• Aktualisierte Forenregeln

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    Forenregeln


    Vielen Dank

Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Ich habe die drei Filme nämlich auch bereits auf DVD und frage mich daher, ob sich das Bluray-Update wirklich lohnt. 16 Euro sind dabei natürlich echt überraschend wenig.
 
Kong: Skull Island

Bleibt leider hinter den Erwartungen zurück.
Es gibt verschiedene Herangehensweisen bei Monsterfilmen: Godzilla (2014) hat z.B. einen sehr ernsten Ton angeschlagen, wenig bis gar kein Humor, düster, ernst - Schwäche und Stärke von Mensch und Monster sind "realistisch" kontrastierend dargestellt und werden dem Zuschauer dramatisch bewusst. Das Ganze ist nicht nur pure Unterhaltung, sondern hat auch einen ernsten Unterton. Pacific Rim ist da ganz anders: gigantische Roboter kämpfen gegen gigantische Monster - der Film will von Beginn an nicht ernst genommen werden und legt als Monsterfilm einen gänzlich anderen Fokus.
Peter Jacksons Kong gehört klar zur ersten Kategorie, der neue Kong weiß selbst nicht so recht was er sein will. Mal will der Film wieder dramatisch wirken, dann ist er wieder lächerlich überzogen.
In keiner der beiden Kategorien funktioniert er wirklich gut. Das fängt bereits mit der Größe von Kong und dem ganzen Ökosystem auf Skull Island an. Kong ist lächerlich groß - viel größer als alles andere auf der Insel. Das ein solches Tier dort überhaupt überleben kann ist unrealistisch. Jacksons Skull Island hat wesentlich "realistischer" und kohärenter gewirkt was sich positiv auf das Filmerleben ausgewirkt hat.
Dramatik kann darüber hinaus überhaupt nicht entstehen, da es keinen einzigen Charakter gibt, der wirklich von Interesse ist. Tom Hiddleston ist schlicht "Tracker", Brie Larsson ist "Fotografin". Mehr Tiefe bekommen die Charaktere nicht. Einzige Ausnahme sind der Comic-Relief Charakter von John Reilly und Sam Jacksons Charakter. Ob die restlichen Kanonenfutter-Charaktere sterben oder nicht, interessiert im Grunde überhaupt nicht. Auch bei Godzilla oder selbst bei Pacific Rim gibt es selbstverständlich keine ausgereiften, hochklassigen Charaktere - aber der Fokus war auf wenige Personen verteilt, deren Ziele zumindest klar definiert waren. Man hatte als Zuschauer wenigstens ein wenig Verbindung zu den Personen und es gab einen Einsatz der zu erfüllen war.

Dazu kommen bei Kong dann auch filmische Mittel, die einfach nicht so rüberkommen wie gewollt. Es gibt etliche Zeitlupe-Sequenzen, die meist einfach nur lächerlich wirken. Sehr ähnlich zu den "coolen" Effekten in den Resident-Evil-Filmen.
Die restlichen Monster auf der Insel sind dann auch eher da, um kurze Zeit cool zu sein und erfüllen keinen tieferen Sinn. Nebencharaktere wandeln von einem Action-Setpiece ins nächste ohne Sinn und Verstand.
Die stylistischen Vietnam-Filmmittel werden auch viel zu sehr überreizt und wirken bereits nach kurzer Zeit zu gewollt cool.

Klar kann man jetzt argumentieren, dass man bei einem Monsterfilm eh den Verstand ausschalten sollte, aber bei einem guten Monsterfilm ist das imho nicht notwendig. Ein Mindestmaß an Intelligenz, Story und Charakteren erwarte ich auch in einem Film wie King Kong oder eben Godzilla. Und wenn der Film nicht ganz ernst genommen werden will, muss er das eben auch auf ganzer Linie durchziehen. Unter den Vorzeichen freue ich mich aktuell nicht so sehr auf das große "Cinematic-Universe", das jetzt mit Godzilla und King Kong erichtet werden soll.

