aph am 12.10.2007 16:09 schrieb:Richtig, das lässt sich nur sehr schwer auseinanderklamüsern. Aber du wirst mir sicherlich Recht geben, dass es für die Einkommen der Menschen eine Rolle spielt, ob und wie der Staat seine Steuern ausgibt, und auch dass man hier nach Einkommensarten differenzieren könnte.
Somit ist es auch nicht eindeutig möglich, von einem "Diebstahl" zu sprechen, wenn es um Steuern auf Einkommen oder Vermögen geht. An einer bestimmten Stelle ist es für jeden Bürger ein Nullsummenspiel (darüber Diebstahl, bzw. Nächstenliebe oder Solidarität ^^; darunter Subvention bzw. Mitnahmementalität), aber wo genau diese liegt, kann keiner von uns mit Sicherheit sagen.
Andere Leute haben es es Raub bezeichnet. Was ja auch irgendwo zutrifft, da die Androhung von Gewalt im Raum steht, wenn man sich nicht beugt *gg*
Ein Nullsummenspiel ist es aber keinesfalls. Das soll nur als Argument für Umverteilung dienen, es trifft aber nicht zu. Die ständige Wohlstandsmehrung beweist ja, dass es kein Nullsummenspiel sein kann. Wäre es eins, dann gäbe es keine Wohlstandsmehrung. Sie wird durch die Leistung von Individuen erarbeitet und kommt allen zugute.
aph am 12.10.2007 16:11 schrieb:Als Linker kann ich dir verraten: Interessant sind für die Linken nicht die momentane Verteilung, sondern die Tendenz derselben - und dabei vor allem die Fragen: Woher kommt sie, und wohin führt sie?
Fragen, die du mir nicht wirst beantworten können.
Woher kommt sie? sagen wir mal sie kommt aus einer Situation in der ein Sonnenkönig hunderte Schlösser besaß und Millionen Bauern buchstäblich im Dreck lebten.
Wohin geht sie? In eine Situation in der ein paar hundert sehr viel Geld besitzen, aber die "Armen" am unteren Ende dennoch nicht verhungern müssen.
Betrachtet man es etwas eingeschränkter:
Die Gruppe der "Reichen" erwirbt mehr und mehr Geld, die Gruppe der "Armen" bleibt auf ihrem Niveau - möglicherweise wird die Gruppe größer.
Aber das ist ja nicht unbedingt ein Problem, wenn jeder die selben Chancen hat. Wenn das so ist, dann kann jeder von der einen Gruppe in die andere wechseln, er ist nicht gebunden in einer Situation auf die er keinen Einfluss hat.
Und genau das ist im Moment schon gegeben. Die Forbes gibt ja regelmäßig diese Liste der Reichsten Menschen heraus. Schaut man in die Biographien, dann erkennt man dass die meisten sich diesen Reichtum selbst erarbeitet haben, viele sind nicht reich geboren. Sie haben sich hochgearbeitet. Und solange das möglich ist sehe ich kein Problem in dieser Entwicklung.