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The Last of Us 2: Wir müssen über Videospiel-Stories reden

Ich fand die Story in TLoU2 fantastisch, mir gefiel, wie sich Ellie selbst immer mehr in eine Doppelrolle als fürsorgliche Freundin und Racheengel begibt. Das Ding ist ja, dass sie sich selbst am meisten dafür hasst, Joel nicht verziehen zu haben. Das tritt immer mehr in den Vordergrund und dann ist da das Erlebnis und die Person, die Schuld ist, dass sie eben nicht mehr die Gelegenheit dazu hatte. Es geht hier um Joels furchtbare Tat, Ellie's Vorwurf an ihn, Rache, Selbstbetrug und Ohnmacht.
Ich meine die Ohnmacht des Spielers, der bei dieser Eskalation Passagier ist. Man kann lediglich probieren, die Konfrontation mit den Wolves so gewaltfrei wie es das Spiel einem erlaubt zu absolvieren, was v.A. wenn die Hunde dabei sind und man durch 30 Gegner durchschleichen muss dementsprechend schwierig wird. Allerdings ist Ellie ab nem gewissen Zeitpunkt auch nicht mehr im Geringsten an einer gewaltfreien Lösung interessiert. Warum die Gegenseite auch sofort und ohne zu zögern attackiert, wird ebenfalls plausibel erklärt.
Ob jetzt der Einzelne das in einem Spiel haben will oder nicht, ist jedem selbst überlassen. TLoU2 ist aber alles Andere als ein storytechnischer Rückschritt und dass der Autor sich an the Simpsons und Southpark erinnert fühlt... naja, sagen wir, dass es halt auch ner gewissen Reife bedarf. Es gibt keine Helden, kein gut gegen böse in Uncharted, das sollte jedem spätestens nach dem Schluss des ersten Teils klar sein. Joel stirbt keinen Heldentod. Er ist ein Massenmörder, der von der Tochter eines der Opfer gejagt wird und trotz seiner Hilfe kaltblütig erschlagen wird. Für Abby ist es einfach das gerechte Urteil und ihr Abschluss mit der Geschichte, für Ellie ist es ein sie stets verfolgendes Trauma und der beginn dessen, dass sie nach und nach vom Hass und Selbstmitleid zerfressen wird. Der eigentliche Gedanke der beiden Protagonistinnen "Auge um Auge, Zahn um Zahn" endet in einer grausamen Gewaltspirale in einer Welt, wo es eben kein schwarz und weiß gibt
.
 
Ich will eingentlich nur Videospiele spielen. Ob ich Leute dadrinne töte oder nicht ist eingentlich egal weil ich mach ja sowas nicht im echten leben.
Leider versuchen immer mehr Spiele moralische Botschaften zu überbringen und wenn die Videospiele es nicht machen dann macht es 1001 andere Leute und finden ständig Kritik was man hätte dran machen können am spiel.
Ich erinner nur an den Aufschrei von PETA als du eine Ratte getötet hast oder als vor 7 jahren als manche Leute verlangten das man haftbar für die "kriegsverbrechen" in Videospiele sein sollte.

Es sind nur Videospiele - ich vermiss die zeit
Auf der anderen Seite sind Spiele in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Spieler wollen, dass Spiele als Kunst anerkannt werden. Das bedeutet aber auch, dass die Entwickler sich auch Gedanken darüber machen müssen, was sie mit ihren Geschichten erzählen wollen. Was wollen sie aussagen? Welche (zeitgenössischen) Themen werden aufbereitet? WIE werden diese aufbereitet? Etc. etc. Spiele sind nicht mehr einfach nur ein Medium zum schlichten Zeitvertreib.

Natürlich muss es auch Spiele geben, bei denen man einfach mal abschalten kann oder die eben keine große Story erzählen, sondern auf rein spielerischer Ebene fordern. Aber gerade AAA-Titel haben durch ihre breite Zielgruppe die Chance, da auch mal mit dem Zeigefinger auf ein bestimmtes Thema zu zeigen. Und ich finde, die Entwickler haben dadurch, dass ihre Spiele eine so große Zahl an Menschen erreicht, ebenso eine Vorbildwirkung, wie Schauspieler oder Influencer.

