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Unschuldiger Familienvater offenbar durch Swatting erschossen

mir unverständlich, wie man hier den polizisten pauschal aus der verantwortung nehmen kann. dieser hat offenbar ohne not aus der entfernung geschossen. das gebäude wurde ja nicht etwa gestürmt. natürlich hätte er dann einen schweren fehler gemacht. das scheint doch ziemlich klar zu sein. vielleicht hat sich der schuss aber auch versehentlich gelöst, möglich.
 
Hm? Wonach hast du denn gesucht? Alleine mit "swatting" als Suchbegriff gibt's doch schon mehrere korrekte Treffer.

Ich hab mir das dann aber doch nicht angeschaut - sowas brauche ich nicht zu sehen.

Swatting+Datum (28.12.2017)+Kansas. Hätte gedacht das langt als Suchoptionen aus. Daß Swatting (speziell in den USA) fast alltäglich geworden ist ist mir auch klar. Leider. [emoji20]
 
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Swatting+Datum (28.12.2017)+Kansas. Hätte gedacht das langt als Suchoptionen aus. Daß Swatting (speziell in den USA) fast alltäglich geworden ist ist mir auch klar. Leider. [emoji20]
Ich hab nur nach "swatting" gesucht und direkt mehrere Video Treffer zu diesem konkreten Fall gefunden.
 
mir unverständlich, wie man hier den polizisten pauschal aus der verantwortung nehmen kann. dieser hat offenbar ohne not aus der entfernung geschossen. das gebäude wurde ja nicht etwa gestürmt. natürlich hätte er dann einen schweren fehler gemacht. das scheint doch ziemlich klar zu sein. vielleicht hat sich der schuss aber auch versehentlich gelöst, möglich.
Eben, wenn man mal ein bisschen nachdenkt kann man den nicht aus der Verantwortung. nehmen.

Wir haben hier den Anruf der eine gefährliche Situation meldet. Verständlich das man dann Einheiten losschickt um die Situation zu klären. Was einem aber zu denken geben sollte ist das trotz eines Schusses niemand aus der Nähe angerufen hat sondern nur jemand aus einem völlig anderen Bundesstaat (ich gehe davon mal aus das es in den USA wie hier abläuft und das Leitzentralen immer die Anrufernummer sehen). Wen man nun dazu nimmt das Swatting nichts neues ist und das vielleicht auch in Dienstbesprechungen behandelt wurde sollte man vielleicht etwas vorsichtiger an die Sache rangehen und nicht gleich auf jemanden schießen der nicht genau das macht was man von ihm verlangt.

Es kann natürlich sein das der Schuss wirklich versehentlich sich gelöst hat (ich hab mir das Video nicht angeschaut).

Aber im Endeffekt muss die Polizei bei solche geringen Anhaltspunkten dass da wirklich was passiert ist vorsichtiger agieren, ansonsten ist Swatting demnächst die einfachste Lösung um jemand anderen umbringen zu lassen.
 
Es sind hier wohl mehrere Faktoren die eine Rolle spielen und nicht pauschal nur ein überzogen reagierender Cop. Wir wissen auch nicht, ob die Zentrale dem Einsatzteam überhaupt die Herkunft des Anrufs mitgeteilt hat oder dies überhaupt konnte. Ich weiß z.B. nicht, ob man über Handy seine Rufnummer unterdrücken kann wie es in Deutschland machbar ist. Was dann dazu führt, daß zu dem Zeitpunkt eine örtliche Zuordnung zum Anrufer eventuell gar nicht möglich gewesen sein kann. Vielleicht hat der Anrufer auch glaubhaft schildern können, daß er einen Anruf vom Nachbarn o.a. mit der Info erhalten hat. Ich weiß nicht, wie gut so ein Typ ist, der häufiger solche Dinger abzuziehen scheint (er prahlte ja mit früheren Taten). Keine Ahnung.

