Traurig.
Aber nimm es mir nicht übel, wenn ich virtuelle Ergüsse von Forenmitglieder nicht ernst nehmen kann, die die Leistung anderer schmälern wollen und selbst nichts erreicht haben.
a) Du hast keine Ahnung, was ich im Leben erreicht habe.
b) Ich habe mit keinem Wort "geschmälert", was Gates im Leben erreicht hat. Eigentlich habe ich über seine Arbeit bei MS gar kein Wort verloren...
c) Wenn du andere nicht ernst nimmst, warum schreibst du dann überhaupt? Macht wenig Sinn.
Also doch, ich nehme dir das übel.
Allein der Punkt, dass dir scheinbar nicht bewusst ist, dass die Foundation auch Projekte in Amerika unterstützt, u.a. Bildung für sozial benachteiligte Kinder ( aka Ghetto ) zeigt mir, dass ich mit dir über diesen Punkt nicht diskutieren brauche.
Scheinbar doch, da du den Unterschied zwischen punktuell (und freiwillig) vs. systematisch (und obligatorisch) nicht verstehen willst oder kannst.
... quasi Amerika first? Schöne nationale Denkweise. Ggf. auf die Idee gekommen, dass es Menschen in Ländern wie Afrika ggf. noch schlechter gehen könnte?
Darüber kann man in der Tat diskutieren, aber ich bin persönlich der Meinung, dass man immer erst mal versuchen sollte, in seiner unmittelbaren Umgebung für bessere Verhältnisse zu sorgen - zumal der eigene (wirtschaftliche) Erfolg maßgeblich auf den Rahmenbedingungen dieser Umgebung beruht. Das heißt nicht, dass man sich darauf beschränken muss. Man darf imo auch gerne weiter punktuell die Entwicklungshilfe in Afrika unterstützen - solange man daheim seinen systematischen Beitrag für eine faire, gerechte und soziale Gesellschaft leistet. Übrigens halte ich es gerade für heuchlerisch und überheblich, wenn man behauptet, man könne globale Probleme lösen, wenn man die gleichen Probleme nicht mal "daheim" in den Griff bekommt. Außerdem kann imo langfristig nur ein systematischer Ansatz zu nachhaltigen Verbesserungen führen. Punktuelle Eingriffe sind da teilweise zwar hilfreich, aber ohne Überführung in einen systematischen Ansatz eben nicht nachhaltig. Daher sind auch so viele (finanziellen) Entwicklungshilfemaßnahmen zum Scheitern verurteilt...
Vielleicht sollte man an der Stelle auch mal kurz darüber nachdenken, wem man seinen Reichtum überhaupt zu verdanken hat. Sicherlich auch der eigenen Leistung, aber darüber hinaus den eigenen Mitarbeitern, den eigenen Kunden, der eigenen Gesellschaft mitsamt ihren Institutionen und Rahmenbedinungen, die den eigenen Aufstieg und Reichtum überhaupt erst ermöglicht haben. Von daher ist es imo nur natürlich, wenn man eben dieser Gesellschaft diesen systematischen Vorteil, den man genießt, mit gleicher Münze zurückzahlt.
Was ist das denn jetzt für ein Käse? Es ging hier um die Arbeit der Foundation und die Projekte, die unterstützt werden. Auch hier ist Lobbyarbeit notwendig und auch sinnvoll ... wo ist da jetzt dein Problem?
Aha, du weißt also jetzt schon besser als ich selbst, worum es mir ging? Gut zu wissen. Gegen Lobbyarbeit habe ich nichts. Finanzielle Unterstützung von Politikern ist imo aber Korruption und geht über Lobbyarbeit weit hinaus.
Also eine Stiftung mit über 40 Mrd. arbeitet nicht nur punktuell oder, so wie du es hier unterstellst, PR wirksam. Ich glaube sowas hat Gates nicht mehr nötig.
Natürlich arbeitet sie punktuell. Da sie keiner staatlichen oder quasistaatlichen Institution unterworfen ist, unterstützt sie nur das, was Gates selbst als förderungswürdig und sinnvoll betrachtet. Hast du schon mal gehört, dass Gates sich für Straßenbau in Amerika enga
Aber selbst wenn das alles zutreffen sollte, was du hier schreibst: wayne? Fakt ist, dass er mit seinem Geld Projekte unterstützt. Fakt ist, dass andere Personen mit viel Geld keine Dinge unterstützen.
Wayne? Mich, sorry. Nur weil dich das nicht juckt, muss ja nicht jeder so denken. Und die Argumentation mit der Relativität hinkt gewaltig. Denn damit kann man praktisch alles rechtfertigen. Ist a automatisch gut, nur weil a besser als b ist? Wohl kaum. A ist sicherlich besser als b, aber deshalb noch lange gut bzw. über jeder Kritik.
Jetzt muss man nicht sonderlich gebildet sein um zu erkennen, dass "wenig" Hilfe deutlich besser ist als keine Hilfe.
