Ich glaube eher, dass die Typen bei Ubisoft natürlich nicht RAFFEN WOLLEN, WIE UNGEIL NFTs in Games sind, vor allem nicht, wie dermaßen sie sich damit auf dem Holzweg befinden.
Natürlich sagt die NFT-Abteilung von Ubischrott, dass sie NFTs geil finden in Spielen XD - Stellt sich ja auch kein Autoverkäufer hin und sagt "Ja natürlich sind Autos doof! Vor allem die Übergroßen SUVs! Lauft lieber weiter zu Fuß, das machen meine Familie und ich auch nach wie vor!".
Man hat bei Ubizofft inzwischen auch schon so viel Personal, Marketing und vor allen Dingen Geld reingepumpt, dass man jetzt kaum bereit dazu sein wird, einfach kampflos aufzugeben. Dass man offenbar schlecht dasteht, merkt man aber auch schon am Wortlaut, der für mich irgendwo zwischen Hochnäsigkeit, Verärgerung und aufkommender Verzweiflung anzusiedeln ist.
Anstatt zu sagen, wie es ein seriöses Unternehmen tun würde, das seine Kunden und den Rest der Welt von etwas neuem überzeugen will und weiß, dass diese sehr kritisch sind und es ein mitunter langer Weg werden wird, und halt sagt: "Natürlich habt ihr Bedenken und viel Ablehnung, aber gebt uns die Chance euch von den Vorteilen zu überzeugen und von unseren Plänen!"...
Stellt man sich hier einfach hin und sagt: "Ja ihr kapiert es einfach nicht! Der Kram ist voll geil, ihr seid das Problem, weil ihr alle doof seid!"
Zeigt irgendwie auch wieder schön, wie Ubisaft und Gefolge ihre eigenen Kunden von oben herab behandeln.
Und nur mal so ganz nebenbei: Ich hatte neulich mal so ein bisschen Langeweile und habe einfach mal ein bisschen geschaut, wie das denn steuerrechtlich mit dem An- und Verkauf von NFTs aussieht. Hier ist aktuell noch sehr viel im Ungewissen, die einzige, wirklich feste Faustregel lautet: "Der Jahresfreibetrag ist ein Umsatz von 600€ - Und wenn dein Kryptoguthaben exakt ein Jahr auf deinem Konto unangetastet gelegen hat, kannst du die Einnahmen in € steuerfrei einbehalten". - Zumindest aktuell noch.
Sagen zumindest viele Kryptomagazine und Seiten, welche aber auch keinen Hehl davon machen, dass auch sie nicht wirklich wissen, was Sache ist.
Jetzt aber kommt da Bewegung rein, diese Faustregel wenn man sie so nennen will, wackelt. Denn die Finanzämter haben bemerkt, dass da einiges zu holen ist. Habe neulich was von Besteuerungen von 21% und mehr bei Bitcoin und Co. gelesen.
Was hat das jetzt mit NFTs in Games zu tun? Vielleicht nichts, vielleicht aber bald schon sehr viel. Denn angenommen irgendwer ist so begeistert von QUARTZ, dass er NFTs ankauft und natürlich gewinnbringend weiterverkauft. Solange dies mit Ingamewährung passiert, die auch nur für Ubisoft-internen Kram ausgegeben werden kann, kein Problem.
Sobald aber "Gewinne" in der echten Welt darin enthalten sind und deine Umsätze die Blase des Publishers/Entwicklers verlassen, kann es zu einem Problem werden. Alleine schon, weil dir als "NFT-Gamer" bei sehr regem Geschäftstreiben unterstellt werden KÖNNTE, dass du ein Gewerbe betreibst (Es gibt immer wieder Fälle, in denen beispielsweise auf ebay Menschen Ärger bekommen, weil sie zu oft und zu viele Dinge verkaufen). Schon jetzt ist es so, dass Leute die mit NFTs Geld verdienen, in der Bringschuld sind, was Aufzeichnungen und Nachweise über ihre Transaktionen fürs Finanzamt angeht, und da die Gesetzeslage aber eine sehr trübe Brühe ist, macht der ganze Plunder umso mehr Spaß.
Die Strafen, welche allesamt unter "Unwissenheit ist keine Ausrede" laufen, rangieren irgendwo zwischen 500€ - 10.000€ - Bewährung - 10 Jahre Knast.
-"Wir haben die negativen Reaktionen erwartet. Wir wissen, dass es sich [bei NFTs] nicht um ein leicht greifbares Konzept handelt."
Und darin sehe ich das große Problem, denn die Typen scheinen es selber auch noch nicht verstanden zu haben. Was zu unangenehmen Überraschungen führen kann.
-"Im Endeffekt geht es um die Möglichkeit, Spielern die Möglichkeit zu geben, Items weiterzuverkaufen, sobald diese ihren Nutzen verloren haben, oder sobald sie aufgehört haben, das Spiel zu spielen."
Gibt es doch jetzt auch schon in einigen Spielen, nur halt mit Ingamewährung. Theoretisch könnte es auch noch dazu kommen, dass entschieden wird, dass JEDE Transaktion und wenn es 2€ sind, irgendwann besteuert werden. Als wenn sich Regierungen und Behörden die Silbermünzen vom Tisch nehmen lassen.
Wenn man sich da mein ein bisschen reinfuchst, nicht mal tief, dann kommen einem sehr schnell große Zweifel, abseits von Umweltzerstörung wegen hohem Energieaufwand und anderen Dingen.
Und auch wenn viele Firmen, Hardcorefans und manche Kryptomagazine einem vorgaukeln wollen, dass die Welt der NFTs und Kryptowährungen praktisch das Schlaraffenland sind, in dem einem die €uros praktisch von alleine in den Geldbeutel geflogen kommen - Dem ist schon jetzt mitnichten so.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass UBISCHROTT mit ihren Plänen "nur" wollen, dass man ein paar Items die man irgendwann nicht mehr braucht, dann weiterverkauft und so vielleicht einen Teil der Ausgaben für das Spiel wieder reinholt oder sich ein bisschen Ingame-Guthaben dazuholt. Auch bezweifle ich, dass sie einem die Einnahmen dann gleich als Guthaben zurückerstatten oder ähnliches, was DANN soweit ich das gelesen habe, steuerrechtlich zumindest kein Problem mehr wäre. Man will ja verdienen und einen möglichst wachsenden Markt errichten, der vor allem die Anleger an der Börse freut.
Mein Rat ist: Finger weg - Vor allem glaube keinem, der dir in den höchsten Tönen vorschwärmt, wie einfach das doch alles und dir bei kritischen Fragen erzählen will, dass DU es einfach nicht verstehst.
Und vor allem auch schon deshalb FINGER WEG, weil aktuell niemand weiß, wohin die Reise Finanzrechtlich aktuell geht.