Scholdarr
Spiele-Kenner/in
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Dass ich dir das nicht glaube, liegt einfach daran, dass du nicht auf das eingehst was ich schreibe und mir stattdessen irgendwelche anderen Sachen unterstellst, die ich nie geschrieben habe. Also entweder hab ich mich dann zu undeutlich ausgedrückt (was durchaus sein mag), oder du hast es von dir aus schlicht nicht verstanden - oder du willst es einfach nicht verstehen bzw. nicht darüber sprechen. So oder so, entziehst du dich der Diskussion, indem du meine Aussagen einfach pauschal lächerlich machen willst. Wenn du meine Aussagen alle verstanden hast, umso besser. Dann solltest du sie aber auch korrekt widergeben, ohne Unterstellungen und ohne Cherry-Picking. Aber das weiß du ja bestimmt auch selbst...Genau ... da du in jedem dritten Satz schreibst, dass ich deine gehaltvollen und wahrlich intelligenten Aussagen nicht verstanden hätte.
Auch wenn du es mir nicht glauben magst, ich habe sie sehr wohl verstanden. Ich mein, unter uns, wir sprechen hier nicht von 'rocket science' und ich kann mir das Programm von Frau Wagenknecht durchlesen, dann erkenne ich 98% Übereinstimmung bei deinem Geschreibsel.
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Das kam aber bisher nicht so rüber...Der Punkt ist einfach der, das ich in deinen Beiträgen einfach nur viel theoretisches 'blabla' lese, was, zugegeben, sicherlich Bestand hat.
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Dir ist schon klar, dass das auch überspitzt formuliert war?Aber allein das Beispiel mit der Putzfrau ist so weltfremd und dümmlich, dass ich darüber wirklich nur schmunzeln kann.
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Warum habe ich nur das Gefühl, dass du dich immer irgendwie persönlich angegriffen fühlst, wenn irgendjemand einen Unternehmer für etwas kritisiert, was erst mal überhaupt nichts mit dir zu tun hat? Und warum habe ich das Gefühl, dass du dann gleich patzig wirst?Das ist aus dem Grund dämlich, und hier ziehe ich wieder meine "Ich hab ein Unternehmen mit mehr als 20 Angestellten und du hast nichts!"-Karte: die Arbeit, der Druck, die Entbehrung, die ich für die Gründung und Entwicklung meines Unternehmens tagtäglich erlebe, mich um den Fortbestand meines Unternehmens und meiner Angestellten kümmern muss, dürfte auf einem komplett anderen Level liegen, als das, was eine Putzfrau macht ... und ich bin kein Milliardär.![]()
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Ich bin kein sozialistischer Gleichmacher, der meint, dass alle genau dasselbe verdienen müssten, unabhängig von Leistung oder Ausbildung. Ich bin aber sehr wohl der Meinung, dass wir als Gesellschaft Grenzen setzen sollten, wie viel jemand verdienen relativ im Vergleich zu anderen verdienen "darf". Es gibt kein natürliches Anrecht auf unbegrenzten Reichtum. Und ja, das steht im krassen Widerspruch zum Kapitalismus und das ist mir voll bewusst. Ich setze persönlichen Eigentums und persönliche Bereicherung nicht als höchstes Gut einer Gesellschaft fest, sondern Solidarität, Gerechtigkeit und Verantwortung. Natürlich ist auch Freiheit ein hohes Gut, ein sehr hohes Gut sogar, allerdings bedarf viel Freiheit auch viel Verantwortung und Freiheit ist nur solange zu gewähren, wie es die Freiheit und die Lebensumstände von anderen (auch in aggregierter Form) nicht beeinträchtigt. Wenn also die Freiheit, Milliarden zu verdienen, die Gesellschaft verschlechtert, dann muss man diese Freiheit imo einschränken, sei es durch Steuern oder durch relative Einkommensquoten oder durch ein anderes Mittel.Anders gesagt, meine Mitarbeiter werden, wie ich finde, gut versorgt, haben einen gesicherten Job mit div. Annehmlichkeiten, aber warum zur Hölle sollen meine Mitarbeiter auch Millionäre sein?!
Bitte! Erklär es mir ...
Um zum (überspitzten) Beispiel zurück zu kommen: Wenn der Chef Milliarden verdient, die Putzfrau aber nur Mindestlohn, dann ist das imo weder solidarisch, noch gerecht, noch verantwortlich. Die relative Ungleichverteilung der Löhne schränkt die Freiheit der Putzfrau - und in aggregierter Form die Freiheit der Gesellschaft insgesamt - erheblich ein, weshalb die Freiheit des Chefs unbegrenzte Reichtümer anzuhäufen effektiv reduziert werden müsste - oder das Einkommen der Putzfrau auf eine Basis gestellt werden, die gesellschaftlich gerecht und verantwortlich ist. Diese relative Basis zu finden ist natürlich keine leichte Aufgabe, aber genau das ist es, was mit jeder staatlichen Umverteilung versucht wird. Dass Umverteilung IMO nicht funktioniert in seiner aktuellen Form sieht man ja leicht daran, dass manche Milliarden zur Verfügung haben und andere trotz Vollzeitjob am Existenzminimum herumkratzen. Das solltest eigentlich auch du als Unternehmer einsehen, zumindest wäre es schön. Aber ja, ich will deine Freiheit als Unternehmer einschränken, weil ich eben der Meinung bin, dass die Selbstkontrolle nicht funktioniert - und bei großen Unternehmen prinzipiell ohne staatliche Eingriffe auch gar nicht funktionieren kann.
Erklär mir doch du mal bitte, warum wir es als Gesellschaft überhaupt zulassen sollten, dass ein einzelner Milliarden verdient, während andere kaum von ihrem Einkommen leben können. Und nein, das Argument der Leistung lasse ich nicht gelten. Wie gesagt, ich bin kein Gleichmacher und ich bin mir durchaus bewusst, dass man nicht jede Arbeit und jedes Leistungsniveau identisch bezahlen sollte (das fehlende Anreizsystem war ja nicht umsonst einer der Hauptgründe, warum der Kommunismus bisher noch immer gescheitert ist). Aber das heißt im Umkehrschluss auch nicht, dass wir der Ungleichverteilung von Einkommen keine Grenzen setzen könnten - und sollten - wenn es im Interesse der Allgemeinheit ist. Ich bin mir sicher, dass ein Bill Gates auch (rein plakativ gesagt) mit 100 Millionen Vermögen gut leben könnte - weshalb wir ihm zugestehen sollten, dass er 80 Milliarden besitzt, will mir aber nicht ganz einleuchten. Wie gesagt, es gibt kein natürliches Anrecht auf derartigen Reichtum.