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    Vielen Dank

Wer zahlt Steuern? Wer nicht?

TBrain am 11.10.2007 22:39 schrieb:
aeghistos am 11.10.2007 18:48 schrieb:
Was mir bei der Statistik noch fehlt ist die Angabe, wie viel Prozent des gesamten Einkommens die jeweiligen Gruppen erzielen. Denn so ist diese Statistik ohne wirkliche Aussagekraft

Das kommt darauf an, was man aussagen will.

Wenn man die Frage stellt: Woher stammen eigentlich die Steuergelder, wer zahlt sie? Dann ist die Statistik durchaus ausreichend.

Wenn man noch weitere Fragen hat, dann muss man andere Zahlen heranziehen.

nun, imho sollte man der frage auch direkt noch die kehrseite der medaille gegenüber stellen:
wer verfügt (nach steuern) über wieviel der einkommen?

klar, dass die faz leserschaft den teil weniger schmeichelhaft finden würde ;)


abgesehen davon gilt:
trau keiner statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
afaik zählt in deutschland jeder als "steuerpflichtig", der ein einkommen hat - bei niedrigen einkommen ist man dann halt gegebenenfalls verpflichtet, 0€ abzuführen.
bei 3,3millionen "arbeitslosen" (kein einkommen, nicht pflichtig) und 7,3millionen hartzIV empfängern (z.t. einkommen - aber zu niedrig) kann man sich schon denken, wie man zu den ergebnissen kommt - wer 1€ jobber und abmler mitzählt, bekommt ganz schnell ganz viele leute, die ganz wenig zahlen. (auszubildende dürfte auch noch mit drin sein, vermutlich auch schüler und studenten mit nebenjobs - würd mich nicht wundern, wenn die unteren 15-20% aus der statistik fallen würden, wenn man alle streicht, die keinen vollzeitjob haben.)

bezüglich vermögenssteuer:
wenn man nur barvermögenversteurt, freut dass die börsenhändler und ärgert die leute, die lieber von gespaartem denn von kredit kaufen - imho nicht die richtige lösung.
luxussteuer ist dagegen imho genau das richtige, gerade im automobilbereich würde man da genau die imho richtigen treffen.
 
TBrain am 11.10.2007 22:39 schrieb:
aeghistos am 11.10.2007 18:48 schrieb:
Was mir bei der Statistik noch fehlt ist die Angabe, wie viel Prozent des gesamten Einkommens die jeweiligen Gruppen erzielen. Denn so ist diese Statistik ohne wirkliche Aussagekraft

Das kommt darauf an, was man aussagen will.

Wenn man die Frage stellt: Woher stammen eigentlich die Steuergelder, wer zahlt sie? Dann ist die Statistik durchaus ausreichend.

Aber wofür? So sind diese Zahlen doch ohne jeden Informationsgehalt. Ich kann daraus alles ablesen, von: "oh die armen Reichen", bis: "die Einkommen sind ungerecht verteilt".
Zusammenhänge, sind was zählt.
 
ruyven_macaran am 12.10.2007 03:29 schrieb:
bezüglich vermögenssteuer:
wenn man nur barvermögenversteurt, freut dass die börsenhändler und ärgert die leute, die lieber von gespaartem denn von kredit kaufen - imho nicht die richtige lösung.
luxussteuer ist dagegen imho genau das richtige, gerade im automobilbereich würde man da genau die imho richtigen treffen.

Ja, das ist schon mal ein guter Ansatz, oder?

Warum besitzen denn einige 10 Autos, 1 Yacht, ´nen Jet und ein Schlößchen?
Eben weil sie auf ihr Barvermögen keine Steuern zahlen wollen und somit konsumieren. Konsum max. 19 % MWSt. / Vermögenssteuer 25-50%.

Also entweder mit dem Geld auf dem Kapital- und Aktienmarkt jonglieren oder sinnlos konsumieren.

Wenn auf den Konsum jetzt noch Luxussteuer kommt hat der "arme" Reiche ein Problem: entweder ins niedrigbesteuernde Ausland mit geringer politischer und persönlicher Sicherheit ODER im politisch, wirtschaftlich stabilen Deutschland bleiben und dafür mehr Steuern abdrücken.....

