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Wie wird man weniger sensibel?

MICHI123

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Hi,
ich hab das Problem seit geraumer Zeit, dass ich extremst sensibel auf alles Zwischenmenschliches reagiere. Das mag cool klingen, aber in dem Maße ist das schon äußert unangenehm. Bei mir ist das aber sogar soweit, dass ich sagen würde, dass ich extrem leicht verletzbar bin, während ich früher ne "coole sau" war... Das geht so weit dass eine kleinste Stichellei in der Uni oder ein dummer kommentar von einem Asi schon dafür sorgt dass es mir den ganzen tag schlecht geht, oder wenn die Dame beim Bäcker nicht genau in dem freundlichen Tonfall antwortet wie ich es erwarte, dass ich dann stundenlang darüber nachdenken, ob ich vlt. freundlicher hätte sein können oer was anders machen hätte können, das geht so weit dass ich nicht mehr richtig schlafen kann... usw. usw.
Wie krieg ich das irgendwie in den Griff? Will ja nicht zu Gras greifen, da ich nicht blöd bin und mir nicht alles verbauen will... Aber eine gehörigen Portion von Gleichgültigkeit wäre für mich echt ein Segen...
Gehts anderen da ähnlich?
Gruß,
Michi
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen!

Ich kann Dich gut verstehen, ich hatte früher einmal ähnliche Probleme wie Du, allerdings noch zu Schulzeiten.
Bei mir hat sich das mit zunehmendem Alter (= zunehmende Weisheit :B) von selbst gelegt. Irgendwann habe ich realisiert, dass es nichts bringt, sich selbst und seine Umwelt zu wichtig zu nehmen und sich über alles und jeden den Kopf zu zerbrechen.

Hört sich hart an, aber letztlich sind wir alle nur völlig unbedeutende Fleischsäcke mit einer sehr begrenzten Lebensspanne. Ergo sollte man die wenige Zeit, die einem auf diesem Planeten vergönnt ist, so sinnvoll (=individuell abhängig) wie möglich nutzen und einen Sch... darauf geben, was irgendwelche unbedeutenden Mitmenschen von einem denken.

Und wenn ein unangenehmer Zeitgenosse meint, Dir besonders auf den Sack gehen zu müssen, denk' Dir einfach, dass das Dein ganz persönliches Arschloch ist, das heute extra für Dich aufgestanden ist, um Dir den Tag zu vermiesen. :)
 
Irgendwann habe ich realisiert, dass es nichts bringt, sich selbst und seine Umwelt zu wichtig zu nehmen und sich über alles und jeden den Kopf zu zerbrechen.
Man kann sich schon als das wichtigste auf dieser Welt ansehen, nur sollte man soviel Selbstbewusstsein haben um nicht ständig an sich zu zweifeln. ;)

Da ich mich eh für den Besten überhaupt halte ( :B ), sind mir irgendwelche Kommentare etc. ziemlich egal ... allerdings sollte man durchaus ein paar Fixpunkte im Leben haben, deren Meinung einem wichtig sein sollte. ;)
 
Ich kenne das auch noch aus jüngeren Jahren, aber mit der Zeit habe ich angefangen umzudenken.
Irgendwann erkennt man, dass die meisten Menschen, denen man so im Alltag begegnet, keine Bedeutung für das eigene Leben haben, zB deine Beispiel-Bäckerin.
Vielleicht war sie nur weniger freundlich, weil sie vor dir einen anderen Kunden bediente, der ihr doof kam, oder weil sie Stress mit einer Kollegin hatte...oder eine hormonelle Unausgeglichenheit. :B
Und selbst wenn du vielleicht unbewusst einen etwas unfreundlicheren Ton angeschlagen hast, dann ist es so. Man ist ja nicht die perfekte Emotionsmaschine, die sich jederzeit 100% korrekt verhält. Solange man sich nicht ständig bewusst wie ein Arschloch gegenüber harmlosen Menschen verhält, empfinde ich das nicht als allzu schlimm.

Vielleicht musst du also lernen, dass dir Sticheleien von unwichtigen Menschen egal sein müssen und du sie nicht persönlich nehmen solltest, vor allem dann nicht, wenn sie von Leuten stammen, die dich nicht gut kennen.
Außerdem hilft es auch sich bewusst zu machen, dass man nicht mit allen Menschen gut klar kommen kann. Manchmal ist das einfach so, aber das ist kein Grund, schlaflose Nächte zu haben, wenn es dafür wieder Personen gibt, mit denen man umso besser auskommt.
 