4/10
 
Zuletzt bearbeitet:
Peter Jacksons Kong gehört klar zur ersten Kategorie

Hast du die Szene vergessen, indem ein Forscher mit einer MASCHINENPISTOLE seinem Kollegen die riesigen Ekel-Insekten von Körper und Kopf wegschießt und dieser dieses wahnwitzige Manöver unbeschadet überlebt? Das war für mich (schlechter) Slapstick hoch zehn ;)

Sorry, dass ich diesen Halbsatz so rausgezogen habe, der Rest deiner Kritik klingt absolut nachvollziehbar.
 
Hast du die Szene vergessen, indem ein Forscher mit einer MASCHINENPISTOLE seinem Kollegen die riesigen Ekel-Insekten von Körper und Kopf wegschießt und dieser dieses wahnwitzige Manöver unbeschadet überlebt? Das war für mich (schlechter) Slapstick hoch zehn ;)

Sorry, dass ich diesen Halbsatz so rausgezogen habe, der Rest deiner Kritik klingt absolut nachvollziehbar.

Zugegeben, einige der Monster-Szenen in Jacksons Kong waren tatsächlich etwas überzogen, da stimme ich dir zu :-D
Die Insekten-Szene in der Grube kann man da mit Sicherheit nennen und wenn man noch einige Monster-Szenen aus der Extended Version dazu nimmt, verkommt der Film auch ein wenig zu "Gruppe rennt von Monster-Szenario A in Monster-Szenario B etc."
Trotzdem gab es da imho echtere Charaktere, Tode hatten dramatische Relevanz und der Film war, wenn auch stellenweise übertrieben, immer noch zum Großteil ernst zu nehmen.
 
Jacksons Kong sehe ich in erster Linie als eine gelungene, moderne, wenn auch arg überlänge Auffrischung des 1930er-Originals. Über die Paar eher unfreiwillig komischen Szenen sehe gerne hinweg, der Rest hat ja Spektakel, Atmo und Cast-Qualität satt.

Der neue Kong ist nur ein überdrehter Popcorn-Aufwärmer. Muss ich nicht haben.

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Kubo And The Two Strings
Ein unglaublich originelles, vor Kreativität berstendes Samurai-Abenteuer mit einem Mix aus CGI-Animationen und handgemachten Figuren. Rundum empfehlenswert für Groß und Klein, Humor, Action und Tragik wechseln sich ab.

8/10
 
Requiem for a Dream von 2002
Abgefahrener Film über Drogen, Einsamkeit, das Streben nach Glück ... und einen Furcht einflößenden Kühlschrank. Muss man mal gesehen haben!
 
Und wie fandest du den Film? Verdummend oder visionär? Verzückend oder verachtenswert?

Mir hat der Film insgesamt sehr gut gefallen, heute sogar mehr als damals. Düstere Atmosphäre, sozialkritisch, die Idee hinter der Guy Fawkess Maske sowie der Antiheld V gefallen mir einfach und Imo ist einfach Vendetta einfach einer der besten DC Comic Filme. Wobei das wohl nicht schwer, an guten DC Filmen fällt mir nicht ehrlich gesagt auch nicht viel ein. Ausführlicher kann ich es leider nicht beschreiben, in Zahlen würde ich wohl eine ~ 8/10 geben.

PS: Unangefochtene Nummer 1 bleibt für mich aber Dark Knight. ^^
 

Naja, diesem Verriss kann ich nur zu einem sehr kleinen Teil zu stimmen.
Der Film ist nicht gut, aber der schlechteste des Jahres mit Sicherheit nicht. Da gibt es so viel schlechteres, der heißeste Anwärter ist im Moment wohl Resident Evil.
Die Kritik klingt eher absichtlich übertrieben und reißerisch um Klicks zu generieren.
Auf Spiegel steht leider auch viel Mist, heute erst ein absolut niveauloser Artikel über Rammstein.
 