Ist genau wie bei der Fondsauswahl: Welcher Anlagetyp sind sie?
hohes Risiko <-> hohe Rendite
niedriges Risiko <-> niedrige Rendite

:-D
 
Herbboy am 11.10.2007 20:25 schrieb:
Maria-Redeviel am 11.10.2007 20:12 schrieb:
Herbboy am 11.10.2007 19:45 schrieb:
ich persönlich finde an sich eine art vermögensteuer nicht schlecht. wer mehrere millionen auf der hohen kannte hat, der sollte IMHO da auch jährlich ein paar % abgegeben, denn das geld hat er ja ganz offensichtlich zu viel. wer aber millionen verdient, die aber auch zu einem nicht unerheblichen teil wieder ausgibt und somit für konsum und investition sorgt, der soll nur die normalen einkommensteuern zahlen.

Oh mein Gott, sowas tut ja direkt weh.

Ich habe einen ganzen Stapel von Büchern bedeutendet Ökonomen daheim, mit dem ich dich liebend gerne verprügeln würde.

ja, dann erklär mal anssatzweise, was du daron SO schlimm findest oder wo mein denkfehler ist, kann ja sein, dass ich was nicht beachtet hab. bei thema vermögensteuer sind ja selbst die ökonomen auch unterschiedlicher meinung... an meiner uni war der eine WiPo-prof dafür, der andere dagegen...

1) Was bedeutet es, Vermögen zu haben? Zählt für dich nur jemand der - sagen wir mal - 10 Millionen in bar oder auf einem Bankkonto hat? Was ist wenn derjenige ein Haus für 10 Millionen hat? Ist jemand, der 10 Millionen Euro für Goldbarren ausgegeben hat schon von der Steuer befreit weil er Goldbarren konsomiert hat?
2) Ich sag nur "Broken Window". Drüber möchte ich mich gar nciht auslassen, das kann
Henry Hazlitt besser. Sagen wir einfach mal: Ob ich eine Million Euro für Drogen und Nutten verballere ("konsumiere") oder es in anlege und investiere ("zuviel haben"), macht volkswirtschaftlich gesehen kaum einen Unterschied.
3) Nur eine moralische Überlegung: Was haben diese reichen Leute verbrochen, auf das ihnen der Staat Geld stehlen darf?
 
TBrain am 11.10.2007 18:36 schrieb:
Mal wieder ein Beweis dafür wie stark die öffentliche Diskussion von der subjektiven Wahrnehmung gesteuert ist, und wie wenig von Fakten. :rolleyes:

Es ist eher ein Beweis für verkürzte Sichtweise. Hast du auch eingerechnet, welche Einkommensgruppen am meisten von der Steuer profitieren? Wie stark - um exakt zu sein - ihr hohes Einkommen davon abhängt, dass der Staat reichlich Steuern in die Hand nimmt und wieder ausgibt?

Dann sieht die Sache nämlich schon ganz anders aus.
 
TBrain am 11.10.2007 22:52 schrieb:
Aber wieso kommt das nicht in der Öffentlichkeit an? Wieso wird immer davon geredet, dass die "Reichen" nicht genug beitragen?
Weil sie das imho trotz deiner Zahlen nie tun, solange die Gehälter so schief aufgeteilt sind. Die Löhne stagnieren und gehen ja seit Jahren zurück, nur nicht bei den Reichen und Superreichen. Und das findest du auch noch gut?

Warum belaste ich Leute überhaupt die nunmal eh nix (nicht viel) beitragen können?
Die 47,1% mit niederen Einkommen bringen ja anscheinend eh nur 7,5%- wenn ich deine und Bonkic Angaben verbinde. Da spare ich mir doch die Arbeit die "Groschenbeträge" einzutreiben und klatsch das bischen was man eben "unten" holen kann, bei den Reichen noch mit drauf.
Und viel wichtiger, die Reichen sollten sich einfach mal fragen wer wirklich arbeiten musste damit sie überhaupt zu dem Reichtum gekommen sind und ob es wirklich gerecht ist das jemand der halt keine ausgezeichnete Schulbildung genießen konnte, weil sich sein Elternhaus das nicht leisten hätte können (oder die Intelligenz nunmal nicht bei jedem gleich hoch ist um überhaupt studieren zu können) und ob ein Straßenkehrer, Müllmann, Putzfrau usw. nicht genauso wichtige Arbeiten für die Gesellschaft machen wie ein Arzt, Bankdirektor, Spitzensportler, Politiker usw.