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Das wichtigste ist, dass Dir das Verhalten von Fremden schonmal komplett egal sein sollte. Also Verkäufer, Asis auf der Straße usw.

Dann musst Du so oder so einfach überlegen, dass die anderen vlt. einfach nur selber grad mies drauf sind. Und vielleicht hängt es auch davon ab, wie Du selber grad drauf bist. Wenn man selber positiv auftritt, fällt es dem Gegenüber auch leichter, freundlicher zu sein.

Und bei Leuten, die Du näher kennst, hängt es halt davon ab, was die gesagt haben. Auf jeden Fall nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen - mein Bruder ist bei so was GANZ schlimm: der hatte seinen ersten Tag als Assistenzarzt in einem Krankenhaus, dabei sagte der Chefarzt dann in seiner Willkommensrede unter anderem "...bin ich sicher, dass sie nicht enttäuschen werden." => mein Bruder hat dann WOCHENlang gegrübelt und war überzeugt davon, dass der Chef diese Formulierung bewusst gewählt hat um anzudeuten, dass mein Bruder ihn ganz sicher enttäuschen wird... :B bei anderen Dingen kann natürlich wiederum ein wahrer Kern dabei sein, aber auch da muss man das nicht "persönlich nehmen".
 
Was einige geschrieben haben, dass es ihnen vollkommen egal ist, was andere(fremde) über einen selbst denken, kann ich nicht so ganz glauben.;)
Zumindest bin ich noch niemandem begegnet, bei dem ich so eine Eigenschaft bemerkt hätte, höchstens im alkoholisiertem Zustand.

Um dein Beispiel mit der Verkäuferin aufzugreifen. Ich verhalte mich da einfach so, wie ich an deren Stelle behandelt werden möchte. Ähnlich nach dem Sprichwort, was du nicht willst was man dir tu, das füge auch keinem anderen zu(oder so ähnlich :B).:)
 
Hm aber das ist genau das Problem, wie krieg ich das hin dass mir die Meinung von unwichtigen/unbekannten/unsympathischen Personen egal wird?
 
Wie Du das hinkriegst, kann ich dir nicht sagen ^^ vlt. sing im Kopf ein Lied, sobald Du ansonsten anfängst, zu überlegen...


@MisterSmith: natürlich ist es mir nicht VÖLLIG egal, was Fremde von mir halten, aber in dem Rahmen, wie ich mich verhalte und benehme und kleide, weiß ich, dass es da nichts rein "sachlich" zu meckern gibt, außer einem passt mein Stil nicht - das ist aber dann sein Problem und nicht meines, da ich von einem Fremden ja nix will. Wenn aber jemand in einem Laden nicht freundlich ist, weiß ich, dass es nicht an mir liegen kann. Daher wundert es mich vielleicht, aber es ist mir am Ende egal, weil ICH ganz sicher nix dafür kann.
 
Ich würde dir empfehlen, täglich einen Clint-Eastwood-Film zu sehen. Auf die Dauer hilft das bestimmt ;)
 
Hm aber das ist genau das Problem, wie krieg ich das hin dass mir die Meinung von unwichtigen/unbekannten/unsympathischen Personen egal wird?

Gewöhn Dir est einmal an, Leute, die Dich dumm von der Seite anquatschen, mit "Furzlauten" oder ähnlichen Geräuschen aus dem Konzept zu bringen. Funktioniert wunderbar und gibt jede Menge Selbstvertrauen. Und wenn Dich dann irgendwann eine ausreichend große Menge Menschen abgrundtief hasst, *dann* wirst Du feststellen, dass es Dir völlig egal ist.:B
 
:B
und ernsthafte tipps?
Ihr habt doch sonst so eine große Trickkiste ;)
 
Vielleicht besuchst du mal eine Kampfsport/Kampfkunstschule? (Nur nicht den Oktagon Club, die sind idR die "Bösen". ;) )

Das Wissen, dein Gegenüber jederzeit Ausschalten zu können hilft vielleicht, dir dessen Insignifikanz bewusst zu werden.
Und mit der Zeit, wenn der rein physikalische Aspekt in den Hintergrund tritt, kannst du dazu übergehen, die filosofischen Werte,
die jede dieser Sportarten/Künste mit sich bringt, zu verinnerlichen. Und innere Gelassenheit ist meist ein Teil davon.

