@ Scholdarr, dass Problem das die meisten Menschen mit Linken, SJWs und Feministen haben ist nicht grundsätzlich die Ideen die sie vertreten, sondern wie sie sie vertreten.
Nicht von dir auf andere schließen. Und dass du "Linke", "SJW" und "Feministen" so pauschal in eine Tonne klopfst, sagt mehr über dich aus als über die, über die du (ab)urteilst. Ist übrigens auch lustig, dass man das Gros der intellektuellen Elite in diese drei Gruppen einordnen könnte. Aber ich nehme auch an, dass die auch alle mit zweierlei Maß messen usw. Dass du das alles durchschaut hast, ist beeindruckend. Wahrscheinlich bist du klüger als alle anderen auf diesem Planeten...
Dazu gehört eine selektive Wahrnehmung, das messen mit zweierlei Maß und vor allem, dass nicht gleiche Rechte und Pflichten für alle gelten sollen, sondern dass vermeintlich Unterpriviligierten Sonderrechte eingeräumt werden sollen.
Nichts von alledem vertrete ich. Dass ich "vermeintlich Unterpriviligierten" irgendwelche Sonderrechte einräumen würde, wäre mir ebenso neu wie eine selektive Wahrnehmung (gut, ein bisschen hat jeder, aber nichts was aus dem Rahmen fällt). Aber gut, dass kann man ja leicht von anderen behaupten, ohne auch nur einen einzigen Nachweis dafür vorzulegen. Hauptsache mal eine ganze Gruppe von Leuten diskreditiert, auch wenn die noch so vielfältig und heterogen ist.
Und genau das tust du hier. Deine Definition hin oder her. Wenn jemand etwas pauschal gegen eine andere Ethnie, wegen der Ethnie, schimpft, und das tut Manveer Heir hier unbestritten, da brauchst du gar nicht versuchen das schön zu reden, das ist Rassismus in Reinkultur. Damit ist Heir ein Rassist und vielleicht sogar ein Frauenhasser (auf weiße Frauen hat er es ja scheinbar besonders abgesehen).
Nein, das tue ich nicht. Ich rede auch nicht "schön", was er da tut noch entschuldige ich das. DU bist es, der das konsequent ignoriert. Ich schrieb nur, dass es streng genommen nicht rassistisch ist, das ist schon alles. Und nein, der Definition des Wortes nach (das ist nicht meine Definition, sondern die allgemein gültige, kuck es halt selber nach, wenn du es nicht glaubst) ist es eben NICHT Rassismus in "Reinkultur", aus den bereits genannten Gründen, die du konsequent ignorierst bzw. nicht weiter beachtest. Wenn du aber wirklich sachlich mit mir diskutieren willst, dann solltest du vielleicht mal drauf eingehen (anstatt mich mit irgendwelchen wilden Unterstellungen zu attackieren, die weder Hand noch Fuß haben).
Und nein, und das ist dein zweierlei Maß messen, nur weil er angeblich unterpriviligiert ist, ist das genaus schlimm als wenn ein Weißer pauschal gegen Schwarze anstänkert.
Ich sage es noch einmal, das Schlüsselwort ist hier ALLE. Rassismus ist es nur dann, wenn man ALLE Angehörigen einer Ethnie als minderwertig betrachtet. Ich warte übrigens immer noch auf einen Tweet von Heir, der das beinhalten soll. Den kannst du offenbar nicht liefern, obwohl ich bereits angeboten habe, dass ich in diesem Fall meine Meinung über Heir gerne revidiere und ihn zu deinem Vergnügen gerne als Rassisten brandmarke. Wenn du dieses Angebot nicht annimmst (oder nicht annehmen kannst), ist das dein Problem. Dann brauchen wir aber eigentlich auch nicht weiter darüber sprechen.
Und du versuchst halt eben seinen Rassismus zu relativieren. Sorry, funktioniert nicht.
Ich relativiere überhaupt gar nichts. Ich sagte, dass ich ihn für einen undifferenzierten, aggressiven, überdrehten Schwätzer halte, der seinem Hass freien Lauf lässt. Was daran "relativierend" oder "entschuldigend" sein soll, weißt wohl auch nur du selbst.
Ich weiß nicht, inwiefern Muhammad Ali rassistisch war, kann dazu also nichts sagen.
Brauchst du auch nicht. Es soll nur verdeutlichen, dass ich eben nicht mit "zweierlei Maß" messe. Denn Ali war ein schwarzer Rassist. Ich habe keinerlei Probleme damit einzugestehen, dass es auch Rassismus von Schwarzen gegen Weiße gibt. Nur ist das HIER imho (zumindest auf Grundlage dessen, was ich gelesen habe) nicht der Fall. So einfach ist das.
Rassismus gibt es auf beiden Seiten. Auch in der afrikanischen Welt. Das wird nur selten irgendwo thematisiert. Da werden Menschen auch umgebracht, weil sie weiß sind und gegen sie gehetzt. Hier ein Beispiel:
Südafrika: Julius Malema ruft zur Enteignung von Weißen auf - SPIEGEL ONLINE
In der afrikanischen Welt gibt es diese Problematik also genau umgekehrt auch. Da wird teilweise auch deftig gegen weiße losgefetzt.