Solche Blicke auf die Realität regen mich jedesmal auf. Aus deinen Zahlen ist eindeutig ersichtlich, das ziemlich wenige in Geld schwimmen und dann soll auch noch suggeriert werden das ihnen der übermäßige Reichtum gar nicht weggenommen werden darf und wohl auch noch der gleiche Prozentsatz an Einkommenssteuer verrechnet werden sollte, da es ja sonst ungerecht wäre, oder was?
grrrrrrrrrmpf.......
Nö, ich bin überhaupt kein Kommi, Sozi oder sonstwas in der Art.... überhaupt nicht. :B
 
ruyven_macaran am 12.10.2007 03:29 schrieb:
nun, imho sollte man der frage auch direkt noch die kehrseite der medaille gegenüber stellen:
wer verfügt (nach steuern) über wieviel der einkommen?

Inwiefern ist das eine Kehrseite? Wer vorher mehr hatte, der hat auch nachher mehr. Ist doch nur gerecht. Aber das ist auch wieder eine andere Frage.

abgesehen davon gilt:
trau keiner statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
afaik zählt in deutschland jeder als "steuerpflichtig", der ein einkommen hat - bei niedrigen einkommen ist man dann halt gegebenenfalls verpflichtet, 0€ abzuführen.
bei 3,3millionen "arbeitslosen" (kein einkommen, nicht pflichtig) und 7,3millionen hartzIV empfängern (z.t. einkommen - aber zu niedrig) kann man sich schon denken, wie man zu den ergebnissen kommt - wer 1€ jobber und abmler mitzählt, bekommt ganz schnell ganz viele leute, die ganz wenig zahlen. (auszubildende dürfte auch noch mit drin sein, vermutlich auch schüler und studenten mit nebenjobs - würd mich nicht wundern, wenn die unteren 15-20% aus der statistik fallen würden, wenn man alle streicht, die keinen vollzeitjob haben.)

Die Statistik stimmt schon. Sie basiert ja nicht auf irgendwelchen Befragungen oder Hochrechnungen, sondern auf den tatsächlichen Zahlen der Finanzämter.

Und wie groß der Anteil in den jeweiligen Gruppen ist geht aus dieser Grafik hervor:
http://www.faz.net/m/{1F54A8EE-46A9-4060-993E-D6A4FB51AE6B}Picture.jpg

Insgesamt gibt es laut Artikel 27,1 Millionen Steuerpflichtige. Da kann man sich ja ausrechnen wie viele zu den oberen 1%, 10% und zu den unteren 50% oder den unteren 20% zählen.
 
aeghistos am 12.10.2007 07:20 schrieb:
TBrain am 11.10.2007 22:39 schrieb:
aeghistos am 11.10.2007 18:48 schrieb:
Was mir bei der Statistik noch fehlt ist die Angabe, wie viel Prozent des gesamten Einkommens die jeweiligen Gruppen erzielen. Denn so ist diese Statistik ohne wirkliche Aussagekraft

Das kommt darauf an, was man aussagen will.

Wenn man die Frage stellt: Woher stammen eigentlich die Steuergelder, wer zahlt sie? Dann ist die Statistik durchaus ausreichend.

Aber wofür? So sind diese Zahlen doch ohne jeden Informationsgehalt. Ich kann daraus alles ablesen, von: "oh die armen Reichen", bis: "die Einkommen sind ungerecht verteilt".
Zusammenhänge, sind was zählt.

Ich lese daraus ab, dass die Besserverdienenden den größten Beitrag zum Steueraufkommen aus der Einkommenssteuer liefern. Ich sage ja nicht, dass es nicht OK so ist.

Ich lese daraus nur, dass es offensichtlich falsch ist wenn man postuliert: Der kleine Mann zahlt alles und die großen zahlen nichts.
 
aph am 12.10.2007 11:04 schrieb:
Es ist eher ein Beweis für verkürzte Sichtweise. Hast du auch eingerechnet, welche Einkommensgruppen am meisten von der Steuer profitieren? Wie stark - um exakt zu sein - ihr hohes Einkommen davon abhängt, dass der Staat reichlich Steuern in die Hand nimmt und wieder ausgibt?