Günstiger wäre es allerdings, dich deiner Kleider zu entledigen und blau anzumalen.
 
Hm aber das ist genau das Problem, wie krieg ich das hin dass mir die Meinung von unwichtigen/unbekannten/unsympathischen Personen egal wird?

Wenn jemand an der Uni z.B. schlecht über Dich redet, stichelt oder was auch immer, dann einfach denken: "Wenn ich hier mal fertig bin, dann seh ich die Pappnase eh nicht mehr, also kann's mir egal sein, was der redet."

Allerdings spricht das Ganze auch für eine gehobene Intelligenz, denn nur wer was im Köpfchen hat, der macht sich Gedanken um Mitmenschen, Sachen in der Zukunft, Auswirkungen, während ein Dummchen einfach in den Tag hinein lebt und ihm alles egal ist.
Also kannst du das Ganze in gewisser Form auch positiv sehen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ging es früher auch so.
Ich denke es spielt sehr viel eine Rolle, in welcher Lebens-Situation man sich gerade befindet.
Erlebt man viel Neues und hat viel Stress, weil man z.B. gerade einen neuen Lebensabschnitt (Heirat, neue Schule etc.) beginnt, kann man schon mal sehr gereizt und paranoid sein.

Ich hatte schon Zeiten, wo ich jeden Satz als Angriff gegen mich persönlich gesehen habe.
Ich bin immer noch ein "nachdenklicher" Mensch, der die Ursache für bestimmtes Verhalten von anderen Menschen schnell bei sich selbst sucht.
Ich bin aber um ein Vielfaches gelassener geworden, seit ich endlich Spaß in meinem Job habe und meine Schwächen akzeptiere.

Ich denke, es hat auch viel damit zu tun, wie zufrieden man mit sich selbst ist. Selbstzweifel lassen einen gereizt auf "blöde Sprüche" reagieren. Wenn man sich seiner selbst sicher ist, lässt einen sowas kalt, oder man kann sogar mitlachen.

Ich habe für mich pers. gelernt: Wenn ich offensiv mit meinen Schwächen umgehe, diese nicht verleugne und über etwaige Scherze darüber mitlache, geht es mir einfach besser.

Will ja nicht zu Gras greifen, da ich nicht blöd bin und mir nicht alles verbauen will..
Das hilft nicht. Gras verändert deine Einstellung nur wirklich, wenn du es über Jahrzehnte konsumierst.
Da hast du dann aber soviel andere schlimme Nebeneffekte dabei, das willst du nicht und dazu kann ich niemandem raten.
Und die Paranoia wird auch nur stärker von massenhaftem, jahrelangen Konsum.

Ein Droge kann dir nicht helfen. Du musst einfach das Beste aus jeder Situation machen, indem du Spaß hast und dich mit Leuten umgibst, mit welchen du lachen kannst.
Auch wenn man mal "über" sich lacht: Immer mit Humor nehmen und dein Schwächen akzeptieren, sie benennen (für dich selbst) und nach außen damit offensiv umgehen.

In angenehmer Gesellschaft bin ich wie ein Clown.
Sicherlich schreckt meine Albernheit viele auch ab. Aber es hilft mir alles locker zu sehen.
Ich finde in fast jeder Situation irgendwas witzig. :-D


Allerdings spricht das Ganze auch für eine gehobene Intelligenz, denn nur wer was im Köpfchen hat, der macht sich Gedanken um Mitmenschen, Sachen in der Zukunft, Auswirkungen, während ein Dummchen einfach in den Tag hinein lebt und ihm alles egal ist.
Da gebe ich dir auch recht. Deine Probleme sprechen für deinen Intellekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte schon Zeiten, wo ich jeden Satz als Angriff gegen mich persönlich gesehen habe.
Ich bin immer noch ein "nachdenklicher" Mensch, der die Ursache für bestimmtes Verhalten von anderen Menschen schnell bei sich selbst sucht.
Ja GENAU das.

Ich bin aber um ein Vielfaches gelassener geworden, seit ich endlich Spaß in meinem Job habe und meine Schwächen akzeptiere.
Hoffe dass sich das auch entwickelt.

Da gebe ich dir auch recht. Deine Probleme sprechen für deinen Intellekt.
Im moment würd ich mir wünschen das einfach abschalten zu können und plump in den Tag hinein zu leben und RTL zu gucken >.< Es gibt die größten Asis die total unsubtil und rücksichtlos agieren, denen es damit auch noch super geht :$
shut_your_brain-1920x1080.jpg
Das hier trifft es gut.

