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Unschuldiger Familienvater offenbar durch Swatting erschossen

Gibt es in Kalifornien noch die Todesstrafe? Wenn ja...grillt den Typen er hat es verdient!
 
Mal ein fiktives Beispiel: Jemand in den USA (vielleicht sogar in einem "Problemgebiet" in den USA) kommt in meinen Laden. Ich bin ein Redneck, er ein Farbiger. Ich "mißinterpretiere" jetzt eine Bewegung von ihm und knall ihn einfach so ab. Zumindestens sage ich das jetzt so vor der Polizei aus. Der Typ selbst kann sich nicht mehr wehren/aussagen, weil er tot ist. Zeugen gibt es auch keine oder deren Aussagen sind aus welchen Gründen auch immer nicht verwertbar.

Was ist das dann nun ? Notwehr ? Fahrlässige Tötung ? Mord ? Falscher Gedanke ? Was denn nun ? Wie willst Du da festlegen, was die wirkliche Ursache für den Vorgang ist ? Meine politische Gesinnung ? Meine Aussage ? Wohin steckt man mich dann ? Klapse ? Knast ? Freispruch ? Wie sortierst Du fahrlässige Tötung oder Totschlag im Affekt ein ? Ist keine Absicht also ungewollt also Klapse ?

Die Idee mit dem gewollt/nicht gewollt als Einsortierungsmerkmal ist nicht ausgegoren. Bei einem Totschlag im Affekt oder bei einem Grenzfall wo nicht erwiesen ist ob Totschlag oder Notwehr oder fahrlässige Tötung soll ich dann auch in die Klapse auch wenn ich mental eigentlich gesund bin ?

Was ist bei einem Autounfall wo ich von der Disco kommend, nüchtern aber übernächtigt weil ich einen Sekundenschlaf habe gegen einen Baum knalle und der Beifahrer stirbt ? Das ist fahrlässige Tötung, klar. Diskussionslos Aber gehe ich dafür in die Klapse, weil der Tod ja definitiv nicht gewollt war aber ich ihn trotzdem eindeutig verursacht habe ? Selbst bei Fahren unter Alkoholeinfluß mit daraus resultierender Todesfolge ? Ich habe denjenigen ja nicht bewußt umbringen wollen. Bin davon ausgegangen "es wird schon gut gehen" ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und daß die Polizisten in der USA dann bei den allseits bekannten Waffenbeständen bei Privatpersonen, dem eigenen Schutz und unklarer Situation teils heftig reagieren und gezielt schießen um sicher zu gehen, dürfte denjenigen die dort leben ja auch bekannt sein und sie wissen auch, wie die Polizisten bei unklaren Situationen im Zweifelsfalle reagieren. Wobei ich jetzt nicht sagen will, daß derjenige der hier bei dem Einsatz getötet wurde die Ursache gelegt hat. Wie gesagt die Umstände des Einsatzes sind ja nicht bekannt.
Leider sind sie es. Tür geht auf, Vater tritt herraus, wird geblendet vom Lichtkegel, Polizist brüllt er solle nach vorne kommen, Vater weicht verschreckt zurück und wird erschossen.
Es ist echt zum Kotzen. Natürlich wäre ohne den Swattingschwachsinn das alles nicht passiert aber wie schießfreudig kann man sein? Und dann muss der Schuss natürlich auch noch tödlich sein.

3 Idioten haben diese Tragödie zu verantworten. Der Swatter, sein Auftraggeber und der Schütze.
 
Die Idee mit dem gewollt/nicht gewollt als Einsortierungsmerkmal ist nicht ausgegoren. Bei einem Totschlag im Affekt oder bei einem Grenzfall wo nicht erwiesen ist ob Totschlag oder Notwehr soll ich dann auch in die Klapse auch wenn ich mental eigentlich gesund bin ?

Wenn es nach deutschen Recht ginge dann wäre das, nach § 213 ein minder schwerer Fall des Totschlags.

War der Totschläger ohne eigene Schuld durch eine ihm oder einem Angehörigen zugefügte Mißhandlung oder schwere Beleidigung von dem getöteten Menschen zum Zorn gereizt und hierdurch auf der Stelle zur Tat hingerissen worden oder liegt sonst ein minder schwerer Fall vor, so ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren.


Aber dein Beispiel würde ich nicht als Handlungsweise im Affekt deuten.
Mal ein fiktives Beispiel: Jemand in den USA (vielleicht sogar in einem "Problemgebiet" in den USA) kommt in meinen Laden. Ich bin ein Redneck, er ein Farbiger. Ich "mißinterpretiere" jetzt eine Bewegung von ihm und knall ihn einfach so ab. Zumindestens sage ich das jetzt so vor der Polizei aus. Der Typ selbst kann sich nicht mehr wehren, weil er tot ist. Zeugen gibt es auch keine oder deren Aussagen sind aus welchen Gründen auch immer nicht verwertbar.

Sondern nach § 222 als fahrlässige Tötung.

Wer durch Fahrlässigkeit den Tod eines Menschen verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Außerdem würde dann noch § 2 der Grundsätze (des Umgangs mit Waffen) in die Strafe einfließen.