Dass dem künstlerischen Aspekt von all dem auch Steine in den Weg gelegt werden (durch Kapitalismus, Unfähigkeit der Autoren o.ä.), ist nicht weg zu diskutieren. Aber das ändert im Grunde nichts an meiner Aussage.

Aber zum Glück gibt es so viele Spiele, dass für jeden was dabei ist. ;)
 
Unter aller Sau manche Kommentare wenn man bedenkt dass gefühlt die hälfte das Spiel nichtmal fertig gespielt haben. Unterm Strich ist es Geschmackssache, aber dennoch bin ich weiterhin der Meinung, man sollte ein Spiel erst gespielt haben bevor man es urteilt. Bin genauso der Überzeugung dass der Autor das Spiel ebenfalls nicht gespielt hat, wenn auch nur die Demo... Wurde hier aber zum Glück auch schon einige Gegenargumente gebracht, so muss ich hier nicht noch mehr Zeit verschwenden bei meinem Kommentar.
 
Ich fand die Story in TLoU2 fantastisch, mir gefiel, wie sich Ellie selbst immer mehr in eine Doppelrolle als fürsorgliche Freundin und Racheengel begibt. Das Ding ist ja, dass sie sich selbst am meisten dafür hasst, Joel nicht verziehen zu haben. Das tritt immer mehr in den Vordergrund und dann ist da das Erlebnis und die Person, die Schuld ist, dass sie eben nicht mehr die Gelegenheit dazu hatte. Es geht hier um Joels furchtbare Tat, Ellie's Vorwurf an ihn, Rache, Selbstbetrug und Ohnmacht.
Ich meine die Ohnmacht des Spielers, der bei dieser Eskalation Passagier ist. Man kann lediglich probieren, die Konfrontation mit den Wolves so gewaltfrei wie es das Spiel einem erlaubt zu absolvieren, was v.A. wenn die Hunde dabei sind und man durch 30 Gegner durchschleichen muss dementsprechend schwierig wird. Allerdings ist Ellie ab nem gewissen Zeitpunkt auch nicht mehr im Geringsten an einer gewaltfreien Lösung interessiert. Warum die Gegenseite auch sofort und ohne zu zögern attackiert, wird ebenfalls plausibel erklärt.
Ob jetzt der Einzelne das in einem Spiel haben will oder nicht, ist jedem selbst überlassen. TLoU2 ist aber alles Andere als ein storytechnischer Rückschritt und dass der Autor sich an the Simpsons und Southpark erinnert fühlt... naja, sagen wir, dass es halt auch ner gewissen Reife bedarf. Es gibt keine Helden, kein gut gegen böse in Uncharted, das sollte jedem spätestens nach dem Schluss des ersten Teils klar sein. Joel stirbt keinen Heldentod. Er ist ein Massenmörder, der von der Tochter eines der Opfer gejagt wird und trotz seiner Hilfe kaltblütig erschlagen wird. Für Abby ist es einfach das gerechte Urteil und ihr Abschluss mit der Geschichte, für Ellie ist es ein sie stets verfolgendes Trauma und der beginn dessen, dass sie nach und nach vom Hass und Selbstmitleid zerfressen wird. Der eigentliche Gedanke der beiden Protagonistinnen "Auge um Auge, Zahn um Zahn" endet in einer grausamen Gewaltspirale in einer Welt, wo es eben kein schwarz und weiß gibt
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The Last Of Us 1 ist eine Welt ohne Gesetze und ähnlich wie in DayZ ist bei jeder Begegnung mit einen anderen Menschen nie sicher, ob der andere einen Nicht töten will um das zu bekommen was einem noch gehört. In dieser Relation ist Joe eigentlich noch relativ brav im ersten Teil, reagiert am Ende jedoch auch nur allzu menschlich als es darum geht Ellie zu retten. Es ist ja nicht so dass die Fireflies ihm einfach so freies Geleit zu Ellie gewährt hätten und entsprechend ist Joel kein klassischer Wahnsinniger, der irre Taten begeht, sondern ein von der Pandemie gebeutelter Vater.
All die Crafting Mechaniken in TLOU2 sind eigentlich schon darauf ausgelegt, Gegner zu töten. Der gewaltfreie Weg ist gar nicht vorgesehen.