Dann sieht die Sache nämlich schon ganz anders aus.

Jede Sichtweise ist verkürzt.
Wie sollte ich dass denn mit einrechnen? Dazu müsste man erstmal klären welche Faktoren nur durch Steuerfinanzierung ermöglicht sind, und welche nur durch Eigeninitiative. Schon an diesem Punkt würden wir uns nicht einigen können, weil das eben höchst subjektiv ist. Das hätte eben überhaupt keinen Aussagewert.
 
Maria-Redeviel am 12.10.2007 10:23 schrieb:
1) Was bedeutet es, Vermögen zu haben? Zählt für dich nur jemand der - sagen wir mal - 10 Millionen in bar oder auf einem Bankkonto hat? Was ist wenn derjenige ein Haus für 10 Millionen hat? Ist jemand, der 10 Millionen Euro für Goldbarren ausgegeben hat schon von der Steuer befreit weil er Goldbarren konsomiert hat?
lies mal die postings. da hat bierchen genau das gleiche gefragt, und ich hab das dann genau erklärt. "auf der hohen kante haben" kenne ich auschließlich als "bargeld haben".


. Sagen wir einfach mal: Ob ich eine Million Euro für Drogen und Nutten verballere ("konsumiere") oder es in anlege und investiere ("zuviel haben"), macht volkswirtschaftlich gesehen kaum einen Unterschied.
ist mir jetzt nicht ganz klar... wenn einer ne millionen einfach nur auf nem konto hat und 5% dafür bekommt, dann ist das für den staat doch schlechter als wenn er was kauft, das MWst einbringt und zudem dem verkäufer ein einkommen beschert, von dem er auch wieder konsumieren kann... für den link hab ich grad keine zeit, muss gleich weg.


3) Nur eine moralische Überlegung: Was haben diese reichen Leute verbrochen, auf das ihnen der Staat Geld stehlen darf?
"verbrochen" ? naja, das ist ja eine reine ansichtssache und hat nix mit ökonomie zu tun. da könntest du ja auch fragen, wenn du den steuersatz für zB 1% zu hoch findest, warum der steuersatz nicht um 1% gesenkt wird und was die verbrochen haben, dass der staat denen 1% mehr abnimmt als du für nötig hältst...
 
crackajack am 12.10.2007 11:15 schrieb:
Weil sie das imho trotz deiner Zahlen nie tun, solange die Gehälter so schief aufgeteilt sind. Die Löhne stagnieren und gehen ja seit Jahren zurück, nur nicht bei den Reichen und Superreichen. Und das findest du auch noch gut?

Ich habe nur die Zahlen gezeigt. Die Zahlen selber sind einfach nur Zahlen, sie finden nichts gut oder schlecht.

Warum belaste ich Leute überhaupt die nunmal eh nix (nicht viel) beitragen können?
Die 47,1% mit niederen Einkommen bringen ja anscheinend eh nur 7,5%- wenn ich deine und Bonkic Angaben verbinde. Da spare ich mir doch die Arbeit die "Groschenbeträge" einzutreiben und klatsch das bischen was man eben "unten" holen kann, bei den Reichen noch mit drauf.

Hmm ... wäre mir zwar nicht eingefallen, aber zu der Sichtweise kann man natürlich auch kommen :B

Und viel wichtiger, die Reichen sollten sich einfach mal fragen wer wirklich arbeiten musste damit sie überhaupt zu dem Reichtum gekommen sind und ob es wirklich gerecht ist das jemand der halt keine ausgezeichnete Schulbildung genießen konnte, weil sich sein Elternhaus das nicht leisten hätte können (oder die Intelligenz nunmal nicht bei jedem gleich hoch ist um überhaupt studieren zu können) und ob ein Straßenkehrer, Müllmann, Putzfrau usw. nicht genauso wichtige Arbeiten für die Gesellschaft machen wie ein Arzt, Bankdirektor, Spitzensportler, Politiker usw.