Weiter geht es mit dem geschilderten Szenario selbst. Eine angebliche Geißelnahme im familiären Bereich und ein Mann angeblich bereits erschossen, was das Bedrohungszenario aus Sicht der Polizei schon im Vorhinein bereits verschärft hat und bei der Polizei auch der Eindruck enstanden sein kann, daß der potentielle Täter ein hohes Aggressionspotential haben könnte und man jederzeit mit einem unberechenbaren Gegner rechnen muß, was das Bedrohungspotential weiter erhöht und demzufolge der Abzug noch einmal mehr locker sitzt als so schon.

Dann natürlich vor Ort selbst. Wie gesagt das Video ist nicht das beste von der Qualität her. Eine geringfügige (aber auf Außenstehende blöd wirkende Arm-/Handbewegung) die im Video einfach nicht erkennbar ist, kann hier viel auslösen. Hinzu kommt die massive Waffenverbreitung in USA-Haushalten wo man bei jedem! Amerikaner mit einem entsprechenden Waffenbestand rechnen muß. Von der einfachen 08/15-Pistole bis hin zur Dragunov oder vielleicht sogar vollautomatischen Schußwaffe kann/muß man da wohl mit allem rechnen. Oder mit einem Irren der vielleicht bereits einen oder mehrere Sprengsätze im Umkreis verteilt hat, den/die er jederzeit mit einer Fernbedienung hochjagen kann. Alles Spekulation.

Auf der anderen Seite steht natürlich auch das Ausbildungslevel der amerikanischen Polizisten, was leider nicht unserem deutschen entspricht (auch was Deeskalationstechniken/-methoden betrifft), die Gefahr als Polizist in den USA erschossen oder schwer verletzt zu werden ist auch erheblich größer als bei uns, was natürlich mit dazu beiträgt, daß der Finger am Abzug der Polizisten schon aus Eigennutz heraus erheblich lockerer sitzt als bei uns. Wo man als Polizist über jeden abgegebenen Schuß Rechenschaft ablegen muß und selbst wenn ein Mann mit Beil auf einen zurennt kritisiert wird, daß auf ihn geschossen wurde.

Ich weiß auch nicht wie es um Schießtechniken, Schußnachweisen, Schießtraining etc. pp. betrifft. Ob es da eventuell aufgrund Geldmangel Einsparungen gab/gibt oder ob die Anforderungen einfach nicht vorhanden sind, daß die Polizisten gute Schützen sein müssen. Keine Ahnung.

Das ganze ergibt unter dem Strich eine ganz ungute Mischung. Ich möchte den Polizisten mit Sicherheit nicht von der Verantwortung für den abgegebenen Schuß oder gar von einer Teilschuld freisprechen. Im Video sieht es so aus als hätte er überzogen reagiert. Allerdings sieht man vom Opfer wie gesagt zu wenig um o.g. Eventualitäten auszuschließen, die bei einem Polizisten in Sekunden zu einer Entscheidung geführt haben doch zu schießen. Und ob er letal treffen wollte ist das nächste. Wir kennen weder wie gut er schießen kann noch ob er das Opfer bewußt töten wollte.

Trotzdem steht für mich als Hauptschuldiger der Swatter eindeutig fest. Ohne dessen Anruf mit erfundenem Kidnapper/Tötungszenario hätte sich die Situation gar nicht erst ergeben. Er trägt die Schuld am Tod des Unschuldigen, weil er aus Wut weiß der Teufel wegen 1,50 EUR ausgetickt ist. Das ist irre.

PS: Im Video (dieses ist leider von extrem schlechter Qualität) wirkt es subjektiv sogar so als würde der Typ seinen Arm heben wie als hätte er eine Waffe in der Hand. Das ist aber eben aufgrund der Bildqualität extrem schwer verifizierbar. Man erkennt ja schon kaum den Typen selbst. Er kann den Arm auch wegen der Blendwirkung der Scheinwerfer heben. Oder das war was ganz anderes was man da im Türbereich sieht.