Naja, diesem Verriss kann ich nur zu einem sehr kleinen Teil zu stimmen.
Der Film ist nicht gut, aber der schlechteste des Jahres mit Sicherheit nicht. Da gibt es so viel schlechteres, der heißeste Anwärter ist im Moment wohl Resident Evil.
Die Kritik klingt eher absichtlich übertrieben und reißerisch um Klicks zu generieren.
Auf Spiegel steht leider auch viel Mist, heute erst ein absolut niveauloser Artikel über Rammstein.
Also ich fand die Kritik unterhaltsam. :-D

Verglichen mit den ganzen politisch korrekten Spielekritiken, die sich meist hinter angeblicher Objektivität verstecken, ist die Branche der Filmkritiker ungleich direkter und rabiater. Ich mag das, auch wenn ich manche Meinungen überhaupt nicht teile. ;)
 
Also ich fand die Kritik unterhaltsam. :-D

Verglichen mit den ganzen politisch korrekten Spielekritiken, die sich meist hinter angeblicher Objektivität verstecken, ist die Branche der Filmkritiker ungleich direkter und rabiater. Ich mag das, auch wenn ich manche Meinungen überhaupt nicht teile. ;)

Dabei ist doch gerade die Skull Island Kritik ein Musterbeispiel für politische Korrektheit am falschen Platz...den Film "reaktionär" und quasi "rassistisch" zu nennen ist völlig albern. Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen, der Film ist schließlich ein Monsterfilm, und mehr will der gar nicht sein. Ich fand ihn spaßig. Hirn aus und los. Muss auch mal sein.
 
Ja, darüber zu schwadronieren, dass man die Schrecken des Vietnamkrieges hätte eingehender studieren müssen... Darüber kann ich leider auch nur mit dem Köpf schütteln. Ich meine, dieses Machwerk heißt "Kong", nicht "Vietcong". Sollte man wirklich derartige Erwartungen in sowas stecken?
 
Naja, diesem Verriss kann ich nur zu einem sehr kleinen Teil zu stimmen.
Der Film ist nicht gut, aber der schlechteste des Jahres mit Sicherheit nicht. Da gibt es so viel schlechteres, der heißeste Anwärter ist im Moment wohl Resident Evil.
Die Kritik klingt eher absichtlich übertrieben und reißerisch um Klicks zu generieren.
Auf Spiegel steht leider auch viel Mist, heute erst ein absolut niveauloser Artikel über Rammstein.

Rammstein hat den Weg für Höcke und die AfD geebnet, weil die das r so "deutsch" rollen. Klingt für mich doch plausibel [emoji28]
 
Naja, diesem Verriss kann ich nur zu einem sehr kleinen Teil zu stimmen.

Ach Gott, Hannah Pilarczyk. Guckt euch einfach mal ein paar andere Filmkritiken von ihr an, dann wisst ihr, wo ihr Geschmack liegt. Das ist eher so Typ “Ingmar-Bergman-Retrospektive im O-Ton“. Filme ohne exzessive, traurige Bratschenmusik im Hintergrund gehen da gar nicht.[emoji6]

Für so kultivierte Feingeister ist eine eher primitive Actionsause wie Kong natürlich gleichzusetzen mit der kulturellen Apokalypse.[emoji1]

Kong ist mit Sicherheit doof, aber Genrefans werden mit Sicherheit ihren Spaß haben.
 
7.1 auf IMDB finde ich jetzt nicht so schlecht - die Wertungen decken sich eigentlich meistens ganz gut mit meinem eigenen Geschmack.

Man sollte die Filme halt immer auch als das sehen, was sie sind - im Falle von Kong würde ich da jetzt nicht mehr erwarten, als kurzweiliges Action-Popcorn-Kino.
 
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