Ja das sollte man sich vielleicht mal fragen. Die Antwort ist aber vermutlich eher philosophischer Natur ohne Praxisbezug.

Solche Blicke auf die Realität regen mich jedesmal auf. Aus deinen Zahlen ist eindeutig ersichtlich, das ziemlich wenige in Geld schwimmen und dann soll auch noch suggeriert werden das ihnen der übermäßige Reichtum gar nicht weggenommen werden darf und wohl auch noch der gleiche Prozentsatz an Einkommenssteuer verrechnet werden sollte, da es ja sonst ungerecht wäre, oder was?
grrrrrrrrrmpf.......

Also ich wollte zur Abwechslung mal überhaupt nichts suggerieren. Außer vielleicht, dass die öffentliche Diskussion nicht von Fakten sondern von eingebildeter Wahrnehmung beherrscht ist. Ich finde es ja auch OK, dass die Besserverdiener mehr beisteuern als Geringverdienende. Nur ein wenig Anerkennung wäre dafür schon ganz nett, finde ich. Keiner zahlt gern wenn er nur Spott dafür erntet (Undank ist der Welten Lohn)

Übrigens auch wenn alle den gleichen Anteil zahlen würden, würden die Besserversienenden den Großteil des Aufkommens beisteuern. 25% von 100.000 sind nämlich mehr als 25% von 20.000.

Ich persönlich halte von dieser Aufstellung etwas das gleiche wie von den üblichen aufstellungen, die die Linken immer wieder bringen. Von Wegen 10% besitzen 80% den Vermögens ect. ...

nice to know und so what?

Nö, ich bin überhaupt kein Kommi, Sozi oder sonstwas in der Art.... überhaupt nicht. :B
Ach was ^^ Gutmensch hast du vergessen, glaub ich :-D
 
Herbboy am 12.10.2007 11:59 schrieb:
...ist mir jetzt nicht ganz klar... wenn einer ne millionen einfach nur auf nem konto hat und 5% dafür bekommt, dann ist das für den staat doch schlechter als wenn er was kauft, das MWst einbringt und zudem dem verkäufer ein einkommen beschert, von dem er auch wieder konsumieren kann... für den link hab ich grad keine zeit, muss gleich weg.

Mal abgesehen davon das kein Mensch der Vermögen hat, dieses auf einem Bankkonto verschimmel lässt...

Aber nehmen wir nur mal an, es gibt jemanden der so schlau war an Geld zu kommen und doch so dumm es auf die Bank zu bringen...

Dann wird dieses Geld der Wirtschaft ja nicht entzogen. Das Geld wird verliehen an Leute, die wiederum konsuliren, bezahlen, investieren und aufbauen.

Offensichtlicher ist es, wenn man die Bank beiseite lässt. Nehmen wir mal an ich hätte 10.000 Euro. Dann kötte ich mir entwesder wasschickes dafürkaufen - Kleidung, Essen, Auto, was weiß ich - oder ich nehme das Geld und investiere es in - sagen wir mal - das Geschäft eines Freundes von mir. Dieser Freund hat dann die kohle, und gibt sie aus. Für Arbeiter und Angestellte, für Lieferanten und Dienstleistungen, die benötigt werden um das Geschäft am Laufen zu halten. Hätte der Freund das Geld nicht bekommen, wären all diese Leute leer ausgegangen.

Man sicht in diesem zusammenhang von einer sichtbaren und unsichtbaren Wirkung.
 
TBrain am 12.10.2007 11:38 schrieb:
Wie sollte ich dass denn mit einrechnen? Dazu müsste man erstmal klären welche Faktoren nur durch Steuerfinanzierung ermöglicht sind, und welche nur durch Eigeninitiative. Schon an diesem Punkt würden wir uns nicht einigen können, weil das eben höchst subjektiv ist. Das hätte eben überhaupt keinen Aussagewert.

Richtig, das lässt sich nur sehr schwer auseinanderklamüsern. Aber du wirst mir sicherlich Recht geben, dass es für die Einkommen der Menschen eine Rolle spielt, ob und wie der Staat seine Steuern ausgibt, und auch dass man hier nach Einkommensarten differenzieren könnte.

