• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

Punkt 1 sehe ich etwas anders. 5 Stufen ... und schon kann es der Normalbürger nicht mehr nachrechnen. Das linearprogressive System ist insgesamt gerechter. Außerdem ist 40% Spitze viel zu wenig. Am unteren Ende würde ich eine negative Einkommenssteuer einführen.
Naja könnte aber sehr sehr sehr teuer werden da die " Reichen " sicher ihre Steuer dann nicht mehr in D. zahlen würden und wie will man dann den " Armen " Geld geben?
Bei Punkt 4 sehe ich nicht, wieso die Kommunen in der Arbeitsvermittlung besser sein sollen. Schließlich müssen die Jobs teilweise deutschlandweit gesucht werden. Eine Vernetzung ist daher nötig.
Ich denke das mit den Kommunen bringt garnichts. Man sollte es in private Hand geben.
Bei Punkten 6 und 7 (die mich als Vorschläge von dir überraschen), könnte es höchstens noch ein Streitpunkt sein, was wir beide als "notwendig" betrachten.
Find ich auch gut diese Vorschläge. Vielleicht sollte man den BR komplett abschaffen und dem Bund einfach einige Kompetenzen komplett entreisen.
Punkt 8 und 10 ist leicht zuzustimmen, aber auch zu pauschal.
Find ich auch beides gut. In Sachsen sind Lehrer auch keine Beamte und trotzdem sind sie in der Pisa-Studie auf Rang 3.

Punkt 9 ist wichtig. Aber ich bin eher dafür, dass Kinderlose mehr zahlen bzw. Kinderreiche weniger. Denn die Leute erst im Alter zu bestrafen, halte ich für falsch. Du kannst dich nicht darauf verlassen, dass sie als Alternative zum Kinderkriegen selbst ordentlich fürs Alter vorsorgen.

Ich finde die sollten weniger bekommen. Wenn sie mehr zahlen müssten wären sie ihr ganzes lebenlang gestraft.
 
AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

[/quote]

Dazu mal meine Vorschläge:

Im Grundsatz finde ich Bierchens Vorschlag gut (der einzige, der in diesem Thread bis jetzt vernünftige Vorschläge gemacht hat), hier nur meine Meinung zu den Spitzensteuersätzen:

Imo wird in der öffentlichen Diskussion eine Sache ausgeblendet (von allen Parteien) - die kalte Progression.

der Spitzensteuersatz setzt schon bei Einkommen ab ~55000 € an, das mag vor 20-30 Jahren viel Geld gewesen sein, was nur von wenigen leitenden Angestellten und Vorständen kassiert wurde, heute trifft das aber bereits viele junge Akademiker und Akademiker-Familien, Leute die evtl. gerne ein Haus bauen würden, Familie gründen, etc... - für diese Gruppe finde ich einen Steuersatz von 40-50% als zu hoch, jedenfalls heute Nichtmehr angemessen.

Ich finde insgesamt brauchen wir eine Anpassung der Progression, im oberen Bereich etwa so:

35% bei Ek bis 75000
40% bei Ek bis 100000
45% bei Ek bis 250000
50% bei Ek darüber

also die 50% unter Kohl waren schon irgendwie OK, sie haben nur in großen Teilen die falschen Leute getroffen, denn 55000€ sind Nichtmehr die absoluten Spitzengehälter, jedenfalls sind sie nicht so hoch, dass sie schon die maximale Besteuerung erfordern. Deshalb war da schon eine Anpassung nötig.[/quote]

Meine Vorschläge wie folgt: Freibetrag von 8000 € pro Person (auch Kind )
8000 - 15000 ---> 10 %
15000-35000----> 17 %
35000- 50000-----> 22 %
50000-75000 -----> 27 %
75000-100000-----> 34%
100000-150000-----> 37 %
mehr ----------- > 40 %

Gegenfinanzierung: Abbau von Subvenionen ( Eigenheimzulage, Schiffonds sowie Filmfonds )
 
AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

Dazu mal meine Vorschläge:

