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Star Trek VII - Treffen der Generationen

Endlich ist der Moment gekommen, in dem die alte "Star Trek"-Generation von der neuen abgelöst wird. Und dieser Film ist auch der erste "Star Trek"-Film, den ich im Kino gesehen habe. (Im Jahr von "Star Trek I" bin ich gerade erst geboren wurden und für die anderen war ich entweder zu jung und/oder lebte noch auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs.)

Story
Die "Enterprise-B" tritt ihren Jungfernflug an. An Bord sind neben Journalisten auch Captain Kirk, Captain Scotty und Commander Chekov als Ehrengäste an Bord. Der ursprünglich geplante kurze "Rundflug" wird jedoch gestört, als die Enterprise ein Notsignal von zwei Flüchtlingsschiffen empfängt, die in einem unbekannten Energieband gefangen sind. Nur notdürftig ausgerüstet und mit einem Minimum an Besatzung kann die Enterprise nicht viel ausrichten und so begibt sich Kirk zum Deflektorschild und schießt einen Ionenstrahl auf das Energieband, was der Enterprise ermöglicht wenigstens einen kleinen Teil der Flüchtlinge an Bord zu beamen und sich selbst aus dem Energieband zu befreien. Dabei wird genau die Sektion des Schiffes schwer beschädigt, in der sich Kirk befand und er gilt als tot.

... 78 Jahre später ...

Auf dem Holodeck der "Enterprise-D" findet gerade die Beförderung von Worf zum Lt. Commander an Bord eines historischen Segelschiffs statt. Die Feierlichkeiten werden unterbrochen als die Enterprise ein Notsignal des Amargosa-Observatorium erhält, das scheinbar angegriffen wird. Im zerstörten Observatorium finden sie als einzigen Überlebenden Dr. Tolian Soran, der sich auch schon unter den geretetten Flüchtlingen durch die "Enterprise-B" befand. LaForge und Data, der sich mittlerweile seinen Emotionschip hat einsetzen lassen, untersuchen das Observatorium, als sich Soryn unerlaubt rüberbeamt. Ersetzt Geordi außer Gefecht und bedroht Data, der von seinem Emotionschip überlastet um Gnade bettelt. Ein alter klingonischer "Bird of Prey" enttarnt sich und beamt Soran zusammen mit LaForge, der als Geisel genommen wurde, an Bord und verschwindet.
Soran hat für die klingonischen Duras-Schwestern eine Trilithiumwaffe entwickelt, mit deren Hilfe die beiden ihr Haus zur Herrschaft über das klingonische Reich verhelfen wollen. Im Gegenzug helfen sie Soran bei seinem Vorhaben wieder in den Nexus zu gelangen, ebenjenes unbekannte Energieband aus welchem Soran bereits von der Enterprise-B "gerettet" wurde. Auf der Enterprise erfährt Picard von Guinan wer Soran ist und was es mit dem Nexus auf sich hat. Zusammen mit Data, der immer noch enorme Problem mit seinem Emotionschip hat, erkennen sie was Soran vorhat. Er will die Sonne von Veridian III zerstören, damit sich die Gravitation in dem Sonnensystem ändert und das Energieband somit direkt auf den Planeten trifft und er in den Nexus gelangt. Während Picard auf der Planetenoberfläche versucht, Soran an seinem Vorhaben zu hindern, zerstört die Enterprise im orbit das klingonische Schiff. Allerdings wird sie dabei so schwer beschädigt, dass die Untertassensektion abgetrennt wird und anschliessend auf dem Planeten notlanden muss. Sorans Plan gelingt, er und Picard landen im Nexus und der Planet wird zusammen mit der notgelandeten Enterprise zerstört.

Der Nexus ist eine Art Paradies, das für jeden anders aussieht und in dem Zeit keine Bedeutung hat. Picard trifft dort auf Kirk, der bei dem damaligen Unfall nicht getötet sondern in den Nexus gezogen wurde. Picard kann Kirk überreden mit ihm zusammen den Nexus zu verlassen, um Soran zu stoppen. Zusammen treffen sie auf Veridian III auf Soran und versuchen die Zerstörung der Sonne zu verhindern.
Picard versucht die Rakete zu entschärfen während Kirk Soran ablenkt. Kirk opfert sich und Picard kann im letzten Moment die Halteklammern der Rakete verriegeln, die daraufhin am Boden explodiert und Soran tötet.

Fazit
Nachdem ich mir den Film jetzt noch einmal angeschaut und danach im Internet gestöbert habe, bin ich doch etwas überrascht, dass dieser Film überwiegend schlechte bis durchschnittliche Kritiken erhalten hat. Denn schlecht ist der Film in meinen Augen nun wirklich nicht. Die Schauspieler sind gewohnt gut (wie man sie halt aus der Serie kennt), wobei Patrick Stewart als Picard und diesmal vor allem Brent Spiner als Data besonders herausstechen. Und auch Malcom McDowell als Bösewicht Soran spielt das ganz soverän. Die SFX sind jetzt nicht alleroberstes Top-Niveau, können sich aber sehen lassen, vor allem die Notlandung der Untertassensektion der Enterprise sieht wirklich gut und wuchtig aus.
Den Storykniff mit dem Nexus, um alte und neue Enterprise-Crew zusammen zu bringen, halte ich immer noch für gelungen. Die Regiearbeit ist okay, wenn auch nicht überragend. Man merkt, dass David Carson hauptsächlich bei Fernsehserien Regie führt und auch schon einige TNG- und DS9-Episoden gedreht hat. Stilistisch und dramaturgisch wirkt der Film wie eine Serien-Doppelfolge, der man ein etwas höheres Budget spendiert hat.
Dennoch finde ich den Film als Ganzes durchaus sehenswert. Die Dialoge sind gut bis sehr gut (vor allem zwischen Picard und Kirk) und auch wenn der Humor diesmal kaum in Erscheinung tritt, hat man (vor allem als "Star Trek"-Fan) doch die ein oder andere Stelle, die einem ein Schmunzeln ins Gesicht zaubert und man leise "Hach ja, Star Trek ..." seufzt. Wer mit "Star Trek" jedoch noch gar nicht in Berührung gekommen ist, der sollte vielleicht nicht mit diesem Film in das Franchise einsteigen, dann entgehen einem einfach zu viele kleine Dinge und Anspielungen.