(Ich bin aber auch kein Richter oder Anwalt und kann auch nur mehr oder weniger im groben darüber diskutieren. Zudem es jetzt auch Gesetzte nach deutschen Recht waren, in Amerika ticken natürlich die Uhren anders.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider sind sie es. Tür geht auf, Vater tritt herraus, wird geblendet vom Lichtkegel, Polizist brüllt er solle nach vorne kommen, Vater weicht verschreckt zurück und wird erschossen.
Es ist echt zum Kotzen. Natürlich wäre ohne den Swattingschwachsinn das alles nicht passiert aber wie schießfreudig kann man sein? Und dann muss der Schuss natürlich auch noch tödlich sein.

3 Idioten haben diese Tragödie zu verantworten. Der Swatter, sein Auftraggeber und der Schütze.

Woher weißt Du exakt was der Familienvater genau gemacht hat und wie sich die Situation exakt abgespielt hat ? Warst Du dabei ? Auf Schreiberlinge in der Presse zu setzen die hier etwas blumig die Situation schildern (ohne dabei gewesen zu sein - das ist der Punkt) ist vorsichtig gesagt gefährlich. Eine kleinste Bewegung des Betreffenden kann hier den Unterschied machen zwischen einer harmlosen Situation die sich rasch aufklärt und einer gefährlichen Situation wo es um Leben und Tod geht. Eine falsche Arm-/Handbewegung ist da elementar.

Ich will damit nicht sagen, daß Du nicht doch Recht haben kannst es kann aber eben auch so gewesen sein, daß der Mann in seiner Aufregung eine falsche Bewegung gemacht hat. Wo jeder Polizist in den USA dann zum finalen Schuß tendiert. Schon aus Eigenschutz.

Dann weißt Du auch nicht, ob der Polizist nicht doch versucht hat, einen nicht letalen Schuß zu setzen, der durch eine nicht einberechnete Bewegung des Gegenübers (wegdrehen o.ä.) leider nicht gelungen ist.

Das meinte ich damit, wenn ich sage, die Einwohner müßten eigentlich wissen, daß die Polizisten leicht am Abzug sind und müßten sich halt entsprechend so verhalten, daß keine Mißverständnisse aufkommen. Wie bei der Polizeikontrolle mit dem Auto. Wer hastig zum Handschuhfach mit der Hand greift muß damit rechnen, daß der Polizist davon ausgeht, daß man eine Waffe ziehen will. So zumindestens in der Theorie.

Aber wie gesagt ohne exakte Kenntnisse der Vorkommnisse ist alles Spekulatius.

Die extrem hohe und schnelle Verfügbarkeit von fast jeglicher Art von Waffen (angefangen von Pistolen über Gewehre u.s.w.) für quasi jedermann in der USA ist halt die negative Seite der Medaille die solche Situationen erst entstehen läßt, weil die Polizei davon ausgeht, daß der Typ eine Waffe hat wie fast jeder Amerikaner.

In Deutschland sieht das durch die in Relation deutlich geringere Waffenverteilung entspannter aus. Das ist keinerlei Vergleich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Spieler mit den Twitter-Handles @SWauTistic und @7aLeNT hatten in einem "Call of Duty"-Spiel über die Summe von 1,50 Dollar gewettet. Als ein Disput entbrannte und aus den Fugen geriet, rief @SWauTistic anonym bei der Polizei an und berichtete von einer Familienstreitigkeit, an der Adresse, an welcher er @7aLeNT vermutete. Dieser hatte im Laufe des Streits jedoch eine falsche Adresse angegeben, an der er angeblich wohne.
Ich muss das jetzt nochmal Revue passieren lassen. Berichtigt mich, wenn ich falsch liege.

1. Es ging um lumpige 1,50 Dollar.
2. Der Familienvater hatte gar nichts mit der Sache zu tun und wurde nur Opfer, weil @7aLeNT eine falsche Adresse angegeben hatte? Oder verwechsel ich da jetzt was?
 
Exakt. Der andere hat ihm die falsche Adresse gegeben. Hat wohl nicht damit gerechnet, daß der andere so "austickt". Das sehe ich gar nicht soo kritisch und verursachend.

Für mich trägt der Swatter die Schuld. Punkt. Der hat die Situation überhaupt erst entstehen lassen, indem er falsche Behauptungen über familiäre Gewalt in die Welt gesetzt hat, die erst zu der Eskalation geführt haben statt auf die "gewonnenen" 1,50 Dollar zu pfeifen.
 
Das ist natürlich grundsätzlich richtig und ich verstehe das bei jedem Streifenpolizisten. Aber ich frage mich, ob mehrere schwer bewaffnete und gepanzerte Elitepolizisten, die auf sichere Distanz hinter Fahrzeugen in Deckung standen, sofort einen tödlichen Schuss abgeben müssen, nur weil jemand die Hände nicht da hat, wo sie es gerne hätten.

Meiner Meinung nach hat da ein Polizist einfach überreagiert oder einen nervösen Zeigefinger, da nur ein einziger Schuss gefallen ist. Wäre das eine offensichtlich lebensbedrohliche Situation für die Polizisten gewesen, hätten die sofort alle los geballert. Sehen konnte das arme Opfer vermutlich auch nichts, er stand voll im Kegel eines Suchscheinwerfers.