Im Grundsatz finde ich Bierchens Vorschlag gut (der einzige, der in diesem Thread bis jetzt vernünftige Vorschläge gemacht hat), hier nur meine Meinung zu den Spitzensteuersätzen:

Imo wird in der öffentlichen Diskussion eine Sache ausgeblendet (von allen Parteien) - die kalte Progression.

der Spitzensteuersatz setzt schon bei Einkommen ab ~55000 € an, das mag vor 20-30 Jahren viel Geld gewesen sein, was nur von wenigen leitenden Angestellten und Vorständen kassiert wurde, heute trifft das aber bereits viele junge Akademiker und Akademiker-Familien, Leute die evtl. gerne ein Haus bauen würden, Familie gründen, etc... - für diese Gruppe finde ich einen Steuersatz von 40-50% als zu hoch, jedenfalls heute Nichtmehr angemessen.

Ich finde insgesamt brauchen wir eine Anpassung der Progression, im oberen Bereich etwa so:

35% bei Ek bis 75000
40% bei Ek bis 100000
45% bei Ek bis 250000
50% bei Ek darüber

also die 50% unter Kohl waren schon irgendwie OK, sie haben nur in großen Teilen die falschen Leute getroffen, denn 55000€ sind Nichtmehr die absoluten Spitzengehälter, jedenfalls sind sie nicht so hoch, dass sie schon die maximale Besteuerung erfordern. Deshalb war da schon eine Anpassung nötig.
Meine Vorschläge wie folgt: Freibetrag von 8000 € pro Person (auch Kind )
8000 - 15000 ---> 10 %
15000-35000----> 17 %
35000- 50000-----> 22 %
50000-75000 -----> 27 %
75000-100000-----> 34%
100000-150000-----> 37 %
mehr ----------- > 40 %

Gegenfinanzierung: Abbau von Subvenionen ( Eigenheimzulage, Schiffonds sowie Filmfonds ) [/quote]
 
AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

bierchen am 21.10.2005 20:31 schrieb:
Mein Wahlprogramm im groben Überlick:

5. Abschaffung der privaten Krankenversicherung als Alternative zur gesetzlichen:
Jeder, absolut jeder muss sich gesetzlich krankenversichert sein. Das schließt Schwerverdiener, Beamte und v.a. unsere lieben Bundestagsabgeordneten mit ein.

6. Der Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung muss auf das Notwenige überprüft werden. Der Rest soll privat versichert werden. Hier haben die privaten Krankenversicherung ein neues Betätigungsfeld.

hier hätte ich mal was völlig anderes:

Aufspaltung in eine gesetzliche Versicherung, eine private Pflichtversicherung und eine private Zusatzversicherung.

in die gesetzliche Versicherung zahlen alle ein. Sie deckt v.a. außergewöhlich hohe Risiken wie chronische und seltene Krankheiten, Versorgung von Behinderten, ... in etwa alles was viel Geld kostet aber relativ wenige betrifft und wo zudem die Risiken in der Bevölkerung nicht in etwa gleich verteilt sind - z.B. Arbeitsunfälle, Staublunge bei Bergarbeitern etc.

in die private Pflichtversicherung zahlen alle ein, und zwar alle den gleichen Betrag. Sie deckt v.a. die allgemeinen Krankheitsrisiken ab, die in etwa für alle gleich verteilt sind, also der Großteil der Krankheitsfälle mit kleinen bis mittleren Behandlungskosten.

in die private Zusatzversicherung, zahlt jeder ein der dei Leistungen in Anspruch nehmen möchte, was das ist ist den Versicherungsgesellschaften überlassen, idealerweise alle Benefits die die privaten heute den gesetzlichen voraushaben.

P.S. ich weis ich weis - 3 Versicherungen führen zur ausuferung von Bürokratie. Da muss müsste man sich etwas einfallen lassen. Aber ich denke das wäre irgendwo der Idealzustand.
 
AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

aph am 24.10.2005 10:55 schrieb:
bierchen am 21.10.2005 20:31 schrieb:
Mein Wahlprogramm im groben Überlick:

1. Abschaffung des alten Einkommenssteuerrechts und Einführung eines neuen, das praktisch keine Ausnahmetatbestände kennt und auf Stufentarifen basiert (etwa 15, 20, 25, 30 und 40%)
> Einfache Steuerklärung, für jeden verständlich, jeder weiß in etwa was im in der Tasche bleibt
> Weniger Beamte nötig

2. Unternehmenssteuerreform: Hier ebenfalls Vereinfachung, v.a. aber Abschaffung der Subventionen

3. Die Dauer des Bezugs von Arbeitslosengeld soll sich nach den Einzahlungsjahren richten: etwa:
jemand, der 30 Jahre eingezahlt hat, erhält 24 Monate lang Bezüge, 20 Jahre > 18, 10 Jahre > 12

4. Abschaffung des Bürokratiemonsters Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosen sollen vor Ort (Gemeinden) betreut werden

5. Abschaffung der privaten Krankenversicherung als Alternative zur gesetzlichen:
Jeder, absolut jeder muss sich gesetzlich krankenversichert sein. Das schließt Schwerverdiener, Beamte und v.a. unsere lieben Bundestagsabgeordneten mit ein.

6. Der Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung muss auf das Notwenige überprüft werden. Der Rest soll privat versichert werden. Hier haben die privaten Krankenversicherung ein neues Betätigungsfeld.

7. Föderalismusreform: Die Zuständigkeiten von BR und BT müssen klar geregelt sein. Groß angelegte Blockaden des BT durch den BT dürfen in Zukunft nicht mehr möglich sein.

8. Aufhebung des Beamtentums für Lehrer, Verbesserung des Bildungssystems

9. Kinder sollen den Eltern bei der Rente angerechnet werden. Kinderlose zahlen mehr bzw. erhalten weniger.

10. Bürokratieabbau, Verringerung des wuchernden Beamtenapparates


Details und weitere Punkte gibts wenn ich Kanzlerkandidat bin 8)

Bevor es untergeht ...
Ich schulde dir eine Zustimmung zu dieser Liste (im Großen und Ganzen).

Punkt 1 sehe ich etwas anders. 5 Stufen ... und schon kann es der Normalbürger nicht mehr nachrechnen. Das linearprogressive System ist insgesamt gerechter. Außerdem ist 40% Spitze viel zu wenig.
Das linearprogressive System, das wir momentan haben, kann aber schon überhaupt kein Normalbürger durchschauen. DieStufentarife führen ja ebenfalls zu einer Progression, auch wenn es da gewisse "Sprünge" gibt. Warum Progression? Beispiel: die ersten, sagen wir, 8000€ sind steuerfrei. Alles von 8001 bis 12000€ wird mit 15% versteuert, bis 16000€ mit 20%, bis 20.000 25% und so weiter.

Am unteren Ende würde ich eine negative Einkommenssteuer einführen.
Das ist das was auch (neoliberale?) Ökonomen empfehlen.

Bei Punkt 4 sehe ich nicht, wieso die Kommunen in der Arbeitsvermittlung besser sein sollen. Schließlich müssen die Jobs teilweise deutschlandweit gesucht werden. Eine Vernetzung ist daher nötig.
Hintergrund meines Vorschlages ist, dass in Nürnberg mehr verwaltet wird als vermittelt. Außerdem müssen imo Anreize für die Kommunen geschaffen werden, die Arbeitslosen in Beschäftigung zu bringen. Derzeit existiert so was ähnliches bereits, nur bekommen erlaubt es den Kommunen die Prämie zu kassieren, wenn sie den Arbeitslosen lediglich "umdeklarieren", ohne das der tatsächlich einen Job hat. Kurz: Fehlanreize müssen vermieden werden.
Dass eine deutschlandweite Vernetzung nötig ist, steht ja außer Frage. Ich denke aber, dass die Kommunen vor Ort einfach näher am Arbeitslosen sind und sie von daher schon besser motiviert sind. Ein Bürokratiemonster wie in Nürnberg will ich nicht länger ertragen.