Und wenn man als Polizist weiß, daß die geringste Bewegung z.B. zu einem Zünder zu einer Katastrophe führen kann und der Typ wohl nicht auf die Anweisungen umgehend reagiert hat (warum auch immer) kann da wie gesagt die geringste falsche Bewegung den Polizisten zum Schuß veranlaßt haben.

Aber wie gesagt es fehlen für eine wirkliche Beurteilung zu viele Informationen und Fakten, um hier wirklich eine seriöse Einschätzung abgeben zu können.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn der Kerl wirklich zu seinem Gürtel gegriffen hat (wie es aus den aktuellen Berichten hervorgeht), obwohl er mehrmals dazu aufgefordert wurde, die Hände oben zu lassen, dann kann ich den Schuss absolut nachvollziehen. Natürlich ist es für die Familie des Betroffenen eine absolute Tragödie, aber jetzt sofort den Polizisten an den Pranger zu stellen, zeugt nur von Unwissen und Kurzsichtigkeit.

Wenn dem tatsächlich so war, mag der Schuss nachvollziehbar sein, der Artikel liefert dazu jedoch keine Informationen. Generell hört man von Seiten der amerikanischen Polizei immer, dass der Verdächtige sich bedrohlich verhalten hat, in vielen Fällen haben dann Zeugenvideos aber den Gegenbeweis geliefert. Ich persönlich halte es auch für eher unwahrscheinlich, dass ein überraschter Familienvater vor einem bewaffneten Einsatzkommando den dicken Macker makiert...
 
Was einem aber zu denken geben sollte ist das trotz eines Schusses niemand aus der Nähe angerufen hat sondern nur jemand aus einem völlig anderen Bundesstaat (ich gehe davon mal aus das es in den USA wie hier abläuft und das Leitzentralen immer die Anrufernummer sehen).

Ähnlich wie bei uns, aber nicht ganz. Die Leitzentralen werden dort nicht von Polizei oder Feuerwehr betrieben. Es gibt über 5.000 verschiedene „Zentralen“, die oft unterbesetzt, unterfinanziert und veraltet sind. John Oliver brachte darüber mal einen ausführlichen Beitrag. Einen Anruf aus dem Mobilfunknetz zu lokalisieren funktioniert da oft noch nicht. Und falls jemand ohne SIM Karte anruft, zeigt es nur eine generische Rufnummer, selten mit Ortsinformation.

Bei IP-Telefonie ließe sich der Ort mit etwas Verstand auch leicht verschleiern. Aber so fit kann der Verdächtige nicht gewesen sein. Er wurde anscheinend 2015 schonmal wegen Fake-Anrufen verhaftet, und diesmal brauchte die Polizei ja auch nicht lange.

Hmm, da frage ich mich wie verlässlich die Position bei uns bestimmt werden kann. Mobil ist das anscheinend nicht so ohne.
 
Ich persönlich halte es auch für eher unwahrscheinlich, dass ein überraschter Familienvater vor einem bewaffneten Einsatzkommando den dicken Macker makiert...

Ein großes Problem von Swatting ist, dass der Betroffene nicht ahnt was da los ist. Er selbst weiß ja, dass das eigene Heim sicher ist, und plötzlich befindet er sich in einer absoluten Ausnahmesituation. In einem Fall hatte jemand sogar mehrfach auf einen Polizisten geschossen, weil er ihn für einen Einbrecher hielt.
Eine Politikerin, die sich für Gesetzverschärfungen von Swatting stark macht, wurde auch mal „besucht“. Und obwohl sie sich mit der Thematik auskennt war sie erstmal komplett verwirrt, was da gerade passierte.

Da muss man gar nicht auf dicken Macker machen. Wenn man von der Situation überfordert ist, und das Hirn gerade nicht mitkommt kann das schon reichen.
 
Das wird er ganz sicher. Es ist zwar kein Mord da der Täter den Tod des Mannes nicht geplahnt haben wird. Es ist aber mindestens eine farlässige tötung weil er durch das Swatting den Tot des Opfers billigend in kauf genommen hat. So ist das hier in Deutschland und in den USA ist es warscheinlich auch nicht viel anders.