Somit ist es auch nicht eindeutig möglich, von einem "Diebstahl" zu sprechen, wenn es um Steuern auf Einkommen oder Vermögen geht. An einer bestimmten Stelle ist es für jeden Bürger ein Nullsummenspiel (darüber Diebstahl, bzw. Nächstenliebe oder Solidarität ^^; darunter Subvention bzw. Mitnahmementalität), aber wo genau diese liegt, kann keiner von uns mit Sicherheit sagen.
 
TBrain am 12.10.2007 12:02 schrieb:
Ich persönlich halte von dieser Aufstellung etwas das gleiche wie von den üblichen aufstellungen, die die Linken immer wieder bringen. Von Wegen 10% besitzen 80% den Vermögens ect. ...

nice to know und so what?

Als Linker kann ich dir verraten: Interessant sind für die Linken nicht die momentane Verteilung, sondern die Tendenz derselben - und dabei vor allem die Fragen: Woher kommt sie, und wohin führt sie?

Fragen, die du mir nicht wirst beantworten können.
 
Maria-Redeviel am 12.10.2007 16:03 schrieb:
Aber nehmen wir nur mal an, es gibt jemanden der so schlau war an Geld zu kommen und doch so dumm es auf die Bank zu bringen...

Dann wird dieses Geld der Wirtschaft ja nicht entzogen. Das Geld wird verliehen an Leute, die wiederum konsuliren, bezahlen, investieren und aufbauen.
das ist klar, ich red ja nicht davon, dass du einem mit 10Mio dann 50% abnimmst. aber was spricht so gegen eine zB 1-2% abgabe des über einen betrag von X millionen herausgehenden vermögen direkt an dan staat, dass du mich mit büchern schlagen willst...? ;)

oder lass es halt statt einer echten vermögenssteuer dann so eine art "indirekte" sein, zB LEICHT erhöhte steuern auf zins/aktien-gewinne ab einem betrag von zB mehr als 500.000 pro jahr zusätzlich zur einkommensteuer. für die leute mit wenig einkommen gibt es nen freibetrag, für die mit besonders viel einen mini-zuschlag, so in der art.

also, ich meinte von anfang an jetzt keine hohen beträge wie 10 oder 20% oder, nur damit das klar ist.
 
Fanator-II-701 am 12.10.2007 07:46 schrieb:
Also entweder mit dem Geld auf dem Kapital- und Aktienmarkt jonglieren oder sinnlos konsumieren.

man könnte es auch einfach direkt in z.b. ne firma investieren, ne stiftung draus machen,.... ;)

bzw.: in den meisten fällen kommt das geld ja aus irgend einer aktiven quelle, meist einem unternehmen.
da könnte man z.b. einfach die eigene stellung am markt festigen, in dem man die preise senkt, qualität steigert,... - da haben dann wenigstens alle was von.
und der arme superreiche muss sich nicht entscheiden, ob er von dem geld, für dass er keine verwendung hat, jetzt die hälfte in form von vermögenssteuer oder in form von ferrari-kauf-steuer an den staat zahl ;)
 
TBrain am 12.10.2007 11:24 schrieb:
ruyven_macaran am 12.10.2007 03:29 schrieb:
nun, imho sollte man der frage auch direkt noch die kehrseite der medaille gegenüber stellen:
wer verfügt (nach steuern) über wieviel der einkommen?

Inwiefern ist das eine Kehrseite?

weil es letztendlich nicht darum geht, wieviel man abgeben muss, sondern wieviel man (für wieviel arbeit) für sich behalten kann ;)

Die Statistik stimmt schon. Sie basiert ja nicht auf irgendwelchen Befragungen oder Hochrechnungen, sondern auf den tatsächlichen Zahlen der Finanzämter.

eine statistik ohne angabe ihrer grundlage ist erstmal unvollständig und kann somit vollkommen falsch interpretiert werden.
und hier ist es für die interpretation imho sehr wichtig, zu wissen, was für bevölkerungsgruppen berücksichtigt sind.