Meine Erinnerungen an diesen Film scheinen wohl etwas nostalgisch verklärt gewesen zu sein, denn im Vorfeld hätte ich dem Film ohne zu zögern eine 9/10 gegeben. Jetzt, nachdem ich ihn nochmal gesehen habe, vergebe ich objektive (^^) 7/10 Spots.

Übersicht:

  • Star Trek I (1979) - 8/10
  • Star Trek II (1982) - 10/10
  • Star Trek III (1984) - 7/10
  • Star Trek IV (1986) - 10/10
  • Star Trek V (1989) - 5/10
  • Star Trek VI (1991) - 10/10
  • Star Trek VII (1994) - 7/10
 
Der Film hat ein Paar schöne Momente, aber die Idee hinterm Nexus halte ich bis heute für totale unlogische Grütze, hat nur Alibi-Funktion damit Kirk und Picard sich zusammentun. Überhaupt frage ich mich warum es ausgerechnet Renter Jim sein muss, Jean-Luc hat doch selbst kampferprobte Crewmen (wie z.B. Worf). Und bei den "Data-Späßen" krümmen sich meine Fußnägel jedes Mal senkrecht nach oben. :S

Für mich allerhöchsten 4/10
 
Aber gerade beim Vorgänger gab es ja quasi einen Klamauk Overkill. Zu ST IV fallen mir alleine spontan eine Handvoll Szenen ein:
- Spocks "Ausschalten" des Ghettoblasters
- Chekovs Frage nach den Atomgetriebenen Ubooten
- Spocks farbige Metaphern
- "Hallo Computer!"
- "Mir ist eine neue Niere gewachsen!"
Das ist kein Klamauk, sondern jede Menge Wortwitz und sehr witzige Culture Clash-Situationen, die sich durch die für Kirk und Co. völlig fremden Verhaltensweisen der 20.-Jahrhundert-Menschheit und dessen Technikstand ergeben. ST IV hat von allen Filmen den wohl köstlichsten Humor überhaupt.
 
Der Film hat ein Paar schöne Momente, aber die Idee hinterm Nexus halte ich bis heute für totale unlogische Grütze, hat nur Alibi-Funktion damit Kirk und Picard sich zusammentun.
Es ist halt ein unbekanntes intergalaktisches Phänomen wie es in allen Serien und Filmen im "Star Trek"-Universum immer wieder vorkommt. Gerade die Erforschung des Unbekannten ist doch der Kern von "Star Trek". Wenn sie stattdessen eine alternative Zeitlinie eingeführt hätten, damit Kirk und Picard sich begegnen können, das wäre in der Tat äußers unlogisch gewesen... :-D

Und das sich gerade Kirk und Picard im Nexus treffen ist sicherlich der Symbolik geschuldet, dass der "Staffelstab" von Captain zu Captain weiter gegeben wird.

Überhaupt frage ich mich warum es ausgerechnet Renter Jim sein muss, Jean-Luc hat doch selbst kampferprobte Crewmen (wie z.B. Worf).
Allerdings befindet sich Worf zu dem Zeitpunkt an Bord der Enterprise und stürzt mit dieser gerade auf dem Planeten ab. Viel Zeit um seinem Captain zu helfen wird er da nicht haben. ;)

Und bei den "Data-Späßen" krümmen sich meine Fußnägel jedes Mal senkrecht nach oben. :S
Gut, das ist Geschmackssache. Mir persönlich haben schon bei TNG die Szenen besonders gut gefallen, wenn Data versucht hat das menschliche Wesen zu verstehen und zu imitieren. Außer wenn er Geige spielt...

Für mich allerhöchsten 4/10
Also "Generations" ist definitiv wesentlich besser als das Gestümper von Teil 5.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und das sich gerade Kirk und Picard im Nexus treffen ist sicherlich der Symbolik geschuldet, dass der "Staffelstab" von Captain zu Captain weiter gegeben wird.
Symbolik a la Hollywood-Holzhammer. [emoji14]
Allerdings befindet sich Worf zu dem Zeitpunkt an Bord der Enterprise und stürzt mit dieser gerade auf dem Planeten ab. Viel Zeit um seinem Captain zu helfen wird er da nicht haben. ;)
Picard könnt dich doch jeden Zeitpunkt zur Rückersetzung aussuchen, darum ist es ja so unsinnig jenen zu wählen wo Soran kurz vor knapp dabei ist seine Rakete abzufeuern. Er hätte genauso gut zur allerersten Begegnung mit Soran springen und ihn in Gewahrsam nehmen können. Hätte so reichlich materiellen *hust* Enterprise D...) und personenbezogenen Schaden anwenden können.
Aber naja, Hauptsache Stabübergabe und so... ;)



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Das ist kein Klamauk, sondern jede Menge Wortwitz und sehr witzige Culture Clash-Situationen, die sich durch die für Kirk und Co. völlig fremden Verhaltensweisen der 20.-Jahrhundert-Menschheit und dessen Technikstand ergeben. ST IV hat von allen Filmen den wohl köstlichsten Humor überhaupt.
Ich hab mich ver-formuliert. Den Humor in ST IV finde ich sehr gelungen. Ich wollte darauf hinweisen, daß ST IV wesentlich mehr Humor Szenen beinhaltet hat als der Rest der ST Filme und es daher nur logisch ist, daß der nächste Film wieder weniger haben wird.