Der Vorwurf an Ellie, dass sie zu keinem Zeitpunkt an einer gewaltfreien Lösung interessiert ist, gilt für Abbie übrigens auch so. Ellie macht überdeutlich, dass sie Abby jagen und töten wird wenn sie Joel was antut und Abby, und da klopft man sich als Autor natürlich stolz selbst auf die Schulter (ja, das ist Sarkasmus), indem man Abby bewusst so insziniert, dass sie nichts erklärt, nichts begründet, noch nicht mal irgend eine Art von Gnade walten lässt, obwohl sie ohne Joel selbst gar nicht mehr am Leben wäre. Deeskalation braucht in dieser Erzählung anscheinend keiner.

Ist das immer alles plausibel? Fehlanzeige wenn man mal drüber nachdenkt was da passiert. Ob Joel ein Massenmörder ist, ist mal eine gewagte Interpretation, die man so nicht teilen muss, aber mal im Ernst, was hat Abby denn erwartet was passiert, wenn sie Joel was antut und Ellie verschont? Das sie es gut sein lässt? Hat sie ja selbst nicht mal bei Joel. Das ist doch ganz schön Schizophren.

Die erwähnte Gewaltspirale ensteht ja auch nicht erst am Ende des Spiels, sondern am Anfang. Ellie durchbricht diese am Ende des Spiels auch nicht, weil ihr Weg da schon mit Leichen gepflastert ist. Was sie gewinnt, wenn sie Abby verschont? Gar nichts. Was sie tut, was die Handlung dir erzählt, ergibt keinen Sinn, jedoch vermag sie es auf skurile Weile eine Botschaft zu vermitteln, die zumindest bei einen Teil der Spieler gut ankam. Der Rest hat Naughty Dog den Vogel gezeigt. Das ist jetzt nicht unbedingt ein Indikator dafür, dass man da ein Meisterweik kreiiert hat.
 
Der Vorwurf an Ellie, dass sie zu keinem Zeitpunkt an einer gewaltfreien Lösung interessiert ist, gilt für Abbie übrigens auch so. Ellie macht überdeutlich, dass sie Abby jagen und töten wird wenn sie Joel was antut und Abby, und da klopft man sich als Autor natürlich stolz selbst auf die Schulter (ja, das ist Sarkasmus), indem man Abby bewusst so insziniert, dass sie nichts erklärt, nichts begründet, noch nicht mal irgend eine Art von Gnade walten lässt, obwohl sie ohne Joel selbst gar nicht mehr am Leben wäre. Deeskalation braucht in dieser Erzählung anscheinend keiner.
Owen hinterfragt das auch in derselben Nacht. Abby will aber Gerechtigkeit. Zu diesem Zeitpunkt ist sie nicht an Kompromissen interessiert. Das Ziel: Joel finden und töten. Ihr ist egal, ob er sie gerettet hat, er hat ihren Lebensmenschen umgebracht. Auch hier ist wieder ein Konflikt Ursache für den ausgeprägten Rachetrieb.
Ob Joel ein Massenmörder ist, ist mal eine gewagte Interpretation, die man so nicht teilen muss, aber mal im Ernst, was hat Abby denn erwartet was passiert, wenn sie Joel was antut und Ellie verschont? Das sie es gut sein lässt? Hat sie ja selbst nicht mal bei Joel. Das ist doch ganz schön Schizophren.
Hast du das Ende von TLoU gespielt? Wenn ja, erkläre mir, was da Joel macht, außer alle Fireflies umzubringen. Er geht in den OP-Saal, knallt die Leute über den Haufen und rettet Ellie. Das ist auch das, was die Beziehung zu ihr zerstört. Ellie wollte nicht gerettet werden. Nein, Joel ist kein sympathischer Charakter, zumindest nicht für mich. Er sah in Ellie dann einen Ersatz für seine Tochter und im war egal, ob sie das nicht will, wie viele Leute für seinen Egoismus sterben müssen und auch, dass er Ellie am Schluss ins Gesicht lügt.