Ich hoffe jedenfalls, dass der Anrufer eine richtig harte Strafe kriegt, um auch andere "Witzbolde" abzuschrecken. So ein Mist ist nämlich doppelt gefährlich, falls parallel wirklich mal was ist und die Einsatzkräfte dann nicht verfügbar sind.

Ich kann deine Meinung durchaus nachvollziehen und völlig ausschließen das da ein Polizist falsch reagiert hat möchte ich auch nicht. Jedoch sind diese Situation während sie stattfinden sehr "schrödingeresque".

Stellen wir uns mal kurz vor es wäre so gewesen das es wirklich jemand mit einer Bombe war. Diese Person greift nun also hinter sich, betätigt den Auslöser und einen Augenblick später sind 3 Bomben hochgegangen, 3 Häuser zerstört, X Menschen + Täter tot.

Also ja hinterher ist es leicht diese Dinge zu bewerten, aber während diese Situationen stattfinden ist da sehr viel Unsicherheit.
 
@Jackelien: Hast Du mal einen Link zum Video ? Würde mich mal interessieren. Beim Googlen habe ich nur Texte und ein Foto vom (wohl Verdächtigen) gefunden.
 
Exakt. Der andere hat ihm die falsche Adresse gegeben. Hat wohl nicht damit gerechnet, daß der andere so "austickt". Das sehe ich gar nicht soo kritisch und verursachend.

Für mich trägt der Swatter die Schuld. Punkt. Der hat die Situation überhaupt erst entstehen lassen, indem er falsche Behauptungen über familiäre Gewalt in die Welt gesetzt hat, die erst zu der Eskalation geführt haben statt auf die "gewonnenen" 1,50 Dollar zu pfeifen.
Um die Schuldfrage ging es mir erstmal auch gar nicht. Ich wollte nur mal die Situation Revue passieren lassen. Aber würde mich allerdings interessieren, ob der andere Kerl bewusst diese Adresse ausgesucht hat oder nicht. Mag zwar an sich irrelevant sein, aber in diesem Punkt trägt er eindeutig eine Teilschuld an dem Tod des Familienvaters. Ob nun gewollt oder nicht. Auch wenn er aus Eigenschutz heraus handelte.

Dass der Swatter zurecht festgenommen und bestraft wird, steht außer Frage. Das ist ein Fakt. Ich denke, es ging ihm auch nichtmal mehr um 1,50 Dollar, sondern ums Prinzip. Wer weiß, was die beiden sich in dieser Diskussion noch alles gegenseitig für Beleidigungen und Drohungen an den Kopf geworfen haben. Abgesehen davon, dass dieser Swatter offensichtlich auch Freude daran hat, anderen Menschen in dieser Art und Weise Probleme zu bereiten.
 
Ich wünsche dem "Swatter" das er sehr sehr lange hinter Gitter kommt, einfach abartig und ekelhaft solches Verhalten.

Der Familie des Familienvaters wünsche ich nur viel Kraft um das durchzustehen! Bei dem Polizisten ist es immer schwer zu sagen, wenn man nicht dabei war und es auch gar nicht beurteilen kann wie es sich anfühlt in solch einer Situation zu stehen, krasses Ding welches mich irgendwie traurig und nachdenklich macht...
 
Sieht in dem (sehr kurzen) Video tatsächlich so aus als hätte der Polizist überreagiert.

Aber die Bildqualität ist mäßig und als Polizist selbst in der Situation zu stecken ist so eine Sache.

Es ist auf jeden Fall erschreckend was so ein Spinner mit einem einfachen anonymen Anruf mit falschen Beschuldigungen anrichten kann.

Zumal er bereits andere ähnliche Dinger losgelassen hatte (womit er sogar herumgeprahlt hat) würde ich den Typen auf das härteste bestrafen.
 
@Jackelien: Hast Du mal einen Link zum Video ? Würde mich mal interessieren. Beim Googlen habe ich nur Texte und ein Foto vom (wohl Verdächtigen) gefunden.
Hm? Wonach hast du denn gesucht? Alleine mit "swatting" als Suchbegriff gibt's doch schon mehrere korrekte Treffer.

Ich hab mir das dann aber doch nicht angeschaut - sowas brauche ich nicht zu sehen.
 
In Deutschland gibt die Polizei im Jahr kaum mehr als 50 Schüsse auf Personen ab. Es werden dabei selten mehr als 10 Menschen getötet. In den USA erschießt die Polizei im gleichen Zeitraum etwa 1000 Menschen. Der Polizeidienst ist in den Staaten ist nicht an eine Ausbildung geknüpft. Gleichzeitig muss ein amerikanischer Polizist jederzeit damit rechnen, dass ein Zivillist plötzlich eine Schusswaffe zieht. Eine Schusswaffe im Haus zu haben ist in den USA ganz normal. Viele Amerikaner wählen Law&Order und laxe Waffengesetze, was die Probleme eher verschärft.
 
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