[der Nexus] ist halt ein unbekanntes intergalaktisches Phänomen wie es in allen Serien und Filmen im "Star Trek"-Universum immer wieder vorkommt. Gerade die Erforschung des Unbekannten ist doch der Kern von "Star Trek".
Aber mit den meisten anderen Ideen kann ich mich anfreunden - "Der Nexus ist ein Gewitterband, welches durch die Galaxie eiert und zufällig zu nahe befindliche Personen mit dem ewigen Leben im Paradies belohnt" klingt für mich wie ein schlechter Witz, gegen den selbst "Menschen sind eine Energiequelle, die in Kombination mit neuartiger Kernenergie das Energieproblem der Maschinen lösen" aus The Matrix noch eine bessere Pointe hat.

Zudem finde ich laut meiner Erinnerung die Szenen im Nexus recht bescheiden - Kirk hackt Holz und weiß nicht, wer er ist und schließlich reiten die beiden Captains in den Sonnenuntergang, um das Sonnensystem zu retten ... äh ...

Also "Generations" ist definitiv wesentlich besser als das Gestümper von Teil 5.
Einspruch.

Auch wenn es genug Kritikpunkte an "Komm, wir fahren zu Gott" gibt:
Der Hauptfaden der Geschichte ist in sich schlüssig und beschäftigt sich mit einem philosophisch-religiösen Thema und ist damals wie heute eine passende Metapher auf Terroristen, die mithilfe einer religiösen Hirnwäsche den Leuten das Paradies versprechen.
Ebenso interessant, die Frage, ob das wirklich "unser Gott" gewesen sein könnte, denn der Gott des AT war nun mal ein recht brutaler, ungestümer Zeitgenosse...

Ich finde, der Mumpitz mit dem Nexus, um nur ja die beiden Captains in ein und dieselbe Szene zu bringen und dabei Vorheriges ignorierend, Kirk eben nicht "alleine" sterben zu lassen - und vor allem: in einem Set, das aus Felsen und einem unspektakulären Metallsteg besteht (fehlt eigentlich nur noch, daß im letzten Moment noch der Gorn ins Bild kommt ...)...

... wie fing der Satz nochmal an? ... ah ja : ... Ich finde den Nexus-Mumpitz weitaus schlechter.
 
Ich stimme bisher weitgehend mit Briareus ueberein (wobei ich dem ersten vielleicht 2 Punkte weniger geben wuerde, da er in seinem Versuch einen auf 2001 zu machen tatsaechlich sehr langatmig ist). Kurz zu Generations:
War fuer mich auch der erste ST Film im Kino UND ich kannte die Next Generation Serie nicht wirklich gut. Ausserdem war ich zu dem Zeitpunkt 12 Jahre alt und habe echt nichts kapiert. :)

Nach mehrmaligen Anschauen ueber die letzten 20 Jahre finde ich den Film aber eigentlich sehr gut. Gerade Picard und seine innerliches Drama um Zeit und Vergaenglichkeit ist ein sehr schoenes Thema und deckt sich sich super mit der Begegnung mit Kirk, der ja eigentlich seit Anbeginn der Film-Aera mit seinem Alter und seiner eigenen Vergaenglichkeit hadert. Eine schoene Kombination.
Auch den Nexus fand ich ok, klar, es wirkt ein bisschen wie ein uebermaechtiges Plot-Werkzeug aber sind wir die nicht in ST gewohnt? :) Damit hatte ich also kein Problem.
Der Film waere also gut, waeren da nicht so viele schichte praktische Schnitzer>
- Der Nexus scheint mir nicht ganz schluessig zu sein. Soran und Guinan waren drin, konnten aber wieder raus gebeamt werden, Aber wenn sie mit der Lakota drin waren, wieso nimmt Soran nicht wieder ein SChiff, scheint zu klappen, dass man reinkommt bevor es explodiert. Ist die Guinan die Picard dort trifft eine "echo" von Guinan oder Picards Vorstellung von ihr? Wie kommt man eignetlich wieder raus? Einfach per Gedanken oder was? Das alles ist schon etwas mies erklaert und verwirrender als es sein muesste.
- Data laesst sich mal eben so den Emotions-Chip einbauen, der von Lore stammt ... von Lore! Das macht er dann mal so nebenbei, ohne vielleicht mal vorher Urlaub zu beantragen oder sich unter Beobachtung stellen zu lassen, nein, er geht sogar auf Ausseneinsaetze (in einem 2-Mann Team auch noch).
- Wie kam Soran zurueck auf die Forschungsstation? Kann auf der Enterprise einfach jeder in die Transporterraeume latschen? Picard hatte es ihm doch im Zehn Vorne ausdruecklich untersagt bis die Untersuchung abgeschlossen war.
- Wieso gehen Picard und Kirk zurueck nach Veridian III wenn sie den Nexus verlassen? Wieso nicht ein paar Tage eher? Picard haette mal ganz easy die Romulaner und Lursa/B'etor abfangen koennen, Soran festnehmen UND seine Familie anrufen und vor dem Feuer warnen koennen. Es wird ausdruecklich gesagt, er kann hin wo immer und wann immer er hin will, WTF? Klar, aus Story-technischer Sicht waere es der billigste Schluss der Welt gewesen aber aus Picards Sicht das einzig vernuenftige. Eine Simple Loesung waere gewesen zu sagen, man kann nur max. 5 Minuten vor Nexus-Eintritt wieder raus aber wenn ein anderer (Picard) da ist, dann kann man (Kirk) mit demjenigen mitkommen oder so. Haben sie aber nicht gemacht -> Riesen Plothole!
- Die Explosion des Bird of Prey ist die gleiche wie in Star Trek VI, das ist dann schon etwas billig. :)
- Wer hat Troy ans Steuer gelassen? ;) :B
- Kirks Ableben (Captain auf der Bruecke -> Bruecke auf dem Captain :-D) ist einfach nur unspektakulaer und, noch schlimmer, er wird einfach sang- und klanglos unter ein paar Steinen auf irgendeinem Planeten von Picard alleine beerdigt. What? Das ist im ST Lore einer der groessten Helden der Foederation ueberhaupt! Ein Staatsakt in San Francisco waere ja wohl das mindeste gewesen.