Bei Punkten 6 und 7 (die mich als Vorschläge von dir überraschen), könnte es höchstens noch ein Streitpunkt sein, was wir beide als "notwendig" betrachten.
Hehe. Ich sehe es einfach nicht ein, warum man Besserverdienenden erlaubt, sich der Solidargemeinschaft zu entziehen. Was passiert eigentlich mit diesen wenn ihnen im Alter das Geld ausgeht (sie müssen ja weiterhin ihre Versicherungsbeiträge bezahlen)? Oder wenn sie ihren Job verlieren und sich die private Krankenversicherung nicht mehr leisten können?

Punkt 8 und 10 ist leicht zuzustimmen, aber auch zu pauschal.

Punkt 9 ist wichtig. Aber ich bin eher dafür, dass Kinderlose mehr zahlen bzw. Kinderreiche weniger. Denn die Leute erst im Alter zu bestrafen, halte ich für falsch. Du kannst dich nicht darauf verlassen, dass sie als Alternative zum Kinderkriegen selbst ordentlich fürs Alter vorsorgen.
Egal wie, das Kinderkriegen muss irgendwie gefördert werden.

Wollt ich nur mal loswerden, weil wir uns ja sonst immer nur streiten. ;)
Auf den Gebieten Wirtschafts- und Arbeitspolitik gibt es für uns genügend Streitpunkte, da mach Dir mal keine Sorgen. ;)

Was ich oben z.B. noch vergessen habe:

11. Lockerung des Kündigungsschutzes. Keine komplette Abschaffung, aber Rückführung auf ein vernünftiges Maß (worüber sich natürlich streiten lässt, verdammt gut sogar). Kündigungsschutz sollte nicht dazu führen, dass die Unternehmen deswegen nicht fest anstellen.

12. Allgemeine Rückkehr zur 40-Stunden-Woche, bzw. Flexibilität sowohl nach unten (33 Stunden bei entsprechendem Lohnverzicht, siehe Deutsche Telekom) als auch nach oben (wobei hier die Überstunden vergütet werden müssen). Die damalige Einführung der 35-Stunden-Woche war imo ein großer Fehler.
 
AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

Mal kurz meine Agenda :

1. Abbau von Bürokratie ( siehe anderer Beitrag von mir )
2.Föderalismusreform ( zusammenlegen von 1. Sachsen, Sachsen-Anhalt ´, Thüringen, Brandenburg und Berlin 2. Hessen, NRW, Rheinland-Pfalz und Saarland 3. Niedersachsen, MV, Schleswig-Holstein Hamburg und Bremen 4. Bayern und Baden-Würtenberg )
3.Einführung von Maut ( um Straßen auszubessern )
4.Vorantreibung der Liberalisierung der Bahn und der Strommärkte
5.Einführung des Mehrheitswahlrechtes
6.Deckelung der Krankenkassenbeiträge und Zerschlagung der gesetzlichen Krankenkassen ( dagegen Einführung einer Mindestversicherung )
7.Steuerreform ( s. anderer Beitrag von mir )
8.umfassende Reform der Arbeitsmarktverfassung

Näheres auf Nachfrage
 
AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

TBrain am 24.10.2005 11:58 schrieb:
Imo wird in der öffentlichen Diskussion eine Sache ausgeblendet (von allen Parteien) - die kalte Progression.

der Spitzensteuersatz setzt schon bei Einkommen ab ~55000 € an, das mag vor 20-30 Jahren viel Geld gewesen sein, was nur von wenigen leitenden Angestellten und Vorständen kassiert wurde, heute trifft das aber bereits viele junge Akademiker und Akademiker-Familien, Leute die evtl. gerne ein Haus bauen würden, Familie gründen, etc... - für diese Gruppe finde ich einen Steuersatz von 40-50% als zu hoch, jedenfalls heute Nichtmehr angemessen.

Ich finde insgesamt brauchen wir eine Anpassung der Progression, im oberen Bereich etwa so:

35% bei Ek bis 75000
40% bei Ek bis 100000
45% bei Ek bis 250000
50% bei Ek darüber

also die 50% unter Kohl waren schon irgendwie OK, sie haben nur in großen Teilen die falschen Leute getroffen, denn 55000€ sind Nichtmehr die absoluten Spitzengehälter, jedenfalls sind sie nicht so hoch, dass sie schon die maximale Besteuerung erfordern. Deshalb war da schon eine Anpassung nötig.

