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Wer braucht heute eigentlich noch einen Gott?

Trancemaster

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Als "total Ungläubiger" (umgangssprachlich Atheist) bin ich in den Augen einiger wahrscheinlich das schlimmste Übel das der Welt passieren kann, aber angesichts der neusten Geschehnisse stellt sich mir immer wieder eine Frage: Warum gibt es so lange nach dem Zeitalter der "Aufklärung" immernoch soviele Menschen, die meinen es müsse irgendeinen Gott geben, für den sich jegliche gewaltsame Auseinandersetzung in irgendeiner Weise lohne.

Ständiges Geschwafel über "friedliche Religionen" sind eigentlich völliger Quark. Jede Religion nahm, und nimmt, dies für sich in Anspruch - sobald eine Religion allerdings größer wurde, war diese Gemeinschaft der Meinung, ihr Glaube sei der einzig Richtige. Die Folgen kennen wir aus dem Geschichtsunterricht, sowie aus den aktuellen Tagesnachrichten.

Dabei gibt es doch keinen wirklich rationellen Grund mehr, an ein "höheres Wesen" zu glauben. Das im Altertum/Mittelalter Menschen Aufgrund von Naturschauspielen die sie sich nicht erklären konnten, diverse "Gottheiten" erschufen, und sie sich somit die Ereignisse erklärten ist durchaus nachvollziehbar. Im Laufe der Jahrhunderte wurden diese jedoch naturwissenschaftlich erklärt, und mit Sicherheit werden heute noch nicht aufgeklärte "Phänomene" entweder wissenschaftlich erklärt, oder der Betreffende sollte weniger Drogen nehmen.

Ich kann mir nicht helfen - offensichtlich sind Religionen zum großen Teil nur dafür da, die Interessen weniger durchzusetzen, egal mit welchen Mitteln.

Religion ist doch eigentlich eine völlig überholte und unsinnige Angelegenheit, oder vergesse ich irgendwo "Aspekte" welche abgesehen von einem "Zusammengehörigkeitsgefühl" für den Glauben an einen Gott oder mehrere Götter sprechen?
 
Trancemaster am 04.02.2006 09:54 schrieb:
... Warum gibt es so lange nach dem Zeitalter der "Aufklärung" immernoch soviele Menschen, die meinen es müsse irgendeinen Gott geben, für den sich jegliche gewaltsame Auseinandersetzung in irgendeiner Weise lohne.
Da hast du aber einen sehr eingeschränkten Eindruck von Religion.

Eine zentrale Botschaft des Christentums ist zB "Liebe deinen nächsten wie dich selbst." und daraus resultiert viel Gutes.
Sei es nun im allgemeinen menschlichen Umgang miteinander, oder daß beispielsweise Basare von der Kirchengemeinde durchgeführt werden, die denjenigen helfen, für die man dort sammelt. Viele Spenden- und Hilfsorganisationen wären ohne die Kirche gar nicht denkbar.


Wie sieht ein Leben nach dem Tod für einen Atheisten aus ?
Klappe zu - Leichnam zur Verwesung freigegeben - Schluß.
Ende der Existenz.

Und in hundert Jahren schon wirst du nur noch der Hauch einer Erinnerung sein, außer du gehörst zu den wenigen Kulturschaffenden, Forschern oder Politikern, die durch besondere Taten auf sich aufmerksam gemacht haben. (zB Mozart, Hitler, Einstein)

Aber an den Metzger, der sein Leben lang frühmorgens aufsteht, damit du dir immer dein Mettbrötchen zum Frühstück holen kannst, wird sich in hundert Jahren keiner ausserhalb der Familie mehr erinnern.

Da ist ein 'ewiges Leben im Paradies' schon eine verlockendere Variante.