Wenn solche ungereimtheiten nicht waeren, dann waere der Film noch um einiges besser. Aber ueber ein 8/10 kaeme er trotzdem nicht raus denn ich gebe Briareos recht, er wirkt sehr wie eine Doppelfolge der Serie (was nicht schlecht ist, die Serie ist klasse).

Bin wirklich gespannt, wie die Kritiken zu den naechsten 3 Filmen ausfallen. Ich sage meine Meinung mal noch nicht aber nach Nemesis werde ich auch nochmal posten, denke ich. Auf jeden Fall eine coole Reihe.

Oh, Brisareo, falls du das hier liest und die Zeit hast, schreib mal deine Meinung zu den Star Trek spielen. Mich wuerde vor allem interssieren, was du von den aelteren Adventures wie 25th Anniversary, Judgement Rites und A Final Unity haelst (falls du sie gespielt hast).
 
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Oh, Brisareo, falls du das hier liest und die Zeit hast, schreib mal deine Meinung zu den Star Trek spielen. Mich wuerde vor allem interssieren, was du von den aelteren Adventures wie 25th Anniversary, Judgement Rites und A Final Unity haelst (falls du sie gespielt hast).
Das schreit nach einem separatem ST-Spielethread. [emoji122]


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Symbolik a la Hollywood-Holzhammer. [emoji14]
Na ja, aber Symbolik ist doch seit jeher fester Bestandteil von "Star Trek". Schon allein der Name und der grundlegende Aufbau von TOS ist ja eine Allegorie auf die Westernthematik und die "Eroberung" des unbekannten Westens Amerikas durch Siedler-Treks.

Picard könnt dich doch jeden Zeitpunkt zur Rückersetzung aussuchen, darum ist es ja so unsinnig jenen zu wählen wo Soran kurz vor knapp dabei ist seine Rakete abzufeuern. Er hätte genauso gut zur allerersten Begegnung mit Soran springen und ihn in Gewahrsam nehmen können. Hätte so reichlich materiellen *hust* Enterprise D...) und personenbezogenen Schaden anwenden können.
Aber naja, Hauptsache Stabübergabe und so... ;)
Das ist aber ein Problem von jedweder Zeitreisethematik. Natürlich wäre es sinnvoller gewesen sich z.B. den Zeitpunkt auszusuchen, als Soran vom Observatorium verletzt auf die Enterprise gebracht wurde. Dort hätte man ihn problemlos verhaften können und die Enterprise wäre unbeschadet und gemütlich neuen Abenteuern entgegen geflogen. ABER was ist denn DAS für ein Filmende?

Aber mit den meisten anderen Ideen kann ich mich anfreunden - "Der Nexus ist ein Gewitterband, welches durch die Galaxie eiert und zufällig zu nahe befindliche Personen mit dem ewigen Leben im Paradies belohnt" klingt für mich wie ein schlechter Witz, gegen den selbst "Menschen sind eine Energiequelle, die in Kombination mit neuartiger Kernenergie das Energieproblem der Maschinen lösen" aus The Matrix noch eine bessere Pointe hat.
Also für mich befindet sich die Idee des Nexus auf derselben fiktiven Stufe wie:
- "Wir haben ein Gerät gebaut das - irgendwie - aus lebloser Materie in kürzester Zeit Leben erschafft" (wobei "irgendwie" noch nicht mal im Ansatz erklärt wird)
- "Wir fliegen mit einem klapprigen Klingonenkreuzer, den wir notdürftig zusammengeflickt haben, einfach auf die Sonne zu, machen einen Zeitsprung und landen genau da wo wir sein wollen." (Und auf dem Rückweg klappt das Wunder gleich noch einmal.)

Außerdem ist in "Star Trek" erstaunlich oft die Enterprise "das einzige Raumschiff was sich in der Nähe befindet, um die <hier Katastrophe/Bedrohung einsetzen> stoppen kann". ;)

Zudem finde ich laut meiner Erinnerung die Szenen im Nexus recht bescheiden - Kirk hackt Holz und weiß nicht, wer er ist und schließlich reiten die beiden Captains in den Sonnenuntergang, um das Sonnensystem zu retten ... äh ...
Einspruch: Kirk kann sich ganz genau erinnern, wer er ist und was er, seinem Empfinden nach, kurz zuvor gemacht hat.

Der Hauptfaden der Geschichte ist in sich schlüssig und beschäftigt sich mit einem philosophisch-religiösen Thema und ist damals wie heute eine passende Metapher auf Terroristen, die mithilfe einer religiösen Hirnwäsche den Leuten das Paradies versprechen.
Ebenso interessant, die Frage, ob das wirklich "unser Gott" gewesen sein könnte, denn der Gott des AT war nun mal ein recht brutaler, ungestümer Zeitgenosse...

Ich finde, der Mumpitz mit dem Nexus, um nur ja die beiden Captains in ein und dieselbe Szene zu bringen und dabei Vorheriges ignorierend, Kirk eben nicht "alleine" sterben zu lassen - und vor allem: in einem Set, das aus Felsen und einem unspektakulären Metallsteg besteht (fehlt eigentlich nur noch, daß im letzten Moment noch der Gorn ins Bild kommt ...)...
Ich möchte es mal so formulieren:

ST V hat eigentlich ein ziemlich gutes Drehbuch, welches aber miserabel als Film umgesetzt wurde.
ST VII hat ein ziemlich durchschnittliches Drehbuch, was aber um Welten besser inszeniert wurde.
Beim ersten sehen hinterlässt der besser inszenierte Film einen weitaus positiveren Eindruck als der Film mit der schlechten Regie und Dramaturgie. Dessen Fehler fallen einem sofort ins Auge, wohingegen die Fehler von ST VII einem erst beim mehrmaligen schauen richtig auffallen. Man weiß dann halt schon was passiert und konzentriert sich weniger auf die aktuelle Handlung als vielmehr auf die Kleinigkeiten drumherum.