Dass Gras nicht hilft habe ich auch gedacht, und ziehe es auch net in erwägung, besonders seitdem ich miterlebt hab wie ein sehr guter freund zu einem dämlichen, nicht mehr sprechendem trottel geworden ist nachdem er das kiffen angefangen hat -.-
Alkohol hingegen scheint sogar zu helfen. Sobald ich ein par Bier intus hab bin ich wesentlich ausgeglichener, entspannter, "dickhäutiger".
 
@MisterSmith: natürlich ist es mir nicht VÖLLIG egal, was Fremde von mir halten, aber in dem Rahmen, wie ich mich verhalte und benehme und kleide, weiß ich, dass es da nichts rein "sachlich" zu meckern gibt, außer einem passt mein Stil nicht - das ist aber dann sein Problem und nicht meines, da ich von einem Fremden ja nix will. Wenn aber jemand in einem Laden nicht freundlich ist, weiß ich, dass es nicht an mir liegen kann. Daher wundert es mich vielleicht, aber es ist mir am Ende egal, weil ICH ganz sicher nix dafür kann.
Herb, dich meinte ich nicht, denn du hast ja vom Verhalten geschrieben. Vielleicht habe ich auch bei den anderen etwas falsch interpretiert.;)

@Michi
Um so ungerechtfertigter dir die Reaktion einer Person, bewusst oder unbewusst, auf dich bezogen vorkommt, um so weniger wird dich diese auch beschäftigen. Aber komplett ignorieren wird meiner Meinung nach schwierig, wenn nicht sogar unmöglich.
 
:B
und ernsthafte tipps?
Ihr habt doch sonst so eine große Trickkiste ;)

Mir hat es geholfen, dass ich dann zusätzlich beruflich viel Kontakt zu Menschen hatte und nicht mehr "ausweichen" konnte. :)
Dort habe ich auch gelernt, nicht alles persönlich zu nehmen, weil es meistens auch nicht persönlich ist. Allerdings wurden wir auch dementsprechend psychologisch geschult, was ganz nützlich war, weil man schon das ein oder andere Mal mit Kritik oder Wut konfrontiert wird, die man nicht verschuldet hat.

Vielleicht brauchst du auch etwas, was dich im deinem Selbstbewusstsein bestätigt. Lern ein Instrument oder so. :)
 
Hm eigentlich würde ich auch gerne Sport machen, aber sobald ich mich körperlich betätige wird die Unruhe und Anspannung noch um ein vielfaches schlimmer (was ich nicht für möglich gehalten hätte). Das ist dann echt nicht auszuhalten, sodass ich das ganz sein lasse irgendwie. Dabei sollte Sport einen ja eigentlich ausgleichen und so.
(Glücklicherweise habe ich trotzdem keine probleme mit dem Gewicht, was daran liegen mag, dass ich zuhause in der Regel zu faul bin was zu essen zu machen/zu essen :B )
 
Zuletzt bearbeitet:
Herb, dich meinte ich nicht, denn du hast ja vom Verhalten geschrieben. Vielleicht habe ich auch bei den anderen etwas falsch interpretiert.;)
Oh Mann, und ich hab jetzt stundenlang gegrübelt, was ich denn falsch geschrieben hatte und was Du deswegen von mir denkst... :B :-D
 
Hm eigentlich würde ich auch gerne Sport machen, aber sobald ich mich körperlich betätige wird die Unruhe und Anspannung noch um ein vielfaches schlimmer (was ich nicht für möglich gehalten hätte). Das ist dann echt nicht auszuhalten, sodass ich das ganz sein lasse irgendwie. Dabei sollte Sport einen ja eigentlich ausgleichen und so.
(Glücklicherweise habe ich trotzdem keine probleme mit dem Gewicht, was daran liegen mag, dass ich zuhause in der Regel zu faul bin was zu essen zu machen/zu essen :B )

Du brauchst eine Sportart, die Dich nicht "aufputscht", sondern die innere Ruhe stärkt.
Ich denke mir, Du bist nicht unbedingt der Typ für Yoga, aber grundsätzlich wären fernöstliche Kampfsportarten (z.B. Aikido) nicht verkehrt, v.a., wenn auch die Philosophie dahinter vermittelt wird. Ansonsten könnte ich Dir Bogenschießen wärmstens empfehlen, ist für mich eine ideale Kombination für Körper und Geist.
 
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