Bei mir war's "Die drei Musketiere" (2011) der damals extra als 3D Film in den Kinos gewesen ist.
Die Handlung orientiert sich zwar sowohl an Dumas Roman, als auch dem Film mit Onkel Charlie, Jack Bauer, Robin und dem Dicken, doch dort, wo er davon abweicht, gerät er einfach ins Lächerliche.
Für mich unverständlich, da die Drehbuchschreiber offensichtlich das Buch gelesen haben, wie man zB an dem kleinen Detail eines kaputten Degens sieht. (Der im Film allerdings von Jussac und nicht von Bicarat zerbrochen wird.)
Die Charaktere sind, bis auf Hans Landa als Kardinal und Le Chiffre als Rochefort, ziemlich unsympatisch, allen voran Percy Jackson als D'Artagnan.
Was auch irgendwie typisch für das durchschnittlich amerikanische Publikum ist, und mir auch schon im 93er Film ungut aufgefallen, ist diese eindeutige Zuordnung zu schwarz und weiß. Die Amis sind einfach todunglücklich, wenn es kein eindeutiges Feindbild gibt.
(Das D'Artagnan am Ende für den Kardinal arbeitete und mit Rochefort Frieden und Freundschaft schlösse, überstiege ihre Vorstellkraft.)
Ich will nicht zu viel verraten und jemandem den Genuss beim Anschauen nehmen. Nur soviel, der Film nimmt es mit historischer Glaubwürdigkeit und/oder "Stimmigkeit in sich" nicht so genau.
Die Kämpfe sind einschläfernd inszeniert, jene Szenen, die offensichtlich der 3D Effekte wegen gedreht worden, unspektakulär.
Ja, man könnte einwerfen, es wäre ein "Hirn aus. Popcorn." Film.
Stimmt, das trifft aber nur auf Leute zu, die auf Popcorn mit Kotzegeschmack stehen.
In der Kategorie "Filme im pseudohistorischen Setting mit fantastischen Elementen und Anachronismen" rangiert der bei mir deswegen noch unterhalb der "Liga der außergewönlichen Gentlemen". Und unterhalb von "Wild Wild West". Und unterhalb von "Jonah Hex". Unterhalb von "Shanghai Noon". Vlt. irgendwo bei "Shanghai Noon 2".
3/10