Ich denke damit könnten sich auch irgendwo alle Parteien anfreunden (die SPD hat mit ihrer Millionärssteuer schon in die Richtung argumentiert, wenn auch mit der völlig falschen Begründung).

Argh, jetzt muss ich auch noch dir zustimmen. Das wird ja immer schlimmer hier. *g*

Es ist richtig, die Frage der Einkommensgrenzen wird bei der Steuersatzdiskussion immer sträflich ausgelassen. Soweit ich weiß, stand auf Merzens Bierdeckel ein Spitzensatz von 35% schon ab 48.000 - alle darüber werden gleich behandelt. Aber das ist, da bin ich mit dir einig, genau der falsche Weg. Der Spitzensteuersatz UND die Spitzenteuerbasis müssen angehoben werden. Dann kann man (weit oben) auch wieder nahe 50% Steuern einziehen. Dass die Leute dann ihre Steuern außerhalb Deutschlands bezahlen ist eine alte Mär, gegen die es erprobte Mittel gibt. Ich wiederhole mich, aber in den USA ist es üblich, dass US-Amerikaner im Ausland an den US-Fiskus die Differenzbeträge zahlen, die sie im Ausland sparen. Schon lohnt es für sie nicht mehr, wegen Steuern woanders hinzuziehen.
 
AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

TBrain am 24.10.2005 12:26 schrieb:
Aufspaltung in eine gesetzliche Versicherung, eine private Pflichtversicherung und eine private Zusatzversicherung.

in die gesetzliche Versicherung zahlen alle ein.

in die private Pflichtversicherung zahlen alle ein, und zwar alle den gleichen Betrag.
in die private Zusatzversicherung, zahlt jeder ein der die Leistungen in Anspruch nehmen möchte.
Und das ist dann sozial?
Dass wäre genauso beschi...eiden wie das sich langsam durchsetzende Drei-säulenpensionssystem bei uns in Österreich.



und was habt ihr eigentlich alle für Gehälter?
ab 25000€netto im Jahr ist man meiner Meinung nach ein reicher Mensch.
Mehr braucht keiner.
 
AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

TBrain am 24.10.2005 12:37 schrieb:
Stef1811 am 24.10.2005 12:35 schrieb:
5.Einführung des Mehrheitswahlrechtes

:confused: :confused:

Na so eine Art Abschaffung der zweit Stimme. Die Person die den Wahlkreis gewinnt kommt in den Bundestag eine Landesliste gibt es nicht.
 
AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

crackajack am 24.10.2005 12:41 schrieb:
TBrain am 24.10.2005 12:26 schrieb:
Aufspaltung in eine gesetzliche Versicherung, eine private Pflichtversicherung und eine private Zusatzversicherung.

in die gesetzliche Versicherung zahlen alle ein.

in die private Pflichtversicherung zahlen alle ein, und zwar alle den gleichen Betrag.
in die private Zusatzversicherung, zahlt jeder ein der die Leistungen in Anspruch nehmen möchte.
Und das ist dann sozial?
Dass wäre genauso beschi...eiden wie das sich langsam durchsetzende Drei-säulenpensionssystem bei uns in Österreich.

Ich weis nicht was es mit dem Pensionssystem auf sich hat, aber zu der Frage ob das sozial ist:

Es muss nicht in allen Bereichen sozial sein. Überall da wo jeder das gleiche Risiko hat, sollte auch jeder das gleiche einzahlen. In die Kfz- oder Haftpflichtversicherung zahlt auch jeder abhängig von seinem Risiko und nicht von seinem Einkommen ein, ähnlich könnte das auch bei der Krankenversicherung geregelt werden. Denn sie ist keine Umverteilungs-versicherung, sondern eine zur Risikoverteilung.

Der soziale Ausgleich würde bei mir im ersten Bereich stattfinden, da wo es keine privaten Angebote gibt und Risiken stark ungleich verteilt sind.
 
AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

bierchen am 24.10.2005 12:30 schrieb:
Das linearprogressive System, das wir momentan haben, kann aber schon überhaupt kein Normalbürger durchschauen. DieStufentarife führen ja ebenfalls zu einer Progression, auch wenn es da gewisse "Sprünge" gibt. Warum Progression? Beispiel: die ersten, sagen wir, 8000€ sind steuerfrei. Alles von 8001 bis 12000€ wird mit 15% versteuert, bis 16000€ mit 20%, bis 20.000 25% und so weiter.
Du, ich verstehe das System, keine Sorge. ;)
Wenn du 5-7 Stufen einbaust, sind die tatsächlichen Steuern recht ähnlich zum linearprogressiven. Hier und da gibt es ein paar Dellen in den Steuerkurven. Aber ob es mit 5 Stufen für einen normalen Menschen leichter zu berechnen ist, wage ich zu bezweifeln.

Hehe. Ich sehe es einfach nicht ein, warum man Besserverdienenden erlaubt, sich der Solidargemeinschaft zu entziehen. Was passiert eigentlich mit diesen wenn ihnen im Alter das Geld ausgeht (sie müssen ja weiterhin ihre Versicherungsbeiträge bezahlen)? Oder wenn sie ihren Job verlieren und sich die private Krankenversicherung nicht mehr leisten können?
Absolut ... das ist das dümmste, was sich je jemand ausgedacht hat: Die Beitragsbemessungsgrenze. Von mir aus können wir die Beiträge tatsächlich dort kappen. Aber warum können die sich dann gleich ganz aus der Solidarität verabschieden? Das ist völliger Schwachsinn. Wenn die alle im System wären, wären die alle mit dem Spitzenbeitrag dabei. Was ne Finanzspritze!

12. Allgemeine Rückkehr zur 40-Stunden-Woche
Na, dann kannst du dich ja freuen, dass in Deutschland bereits durchschnittlich 39,9 Stunden in der Woche gearbeitet wird. Somit ist der Punkt hinfällig.

Am unteren Ende würde ich eine negative Einkommenssteuer einführen.
Das ist das was auch (neoliberale?) Ökonomen empfehlen.
Ja, ich weiß. Im Grunde ist es nur logisch. Ich war immer Gegner des so genannten Kombi-Lohns. Und zwar wegen möglicher falscher Anreize, gut und regulär bezahlte Arbeitsverhältnisse aufzuspalten oder aufzulösen, um die staatlichen Zuschüsse für den Kombilohn einzusacken. Am Ende zahlen die Firmen weniger, der Staat zahlt drauf und sonst hat sich nichts geändert. Ähnlich ist es mit Ich-AGs und ähnlichen "Anreizen" im Arbeitsmarkt, die zum Missbrauch geradezu einladen, reguläre Anbieter vernichten und sonst nur Bürokratie fördern.

Wenn man das Ganze aber zu einer generellen Sache macht, dann ergibt es mehr Sinn. Zum einen fordere ich ja immer Steuerprogression: Unten wenig bis nichts, oben viel. Warum also nicht auch unten weniger als nichts? -> Negativer Steuersatz.
Zum anderen finde ich bekanntlich die Idee eines grundsätzlichen Bürgergeldes nicht schlecht. Sprich: ca. 500 Euro für jeden, pauschal. Jeder darf ohne Verlust hinzuverdienen, die Steuern werden dann entsprechend dem Gesamteinkommen berechnet, ohne Ausnahmen und sonstiges. Jeder wäre versorgt. Im Grunde ist aber auch dies nichts anderes als ein (kräftiger) negativer Steuersatz für Geringverdiener. Und, wenn ich ehrlich bin, würde er wohl tatsächlich dazu führen, dass die Wäsche der Berliner Hotels nicht in Stettin, sondern wieder in Bernau gewaschen wird.

Bürokratie ist für negative Einkommenssteuer nicht nötiger als für normale.