Gerade Picard und seine innerliches Drama um Zeit und Vergaenglichkeit ist ein sehr schoenes Thema und deckt sich sich super mit der Begegnung mit Kirk, der ja eigentlich seit Anbeginn der Film-Aera mit seinem Alter und seiner eigenen Vergaenglichkeit hadert. Eine schoene Kombination.
Vollste Zustimmung. ;)

Der Nexus scheint mir nicht ganz schluessig zu sein. Soran und Guinan waren drin, konnten aber wieder raus gebeamt werden, Aber wenn sie mit der Lakota drin waren, wieso nimmt Soran nicht wieder ein SChiff, scheint zu klappen, dass man reinkommt bevor es explodiert. Ist die Guinan die Picard dort trifft eine "echo" von Guinan oder Picards Vorstellung von ihr? Wie kommt man eignetlich wieder raus? Einfach per Gedanken oder was? Das alles ist schon etwas mies erklaert und verwirrender als es sein muesste.
In der Nexus-Sequenz erklärt Guinan sinngemäß, dass sie bzw. ein Teil von ihr, immer noch im Nexus ist. Und dieser Teil erzeugt in ihr die Sehnsucht, wieder komplett in den Nexus einzutauchen, der sie tagtäglich widerstehen muss. Vermutlich ist es bei Soran ähnlich, nur das er nicht widerstehen will. Er will seine heile Welt wieder, in der seine Familie nicht von den Borg ausgelöscht wurde.

- Wer hat Troy ans Steuer gelassen? ;) :B
DAS frag ich mich allerdings auch. ;)

Bin wirklich gespannt, wie die Kritiken zu den naechsten 3 Filmen ausfallen. Ich sage meine Meinung mal noch nicht aber nach Nemesis werde ich auch nochmal posten, denke ich. Auf jeden Fall eine coole Reihe.
Gerne, bis zur "Nemesis" von Star Trek schaff ich das auch noch ehe die Frau wieder zu Hause ist.
*schaut auf die Uhr*
Da fällt mir ein, ich habe einen Termin mit meinem Fernseher. ;)

Oh, Brisareo, falls du das hier liest und die Zeit hast, schreib mal deine Meinung zu den Star Trek spielen. Mich wuerde vor allem interssieren, was du von den aelteren Adventures wie 25th Anniversary, Judgement Rites und A Final Unity haelst (falls du sie gespielt hast).
Okay, das ist wirklich lange, wirklich sehr lange her, das ich die gespielt habe. Aber ich habe ein paar ST-Spiele auf meinem Gog-Account und ich werde die demnächst mal wieder ausgraben. Aber da hat sauerlandboy Recht, dafür brauchen wir einen anderen Thread.
Das einzige was mir aus meiner Erinnerung spontan einfällt ist "Star Trek: Birth of the Federation" und das habe ich sehr positiv in Erinnerung.
 
Ich möchte es mal so formulieren:

ST V hat eigentlich ein ziemlich gutes Drehbuch, welches aber miserabel als Film umgesetzt wurde.
ST VII hat ein ziemlich durchschnittliches Drehbuch, was aber um Welten besser inszeniert wurde.
Vom Drehbuch her tun sich die beiden Filme nicht viel.
Während ST V aber wenigstens noch eine solide Hauptstory liefert und die Unzulänglichkeiten abseits davon sammelt, ist ST VII eine Art Einheitsbrei, bei dem keine Szene richtig gut ist.
 
Star Trek VIII - Der erste Kontakt

Auf geht's ins zweite Kinoabenteuer der TNG-Crew. Zum vierten Mal darf ein "Star Trek"-Darsteller Regie führen, in diesem Fall der Darsteller von Commander Riker, Jonathan Frakes. Ob das eine gute Entscheidung war, wird sich ja gleich zeigen, aber immerhin hatte Frakes ja bereits bei eingen Episoden von TNG, DS9 und VOY Regie geführt.

Story
Die Borg haben mit der Invasion des Föderationsgebietes begonnen und die Sternenflotte rüstet sich für eine entscheidende Schlacht. Da Captain Picard bereits einmal von den Borg assimiliert war und somit nicht sicher gestelltist, wie er sich in einer erneuten Konfrontation verhalten würde, wird das neue Flagschiff der Sternenflotte, die "Enterprise-E", auf Patroulie in einen entlegenen Winkel des Föderationsraums geschickt. Als aber bekannt wird, dass die Föderation beim Kampf mit den Borg schwere Verluste erlitten hat, widersetzt sich die Crew diesem Befehl und reist an die Front. Die Enterprise rettet Worf aus der schwer beschädigten "Defiance" und Picard weist die gesamte Flotte an, auf eine bestimmte Stelle des Borg-Würfels zu zielen, da er aus seiner Zeit als Borg die Schwachstelle genau kennt. Kurz vor der Zerstörung des Würfels setzt dieser eine Art Fluchtkapsel ab, die in einem selbst erzeugten Zeitwirbel verschwindet. Als die Enterprise bemerkt, dass die gesamte Erde von den Borg assimiliert ist, nutzt auch sie den Zeitwirbel um die Borg in der Vergangenheit daran zu hindern, die Menschheit zu vernichten.
Die Enterprise zerstört in der Vergangenheit die Borgkapsel, die auf eine Raketenbasis in Nordamerika schießt. Anhand des Datums erkennt die Crew, dass die Borg den ersten Überlichtflug der Menschheit und damit den ersten Kontakt der Menschen mit einer außerirdischen Spezies, den Vulkaniern, verhindern wollten. Da die Rakete beim Angriff der Borg beschädigt wurde, suchen Riker, Troi und Crusher auf der Erde nach Dr. Zefram Cochrane, den Erfinder des Warpantriebs, um sie zu reparieren. Dabei finden sie seine verletzte Assistentin Lily, die zusammen mit Dr. Crusher an Bord der Enterprise gebeamt wird.
Während auf dem Boden die Reperaturarbeiten mit Hilfe der Techniker der Enterprise forschreiten erkennt Picard auf der Enterprise, dass sich vor der Zerstörung der Borgkugel einige Borg unbemerkt an Bord der Enterprise gebeamt haben und nach und nach das Schiff assimilieren. Die Borg versuchen mit Hilfe der Deflektorschüssel der Enterprise ein Signal an die Borg des 21. Jahrhunderts zu schicken und diese zur Erde zu lotsen und haben zu allem Überfluss auch noch Data gefangen genommen. Von ihm erhofft sich die Borg-Königin Zugang zu den Verschlüsselungscodes der Enterprise.

