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xNomAnorx
Gast
Captain Marvel
Ich bin ehrlich - ich hatte keine große Lust in den Film zu gehen. Brie Larson hat sich während ihrer Marketing-Kampagne sehr unsympathsich und arrogant präsentiert. Ich habe nichts gegen einen Ruf nach Diversität, aber die Art und Weise und ihre Außendarstellung hat mir nicht gut gefallen. Dazu kamen die Trailer, die mich allesamt nicht begeistert haben und eher öde gewirkt haben.
Trotzdem hab ich versucht so objektiv wie möglich zu bleiben und siehe da: Ich mag Captain Marvel
Die Nebencharaktere sind allesamt unterhaltsam und gut geschauspielert. Und auch Larson macht ihren Job insgesamt gut. Carol Denvers ist nicht monoton, sondern hat immer mal wieder einen guten Spruch auf den Lippen und ist eine insgesamt sympathische Protagonistin. Kritisieren muss man an dieser Stelle eher das Skript, das die Schauspieler stellenweise einschränkt und ihnen nicht wirklich Raum gibt, ihre Charaktere emotional zu entfalten. Auch die Dialoge bleiben vielfach zurück. Exposition funktioniert gerade am Anfang nicht immer gut. Wenn ein Charakter einen Umstand erklärt und die Erklärung mit den Worten "Aber das weißt du ja bereits" abschließt, läuft etwas falsch. Auch der Humor landet nicht immer. Insgesamt ca. 50/50. Oft landen die Sprüche richtig gut, dann wieder gar nicht. Den Cast würde ich aber insgesamt als positiv bewerten, auch das Casting von Brie Larson, dem ich im Vorhinein am kritischsten gegenüber gestanden habe.
Special-Effekts nehmen in Marvel-Filmen selbstverständlich einen großen Raum ein. Und auch hier gibt es Licht und Schatten. Die Deaging-Effekte, die vor allem bei Sam Jackson angewendet werden, sind erste Klasse und fallen in keinster Weise negativ auf. Andere Effekte sind wiederum sehr offensichtlich und es gibt 2-3 Stellen an denen der Green Screen etwas zu leicht zu erkennen ist. Die Kampf-Szene sind derweil alle solide bis gut, ohne dabei allerdings auch nur annährend an die besten Marvel-Filme heranzukommen.
Storymäßig bin ich mit dem Einfügen in den bisherigen MCEU-Kanon ebenfalls zufrieden. Lediglich die Erklärung für
Ein Extra-Plus muss es außerdem für die beiden Stan Lee-Tribute geben Wunderschön eingefügt und hat mir ein kleines Tränchen ins Auge getrieben.
Da im Vorfeld auch viel über die "Feminismus-Agenda" des Films diskutiert wurde, will ich auch das ansprechen. Im Film schlägt sich das nämlich kaum wieder. Ich hatte vorab die Sorge, dass die gleiche Message, die Larson in ihrer Pressearbeit vermittelt hat, sich vielleicht auch im Film zu offensichtlich zeigt, das war allerdings unbegründet. Natürlich ist "female empowerement" hier Thema, es ist allerdings schön in der Story verpackt und wird dem Zuschauer nicht plump entgegen geworfen.
Insgesamt ein sehr solider Film, nicht in der Nähe der besten Werke im MCEU, aber auch besser als die schlechtesten
7/10
Ich hoffe dennoch, dass Captain Marvel im kommenden Endgame eine eher kleine Rolle einnehmen wird. Die Bühne sollte ein letztes Mal der alten Garde gehören, ein so neuer Charakter darf Iron Man, Thor, Cap und Co. bei ihrem letzten Auftritt nicht das Scheinwerferlicht stehlen. Captain Marvel ist durchaus etwas overpowered, im Solo-Film als einziger Superheld funktioniert das, aber wenn sie jetzt alle anderen ohne Mühe an die Wand kloppen würde, wäre das deplatziert. Auch wenn ich positiv überrascht von ihrer Origin-Story war, bin ich deswegen immer noch etwas skeptisch was ihre Einführung in Endgame angeht.
