Da hier so rege diskutiert wird, will ich meinen Senf auch dazu geben.
Vorab, ich habe alle Spiele der Serie mehrfach durch, habe noch keines der Bücher (obwohl ich sie besitze) gelesen und habe alle Folgen der 1. Staffel gesehen.
Ich finde, daß die Serie besser geworden ist, als ich vorher vermutete. Mit der Besetzung des Geralt haben sie einen Glücksgriff getan. Er gefällt mir sehr gut.
Die Figur der Yen hat meine Erwartungen (nach der anfänglichen, sinnfreien Keller-Piep-Show) ebenfalls übertroffen. Gute schauspielerische Leistung. Einziger Wehrmutstropfen für mich, daß sie im Verhältnis zu Gerald zu jung wirkt.
Überhaupt scheinen alle, außer dem Hexer, einen versteckten Jungbrunnen gefunden zu haben. Mousesack sieht eher aus wie ein Dauerstudent als ein mächtiger Druide von den Inseln. Triss gefällt mir auch nicht so besonders. Die Frau, die Ciri am Ende der 8. Folge aufgenommen hat, hätte eine glaubwürdigere Triss abgegeben (spielt auch viel besser). Ciri finde ich ok. Vieles ist gewöhnungsbedürftig, doch mit etwas gutem Willen geht das schon.
Allerdings gibt es auch ein paar Sachen für mich, da hilft der beste Wille nix. Die schon oft verschrienen „Kleidungsstücke“, die aussehen wie Designer - Stücke ala Lagerfeld und nicht wie funktionale nilfgardische Rüstungen. Die Besetzung der Fringilla, Aussehen paßt nicht , spielt grottenschlecht, ebenso ihre Kleidung (z.B. den „Sack“ den sie beim Angriff auf Sodden an hat). Nicht zuletzt Elfen, die aussehen wie Michael Jackson vor seiner großen Bleichwäsche mit angebastelten Spock-Ohren. Also wirklich, wenn das keine Quotenentscheidungen waren, was dann.
Meiner Meinung nach hat man versucht, einen Kompromiss zu schaffen, um die zahlreichen Fans der Spiele, die Fans der Bücher und die ewig schreienden Fanatiker „besetzt ja nicht alle Hauptrollen mit Weißen“ gleichzeitig zufrieden zu stellen. Leider geht das fast immer schief. Ebenso wenn man auf Krampf aus etwas bestehenden, bekannten, etwas „neues“ kreieren will (Bestes Beispiel: Star Trek Discovery …. Der absolute Schwachsinn).
Diese derzeitige "Hollywood Bewegung" bezüglich Farbige, Rollenbesetzung u.s.w. ist meiner Meinung nach kompletter Unsinn und nur auf die Mediengeilheit einiger Weniger, die andere mitreißen zurückzuführen. Es gibt mehr als genug Beispiele für brilliante, farbige Hollywood Schauspieler, die in großen Blockbustern die Hauptrolle spielen. Einer davon ist kürzlich für sein Lebenswerk geehrt worden. Zu Recht !!
Was diese Showrunnerin angeht, da gehe ich mit denen konform, die sagen das ihr Kritik am Ar…. vorbei geht. Für sie ist das Ding im Kopf schon abgedreht und daran wird sie kaum noch was ändern. Sollte die Serie wider Erwarten zu wenig Zuschauer anlocken, wird sie einfach abgesetzt, wie schon viele Andere vorher.