Ständiges Geschwafel über "friedliche Religionen" sind eigentlich völliger Quark.
Stimmt, in jeder Religion gibt es schwarze Flecken.
Beispielsweise im Alten Testament, wo Isaak seinen Sohn Gott opfern soll. Im letzten Moment sagt Gott dann: "War nur ein Test." :|

Da fragt man sich natürlich, was hier für ein Gottesbild vermittelt werden soll. Ein Gott, dem es wichtiger ist, daß die Menschen sich in blindem Gehorsam gegenseitig abschlachten, als daß sie den Glauben an ihn verlieren ... ?

Und sicher, es gibt auch heutzutage noch Leute, die zB Häuser anzünden, weil 'Gott es ihnen gesagt hat.'

Dennoch finde ich, daß es sehr viele nützliche Institutionen gibt, die durch Religion erst ins Leben gerufen wurden, zB die ganzen Alten-, Obdachlosen- etc. Heime, Tagesstätten ...

Dabei gibt es doch keinen wirklich rationellen Grund mehr, an ein "höheres Wesen" zu glauben.
Hmm, sicher ? Kannst du alles, was passiert, logisch erklären ... ?

...und mit Sicherheit werden heute noch nicht aufgeklärte "Phänomene" [...] wissenschaftlich erklärt, ...
Aha, du bist also kein Atheist, denn du glaubst daran, daß die Wissenschaft das schon erklären wird ... :-D
 
Trancemaster am 04.02.2006 09:54 schrieb:

Dass heute z.b. in Deutschland keiner mehr an Gott glaubt, das merkt man wohl täglich! Die Jugendlichen haben jegliche Wertvorstellungen total verloren! Die Kriminalitätsrate sagt auch einiges aus! Dass manche Tussen mit 16 schon mit 25 Männern im Bett waren, zeugt meiner Meinung nach nur nach Primitivität und Armseligkeit!

Ich könnte jetzt hier Romane darüber schreiben, warum der Glaube sehr, sehr wichtig sein kann... Hab aber grad keine Lust... vllt hab ich sie später....
aber sowas wie Zusammenhalt o.ä. gibts ja in dieser gottlosen Gesellschaft eh nicht mehr... den Menschen gehts einfach zu gut, da braucht man keinen Gott mehr... im 3. Weltkrieg werden die Kirchen aber wieder voll sein, dass kann ich schonmal garantieren....
 
Da hast du aber einen sehr eingeschränkten Eindruck von Religion.

Das gebe ich ohne Umschweife zu, sehe aber auch nix "schlimmes" daran.

Eine zentrale Botschaft des Christentums ist zB "Liebe deinen nächsten wie dich selbst." und daraus resultiert viel Gutes....

Keine Frage - allerdings gibt es auch Vereine die sowas ohne jeglichen "Glaubensbezug" machen. Also ein GRUND deswegen an irgendetwas göttliches zu glauben ist das doch auch nicht...

Wie sieht ein Leben nach dem Tod für einen Atheisten aus ?
Klappe zu - Leichnam zur Verwesung freigegeben - Schluß.
Ende der Existenz.

So ist das!
Auch hier wird ja der Glaube ständig mißbraucht: "Machst Du nicht das was der in der Hierachie über Dir stehende "Heilige" sagt, marschierst Du in die Hölle..."
"Stirbst Du für Allah im Dschihad, warten auf Dich im Paradies 80 Jungfrauen... (wo nehmen die die her?)..."

usw.

Und in hundert Jahren schon wirst du nur noch der Hauch einer Erinnerung sein, außer du gehörst zu den wenigen Kulturschaffenden, Forschern oder Politikern, die durch besondere Taten auf sich aufmerksam gemacht haben. (zB Mozart, Hitler, Einstein)

Ist denn die Realität anders?

Hmm, sicher ? Kannst du alles, was passiert, logisch erklären ... ?

Zumindest kann ich für mich mit 100%iger Sicherheit ausschliessen, dass irgendeine "höhere Macht" was damit zu tun hat. Die eigenen menschlichen Schwächen/Fehler immer damit zu begründen, dass "Gott" es gerade auf einen abgesehen hat, zeugt von einem enormen Narzismus, oder?

Aha, du bist also kein Atheist, denn du glaubst daran, daß die Wissenschaft das schon erklären wird ... :-D

*hehe* Nein, das DENKE ich! Kleiner aber feiner Unterschied.
 
