Gerade das Spielen in Gilden war bislang immer der Punkt, der mir bei WoW am meisten Spass gemacht hat.
Daraus sind dann auch einige Treffen im RL resultiert, primär mit Frauen ... in einem Hotelzimmer.
Was die Spielzeit betrifft, ich hatte nie das Problem von heut auf morgen bei WoW aufzuhören. Irgendwann hab ich immer die Lust verloren und schwupp, war der Account gekündigt. Fairerweise muss man sagen, dass ich früher auch noch deutlich mehr Zeit hatte, trotz Studium, und Raidleitung mit damals 40 Leuten schon toll war.
Also schlechte Erfahrung mit Gilden habe ich kaum, im Gegenteil.
Auch was die Community im allgemeinen betrifft sieht es bei mir durchweg Positiv aus.
Vielleicht hatte ich da auch ausgesprochenes Pech, dabei lief anfangs wirklich alles toll. Ich weiß noch wie ich als blutiger Anfänger in Darnassus stand und nicht mal wusste, wie man chattet, zb. was in den Handelschat.... ich weiß noch, das ich normal mit "sagen" gefragt hatte, wie denn das Chatten funktioniert. In meiner Nähe stand tatsächlich jemand der sich meiner annahm, mir alles erklärte und wo ich in die Gilde durfte. Doch die Gilde hat sich nach wenigen Monaten aufgelöst, die einen wollten raiden gehen, doch die Leaderen wollte das in ihrer Gilde absolut gar nicht..., das sollte nur eine Questgilde sein, der Streit war zu groß und die Gilde kaputt. Es blieb eine Bankgilde, wo ich bis ich aufhörte mit Fächern Mitglied war.
Ich war später in einer Raidgilde, wo man sich die ID's für die Gilde aufheben musste, auch wenn man nicht zur Stammgruppe gehört hat.... man musste jederzeit mit freier ID für ausgefallene Leute einspringen können. Ich durfte da aber nie mit, ich war ja neu in der Gilde und ging dann mal einen kleinen Tausendwinter-Raid für Loot. Prompt sahne ich eine tolle Brustrüstung ab und poste die in den Gildenchannel... daraufhin wäre ich fast aus der Gilde geflogen, weil ich die ID verbraucht hatte.
Das wurde mir mit der Zeit zu blöd und kam in eine österreichische Real-Live-Gilde. Der Leader und viele Gildenmitglieder waren auch in der Steiermark daheim und wir haben uns mehrmals getroffen, auch zu Lan-Partys (natürlich nicht WoW, sondern zb. TF2, Worms und was weiß ich noch alles). Da war es irrsinnig schwer in diese seit Jahren eingefleischte Gruppe reinzukommen und wirklich akzeptiert zu werden. Auch in WoW spielten fixe Leute zusammen, die RL beste Freunde waren, ich wurde weitgehend ignoriert. Wir hatten einen Gilden-VZ, der weitgehend aus Dingen aus der Bank Sachen verzauberte... für die anderen. Ich weiß noch, das ich dringend eine VZ brauchte.... alle waren online, auch der Gilden-VZ. Ich fragte im Gildenchannel (vom TS hab ich mich da schon weitgehend verdrückt) um die VZ, doch bekam keine Antwort, fragte wieder, keine Antwort, da fragte ein anderer um eine VZ, prompte Antwort und Hilfe. Ich war ja Alchi, mein Lieblingsberuf, ich legte Unmengen an Kräutern, Fläschchen und sonstwas in die Gildenbank, die dankbar für die Raids ausgefasst wurden... wo ich meist nicht mitgenommen wurde, angeblich wäre kein Platz in der Gruppe.... fürs farmen war ich aber nützlich.
Oder ich fragte um Hilfe in einer Gruppenquest, bekomme zur Antwort "bin nicht mehr lange da, ich fahr zum Mäki"... 2 Stunden später war er immer noch da und nicht beim Mäki... mir zu helfen war ihm aber zu blöd.