Jeder macht eine gedankliche Entwicklung durch, auch ich. Nur wenige denken sich etwas und halten das für der Weisheit letzter Schluss. Wer aber aufhört zu denken, der liegt bereits falsch. Wirklich schlimm ist es, wenn man sich schon mit (angeblich) 13 Jahren einbildet, dort angekommen zu sein. ^^
 
AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

Argh, jetzt muss ich auch noch dir zustimmen. Das wird ja immer schlimmer hier. *g*
Überleg dir mal du müsstest auch noch mir zustimmen?! Kaum vorstellbar oder ?

Es ist richtig, die Frage der Einkommensgrenzen wird bei der Steuersatzdiskussion immer sträflich ausgelassen. Soweit ich weiß, stand auf Merzens Bierdeckel ein Spitzensatz von 35% schon ab 48.000 - alle darüber werden gleich behandelt.
http://www.chancenfueralle.de/Steuern___Finanzen/Steuern___Abgaben/Zehn_Punkte_von_Merz__Steuerreform.html . Hier stehen nochmal die Grundzüge dieser Reform.
Aber das ist, da bin ich mit dir einig, genau der falsche Weg. Der Spitzensteuersatz UND die Spitzenteuerbasis müssen angehoben werden. Dann kann man (weit oben) auch wieder nahe 50% Steuern einziehen.
Naja ist aber für die Besserverdienden auch schei*e 50% ihres Gehalts an den Fiskus abzuführen und zu sehen ,das das Geld mit vollen Händen zum Fenster rausgeworfen wird .
Ich wiederhole mich, aber in den USA ist es üblich, dass US-Amerikaner im Ausland an den US-Fiskus die Differenzbeträge zahlen, die sie im Ausland sparen. Schon lohnt es für sie nicht mehr, wegen Steuern woanders hinzuziehen.
Verdammt ich muss dir zustimmen. Ne jetzt ohne Spaß. Die Idee ist auch richtig und sollte in D. auch so umgesetzt werden.
 
AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

Stef1811 am 24.10.2005 12:44 schrieb:
TBrain am 24.10.2005 12:37 schrieb:
Stef1811 am 24.10.2005 12:35 schrieb:
5.Einführung des Mehrheitswahlrechtes

:confused: :confused:

Na so eine Art Abschaffung der zweit Stimme. Die Person die den Wahlkreis gewinnt kommt in den Bundestag eine Landesliste gibt es nicht.

Was sollte das für Vorteile bringen? Gut es bringt eindeutige Wahlergebnisse, hat aber erhebliche Nachteile für die Representation verschiedener Bevölkerungsgruppen im Bundestag.

Außerdem wäre dafür die Zustimmung in der Bevölkerung nicht gegeben, denke ich. Anders ist das in den USA, Großbritanien oder Frankreich, da ist man so aufgewachsen und das Mehrheitswahlrecht ist akzeptiert.
 
AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

TBrain am 24.10.2005 12:50 schrieb:
crackajack am 24.10.2005 12:41 schrieb:
TBrain am 24.10.2005 12:26 schrieb:
Aufspaltung in eine gesetzliche Versicherung, eine private Pflichtversicherung und eine private Zusatzversicherung.

in die gesetzliche Versicherung zahlen alle ein.

in die private Pflichtversicherung zahlen alle ein, und zwar alle den gleichen Betrag.
in die private Zusatzversicherung, zahlt jeder ein der die Leistungen in Anspruch nehmen möchte.
Und das ist dann sozial?
Dass wäre genauso beschi...eiden wie das sich langsam durchsetzende Drei-säulenpensionssystem bei uns in Österreich.

Ich weis nicht was es mit dem Pensionssystem auf sich hat,
ein staatl. Pension: sozusagen eine Grundabsicherung
eine Firmenpension: alle Abfindungen werden dort eingezahlt und verzinst sollen als Zusatzpension oder wenn man will als normale Abfindung dienen
Privatpension: staatl. gefördert , aber nur von Reichen leistbar
aber zu der Frage ob das sozial ist:

Es muss nicht in allen Bereichen sozial sein. Überall da wo jeder das gleiche Risiko hat, sollte auch jeder das gleiche einzahlen. In die Kfz- oder Haftpflichtversicherung zahlt auch jeder abhängig von seinem Risiko und nicht von seinem Einkommen ein, ähnlich könnte das auch bei der Krankenversicherung geregelt werden. Denn sie ist keine Umverteilungs-versicherung, sondern eine zur Risikoverteilung.