Die erwähnte Gewaltspirale ensteht ja auch nicht erst am Ende des Spiels, sondern am Anfang. Ellie durchbricht diese am Ende des Spiels auch nicht, weil ihr Weg da schon mit Leichen gepflastert ist. Was sie gewinnt, wenn sie Abby verschont? Gar nichts. Was sie tut, was die Handlung dir erzählt, ergibt keinen Sinn, jedoch vermag sie es auf skurile Weile eine Botschaft zu vermitteln, die zumindest bei einen Teil der Spieler gut ankam. Der Rest hat Naughty Dog den Vogel gezeigt. Das ist jetzt nicht unbedingt ein Indikator dafür, dass man da ein Meisterweik kreiiert hat.
Ellie verschont Abby erst am Schluss. Abby verschont Ellie 2x, aber nicht weil sie es will, sondern weil sie es als rechtens sieht, wobei Owen und Lev hier ne große Rolle spielen. Sowohl Owen als auch Lev sind die, die Mitleid zeigen und wollen, dass das Ganze endlich aufhört. Erster wird von Ellie kaltblütig ermordet, die zweite wird von Ellie verschont, da sie endlich zur Besinnung findet. Ellie hatte jegliche Möglichkeit, die Gewaltspirale zu durchbrechen. Das erste mal, als sie herausfand, wer Abby ist und warum Joel sterben musste, aber dann wäre TLoU2 ein sehr kurzes Spiel gewesen. Das zweite mal ist, als sie von Ebendieser verschont wird. Warum? Da sie nach und nach selbst ihr größter Feind wird. Sie hat Joel, ihrer Vaterfigur, stets ihre Verachtung für die Vergangenheit gezeigt, wärend sich dieser nach Vergebung gesehnt hat. Sie war nach dem letzten Gespräch ja kurz davor und wollte zumindest probieren, wieder ein normales Verhältnis herzustellen. Dann kam Abby und nahm ihr die Chance dazu. Im Laufe merkt man immer mehr, wie sich, wie von Pearl Jam besungen, Ellie immer mehr selbst verliert. Sie lügt ihre Mitstreiter an, wodurch Jesse ja sterben muss. Was sie dann im Aquarium macht, schockiert sie sichtlich selbst.
Ein Meisterwerk muss kein der Masse gefälliges Werk sein, v.A., wenn es darin liegt, dass die Masse das Werk (in diesem Fall die Geschichte) schlicht nicht versteht, da sie am liebsten den klassischen Heldenepos spielen und das ist halt TLoU2 absolut nicht. Teil 1 ist es, wenn man die Schlussszene nicht verstehen will.
 
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Owen hinterfragt das auch in derselben Nacht. Abby will aber Gerechtigkeit. Zu diesem Zeitpunkt ist sie nicht an Kompromissen interessiert. Das Ziel: Joel finden und töten. Ihr ist egal, ob er sie gerettet hat, er hat ihren Lebensmenschen umgebracht. Auch hier ist wieder ein Konflikt Ursache für den ausgeprägten Rachetrieb.

