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Gast
Also, CDU und FDP plädieren für dieselben Löhne, aber dafür mehr netto davon, weil sie angeblich die Steuern senken werden. In den letzten Jahren führte das aber immer zu niedrigen Tarifabschlüssen, so dass die Reallöhne gleich blieben, trotz Steuersenkungen. Gleichzeitig hatte der Staat weniger Steuergeld zur Verfügung, und so blieben Bahnsicherheit, Bildung und Polizei auf der Strecke. Naja, dafür sind die Kapitaleinkommen rasant gestiegen.btw. welche Partei plädiert im Augenblick (und hoffentlich auch nach der Wahl) auf höhere Löhne? Du scheinst dich da ja ganz gut auszukennen und ich bin noch unschlüssig, wen oder was man wählen könnte.
SPD, Grüne und Linke fordern stattdessen einen generellen Mindestlohn und unterstützen die Gewerkschaften bei Forderungen nach höheren Löhnen (während CDU und FDP stets "maßvolle" Abschlüsse anmahnen). SPD und Grüne wollten von einem Mindestlohn nichts wissen, als sie noch allein zusammen regierten. Diese Forderung haben sie erst aufgenommen, als sie entweder in der Opposition landeten, oder in einer Koalition, wo das nicht durchsetzbar war. Die Linken forderten das schon immer.
Ein Gegenargument ist stets, dass ein Mindestlohn angeblich Arbeitsplätze gefährde, obwohl das in Frankreich und England längst widerlegt ist (höhere Löhne produzieren halt auch Nachfrage, das darf man dabei nicht vergessen). Das Hauptproblem dürften Ausweichbewegungen in die Schwarzarbeit sein, die man aber natürlich mit härteren Kontrollen und Strafen bekämpfen könnte.