Als Cata rauskam liefen die gleich mal alle neuen Inis, ich war da ja nicht so scharf drauf und kannte lange Zeit nicht alle Inis und Bosse. Da nahmen sie mich mal in eine mir unbekannte Ini mit, in der ein schwieriger Boss stand, wo man viel Taktik braucht.... ich failte zwei mal und wir wipten alle. Mehr hätte ich nicht mehr gebraucht, im TS wurde rumgeheult, das wir das so nie schaffen würden, was wir noch tun sollten, wo doch nicht alle kapieren würden worum es geht usw. Daraufhin ging ich aus der Gruppe, mit der Ansage, das sie sich ohne mich bestimmt leichter tun.... daraufhin wurde ich im TS so dermaßen niedergebrüllt, das man das nicht macht, die Leute im Stich lässt und blablabla.
Wir waren 2 x im Jahr auf einer großen Lan mit etwa 300 Teilnehmern, als ich zum ersten Mal dort war wurde ich weitgehend ignoriert... und ich total schüchtern, getraute mich kaum andere anzureden. Ich wollte rauf gehen, auf einen Kaffee und fragte die neben mir sitzenden, ob mich jemand begleiten mag.... keine Antwort, alle Kopfhörer auf und den Blick gebannt am Monitor... ich ging alleine. Später hatte ich Hunger, am Buffet gabs auch Gulasch usw., aber ich wollte nicht alleine oben essen, wäre mir da blöd vorgekommen. Wirklich fragen getraute ich mich nicht mehr... also redete ich so drum rum, das ich Hunger hätte und gerne was essen gehen würde, die Antwort war: "ja geh du nur, wir passen inzwischen auf deine Sachen auf".... und ich ging alleine.
Ich versuchte im Multigaming-Bereich einen wöchentlichen Spieleabend zu organisieren, an dem man TF2 oder sonstwas gemeinsam spielt, mit dem Gedanken, das auch neue Leute und solche die nicht so zu diesem Kern gehören auch integriert werden und mitspielen. Damals ließ ich nicht locker, wies immer wieder darauf hin... und wurde deshalb noch mehr ignoriert.
Außerdem hatten wir eine Steam-Pflicht, wenn man also am PC war, egal in welchem Spiel, musste Steam aktiv sein... denn es könnte ja jemand in WoW ein Fläschchen oder eine VZ oder was auch immer brauchen, dann muss man über Steam erreichbar sein um jederzeit in WoW einzusteigen und dem Gildenmember seine Wünsche erfüllen. Dazu war es Pflicht mindestens einmal wöchentlich die Gildenhomepage eingeloggt zu besuchen, der Gildenleiter hat die Website erstellt und hatte das überprüft, bei Nichteinhalten gabs Verwarnungen.
Letztendlich gab ich auf. In der Gilde war ich 2 Jahre, 2 Jahre Frust und Verletzungen, das waren nur Auszüge meiner Erlebnisse... da hab ich bei weitem noch nicht alles erzählt. Das hat mich multigamingmäßig echt geprägt, deshalb spiele ich heute am liebsten alleine. Auch WoW, ich brauch da keine fixen "Freunde" mehr, sollte ich wirklich in eine Ini wollen verwende ich den Dungeonbrowser und Ende.
Ich bin zwar seit mittlerweile fast 3 Jahren in einem neuen Multigamingverein, wir hatten auch schon viel Spaß zusammen, viel WoT gespielt, jährliche Treffen in Osttirol, alles genial nette Leute, bis heute. Aber ich ziehe mich so sehr zurück, bin selten im TS und spiel alleine. Zuletzt hab ich mit jemandem etwas Plants vs. Zombies golden Warfare gespielt, war echt hetzig, aber für weitere Spiele in den folgenden Tagen hatte ich wieder keinen Nerv mehr. Ich kann das nicht mehr, mich stundenlang nach anderen zu richten..., bei Quests anderen nachzutrotten oder sonstwas. WoT war noch witzig, das wäre wieder mal eine Überlegung, aber keine großen Spiele mehr. Seit Jahren versuchen die mich für WoW zu überreden, auch beim Treffen vor einem Jahr im Sommer... alle spielten sie WoW. Im Oktober darauf der Supergau, voller Streit wegen WoW, 2 Offiziere flogen raus und was weiß ich noch alles. Was war ich froh, das ich mich nie zu WoW überreden ließ, so ging das an mir vorbei, aber der Crash war so stark, das der Verein (war ja ein eingetragener Multigaming-Verein) aufgelöst wurde und es heute nur noch ein Multigaming-Clan ist.
Für mich ein weiterer Beweiß wie sehr WoW Freundschaften usw negativ beeinflussen kann.