Ja sagte ich ja. Abby selbst glaubt doch tatsächlich, dass durch ihre Tat, ein Schlussstrich gezogen werden kann. Ich weiß nicht ob ihr die Rache schon das Hirn zerfressen hat oder ob das nur schlechtes skripting ist, aber wenn Ellie ihr mit dem Tod droht, sollte man sie in der Situation vielleicht nicht unbedingt laufen lassen. Es wohnt dem ganzen schon eine gewisse Ironie inne, dass Abby ihre Rache nur kriegt, weil der Typ, an dem sie sich rächen will, ihr Leben gerettet hat. Andere Menschen hätten Joel wenigstens gesagt, warum er sterben muss oder ihn einen würdigen Tod gegönnt ... na ja, muss halt dramatisch sein, auch wenn die Handlung dadurch vielleicht etwas aufgesetzt wirkt.

Hast du das Ende von TLoU gespielt? Wenn ja, erkläre mir, was da Joel macht, außer alle Fireflies umzubringen. Er geht in den OP-Saal, knallt die Leute über den Haufen und rettet Ellie. Das ist auch das, was die Beziehung zu ihr zerstört. Ellie wollte nicht gerettet werden. Nein, Joel ist kein sympathischer Charakter, zumindest nicht für mich. Er sah in Ellie dann einen Ersatz für seine Tochter und im war egal, ob sie das nicht will, wie viele Leute für seinen Egoismus sterben müssen und auch, dass er Ellie am Schluss ins Gesicht lügt.

Also, erst mal ist Joels Reaktion nachvollziehbar, nachdem er Sarah am Anfang des Spiels auf so dramatische Weise verliert. Das verändert Menschen ja. Er glaubt zu wissen was besser für Ellie ist. Er fühlt sich mit ihr verbunden. Ein Mensch, der so eine Bindung zu einen völlig fremden Menschen aufbaut, ist aus meiner Sicht per se nicht böse, sondern durchaus sympathisch. Das ist aber auch gar nicht so wichtig. Das er die Fireflies über'n Haufen schießt, hängt vielleicht aucht damit zusammen, dass sie ihm, wie ich schon gesagt habe, nun nicht unbedringt freies Geleit zu Ellie geben.

Ellie verschont Abby erst am Schluss. Abby verschont Ellie 2x, aber nicht weil sie es will, sondern weil sie sich als im Recht sieht. Sowohk Owen als auch Lev sind die, die Mitleid zeigen und wollen, dass das Ganze endlich aufhöhrt. Erster wird von Ellie kaltblütig ermordet, die zweite wird von Ellie verschont, da sie endlich zur Besinnung findet. Ellie hatte jegliche Möglichkeit, die Gewaltspirale zu durchbrechen. Das erste mal, als sie herausfand, wer Abby ist und warum Joel sterben musste, aber dann wäre TLoU2 ein sehr kurzes Spiel gewesen. Das zweite mal ist, als sie von Ebendieser verschont wird. Warum? Da sie nach und nach selbst ihr größter Feind wird. Sie hat Joel, ihrer Vaterfigur, stets ihre Verachtung für die Vergangenheit gezeigt, wärend sich dieser nach Vergebung gesehnt hat. Sie war nach dem letzten Gespräch ja kurz davor und wollte zumindest probieren, wieder ein normales Verhältnis herzustellen. Dann kam Abby und nahm ihr die Chance dazu. Im Laufe merkt man immer mehr, wie sich, wie von Pearl Jam besungen, Ellie immer mehr selbst verliert. Sie lügt ihre Mitstreiter an, wodurch Jesse ja sterben muss. Was sie dann im Aquarium macht, schockiert sie sichtlich selbst.
Ein Meisterwerk muss kein der Masse gefälliges Werk sein, v.A., wenn es darin liegt, dass die Masse das Werk (in diesem Fall die Geschichte) schlicht nicht versteht, da sie am liebsten den klassischen Heldenepos spielen und das ist halt TLoU2 absolut nicht. Teil 1 ist es, wenn man die Schlusszene nicht verstehen will.