Trancemaster am 04.02.2006 11:00 schrieb:
Aha, du bist also kein Atheist, denn du glaubst daran, daß die Wissenschaft das schon erklären wird ... :-D

*hehe* Nein, das DENKE ich! Kleiner aber feiner Unterschied.
das widerspricht sich doch nicht. atheismus bedeutet nicht, dass man an gar nix glaubt, sondern nur, dass man an keinen gott glaubt.
wer an gar nichts glaubt ist dann eher ein nihilist und ist eigentlich nicht überlebensfähig, weil er sich konsequenterweise umbringen müsste. ;)
 
Dass heute z.b. in Deutschland keiner mehr an Gott glaubt, das merkt man wohl täglich! Die Jugendlichen haben jegliche Wertvorstellungen total verloren! Die Kriminalitätsrate sagt auch einiges aus! Dass manche Tussen mit 16 schon mit 25 Männern im Bett waren, zeugt meiner Meinung nach nur nach Primitivität und Armseligkeit!

...

Das auf mangelnden Glauben zu schieben ist wohl etwas sehr albern. Ich bin ebenso ohne jeglichen Glaubensbezug aufgewachsen, ebenso meine Freunde und Klassenkameraden. Da gab es die von Dir beschriebenen Ausfallerscheinungen auch nur unter besonders "Dummen" - zumindest galten solche Typen vor 12 Jahren noch als "dumm", heute ist es ja "cool". Neenee, an diesen Tatsachen sind einzig die Eltern der heutigen Eltern Schuld, welche in den sogenannten 68'er Generationen den größten Schwachsinn der Welt, die "anti-autoritäre Erziehung" predigten. Das Ergebnis sind heutzutage, in ihren Wertevorstellungen völlig degenerierte Jugendliche. Und sicherlich trägt auch die Einwanderungspolitik ihr Scherflein zu dieser Situation bei. Das auf mangelnden "Glauben" zu schieben, halte ich für äußerst weltfremd.

Vielleicht sähe die heutige Gesellschaft "freundlicher" aus, wenn wir einen ähnlichen Gottesbezug wie die arabische Welt aufweisen würden - ich befürchte allerdings, dass dies erneut zu fanatischen Auswüchsen mutieren würde - wobei man in Richtung USA durchaus sehen kann, wie fanatisch auch das Christentum heute noch ist.
 
das widerspricht sich doch nicht. atheismus bedeutet nicht, dass man an gar nix glaubt, sondern nur, dass man an keinen gott glaubt.
wer an gar nichts glaubt ist dann eher ein nihilist und ist eigentlich nicht überlebensfähig, weil er sich konsequenterweise umbringen müsste. ;)

Wa? Wieso müsste er sich konsequenter Weise umbringen? Ist da "Glaube" vielleicht gleichgesetzt mit "Lebenssinn"?
 
Trancemaster am 04.02.2006 11:08 schrieb:
Dass heute z.b. in Deutschland keiner mehr an Gott glaubt, das merkt man wohl täglich! Die Jugendlichen haben jegliche Wertvorstellungen total verloren! Die Kriminalitätsrate sagt auch einiges aus! Dass manche Tussen mit 16 schon mit 25 Männern im Bett waren, zeugt meiner Meinung nach nur nach Primitivität und Armseligkeit!

...

Das auf mangelnden Glauben zu schieben ist wohl etwas sehr albern. Ich bin ebenso ohne jeglichen Glaubensbezug aufgewachsen, ebenso meine Freunde und Klassenkameraden. Da gab es die von Dir beschriebenen Ausfallerscheinungen auch nur unter besonders "Dummen" - zumindest galten solche Typen vor 12 Jahren noch als "dumm", heute ist es ja "cool". Neenee, an diesen Tatsachen sind einzig die Eltern der heutigen Eltern Schuld, welche in den sogenannten 68'er Generationen den größten Schwachsinn der Welt, die "anti-autoritäre Erziehung" predigten. Das Ergebnis sind heutzutage, in ihren Wertevorstellungen völlig degenerierte Jugendliche. Und sicherlich trägt auch die Einwanderungspolitik ihr Scherflein zu dieser Situation bei. Das auf mangelnden "Glauben" zu schieben, halte ich für äußerst weltfremd.

