 06.03.2006 11:51 schrieb:
Wenn man sich die THEORIEN Kapitalismus und Kommunismus anschaut, dann sind beide total toll. Jeder wird reich oder jeder ist gleich.
ich warte auf denjenigen, der mir darlegt, was an der theorie kapitalismus toll ist...
das hatte ich bereits genannt.
PKW-Katalysator, Solartechnik, Medizin, I-Net, Straßenwesen, Infrastrukturen etc. etc. etc
an der theorie..
was du nennst sind beispiele für entwicklungen die z.t. in kapitalistischen strukturen getätigt wurden und die in kommunistischen strukturen genauso denkbar wären.
Du argumentierst ungerecht. Nennt man Kommunisnus-bezogene Dinge, forderst Du auf, Vorteile des Kapitalismus zu nennen. Nennt man die, sagst Du, dass das im Kommunismus auch moeglich waere.
WAR ES ABER NICHT
Die Erklaerung lieferst du selbst, in dem Du in einem vorherigen Beitrag detailliert darlegst, dass grosse Erfindungen von Einzelpersonen getaetigt werden.
Das Problem des Kommunismus ist es aber, dass Einzelpersnoen keine Moeglichkeit der SELBSTVERWIRKLICHUNG haben, weil sie die Gemeinschaft verwirklichen sollen.
Lilienthal hatte aber den Gleiter erfunden, weil ER es wollte und nicht weil es im 5-Jahresplan stand. Insofern lieferst du eine perfekte Anti-kapitalistische These fuer den Kapitalismus.
Es waren die Individuen, die uneigennuetzig die Vorteile des Kapitalismus nutzten, um dann selbst Kapital daraus zu ziehen. Ist doch toll - oder???
Individuum = Kreativitaet = Fortschritt.
Leider muss ich DIch darauf hinweisen, dass Du dich vielleicht ein bisschen mehr ueber die italienische Renaissance und die hollaendische Bluete informieren solltest. Das war alles andere als kirchengetrieben (Italiener). Ganz im Gegenteil. Wenn Du Dir die Entwicklung der Neuen Naiven anschaust (Flaemische Malerei in der fruehen Neuzeit), siehst Du eine deutliche Entwicklung weg von kirchlichen hin zu weltilchen Motiven. Also: Der Kapitalisms (der die Maler letztendlich bezahlt hat), trug massgeblich eine Entwicklung weg von der Kirchenpraegung der Kunst (und somit der Gesellschaft) hin zur weltlichen Ausrichtung. Ist doch toll - oder???
Bei aller Kolonialismuskritik, die ich im Prinzip sogar teile, solltest Du eine Sache nicht vergessen:
Ohne den Kolonialismus waeren wir (Europa) nicht da, wo wir heute sind. AUCH DU NICHT!
Ich gehe mal davon aus, dass Du die Vorteile der modernen Medizin nutzt und auch mal einen Zug oder ein Auto benutzt. Welche Vorteile wir davon hatten sehen wir jetzt, wo ehemalige Regionen, deren Nachteile unsere Vorteile waren, langsam muendig werden und in Wettbewerb treten. Ostasien ist jetzt das offensichtliche Beispiel.
Also geh mit einem guten Beispiel voran: Verzichte auf all die Vorteile, die Du aufgrund der Kolonialismusgeschichte unserer Kultur geniessen darfst. Fang morgen frueh mit Deinem Tee oder Kaffee an. Transfairprodukte zaehlen ebenfalls nicht, weil sie (leider) nicht korruptionsbestaendig sind und immer noch hohe Margen auf unsere Seite einstreichen.
Wenn Du dann einen Lebensstil ohne Vorteile des Kapitalismus fuehrst, koennen wir weiterreden. Ich folge Dir dabei uebrigens nicht, weil ich ein Egoist bin und deswegen auch den Kommunismus ablehne...
W.