Jesse stirbt, weil er in einen Raum läuft, von dem er nicht weiß, was ihn darin erwartet und das Ellie sich in dem Moment nicht auch noch ne Kugel einfängt, ist wahrscheinlich dadurch begünstigt, dass man das Spiel an der Stelle nicht beenden wollte. Das hat gar nichts damit zu tun, was Ellie ihm gesagt hat.
Es geht ja auch nicht darum, wer wen kaltblütiger ermordet und wer wen wann warum verschont. Das relativiert sich sowieso alles innerhalb der Handlung.

Das Problem ist, dass die Spieler, die die Geschichte nicht gut fanden, die Geschichte nur zur gut verstanden und ähnlich wie ich dir aufgezeigt habe, ihre Erzählung daher zu Recht kritisieren. Die Botschaft kam damit zwar trotzdem an, aber das macht die Erzählung nicht besser. Nicht mal du hast mir gerade auch nur ein Gegenargument liefern können, für ein paar ganz banale offensichtliche Schwächen in der Handlung. Du argumentierst mit der Botschaft, nicht mit der Art und Weise wie sie im Zuge der Handlung vermittelt wird.
 
Abby hat ihren leiblichen Vater gerächt und wer behauptet, dass Abby damit einen Schlussstrich ziehen wollte? Außerdem hat Joel ja verhindert, eine mögliche Impfung zu entwickeln und somit die Menschheit ihrem Schicksal überlassen.
Elli möchte einen Mann rächen, mit dem sie ein Jahr unterwegs war und mit dem sie auch seit der gemeinsamen Reise nicht mehr im Reinen war. Nämlich wegen der zuvor erwähnten Tat (Verhinderung der Entwicklung der Impfung). Da musst du schon unterscheiden.

Abby ist durchaus an einer gewaltfreien Lösung interessiert, jedoch natürlich alles im Rahmen der Rache. Sie tötet nur Joel und verschont Elli mehrmals. Zwar erst als Lev einschreitet, aber dennoch. Elli hat schließlich Owen getötet.

Und wie kommst du darauf, dass sich die Autoren stolz auf die Schulter klopfen, weil Abby in der Sequenz nicht erzählt, warum sie Joel das antut? Ihm wird sie es wohl gesagt haben, nur der Spieler sollte es noch nicht wissen, damit sich erstmal der Hass gegenüber Abby aufbaut. Am Ende war mir Abby absolut sympathisch. Sie wurde als absolut geläuterten Mensch gezeigt, der danach immer an sich gezweifelt hat. Sich das halbe Spiel sogar um zwei Figuren kümmert, die sie kaum kennt. Vielleicht als eine Art Wiedergutmachung.
 
Ich frage mich bei der ganzen Diskussion nun, was in TLoU2 denn beim Storytelling neues gemacht wurde im Vergleich zum ersten Teil. Im Prinzip hat man das schale Gefühl der letzten fünf Minuten des ersten Teils, bei denen man als Joel das unbewaffnete Krankenhauspersonal töten muss jetzt auf 16 Stunden aufgeblasen... Ist jetzt sehr wenig bahnbrechend, wenn man mich fragt.

Bahnbrechend war da eher, dass man sich entschlossen hat, eine derart zynische und trostlose Geschichte in einem Sequel zu einem Spiel erzählen, welches von den meisten Spielern für seine herzerwärmende Story geliebt wird.
 
Ja sagte ich ja. Abby selbst glaubt doch tatsächlich, dass durch ihre Tat, ein Schlussstrich gezogen werden kann. Ich weiß nicht ob ihr die Rache schon das Hirn zerfressen hat oder ob das nur schlechtes skripting ist, aber wenn Ellie ihr mit dem Tod droht, sollte man sie in der Situation vielleicht nicht unbedingt laufen lassen. Es wohnt dem ganzen schon eine gewisse Ironie inne, dass Abby ihre Rache nur kriegt, weil der Typ, an dem sie sich rächen will, ihr Leben gerettet hat. Andere Menschen hätten Joel wenigstens gesagt, warum er sterben muss oder ihn einen würdigen Tod gegönnt ... na ja, muss halt dramatisch sein, auch wenn die Handlung dadurch vielleicht etwas aufgesetzt wirkt.



