Software ist von der Privatkopie ausgenommen. Und da reden wir auch nur von Deutschland. In anderen Ländern gibt es sowas wie Privatkopien nicht.
Er muss also 1000 Exemplare kaufen, die modifizieren (sie müssen ja auf seinen Server zugreifen) und dann kann er die an 1000 Leute privat verteilen. Das wäre wahrscheinlich legal.
Sobald das öffentlich wird, etwa durch eine Webseite, wo dann am Ende auch noch jeder mitmachen kann, verstößt er schon automatisch gegen das Urheberrecht, weil er auf der Seite Eigentum von Blizzard verwendet. Weil er den Code der Software ändern muss, was er nicht öffentlich darf usw.
Du ziehst da Vergleiche, die so dermaßen konstruiert sind oO
1. Im Vergleich von Worrel, der an sich erstmal überhaupt nichts mit P-Servern zu tun hat, ging es um eine Zeitschrift und keine Software..
2. Privatkopien gibt es bei Software nicht, das stimmt; nur Sicherungskopien
3. Du hast offensichtlich keine Ahnung, wie P-Server funktionieren. Den Client bieten vlt. einige, definitiv aber NICHT alle P-Server Projekte selber an (nämlich aus genau dem Grund, dass man damit gegen das Urheberrecht verstoßen würde). Dort wird also überhaupt nichts verteilt. Und ich kann es gerne nochmal sagen: Den Client gabs zumindest bis WotLk bei Blizzard kostenlos zum Download. Damit man damit auf einem P-Server spielen kann, reicht es aus, eine Textdatei zu editieren und den Client nicht über den Launcher zu starten... Blizzard hätte dieses Thema ganz einfach rechtlich absichern können, indem sie die Serverliste fest im Client verdrahten. Haben sie nicht getan. Als Nutzer muss ich also im Zweifel davon ausgehen, dass Blizzard will, dass man auch auf anderen Servern spielt oder das zumindest tun kann.
Natürlich wird bei allen Projekten erklärt, was zu tun ist, um auf anderen Servern zu spielen. Das wäre dann wohl etwas wie Beihilfe, vlt. auch Anstiftung, aber in meinen Augen kein direkter Verstoß gegen das Urheberrecht. Und ob Websites, auf denen man nur mit Registrierung die entsprechenden Inhalte sehen kann, öffentlich sind oder nicht, können wohl nur Richter beantworten. Mir ist da jedenfalls kein vergleichbares Urteil bekannt.
Für mich bedeutet das, das man zunächst mal nicht alle Server vergleichen kann. Manche verdienen Geld, manche bieten Clients an, manche Projekte verweigern sich jeglicher Spende und zahlen das alles aus eigener Tasche. Es gibt sogar Server, auf denen man nur mit Einladung spielen kann... da gibt es einfach so viele rechtliche Unklarheiten, dass es schlichtweg nicht möglich ist, pauschal etwas als illegal oder legal zu klassifizieren. Und das Vorgehen seitens Blizzard spricht jetzt auch nicht gerade dafür, dass der rechtliche Aspekt klar ist.