Und wie groß der Anteil in den jeweiligen Gruppen ist geht aus dieser Grafik hervor:
http://www.faz.net/m/{1F54A8EE-46A9-4060-993E-D6A4FB51AE6B}Picture.jpg

es geht nicht hervor, was es für gruppen sind - die einzige kategorisierung ist, wieviel steuern sie insgesamt abführen.
aber wie oben schon erwähnt: imho ist es wesentlich wichtiger, wieviel jemand behalten darf
 
Herbboy am 12.10.2007 16:11 schrieb:
oder lass es halt statt einer echten vermögenssteuer dann so eine art "indirekte" sein, zB LEICHT erhöhte steuern auf zins/aktien-gewinne ab einem betrag von zB mehr als 500.000 pro jahr zusätzlich zur einkommensteuer. für die leute mit wenig einkommen gibt es nen freibetrag, für die mit besonders viel einen mini-zuschlag, so in der art..

Huch, jetzt sind wir weg vom Bargeld und schon beim Anlagevermögen.

Wenn ich mich recht erinnere war deine Begründung ja "Von den vielen Millionen die da ungenutzt werden einfach welche steh... versteuern". Jetzt ist das Geld aber nicht mehr unbenutzt, sondern wird durch 'Aktien in die Wirtschaft investiert.

Dein Vorschlag ist also: Dieses Geld aus der Wirtschaft entfernen, und es dem Staat geben, der dann irgendwas damit macht. Truppen nach Afganistan schickt, oder irgendwas anderes nützliches.
 
Ich bin ja kein Ökonom, aber schon vom sicherheitspolitschen Ansatz her behagt mir die Tatsache überhaupt nicht, dass einige Privatleute bereits mehr Geld besitzen als manche armen Länder faktisch investieren können.

Ich wäre für eine strikte Limitierung von Privatbesitz; dies könnte von mir aus durchaus großzügig bemessen sein; z.B. ein privates Gesamtvermögen von 100 Millionen (Euro), nur um eine Zahl zu nennen; aber private Milliardäre sollte es wirklich nicht geben. Denn wenn man einmal nach Rußland schielt und sieht, dass die dortigen Oligarchen bereits Privatarmeen ihr Eigen nennen, wird mir angst und bang.
 
Maria-Redeviel am 12.10.2007 20:28 schrieb:
Herbboy am 12.10.2007 16:11 schrieb:
oder lass es halt statt einer echten vermögenssteuer dann so eine art "indirekte" sein, zB LEICHT erhöhte steuern auf zins/aktien-gewinne ab einem betrag von zB mehr als 500.000 pro jahr zusätzlich zur einkommensteuer. für die leute mit wenig einkommen gibt es nen freibetrag, für die mit besonders viel einen mini-zuschlag, so in der art..

Huch, jetzt sind wir weg vom Bargeld und schon beim Anlagevermögen.
ich bin kein nbankkaufmann und auch kein VWLer, sorry für dmeie unpräszise ausrucksweise... ich meine einfach geld, das derjneige einfach nur auf ein konto tut oder sogar so rumliegen hat.. wenn das kein schwein macht, dann erübrigt sich die idee natürlich. allerdings glaub ich nicht, dass die leute ein SO hohes risiko eingehen und ihr geld ausschließlich in aktien usw. investieren. klar: aktien sind über lange sicht das beste, aber psychologisch wollen die meisten trotzdem noch einen teil "sicher" angelegt haben.


Wenn ich mich recht erinnere war deine Begründung ja "Von den vielen Millionen die da ungenutzt werden einfach welche steh... versteuern". Jetzt ist das Geld aber nicht mehr unbenutzt, sondern wird durch 'Aktien in die Wirtschaft investiert.

Dein Vorschlag ist also: Dieses Geld aus der Wirtschaft entfernen, und es dem Staat geben, der dann irgendwas damit macht. Truppen nach Afganistan schickt, oder irgendwas anderes nützliches.
ob die steuergelder sinnvoll verwendet werden ist ne völlig andere frage und hat rein gar nix damit zu tun, ma könnte ja sonst immer hingehen und sagen "ich zahl keine steuern mehr", wenn einem die poltik des staates nicht passt. zudem werden die gelder, die die banken verteilen können, auch nicht unbedingt immer "moralisch" gut angelegt...

es geht mir um einen höheren anreiz, das geld wirklich zu verkonsumieren oder in einzelne projekte zu stecken. wohlgemerkt nur das geld, das über einen eh hohen betrag hinausgeht.
 
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