Ich bin ehrlich - ich hatte keine große Lust in den Film zu gehen. Brie Larson hat sich während ihrer Marketing-Kampagne sehr unsympathsich und arrogant präsentiert. Ich habe nichts gegen einen Ruf nach Diversität, aber die Art und Weise und ihre Außendarstellung hat mir nicht gut gefallen. Dazu kamen die Trailer, die mich allesamt nicht begeistert haben und eher öde gewirkt haben.
Trotzdem hab ich versucht so objektiv wie möglich zu bleiben und siehe da: Ich mag Captain Marvel
Die Nebencharaktere sind allesamt unterhaltsam und gut geschauspielert. Und auch Larson macht ihren Job insgesamt gut. Carol Denvers ist nicht monoton, sondern hat immer mal wieder einen guten Spruch auf den Lippen und ist eine insgesamt sympathische Protagonistin. Kritisieren muss man an dieser Stelle eher das Skript, das die Schauspieler stellenweise einschränkt und ihnen nicht wirklich Raum gibt, ihre Charaktere emotional zu entfalten. Auch die Dialoge bleiben vielfach zurück. Exposition funktioniert gerade am Anfang nicht immer gut. Wenn ein Charakter einen Umstand erklärt und die Erklärung mit den Worten "Aber das weißt du ja bereits" abschließt, läuft etwas falsch. Auch der Humor landet nicht immer. Insgesamt ca. 50/50. Oft landen die Sprüche richtig gut, dann wieder gar nicht. Den Cast würde ich aber insgesamt als positiv bewerten, auch das Casting von Brie Larson, dem ich im Vorhinein am kritischsten gegenüber gestanden habe.
Special-Effekts nehmen in Marvel-Filmen selbstverständlich einen großen Raum ein. Und auch hier gibt es Licht und Schatten. Die Deaging-Effekte, die vor allem bei Sam Jackson angewendet werden, sind erste Klasse und fallen in keinster Weise negativ auf. Andere Effekte sind wiederum sehr offensichtlich und es gibt 2-3 Stellen an denen der Green Screen etwas zu leicht zu erkennen ist. Die Kampf-Szene sind derweil alle solide bis gut, ohne dabei allerdings auch nur annährend an die besten Marvel-Filme heranzukommen.
Storymäßig bin ich mit dem Einfügen in den bisherigen MCEU-Kanon ebenfalls zufrieden. Lediglich die Erklärung für
Fury´s fehlendes Auge ist komplett deplatziert.
Da im Vorfeld auch viel über die "Feminismus-Agenda" des Films diskutiert wurde, will ich auch das ansprechen. Im Film schlägt sich das nämlich kaum wieder. Ich hatte vorab die Sorge, dass die gleiche Message, die Larson in ihrer Pressearbeit vermittelt hat, sich vielleicht auch im Film zu offensichtlich zeigt, das war allerdings unbegründet. Natürlich ist "female empowerement" hier Thema, es ist allerdings schön in der Story verpackt und wird dem Zuschauer nicht plump entgegen geworfen.
Insgesamt ein sehr solider Film, nicht in der Nähe der besten Werke im MCEU, aber auch besser als die schlechtesten
7/10
Ich hoffe dennoch, dass Captain Marvel im kommenden Endgame eine eher kleine Rolle einnehmen wird. Die Bühne sollte ein letztes Mal der alten Garde gehören, ein so neuer Charakter darf Iron Man, Thor, Cap und Co. bei ihrem letzten Auftritt nicht das Scheinwerferlicht stehlen. Captain Marvel ist durchaus etwas overpowered, im Solo-Film als einziger Superheld funktioniert das, aber wenn sie jetzt alle anderen ohne Mühe an die Wand kloppen würde, wäre das deplatziert. Auch wenn ich positiv überrascht von ihrer Origin-Story war, bin ich deswegen immer noch etwas skeptisch was ihre Einführung in Endgame angeht.