Das Steam Deck ist hier wohl der Elefant im Raum. Nintendo hat aber auch hier Glück. Valve ist kein riesiger börsennotierter Konzern wie Microsoft und Sony. Valve kann nicht permanent Milliarden in Produktionsmittel, Marketing und IPs buttern. Auch wenn Steam eine Gelddruckmaschine ist, spielt Valve - als quasi Familienunternehmen mit ein paar hundert Angestellten - in einer anderen Liga. Das Steam Deck bleibt daher ein Gerät für Kenner. Als aufgeklärter Gamer sollte man das Steam Deck aber zumindest im Hinterkopf behalten.
Das Hauptproblem der Switch ist meines Erachtens die ARM-Architektur dieser Konsole. Das macht Portierungen typischer PC-Spiele extrem aufwendig und kostenintensiv. Und so manches fehlt. Vor allem Java Minecraft. Also exakt die Minecraft Version, die sämtliche YouTuber spielen und auf der die ganzen Mods laufen. Daher ist die Switch auch bei informierten Kindern (mit Zugang zu weiterem Eqipment) nur ein Zusatz.
Steam bietet auch kein Minecraft, aber es ist ein Kinderspiel es auf dem Steam Deck zum Laufen zu bringen, da es natürlich einen nativen Port für x86-Linux-PCs gibt. Und natürlich auch alles mögliche andere. Peripherie lässt sich mit etwas Sachverstand sehr leicht und extrem komfortabel verbinden. Mit einem Setup aus portablen USB-C Monitor, der das Steam Deck auch laden kann, einer tauglichen Powerbank, sowie Bluetooth Maus und Tastatur hat man einen mobilen Gaming-PC, der gleichzeitig als portable Konsole dient. Von Emulation rede ich da noch gar nicht. Die Mehrkosten hat man sehr schnell wieder drin, wenn man sich die Preise bei Nintendo ansieht.
Natürlich greift die breite Masse einfach zur Switch. Aber das hängt vielfach mit Unkenntnis und Bequemlichkeit der Erwachsenen zusammen. Als Zusatzgerät für die Nintendo IPs ist die Switch natürlich klasse. Aber für alles andere ist sie bestenfalls zweite Wahl.
Was sind denn aufgeklärte Gamer und informierte Kinder? ?
Ich sehe es so:
Nintendo hat eine große FanGemeinde und nach dem Flop der WiiU wollten viele auch wieder einem sehr interessanten Konzept eine Chance geben und waren neugierig.
Sie hatte kaum oder gar nicht mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen und war eigentlich stets verfügbar und ist preislich sehr viel attraktiver als die Konkurrenz. Ich rede vom absoluten Preis, nicht vom Verhältnis Preis-Leistung.
Das Angebot an Spielen ist riesig (für eine Nintendo Konsole), ein Indie Paradies. Und sie bietet eben die Nintendo IP‘s.
Was den Artikel betrifft, naja, der Vergleich mit PS5 und SeriesX hinkt zeitlich vorne und hinten. Der mit PS4 und Co. sagt schon eher was aus.
Dass das SteamDeck mit der Switch nicht wirklich konkurrieren kann, sollte eigentlich auch von vorne herein klar sein. Wer bereits einen Spiele PC hat und mobil keine Ambitionen hegt, braucht das Teil nicht. Gerade aktuelle Spiele und in Hinblick auf die Zukunft der Grafikengines wird es Valves Konsole sehr schwer haben.Mir gefällt das Konzept auch sehr gut, aber weiß nicht, wofür man sie wirklich gebrauchen kann. Außer wie gesagt, wenn man vielleicht keinen halbwegs aktuellen Spiele PC hat und mobil sein möchte und die Anschaffung eines PC nicht tätigen will. Dann ist das Deck wirklich eine gute Alternative. Doch ob die Schnittmenge reicht…man wird sehen. Das Betriebssystem und die Umgebung bieten natürlich auf dem Deck technikaffinen Menschen zahlreiche Möglichkeiten, aber mal ehrlich, 99,99 Prozent der Gamer interessiert das nicht die Bohne. Die wollen spielen und gut und das alles möglichst unkompliziert.
Das Konzept Mobil + Docking Station, dass alles auch mehr oder weniger praktikabel mit dem SteamDeck geht, da hat allerdings die Switch die Nase vorne. Abnehmbare Controller…es ist halt alles irgendwie durchdachter und so dermaßen simpel.
Aber trotz allem mag ich das SteamDeck und das Konzept und denke über eine Anschaffung nach.