Vielleicht sähe die heutige Gesellschaft "freundlicher" aus, wenn wir einen ähnlichen Gottesbezug wie die arabische Welt aufweisen würden - ich befürchte allerdings, dass dies erneut zu fanatischen Auswüchsen mutieren würde - wobei man in Richtung USA durchaus sehen kann, wie fanatisch auch das Christentum heute noch ist.


Ich hab auch nicht behauptet, dass das alleine auf den Glauben zurück zu führen sei! Ich hab gesagt, dass der Glaube durchaus diese Gewaltbereitschaft und "Schlampigkeit" mitbekämpfen könnte-dass das ganze in erster Linie ein Erziehungsproblem ist, hab ich nie bestritten! Ich bin selbst auch ohne besonderen Glauben aufgewachsen-ich bin halt anständig erzogen worden! Aber in der heutigen Gesellschaft fehlt halt sowohl Glaube, als auch eine anständige Erziehung-und das finde ich schon traurig! (das trifft natürlich nicht auf alle zu)
 
Trancemaster am 04.02.2006 11:10 schrieb:
Wa? Wieso müsste er sich konsequenter Weise umbringen? Ist da "Glaube" vielleicht gleichgesetzt mit "Lebenssinn"?
kein glaube an sich selbst, an alle anderen, an einen sinn im leben... alles eben. *g*
darum finde ich schon, dass nihilisten entweder inkonsequent sind oder kurz vor dem suizid.
dass atheismus eigentlich auch ein glaube ist, ist natürlich ein altes thema. der glaube an die nichtexistenz gottes. so formuliert würde ich mich sogar dazuzählen.
ich kann's nur immer wieder sagen: wenn's nen gott gäbe, würde ich ihm in erster linie einen tritt in den arsch verpasen wollen. aber leider kann ich keinem höheren wesen die schuld geben an allen schlechten dingen, die mir in meinem leben widerfahren sind. weil ich nämlich auch nicht glaube, dass das so einfach ist.
aber es ist ja völlig klar, dass man gott als entschuldigung und als argument hernimmt, wo man nicht mehr weiterkommt. ist ja auch super einfach, wenn man immer jemandem die schuld (oder verantwortung) geben kann, der nie widerspricht. ;)
 
Trancemaster am 04.02.2006 11:00 schrieb:
Und in hundert Jahren schon wirst du nur noch der Hauch einer Erinnerung sein, außer du gehörst zu den wenigen Kulturschaffenden, Forschern oder Politikern, die durch besondere Taten auf sich aufmerksam gemacht haben. (zB Mozart, Hitler, Einstein)

Ist denn die Realität anders?
[/quote]

Was ich sagen wollte: Nach deinem irdischen Lebel, ist das alles was von dir über ist, es gibt nix anderes mehr.

Als Gläubiger bist du dann aber im Paradies und lebst da weiter, da kann dir das vergangene irdische Leben mehr oder weniger egal sein.

Aber der Atheist weiß, daß seine einziges Leben jetzt] stattfindet. Er kann sich nicht sagen: "Das geht irgendwann vorüber, dann werde ich die nächste Stufe des Seins erreichen."

