Trash-Alarm: BAIT 3D - Haie im Supermarkt
...die Story des Films kann (wie wohl nicht anders erwartet wurde) getrost vergessen werden. Aus irgend einem Grund, dem aber in keiner Weise mehr nachgegangen wird, schwappt auf einmal an einem sonnigen Tag eine riesengroße Flutwelle über eine Küstenstadt der USA. Zur gleichen Zeit findet in einem Supermarkt ein Raubüberfall statt. Eine Frau wird erschossen, dummerweise ist es die Frau des Sicherheitschefs des Ladens. Ein gerade gekündigter Mitarbeiter (seine Freundin hat erst was im Laden geklaut, wurde darauf hin vom Sicherheitschef verfolgt [weswegen er nicht seine Frau beschützen konnte] und eben dieser hat die Freundin dann dabei erwischt, wie sie es ihrem Typen besorgen wollte [weswegen er dann gekündigt wurde]).
Man brauchte quasi irgend ein paar Gründe, warum all diese Leute, die verständlicherweise teils ziemlich sauer auf einander sind, zur gleichen Zeit am gleichen Ort sind. WUSCH! Auftritt: Flutwelle. Der Laden wird komplett unter Wasser gesetzt. Viel Verwirrung...
Alle versuchen, sich auf Regale zu retten, da das Wasser wohl kalt ist. Einer geht plötzlich unter! Auftritt: Hai.
Szenenwechsel in die Tiefgarage. Hier hängt ein nerdiger Angestellter auf der einen Seite fest. Auf der anderen der "Coole von der Schule" mit seiner blonden Bumsmaus incl. falscher Gucci-Tasche und Teppichratte im Körbchen.
Den Verlauf in beiden Bereichen kann sich nun jeder, der schon mal einen Tierhorrorfilm gesehen hat, vorstellen. Hai hat Hunger, Streit zwischen den potentiellen Opfern, Hai stillt Hunger. Am Ende gibt es dann noch eine kleine, aber zum Glück für das Minimum an Glaubhaftigkeit eingebaute Überraschung aber der Film verläuft ansonsten wie jeder andere dieses Genres auch, incl. Liebesgeschichte.
Die Technik ist dabei durchaus ordentlich. Man merkt dem Film zwar sein geringes Budget an, da bis auf die ersten paar Minuten ausschließlich zwei Räume (Verkaufsraum / Tiefgaragenabteil) genutzt werden. Aber den/die Hai/e hat man immerhin relativ nah an den Deep Blue Sea Haien dran. Sie wirken auf jeden Fall nicht lächerlich, die Animationen sind ordentlich und der ein oder andere kleine Schreckmoment ist auch drin.
FAZIT: Wer einfach nur mal wieder einen Tierhorror sehen will und über den absolut dummen deutschen Titel hinwegsehen kann, der ist für einen Abend mit Bier und Kumpels gut bedient damit. Eine Szene eignet sich dann aber auf gar keinen Fall um einen Schluck aus der Flasche zu nehmen: Die 5 Minuten nachdem der blonde Typ den kleinen Hund seiner Freundin als Köder für den Hai einsetzen will... die Reaktion geht weit an "ein Jahr keinen Sex" vorbei