Nachdem wir nun einer Meinung sind, dass Kommunismus als Theorie schön, als Praxis nicht schön ist und dass wir ein offeneres, marktwirtschaftlihch orientiertes und eventuell sogar kapitalistisches System benötigen, wandert die Diskussion nun in Richtung "Was wird aus unserer Erde".
R. hat imho Recht:
- Unsere Ressourcen sind begrenzt.
- Alternativen gibt es kaum
- Enerigeträger, egal ob Kohle, Öl oder Kernenergie gehen uns aus
- Massiver Einsatz von Wind, Sonne, Wasser wird Folgeprobleme mit sich bringen
- Rohstoffe wie Kupfer werden nicht reichen
Andere Tendenzen:
- Das Bevölkerungswachstum steigt zwar noch, schwächt sich aber langsam ab. D.h. wir nähern uns in einer oder zwei Generationen einem stabilen Niveau, mit dem man ein Gleichgewicht einrichten kann, so es denn möglich ist
- Der Mensch zeigte schon immer, dass er umdenken kann. Unsere Geschichte ist voll von kritischen Ereignissen, die wir irgendwie überlebt haben
Meine Prognose:
- Alternative Kohlenstoffquellen für Kunststoffe, Medikamente, Farben und eventuell sogar als Energieträger werden erschlossen werden (Pflanzliche Werkstoffe
- Die Kupferproblematik könnte z.B. durch Glasfasertechnologien substituiert werden
- Andere Metallprobleme könnten ebenfalls durch Ersatz gelöst werden
Nevertheless werden wir einen teilweise deutlichen Einschnitt unseres Lebensstandards erleben
- Mobilität wird deutlich teurer werden. Mal schnell den Kumpel in 50km Entfernung besuchen wird relativ betrachtet nicht mehr so selbstverständlich sein wie es heute ist
- Vieles in unserer Umgebung wird sich deutlich verändern. Das geht damit los, dass viele alternative, nicht auf Öl basierende Farben, deutlich geringere Leuchtkraft haben. Die 80iger Jahre bleiben vielleicht die buntestes Epoche der europäischen Menschheit
- Energie wird teurer werden. Entweder wir lernen im Winter uns in dicke Decken einzuwickeln oder wir werden viel Geld für Heizkosten optimierten Lebensraum investieren müssen. Das gilt nicht nur für die teuren Einfamilienhäuser wohlhabener Familien, die sich sowas vielleicht leisten können, es geht speziell um Millionen von Mietwohnungen, deren Vermieter deutliche Mietsteigerungen durchführen müssen, um ihre Immobilien zu rennovieren.
Das ganze wird sich vor dem Hintergrund eines steigenden internationalen Wettbewerbs, einer weiteren Verschiebung der Geburtenzahlen zu ungunsten Europas (mit allen durch Migrationsbewegungen verursachten Problemen) und einer Vielzahl von kleineren Aspekten abspielen.
Letztendlich finde ich die Entwicklung aber gut. Wir haben seit ca. 40 Jahren zum Teil deutlich über unsere Verhältnisse gelebt. Eine Konsolidierung der Lebensverhältnisse bedeutet einen Schritt Richtung Stabilität.
Problem dabei: Wir - Europa und die restliche westliche Welt - müssen uns BEWEGEN!!! und Bewegung ist anstrengend und man strengt sich ungerne an, um etwas zu verändern, was auf dem ersten Blick weniger schön ist. Das führt dazu, dass wir am Ende nur auf neue Situationen REAGIEREN und das ist im Vergleich zum AGIEREN immer die schlechtere Alternative.
Und ein ganz wichtiger Punkt wird dabei immer vergessen bzw. aus Gründen der Emotionalisierung des Themas gerne bewusst verdreht:
Eine Verschlechterung des Lebensstandards bedeutet NICHT unbedingt eine verschlechterung der Lebensqualität oder gar der LebensFREUDE!!!
Egal was passiert und wie es passiert. WIR werden als alte Menschen die Auswirkungen erleben. Insofern werden wir noch erleben, dass unsere Enkelkinder fragen, wieso wir nicht rechtzeitig reagiert haben, wo wir doch alles wussten.
W