Aha, du bist also kein Atheist, denn du glaubst daran, daß die Wissenschaft das schon erklären wird ... :-D

*hehe* Nein, das DENKE ich! Kleiner aber feiner Unterschied.
[/quote]
Nur im benutzten Wort.
Du hast festes Vertrauen, daß die Wissenschaft das schon regeln wird.
Was ist da jetzt der Unterschied zu einem Glauben an die Wissenschaft ?
(und bitte nicht nur auf dem Wort rumhacken =) )
 
funktional gesehen braucht man gott nur noch als druckmittel (& den teufel als angstmacher), ansonsten war / ist / bleibt der glaube (oft okkupoiert von religion und kirche) eine art hilfe für die geistig schwachen, die enttäuschten, die hoffnungslosen, die ängstlichen.
der charitative aspekt ist zudem (ja, unter der floskel "liebe deinen nächsten") für die armen und schwachen sehr wichtig, ein wohlfahrtstaat wie z.B. der spanische (rudimentärer art) baut zudem noch exzessiv auf kirchliche wohlfahrtsträger auf. man muss aber natürlich immer bedenken, dass 8 der 10 gebote nicht chrsitl. ursprungs sondern anthropologisch-evolutionärer art sind und man daher auch keinen gott, keinen allah, keinen jesus, keinen ganesha ... braucht, um ein guter mensch zu sein.
 
IVIirWirdSchlecht am 04.02.2006 11:23 schrieb:
funktional gesehen braucht man gott nur noch als druckmittel (& den teufel als angstmacher), ansonsten war / ist / bleibt der glaube (oft okkupoiert von religion und kirche) eine art hilfe für die geistig schwachen, die enttäuschten, die hoffnungslosen, die ängstlichen.
der charitative aspekt ist zudem (ja, unter der floskel "liebe deinen nächsten") für die armen und schwachen sehr wichtig, ein wohlfahrtstaat wie z.B. der spanische (rudimentärer art) baut zudem noch exzessiv auf kirchliche wohlfahrtsträger auf. man muss aber natürlich immer bedenken, dass 8 der 10 gebote nicht chrsitl. ursprungs sondern anthropologisch-evolutionärer art sind und man daher auch keinen gott, keinen allah, keinen jesus, keinen ganesha ... braucht, um ein guter mensch zu sein.

es ist doch nicht so,dass die kirche nur schlecht war.sie hat zum beispiel gesetze erlassen,durch die zehn gebote.natürlich war die kirche mal nicht gut im mittelalter,als solche dinge wie erlassbriefe (man konnte sich von der hölle frei kaufen nach einer sünde) da waren.aber ich denke man kann hier auch mal von der modernen kirche sprechen,die spendengelder einnimmt und verteilt oder menschen neue hoffnungen gibt.
 
IVIirWirdSchlecht am 04.02.2006 11:23 schrieb:
funktional gesehen braucht man gott nur noch als druckmittel (& den teufel als angstmacher)
ich denke, dass das eben früher schon so war. da hat man ein buch mit regeln geschrieben und wer sollte sie nun einhalten, wenn niemand das ganze überwacht und missetäter bestraft? also nimmt man einen omnipotenten und allwissenden gott, der wird's schon richten, wenn man eine religion aus dem ganzen macht. *g*
klar, das bedürfnis nach einem gott haben viele menschen. aber gerade bei der bibel und dem koran dünkt mich das ganze viel zu durchdacht, als dass es nur um religion gehen könnte. nene, das sind IMHO regelbücher, vorläufer von gesetzestexten. mitsamt einer erfundenen gerichtsbarkeit.
 
HanFred am 04.02.2006 11:19 schrieb:
Trancemaster am 04.02.2006 11:10 schrieb:
Wa? Wieso müsste er sich konsequenter Weise umbringen? Ist da "Glaube" vielleicht gleichgesetzt mit "Lebenssinn"?
kein glaube an sich selbst, an alle anderen, an einen sinn im leben... alles eben. *g*
darum finde ich schon, dass nihilisten entweder inkonsequent sind oder kurz vor dem suizid.
dass atheismus eigentlich auch ein glaube ist, ist natürlich ein altes thema. der glaube an die nichtexistenz gottes. so formuliert würde ich mich sogar dazuzählen.
ich kann's nur immer wieder sagen: wenn's nen gott gäbe, würde ich ihm in erster linie einen tritt in den arsch verpasen wollen. aber leider kann ich keinem höheren wesen die schuld geben an allen schlechten dingen, die mir in meinem leben widerfahren sind. weil ich nämlich auch nicht glaube, dass das so einfach ist.
aber es ist ja völlig klar, dass man gott als entschuldigung und als argument hernimmt, wo man nicht mehr weiterkommt. ist ja auch super einfach, wenn man immer jemandem die schuld (oder verantwortung) geben kann, der nie widerspricht. ;)

Uff - dann kann ich den Strick ja wieder vom Ventilator lösen... *fg*
 
Was ich sagen wollte: Nach deinem irdischen Lebel, ist das alles was von dir über ist, es gibt nix anderes mehr.