Also, erst mal ist Joels Reaktion nachvollziehbar, nachdem er Sarah am Anfang des Spiels auf so dramatische Weise verliert. Das verändert Menschen ja. Er glaubt zu wissen was besser für Ellie ist. Er fühlt sich mit ihr verbunden. Ein Mensch, der so eine Bindung zu einen völlig fremden Menschen aufbaut, ist aus meiner Sicht per se nicht böse, sondern durchaus sympathisch. Das ist aber auch gar nicht so wichtig. Das er die Fireflies über'n Haufen schießt, hängt vielleicht aucht damit zusammen, dass sie ihm, wie ich schon gesagt habe, nun nicht unbedringt freies Geleit zu Ellie geben.



Jesse stirbt, weil er in einen Raum läuft, von dem er nicht weiß, was ihn darin erwartet und das Ellie sich in dem Moment nicht auch noch ne Kugel einfängt, ist wahrscheinlich dadurch begünstigt, dass man das Spiel an der Stelle nicht beenden wollte. Das hat gar nichts damit zu tun, was Ellie ihm gesagt hat.
Es geht ja auch nicht darum, wer wen kaltblütiger ermordet und wer wen wann warum verschont. Das relativiert sich sowieso alles innerhalb der Handlung.

Das Problem ist, dass die Spieler, die die Geschichte nicht gut fanden, die Geschichte nur zur gut verstanden und ähnlich wie ich dir aufgezeigt habe, ihre Erzählung daher zu Recht kritisieren. Die Botschaft kam damit zwar trotzdem an, aber das macht die Erzählung nicht besser. Nicht mal du hast mir gerade auch nur ein Gegenargument liefern können, für ein paar ganz banale offensichtliche Schwächen in der Handlung. Du argumentierst mit der Botschaft, nicht mit der Art und Weise wie sie im Zuge der Handlung vermittelt wird.

Ellie ist ein 18-Jähriges Mädchen und wird nicht als Bedrohung wahrgenommen, zumindest nicht von Owen, auch in Folge nicht von Abby. Sie haben ja eine ganze Armee hinter sich. Natürlich ist es im Nachhinein ein Fehler, den Abby macht, den macht sie aber, weil sie niemanden sinnlos töten will. Sie wollte ihre Rache, die hat sie bekommen.

Wie gesagt: Joel liefert Ellie ab. Ellie will helfen, ein Gegenmittel zu entwickeln. Joel überlegt es sich aus reiner Selbstsucht anders und tötet alle Fireflies. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Jesse stirbt, da Ellie die Aktion im Aquarium abzieht. Deswegen will Abby sie umbringen. Das Andere, von Dir Geschilderte ist lediglich wie es passiert, nicht warum.
 
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Abby hat ihren leiblichen Vater gerächt und wer behauptet, dass Abby damit einen Schlussstrich ziehen wollte? Außerdem hat Joel ja verhindert, eine mögliche Impfung zu entwickeln und somit die Menschheit ihrem Schicksal überlassen.

Joel hat etwas getan, das zutiefst menschlich ist, aber aus objektiver Sicht immer zutiefst falsch sein wird. Er hat das Leben eines einzelnen über das Leben von hundertausenden, ja vielleicht sogar Millionen gestellt. Man muss aber in Relation auch sehen, dass die Mutantionen nicht per se bei jedem Menschen auftraten, jedoch auf Grund der Pollen oder durch Übertragung von Trägern des Virus wirken kann. Auch wenn eine Impfung einen Schutz darstellt, so darf man auch stets berücksichtigen, dass es auch andere Präventionsmöglichkeiten gibt und dass niemand sicher sagen kann, dass die Fireflies das Gegenmittel nicht zum eigenen Profit eingesetzt hätten.

Das mit Abbys Schlussstrich noch mal zu Erklärung: Wie kann Abby erwarten, einen Schlussstrich zu bekommen, wenn sie Joel vor seiner Ziehtochter auf möglichst grausame Weise tötet? Sie spinnt das Rad ja praktisch direkt weiter.