Auf der Erde entbrennt ein Wettlauf gegen die Zeit, damit Cochranes Rakete pünktlich starten kann, und auf der Enterprise ein Kampf Mann gegen Borg, Deck für Deck. Die Lage scheint aussichtslos und die Brückenoffiziere legen Captain Picard nahe das Schiff zu zerstören, um damit die Borg aufzuhalten. Doch das kann und will Picard nicht zulassen...
Natürlich geht alles gut aus. Picard kann mit Datas Hilfe die Borg-Königin vernichten und dabei werden auch alle Borg-Drohnen "getötet". Cochrane fliegt gemeinsam mit Riker und LaForge den ersten Warpflug in der Geschichte der Menschheit und dies wird von einem vorbei fliegenden außerirdischen Raumschiff bemerkt. Es kommt zum ersten Kontakt der Menschen mit... natürlich, den Vulkaniern.

Fazit
Riker, Verzeihung Frakes, legt ein beachtlich gutes Kinoregiedebüt hin. "Star Trek VIII" ist von der ersten bis zur letzten Minute spannend und dramaturgisch gut inszeniert. Es ist jetzt natürlich kein Regie-Meisterwerk, aber für sich betrachtet eine wirklich gute Arbeit. Die Story ist logisch durchdacht, die Dialoge sind gut geschrieben und die meisten Figuren abseits der Seriencrew gut ausgearbeitet. Cochrane bleibt trotz der guten Leistung von James Cromwell etwas blass, das wird aber durch Alfre Woodard, die seine Assistentin Lily spielt, mehr als wett gemacht. Vor allem ihr Streitgespräch mit Picard kurz vor dem Finale ist für mich einer der Höhepunkte des gesamten Films. Das liegt natürlich zum Teil auch an der wieder einmal großartigen Leistung von Patrick Stewart.
Picard selber zitiert in besagtem Streit einige Zeilen aus "Moby Dick" und die Grundthematik von Melvilles Klassiker findet sich auch in diesem Film wieder. Picards Hass und Rachegefühle gegenüber den Borg lassen ihn fast blind werden vor der Realität. Und wie Ahab so droht auch Picard seiner Rache alles zu opfern: Schiff, Besatzung und sich selber. Doch die Menschlichkeit in Form von Lily hält ihm den Spiegel vor und lässt ihn die Auswirkungen seines Handelns erkennen.
Trotz der sehr düsteren Rahmenhandlung bleibt dennoch auch noch Platz für den ein oder anderen Schmunzler. Sei es Cochrane, der es nur sehr schwer akzeptieren kann, dass er in der Zukunft als strahlender Held verehrt wird, oder Troy, die sich betrinken muss, um mit Cochrane ins Gespräch zu kommen. Und da auch wieder ILM für einen Teil der SFX verantwortlich war, kann man sich die auch heute noch sehr gut ansehen.

Ein wirklich guter Film und ein wirklich sehr guter "Star Trek"-Film, dem nur ganz wenige Kleinigkeiten zur Bestwertung fehlen. Von mir gibt es 9/10 Vulkaniergrüße.

Übersicht

  • Star Trek I (1979) - 8/10
  • Star Trek II (1982) - 10/10
  • Star Trek III (1984) - 7/10
  • Star Trek IV (1986) - 10/10
  • Star Trek V (1989) - 5/10
  • Star Trek VI (1991) - 10/10
  • Star Trek VII (1994) - 7/10
  • Star Trek VIII (1996) - 9/10
 
Auch wenn ich ebenfalls hinter dem Vorhang aufgewachsen bin fand ich Kirks Truppe besser als Picards Team. Obwohl die Serie auch nicht schlecht war. Vor allen Dingen gabs bei Kirk nicht diesen Teenie-Overkill Wesley Crusher. Der ging mir tierisch auf die Nüsse.

Picard, Data, Geordi LaForge, Tasha (viel zu früh gegangen worden) und auch Worf oder auch Riker fand ich gut. Teilweise waren die Storys aber naja.

Zugegeben, ich fand aber auch entgegen vieler anderer Voyager und DS9 gut. :-D

Die zu TNG-Zeiten ungefähr parallel laufende Serie Babylon 5 fand ich z.B. besser als TNG und wiederum auch auf der anderen Seite "realistischer", "dreckiger". Da gabs weniger die Utopie einer Menschheit die dem Ideal kein Geld, Gleichberechtigung aller Bevölkerungsteile und Rassen u.s.w. nachstrebte. Dort war es halt wie die Menschheit heute noch ist und wahrscheinlich auch in 2000, 4000 Jahren immer noch sein wird: Machtbesessenheit, Drängen nach Geld und Einfluß. Teilweise bis an die Grenze der Selbstvernichtung (leider). Ich bezweifle daß die Menschheit daraus lernen wird. Dazu ist die Triebfeder Gier leider viel zu intensiv.