Als Gläubiger bist du dann aber im Paradies und lebst da weiter, da kann dir das vergangene irdische Leben mehr oder weniger egal sein
.

Damit wäre wohl geklärt, warum Millionen Menschen gewaltsame Tode starben - das ist tatsächlich nix, dem ich irgendetwas positives abgewinnen könnte.

Aber der Atheist weiß, daß seine einziges Leben jetzt] stattfindet. Er kann sich nicht sagen: "Das geht irgendwann vorüber, dann werde ich die nächste Stufe des Seins erreichen."

Es gibt keine nächste "Stufe" des Seins. Es ist ja ganz knuffig, dass viele Menschen von diesem Planeten scheiden, in der Hoffnung, "danach" komme noch irgendwas, bildliche Beschreibungen von dem "Licht am Ende des Tunnels" hören sich ja auch fantastisch an - sind allerdings auch schon wissenschaftlich erklärt... und wíeso fällt es alten Menschen auch selten schwer, den Tod zu begrüssen, er gehört zur Existenz von Kohlenstoffbasierten Lebensformen.

Du hast festes Vertrauen, daß die Wissenschaft das schon regeln wird.
Was ist da jetzt der Unterschied zu einem Glauben an die Wissenschaft ?
(und bitte nicht nur auf dem Wort rumhacken =)

Wissenschaft beruht nunmal auf Fakten. Fakten sind etwas anders als "ich glaube das die Blitze von einem Gott erschaffen werden..."! Kein heutiger ernstzunehmender Wissenschaftler würde mir sagen, dass diverse Ereignisse einer "höheren Macht" zuzuschreiben seien, sondern die Forschung einfach noch keine Möglichkeit hat, zu erklären warum gerade die Supernova XY das Polarlicht braun erscheinen lässt. (nur ein fiktives Beispiel)

So viele einstmals "göttliche Ereignisse" wurden entschlüsselt - wie kann man da noch anzweifeln, dass auch die wenigen verbliebenen ebenso mit Physik, Chemie, Mathematik oder Teleskopen ihrem "Geheimnis" entrissen werden?
 
Trancemaster am 04.02.2006 12:18 schrieb:
So viele einstmals "göttliche Ereignisse" wurden entschlüsselt - wie kann man da noch anzweifeln, dass auch die wenigen verbliebenen ebenso mit Physik, Chemie, Mathematik oder Teleskopen ihrem "Geheimnis" entrissen werden?
oh, dass nur noch wenige geheimnisse existieren, glaube ich nicht. antworten werfen sehr oft wenn nicht meistens weitere fragen auf, denen man dann auf den grund gehen will und so geht das ewig weiter.
und ich glaube auch (ja, wissen tu ich es ja nicht), dass es grenzen der erforschbarkeit gibt, die immer bestehen werden. aber viele unserer heutigen grenzen werden natürlich überschritten werden, die meisten vermutlich.
aber ich würde jetzt sicher nicht einfach einen gott als platzhalter einsetzen wollen für all das ungeklärte und das, was ich glaube, was immer ungeklärt bleiben wird. ist doch viel zu einfach.
 
moderne kirche -> man denke an die AIDS-problematik, das dogma des verbotes von kondomen ... ja, das ist "modern" ...
und wen trifft is? wieder die armen schweine.

habe vor geraumer zeit mal was dazu geschrieben:
http://www.orthy.de/modules.php?name=News&file=article&sid=630

@ style warthog: dass dürfte dir zusagen: http://www.marokratie.de/philo/philo.html#glaube ;)
 
An den Threadersteller: Kennst du die Definition von Atheist? Jemand der nicht an Gott glaubt, aber seinen Mitmenschen diesen Glauben lässt...