Natürlich gibt es das auch und natürlich wird das auch thematisiert, aber natürlich vor allem dort, wo es vermehrt auftritt. In Afrika ist das selbstverständlich ein viel größeres Thema als in Nordamerika, aus ziemlich nahe liegenden Gründen. Es ist halt immer ein großer Unterschied, ob man einer Minderheit angehört oder nicht. Dass global gesehen weiße Menschen "überpriviligiert" sind, liegt aber aufgrund der wirtschaftlichen und kulturellen Vormachtstellung des Westens auf der Hand. Lokal (oder auch regional) können sich die Rollen hingegen durchaus auch umdrehen.
Dann schaffst dir in der Tat deine eigene Realität. Nichts von dem was du hier geschrieben hast, lässt sich aus Heirs Tweets herauslesen, er hetzt einfach nur gegen Weiße ohne irgendwelche Einschränkungen.
Ähm, doch, das lässt sich aus sehr vielen seiner Tweets herauslesen. Zumindest wenn man Ahnung hat, worum es geht und wenn man offen dafür ist, andere Perspektiven einzunehmen. Wenn man natürlich von vorne herein der Ansicht ist, dass er eh nur gegen Weiße hetzt und man es darauf anlegt, sich deswegen angegriffen zu fühlen (obwohl es nach wie vor keinen mir bekannten Tweet gibt, in dem er ALLE Weißen pauschal angreift), dann kann man das natürlich schwer erkennen. Ein wenig mehr Sachlichkeit ist aber nicht verkehrt, auch wenn Heir selbst durch seine aggressive Art wenig Anlass dazu gibt, das ist durchaus richtig. Es wäre auch nett, mal das eigene Verhalten in Frage zu stellen anstatt sofort in den Verteidigungsmodus zu wechseln. Als wirtschaftlich und kulturell dominierende Ethnie im Westen haben das die "Weißen" sowieso nicht nötig. Sie können derartige Kommentare einfach belächeln. Niemand wird ihnen ihre Rechte nehmen, und die angebliche "Hetze" oder der angebliche "Rassismus" ist keine Bedrohung, sondern wird gar als Schild benutzt, den man selbstgerecht vor sich her tragen kann, um ja nie über sich selbst und das eigene Verhalten reflektieren zu müssen. Leider ist das ein Verhalten, dass meiner Erfahrung nach viel zu viele Menschen an den Tag legen, gerade aus dem angeblich liberalen und progressiven Lager.
Dass es sehr wohl das ist, worum es Heir geht, kann man z.B. daran sehen, dass er in seinen Tweets
diesen (empfehlenswerten) Kommentar verlinkt hat und auch immer wieder direkten oder indirekten Bezug auf ihn nimmt. Dieser Kommentar über den systematischen Rassismus in den USA verkörpert praktisch Heirs Anliegen "in a nutshell".
Man kann es drehen und wenden wie man will. Rassismus ist überall vorhanden und liegt vermutlich in der Natur des Menschen. Es wäre nicht anders wären die Schwarzen an Stelle der Weißen. (Als Bsp.)
Und ja selbst das Verhalten der Weißen zu hassen ist bereits Rassistisch weil man alle in eine Schublade steckt.
"Ich finde das Scheiße das Weiße mehr Verdienen als ich" ist Rassitisch - selbst wenn er oder sie Recht hat. (Als Bsp.)
Ähm, auch das ist keine rassistische Äußerung. Wenn Weiße im statistischen Durchschnitt mehr verdienen, ist das sogar einfach eine mathematische Tatsache, ganz ohne jegliche Wertung...
Und nein, ich bestreite vehement, dass es in der Natur des Menschen läge, rassistische zu sein. Das wird uns vielmehr kulturell anerzogen. Unter kleinen Kindern gibt es beispielsweise keinen Rassismus, Kindern ist die Hautfarbe völlig egal. Erst durch die erzieherische und kulturelle Prägung lernen wir in rassistischen Vorurteilen zu denken. Und natürlich funktioniert das prinzipiell mit allen Ethnien. Es ist aber schon so, dass bei uns in der westlichen Welt und insbesondere in den USA da schon klar ist, wer die Minderheiten sind und wer die dominierende Mehrheit ist.
Die richtige Formulierung ist in der heutigen sehr empfindlichen Zeit sehr wichtig. Anderenfalls wird man durch solch Schubladendenken ziemlich schnell im eine eigene Schublade gesteckt. Selbst wenn man das nicht so gemeint hat.
Das ist völlig richtig. Nur kann man auch leicht in Schubladen gesteckt werden, wenn man genau aufpasst, was man sagt. Es ist halt auch eine Taktik, den anderen möglichst schnell abzuurteilen und pauschal zu diskreditieren. Dann muss man sich auch nicht mehr mit den einzelnen Thesen, Argumenten und Kommentaren der Person inhaltlich auseinander setzen, weil dann ja eh alles schon pauschal erledigt wurde...