Die Korruptheit und das "über Leichen gehen" auch bei einer Weltregierung und bei den außerirdischen Diplomaten war dort die Triebfeder. GKar fand ich ebenso wie Londo phänomenal vom Charakter her. Auch Michael Garibaldi oder Susan Ivanova waren top Besetzungen.

Daher bin ich bei diesen beiden 80er Jahre-Serien etwas gespalten. Eigentlich bin ich ein Trekkie aber B5 fand ich damals besser. Auch wenn das jetzt nach Blasphemie klingt.
 
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Star Trek VIII - Der erste Kontakt

Toller Film, keine Frage. Allerdings stört mich mit ein wenig Distanz die Art, wie sich Picard hier verhält, gerade in Bezug auf die Moby-Dick-Ansprache. Denn eigentlich hatte er all diese Gefühle ja schon in der eher ruhigen Erd-Folge nach dem großen Borg-Zweiteiler The Best of Both Worlds verarbeitet - der Film ignoriert dies aber komplett und macht aus dem so überlegten, selbstkritischen Captain einen rachsüchtigen Großwildjäger mit Schaum vorm Mund.
 
Harry Potter und der Gefangene von Askaban


Nach etwas Überzeugungsarbeit meiner Frau habe ich gestern doch nachgegeben und unserem Sohn den dritten Potter-Film mitansehen lassen. Schließlich durften damals Unter-12-Jährige den Film in Begleitung der Eltern auch im Kino sehen, so ihre Erinnerung. Nun ja, meine leichten Bedenken waren wohl doch leicht übertrieben, dachte die ganzen Dementoren-Szenen und die Verwandlung von Professor Lupin wären für einen 8-Jährigen zu hart, aber ich muss zugeben, unser Sohn hat nicht ein einziges Mal gezuckt. *g*

Zum Film:

Auch nach 12 Jahren einfach nur sensationell gut. Cuaron hat der Reihe nicht nur die beste Einzel-Adaption der Roman-Serie beschert, sondern die nachfolgenden Filme auch durch seine ganz besondere Inszenierung zum Positiven/Besseren beeinflusst. Mit der dunkel-düsteren Fotografie, unzähligen starken Einzelmomenten, meisterhaften Kameraeinstellungen und symbolischer Bildsprache – soviele kleine Details die auf das Thema „Zeit“ einstimmen - wirkt „Der Gefangene von Askaban“ viel reifer als alle Filme vor und nach ihm. Vor allem tun die korrekte Abkehr vom Kitsch/von extremer Verniedlichung und die Konzentration auf das Wesentliche der Buchvorlage richtig gut, so macht der Film keinen arg aufgeblähten Eindruck, auch weil Cuaron nicht den gleichen Fehler wie Columbus macht und sich nicht sklavisch an jedes ziemlich unwichtige Ereignis neben der Kernhandlung festhält. Das Zauberlehrlingstrio als Ganzes glänzt wie noch nie, während John Williams‘ Score sich so viel besser anhört als bei seinem Arbeiten an „Stein der Weisen“ und „Kammer des Schreckens“, vor allem weil er das bekannte Potter-Thema nicht mehr derart oft wiederholt bis es einem zum Halse raushängt.

9-10/10 begangenen Missetaten ;)

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Star Trek IX - Der Aufstand

Nachdem er mit Teil 8 einen sehr guten Film abgeliefert hat, darf Jonathan Frakes ein weiteres Mal auf dem Regiestuhl Platz nehmen. Mal schauen ob er seine gute Arbeit wiederholen kann.

Story
Data wurde vorrübergehend von der Enterprise abgestellt und ist Mitglied einer Forschungsgruppe, die in Tarnanzügen, und somit unbemerkt, das Volk der Ba'ku beobachtet. Die Ba'ku sind scheinbar noch in einer Prä-Warp-Entwicklungsphase (also nicht zu interstellaren Raumreisen fähig) und von daher verbietet die Oberste Direktive der Föderation jeglich Einmischung in die Entwicklung dieses Volkes. Data jedoch scheint auf einmal durchzudrehen und greift andere Teammitglieder an und enttarnt die Beobachtungsbasis vor den Augen der Ba'ku. Admiral Dougherty fordert von Picard Datas Baupläne an um diesen zu deaktivieren, aber Picard will sich lieber selber um sein außer Kontrolle geratenes Crewmitglied kümmern.
LaForge kann sich nicht erklären, wie es zu Datas Funktionsstörung kommen konnte, vor allem weil dieser seinen Emotionschip nicht wieder aktiviert hat. Bei ihren Untersuchungen entdecken sie in einem Stausee ein getarntes Raumschiff, in desem Inneren sich ein riesiges Holodeck befindet und eine exakte Nachbildung des Ba'ku-Dorfes zeigt. Außerdem erkennen sie, dass die Ringe des Planeten eine ungewöhnliche Strahlung abgeben, die eine regenerative Wirkung auf lebende Zellen haben und den Ba'ku quasi ewiges Leben gewährt. Admiral Dougherty will die 600 Ba'ku im Schlaf auf das Holoschiff transportieren und auf einem neuen Planeten wieder ansiedeln. Daraufhin wollen die Son'a, die mit der Föderation zusammenarbeiten, die Energie der Ringe einsammeln, um sie auch außerhalb des Planeten nutzen zu können. Allerdings würde der Planet dabei auf lange Zeit unbewohnbar werden.
Für Picard ist Doughertys Vorgehen ein eklatanter Verstoß gegen die Oberste Direktive. Zusammen mit Data, Worf, Crusher und Troi will er versuchen das Hochbeamen der Ba'ku zu verhindern, während Riker und LaForge versuchen sollen, den Briar Patch zu verlassen und das Sternenflottenkommando über das Geschehen zu informieren. Während einiger Scharmützel scannt Dr. Crusher einen verwundeten Son'a und erkennt, dass sowohl Ba'ku als auch Son'a eigentlich ein Volk sind. Den Son'a gelingt es einen Teil der Ba'ku hochzubeamen, darunter auch Picard. Dieser berichtet Dougherty von der neuen Erkenntniss, kann aber nur bei Gallatin, dem ersten Offizier von Son'a-Anführer Ru'afo, erste Zweifel wecken. Ru'afo beendet daraufhin die Zusammenarbeit mit der Föderation auf eher unkonventionelle Weise und will den Injektor, der die Energie der Ringe sammeln soll, starten, auch wenn noch Ba'ku auf der Planetenoberfläche sind. Picard gelingt es Gallatin von dem Irrsinn des Projekts zu überzeugen und gemeinsam mit Data und Worf versuchen sie Ru'afo zu stoppen.
Es gelingt, die Son'a unbemerkt auf das Holoschiff und dort in eine exakte Nachbildung ihrer Brücke zu beamen. Das bleibt aber nicht lange unbemerkt und Ru'afo beamt auf den Injektor, um diesen manuell zu starten. Picard beamt hinterher, um die Selbstzerstörung zu aktivieren, während Worf an Bord des Son'a-Schiffes versucht die Brücke gegen eine Übermacht zu verteidigen. Riker schafft es mit der Enterprise noch rechtzeitig zurück und kann Picard im letzten Moment von dem explodierenden Injektor beamen.