Ich hab mich auch schon mit der ganzen Religion/Gott/Kirchen Sache auseinander gesetzt und schon in vielen Ländern Dinge gesehen die meine Meinung geändert haben. Beispielsweise habe ich in einer winzigen Kapelle im Süden Spaniens eine alte Frau gesehen, die es ohne ihren Glauben vermutlich nicht geschafft hätte. Sie putzt jedentag unermütlich diese kleine Kapelle und hat sonst keinen wirklichen Lebensinhalt - ihre beiden Söhne wurden in dieser Kapelle erschossen... und ihr Glaube hält sie am Leben. Man betone Glaube, denn mit dem Papst, dem Vatikan, irgendwelcgen Kirchenoberhäuptern oder sonstwas hat sie nichts am Hut.
Man muss nämlich meiner Meinung nach zwischen Glaube und Religion differenzieren. Von Religion (insbesondere Christentum, Islam und Judentum) und den oft dazugehörigen Pseudo-Heiligen (Jesus, Mohammed wasweissich) halt ich persönlich auch so ziemlich gar nichts. Und von den Büchlein auf denen der Glauben basiert au nicht sehr viel. Ok, ich glaube selber auch nicht an einen Gott, wie ihn die Religionen darstellen, aber der leichte Glaube an etwas ungewisses existiert doch. (dunkle Energie? Schwarze Materie?)

Glaube ist ok - Religion ist Gift
 
Auf die Frage ob es eine Grenze der Erforschbarkeit gibt antworte ich mit fester Überzeugung mit ja.
Damit wir überhaupt alles verstehen können, müßten wir uns selber und das gesamte Universum beobachten können.
Dummerweise geht das auch wieder nicht. Weil man wieder ein Bezugspunkt hat.
Der wohlmöglich wieder von außen betrachtet werden könnte.
Auch wenn wir den Punkt ue klein machen.
So lange wir in 4 D arbeiten wird es uns nichts nützen.
Von daher würde ich sagen, daß man die Dimensionen als Ue betrachten sollte.
Der Mensch ist geistig noch nicht soweit, um diese Größe zu verstehn.
Daher die Mathematik.
Zurück zum Thema.

Ich würde gar nicht solch krasse Trennungen zwischen der Religion und der Wissenschaft ziehen.
Denn wenn man zu engstirnig denkt, drifftet man leicht in den Extremismus ab und das würde das breite Spektrum der Sichtigkeit schmälern.
Zu dem sind es die Physiker die damals Gott abgeschworen haben und alles als rational erklärbar deklarierten.
Doch die Physiker sind wieder die ersten in der Wissenschaft die sich der Idee einer höheren Intelligenz wieder nähern.
Religion und Wissenschaft sollten ein symbiotische Verhältniß eingehen, nur dann kann man besser die Welt und Alles verstehen lernen.
Von daher finde ich diese ständige Debatte um nur pro und nur kontra absolut naiv.
Deswegen halte ich von solch eingleisigem Denken nicht viel, sei es in der Wissenschaft oder in der Religion.
 
smashheiser am 04.02.2006 21:45 schrieb:
Deswegen halte ich von solch eingleisigem Denken nicht viel, sei es in der Wissenschaft oder in der Religion.

dummerweise lässt sich systematische, logische, faktenbasierte forschung nur sehr schlecht mit irrationalem, traditionalistischem dogmatismus kombinieren.
man kann sich vielleicht überlegen, dass beide ne gewisse chance haben, richtig zu liegen, aber beide vereinigen halte ich kaum für möglich.

und das sich die physiker der idee einer höheren intelligenz nähern wäre mir auch neu, die stehen höchstens nach und nach vor dem problem, dass sie nicht seit jahr(zehnt)en auf der stelle treten und sich privat zunehmend in den glauben flüchten, aber das hat nichts mit physik/forschung zu tun.
 
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