Wenn er den Tod billigend in Kauf genommen hätte, wäre das Vorsatz, also mindestens Totschlag. Vom Vorsatz her war das bewusste Fahrlässigkeit.

Der Eventualvorsatz liegt nach herrschender (deutscher) Auffassung vor, wenn der Täter den Taterfolg als Folge seines Handelns ernsthaft für möglich hält und ihn zugleich billigend (im Rechtssinne) in Kauf nimmt. Billigend in Kauf nimmt er den Erfolg, wenn er sich mit diesem abfindet (Auffassung des Bundesgerichtshofs in ständiger Rechtsprechung – Billigungstheorie, siehe den „Lederriemenfall“).


https://de.wikipedia.org/wiki/Eventualvorsatz

Zur Sache: Mein Gott wie bescheuert ist der Kerl.
Bezüglich der Polizei, so wie es in den Medien beschrieben wird, hatten die Polizisten das Haus umstellt, waren also halbwegs in Deckung und haben den Familienvater aufgefordert herauszukommen. Da muss schon die Frage erlaubt sein, warum da sofort tödlich geschossen wurde. Vielleicht war es auch nicht beabsichtigt, aber trotzdem etwas merkwürdig ist es schon.
 
Und wenn man als Polizist weiß, daß die geringste Bewegung z.B. zu einem Zünder zu einer Katastrophe führen kann und der Typ wohl nicht auf die Anweisungen umgehend reagiert hat (warum auch immer) kann da wie gesagt die geringste falsche Bewegung den Polizisten zum Schuß veranlaßt haben.
Wir reden hier aber von einer Geiselnahme und Familienstreit mit Schusswaffeneinsatz, nicht von einem Terroristen mit Sprengstoff, und für das ganze gibt es nur eine Quelle. Sorry, aber da läuft mächtig was schief wenn man sich nur darauf verlässt und dann einfach losschießt. Man hat die Situation zu klären und einzuschätzen und nicht einfach loszuschießen unter der Annahme hier wäre eine Riesengefahr.

Aber wie gesagt es fehlen für eine wirkliche Beurteilung zu viele Informationen und Fakten, um hier wirklich eine seriöse Einschätzung abgeben zu können.
Korrekt, aber da müsste so einiges zusammenkommen um es zu rechtfertigen auf einen Unbekannten einfach so zu schießen weil er anscheinend nicht das macht was er sollte.

Die "Ausbildung" der Polizei scheint da einige Fehler zu haben wenn man anscheinend einfach blind irgendwelchen nicht gesicherten Aussagen so viel Glauben schenkt das man auf Leute sofort schießt die nicht nach den eigenen Wunschvorstellungen reagieren.
 
Das alles ist nicht rückgängig zu machen. Das Ergebniss ist fatal. Wichtig jetzt ist das die jeweiligen Gerichte ein entsprechendes Urteil eben gegen solche Anrufer aussprechen um dann sehen zu lassen das sowas hart bestraft wird.
 
Was aber teils dem Hintergrund geschuldet ist (Drogen, Straftäter).

Nicht jeder der Polizisten ist gleich ein Rassist. Aber das paßt nicht in euer Weltbild.
 
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Was aber teils dem Hintergrund geschuldet ist (Drogen, Straftäter).

Nicht jeder der Polizisten ist gleich ein Rassist. Aber das paßt nicht in euer Weltbild.
wenn du keinen zusammenhang zwischen kriminalität, körperfarbe und letztendlich todesschüsse durch polizisten siehst, ist wohl eher dein weltbild aus den angeln.

aber darum geht's hier eigentlich nicht.

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Wer hier offensichtliche Zusammenhänge übersieht bist Du.

Ich zweifle nicht an, daß ein Teil rassistisch veranlagt ist. Aber der überwiegende Teil hat wie gesagt andere Ursachen.
 
Euch beiden auch ein frohes neues 2018... Und jetzt mal echt, habt ihr gerade nichts Besseres zu tun als über US-Kriminalität und ihre Ursachen zu zanken? :B

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