Fazit
Wie schon beim siebten Film war auch hier meine Erinnerungen an den Film etwas zu positiv verklärt, denn der Film lässt mich sehr zwiespältig zurück. Positiv ist anzumerken, dass Frakes es auch diesmal wieder schafft, den Film spannend, actionreich und unterhaltsam zu inszenieren. Die Dialoge sind meist recht gut und die Seriendarsteller spielen durch die Bank in gewohnter Qualität. Den SFX merkt man an, dass zum ersten Mal in der "Star Trek"-Kinogeschichte alle Effekte aus dem Computer kommen... und das ist weder heute, und erst Recht nicht 1998 eine besonders gute Idee. (Es sei denn man hat ein Budget im hohen dreistelligen Millionenbereich, und selbst das ist ja kein Garant.) Filmisch wirkt auch Teil 9, genau wie der Vorgänger, wie eine gut inszenierte Seriendoppelfolge weswegen sich auch die SFX durchaus gut ins Gesamtbild einfügen.
Der große Knackpunkt an diesem Film ist die Story. Von der Grundidee verspricht die Story eigentlich "Star Trek"-Feeling pur. Die Zwangsumsiedlung von 600 Menschen zum Wohle von Millionen ist das große moralische Dilemma. Wie weit darf man seine selbst aufgelegten Regeln und Gesetze "für einen guten Zweck" beugen? Darf man in die Selbstbestimmung eines Volkes eingreifen, wenn dies zum "Wohle vieler" geschieht? All diese Fragen werden aufgeworfen... aber nur unzureichend thematisiert. Alles bleibt sehr oberflächlich, die großen Fragen werden nur angerissen, nie beantwortet. Das es daneben noch diversem, zu Teil planetengroße, Logikfehler gibt, kommt erschwerend hinzu.
Und was mir diesmal ganz besonders aufgefallen ist: Es ist der mit Abstand matchohafteste "Star Trek"-Film, den ich bisher gesehen habe! Da hat man schon zwei weibliche Führungsoffiziere in der Kerncrew der Enterprise und was macht man mit ihnen? Troi dient lediglich als romantischer Sidekick für Riker (und spielt ansonsten wirklich überhaupt keine Rolle) und Crusher darf ab un an mal ein paar Verletzte scannen und sich mit Troi über die wiedergewohnene Spannkraft ihres Busens unterhalten. Da war selbst die Originalserie aus den 60ern in einigen Episoden weiter.

Auch wenn das jetzt am Ende vielleicht etwas sehr negativ klingt: Mir hat der Film als Ganzes dennoch gefallen. Das liegt zum einen an der Inszenierung und Dramaturgie, die durchaus gelungen ist, und zum anderen an den imer mal wieder eingestreuten Wortwitz in den Dialogen, auch wenn es im Vergleich zu früheren Filme spärlicher und auch nicht immer gelungen ist. Aber alles in allem ist es vielleicht kein herausragend guter, aber dennoch ein solider "Star Trek"-Film.

Die Benotung fällt mir wieder einmal sehr schwer. Als "Star Trek"-Fan vergebe ich mit einem zugedrückten Auge wohlwollende 7/10 Jak'tahla.
Für jemanden ohne "Star Trek"-Hintergrund würde ich mindestens einen Punkt abziehen, je nach eigener Präferenz (Story vs. Action vs. Humor) kann man auch zwei Punkte abziehen.

Übersicht

  • Star Trek I (1979) - 8/10
  • Star Trek II (1982) - 10/10
  • Star Trek III (1984) - 7/10
  • Star Trek IV (1986) - 10/10
  • Star Trek V (1989) - 5/10
  • Star Trek VI (1991) - 10/10
  • Star Trek VII (1994) - 7/10
  • Star Trek VIII (1996) - 9/10
  • Star Trek IX (1998) - 7/10
 
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Und was mir diesmal ganz besonders aufgefallen ist: Es ist der mit Abstand matchohafteste "Star Trek"-Film, den ich bisher gesehen habe!
Und dann noch Picards dicke Oberarme... Wo kamen die denn plötzlich her... :finger:


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