Das bestreitet wer? Das war nie Inhalt meiner Ausführungen.
Aber wahrscheinlich siehst du das anders ...
Nein.
Dann rechne doch mal bitte aus, wieviel Geld er an jeden bedürften Empfänger auszahlen könnte, wenn er das Geld verteilt. Natürlich weltweit.
Weshalb? Das hat nichts mit dem zu tun, was ich geschrieben habe, aber mal überhaupt gar nichts.
... und ich kann bei solch einer weltfremden Sicht der Dinge nur meinen Kopf schütteln.
Jaja, es ist schon weltfremd, wenn man hofft, dass Leute sich solidarisch mit der eigenen Gesellschaft zeigen und ihren fairen Anteil bezahlen. Soweit sind wir also schon gekommen, dass wir eine echte solidarische und soziale Gesellschaft pauschal als weltfremd betiteln. Ich finde es traurig, dass es scheinbar wirklich immer mehr Leute gibt, die die neoliberale Gehirnwäsche derart verinnerlicht haben, dass sie gar nicht mehr den Unterschied zwischen systematischer Solidarität und Almosen erkennen. Und ja, vielleicht kann man nicht alles ändern. Aber man es zumindest versuchen und dafür einstehen. Und dafür werde ich mich sicherlich nicht entschuldigen.
Im Leben selbst nichts erreicht, komm mir jetzt bitte nicht mit deinem Master of Science ... und will hier rumtönen, wie jemand sein Geld zu verteilen hat.
Wow, just wow. Wenn einem die sachlichen Argumente ausgehen, dann probiert man es halt auf der persönlichen Ebene, oder wie?
Übrigens auch ziemlich traurig, dass du es scheinbar ausschließlich am finanziellen Erfolg festmachst, ob jemand im Leben "was erreicht" hat. Noch mal, du hast keine Ahnung, wer ich bin und was ich im Leben schon gemacht oder erreicht habe. Alles, was du von mir kennst, ist ein Abschluss und vielleicht noch mein grobes Alter und meinen Wohnort. Mehr nicht. Wenn du schon auf diesem armseligen Niveau argumentieren willst, dann solltest du wenigstens mehr Munition haben.
Außerdem braucht man für die Aufstellung logischer Argumente keinen wirtschaftlichen Erfolg, sondern schlicht seinen Verstand. Für moralische/ethische Argumente benötigt man darüber hinaus noch ein Gewissen und einen gewissen Respekt vor dem menschlichen Wesen. Geld braucht man dafür aber eigentlich nicht.
... dir ist augenscheinlich nicht bekannt, dass auch US Bürger gefördert und unterstützt werden.
Daran ist gar nichts augenscheinlich, weil diese Unterstellung schlicht falsch ist. Mir ist sehr wohl bewusst, dass Gates auch Projekte in den USA fördert. Ich fordere aber systematische Solidarität von ihm, nicht punktuelle.
Aber auch hier finde ich deinen Vorwurf wirklich bizarr: jeder soll(te) mit seinem Geld machen, was er möchte ... und wenn jemand
internationale Projekte fördert, dann seh ich da kein Problem drin. Oder kritisierst du auch dt. Hilfsorganisationen und Vereine, die sich in Afrika und anderen Ländern betätigen?
Erst mal müssten wir klären, was wir unter "seinem Geld" wirklich verstehen. Wenn jemand in einem Land, in dem viele Millionen Menschen unter der Armutsgrenze leben, Milliardär werden kann, dann läuft schon mal was komplett schief. Wenn dieser Mensch es dann auch noch schafft, ein Minimum an Steuern zu bezahlen, dann läuft noch mehr schief. Ein echter Philanthrop würde sich zum einen fragen, warum er nicht mehr Steuern zahlt und damit systematisch die eigene Gesellschaft stützt. Und gleichzeitig würde er sich fragen, warum er so viel verdient, während seine Mitarbeiter gleichzeitig so viel weniger verdienen. Aber wie gesagt, das sind systematische Erwägungen, die erfordern, dass man das eigene System, in dem man lebt, in Frage stellt und eben von Anfang an darauf verzichtet, überhaupt so viel Geld zu verdienen. Mein Problem ist also nicht im Geringsten, dass Gates Geld spendet. Mein Problem ist, dass er überhaupt so viel Geld hat und dass er davon nicht mehr an die Gesellschaft und an diejenigen, die an der Schaffung seines Reichtums beteiligt waren, zurückgezahlt hat. Das verstehe ich unter systematischer Solidarität. Das ist echte soziale Verantwortung.
Und noch mal, es geht nicht um die Lokalität und es geht prinzipiell auch nicht um das Spenden an sich. Es geht um systematische Solidarität (Steuern, Abgaben, Gehälter an Mitarbeiter) vs. punktuelle Förderung (Spenden etc).
Ich versteh deine Kritik hier wirklich absolut nicht.
Das sieht man. Aber du versuchst es ja auch nicht wirklich.
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