Der soziale Ausgleich würde bei mir im ersten Bereich stattfinden, da wo es keine privaten Angebote gibt und Risiken stark ungleich verteilt sind.
weil der Bergarbeiter oder der Forstarbeiter oder... ein besonders hohes Risiko trägt soll er das finanziell auch noch büssen?
Nur weil er nicht in eine reiche Familie geboren wurde, die ein Studium bezahlt hätte?
Oder der IQ ein Studieren nicht zugelassen hätte?

Ich würd überall wo es geht eine Umverteilung machen.
 
AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

aph am 24.10.2005 12:37 schrieb:
Argh, jetzt muss ich auch noch dir zustimmen. Das wird ja immer schlimmer hier. *g*

nagel mich jetzt bitte nicht auf die 50% fest, aber das zeigt dass oft unter falschen Vorzeichen gestritten wird.

Wenn Union und FDP für eine Senkung des Spitzensteuersatzen argumentieren dann muss ich zustimmen eben aus dem Grund dass damit teilweise die richtigen Leute entlastet werden.

Wenn die Linke für eine Anhebung argumentiert, dann kann ich nicht zustimmen wenn nicht gleichzeitig auch eine Anhebung der Bemessungsgrundlage gefordert wird denn so werden neben den richtigen auch die falschen Leute belastet.
 
AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

crackajack am 24.10.2005 13:03 schrieb:
weil der Bergarbeiter oder der Forstarbeiter oder... ein besonders hohes Risiko trägt soll er das finanziell auch noch büssen?

Das ist numal das Prinzip einer Versicherung, aber der Clou an der Sache ist, dass auch die die dieses Risiko nicht haben büssen.
 
AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

aph am 24.10.2005 12:51 schrieb:
Du, ich verstehe das System, keine Sorge. ;)
Wollte nur sichergehen. *g* War ja auch eher an alle gerichtet als speziell an Dich. ;)


12. Allgemeine Rückkehr zur 40-Stunden-Woche
Na, dann kannst du dich ja freuen, dass in Deutschland bereits durchschnittlich 39,9 Stunden in der Woche gearbeitet wird. Somit ist der Punkt hinfällig.
Ich weiß um die tatsächliche Arbeitszeit. Damit ist der Punkt aber nicht hinfällig. Es geht um die Arbeitskosten in Form der bezahlten Überstunden und um die allgemeine Signalwirkung nach außen (dem "Deutschland als Freizeitweltmeister" entgegenwirken).
 
AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

Also zu den Steuern:
Ich wuerde die Steuern fuer alle gleich hoch machen,da ich es sonst unfair waere, denn auch fuer die Reichen sind 50% die haelfte ihres Gehaltes.
Sicherlich wuerden die Reichen nicht am Hungertod sterben, aber dafuer wuerden sie weniger Luxusartikel kaufen und somit die Wirtschaft negativ beeinflussen. Ausserdem springt dann vielleicht auch mehr Geld fuer private Armutsstiftungen raus...
 
AW: Was für Reformen würdet ihr durchführen um Deutschland wieder flott zu machen?

bierchen am 24.10.2005 13:55 schrieb:
Ich weiß um die tatsächliche Arbeitszeit. Damit ist der Punkt aber nicht hinfällig. Es geht um die Arbeitskosten in Form der bezahlten Überstunden und um die allgemeine Signalwirkung nach außen (dem "Deutschland als Freizeitweltmeister" entgegenwirken).

Hast du neulich nicht den Artikel im Economist gelesen? Wurde auch auf Spiegel verlinkt. Diese Signalwirkung nach außen ist überhaupt nicht nötig. Nur unsere eigenen Lobbyisten erzählen noch diesen Unsinn. Im Ausland weiß man ganz genau, dass unsere Lohnstückkosten bereits mehr als konkurrenzfähig sind. Nur an Absatzaussichten hapert es noch, so dass hier nicht investiert wird.
 
Zurück