Elli möchte einen Mann rächen, mit dem sie ein Jahr unterwegs war und mit dem sie auch seit der gemeinsamen Reise nicht mehr im Reinen war. Nämlich wegen der zuvor erwähnten Tat (Verhinderung der Entwicklung der Impfung). Da musst du schon unterscheiden.

Ach, ab wann wäre es dann ok gewesen? Wenn die beiden 2 Jahre unterwegs gewesen wären? 10? 20? Wie lange brauchen denn Adoptiveltern um ihre Kinder zu lieben und umgekehrt? Ist ein Jahr zu wenig zu für? Glaub nicht.

Abby ist durchaus an einer gewaltfreien Lösung interessiert, jedoch natürlich alles im Rahmen der Rache. Sie tötet nur Joel und verschont Elli mehrmals. Zwar erst als Lev einschreitet, aber dennoch. Elli hat schließlich Owen getötet.

Abbys gewaltfreie Lösung ist irgendwie ziemlich gewaltätig. Hat Joel ihren Vater etwa erst die Beine gebrochen, verstümmelt und dann noch auf seinen Leichnahm gespuckt? Also ich bitte dich. Wo sind denn hier die Relationen?

Und wie kommst du darauf, dass sich die Autoren stolz auf die Schulter klopfen, weil Abby in der Sequenz nicht erzählt, warum sie Joel das antut? Ihm wird sie es wohl gesagt haben, nur der Spieler sollte es noch nicht wissen, damit sich erstmal der Hass gegenüber Abby aufbaut. Am Ende war mir Abby absolut sympathisch. Sie wurde als absolut geläuterten Mensch gezeigt, der danach immer an sich gezweifelt hat. Sich das halbe Spiel sogar um zwei Figuren kümmert, die sie kaum kennt. Vielleicht als eine Art Wiedergutmachung.

Oh, Abby ist mir auch nicht unsympathisch, wenn auch nicht mein Lieblingscharakter. Die Kritik an der Handlung ist ja keine Kritik an Abbys Charakter, sondern an der Erzählung der Handlung. Das mit dem Autoren-Kniff hast du ja ganz gut verstanden worauf ich hinaus wollte, weil du selbst gerade mal begünstigend annehmen kannst, dass Abby Joel noch gesagt hat, warum er drauf geht, aber aus erzählerischer Sicht für den Spieler wirkt es so wie dass sie es ihm verschweigt - das wirkt in der Erzählung doof, im Spieldesign ergibt es natürlich Sinn. Aber man hätte ja auch einfach Abbys Rückblick vorziehen können. Strukturelle Fehler halt.

DarkSamus666 schrieb:
Ellie ist ein 18-Jähriges Mädchen und wird nicht als Bedrohung wahrgenommen, zumindest nicht von Owen, auch in Folge nicht von Abby. Sie haben ja eine ganze Armee hinter sich. Natürlich ist es im Nachhinein ein Fehler, den Abby macht, den macht sie aber, weil sie niemanden sinnlos töten will. Sie wollte ihre Rache, die hat sie bekommen.

Wie gesagt: Joel liefert Ellie ab. Ellie will helfen, ein Gegenmittel zu entwickeln. Joel überlegt es sich aus reiner Selbstsucht anders und tötet alle Fireflies. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Jesse stirbt, da Ellie die Aktion im Aquarium abzieht. Deswegen will Abby sie umbringen. Das andere ist wie es passiert.

Aha, ein Mensch wie Ellie, der mit ner Knarre rein kommt und sagt, dass sie einen töten will, wird nicht als Bedrohung wahr genommen, weil sie 18 ist - glaub ich dir irgendwie nicht. Ellies Tod an dieser Stelle wäre nicht sinnlos gewesen, weil sie eine direkte Bedrohnung ist. Sie und Joels Bruder sind klassische lose Enden und wenn sie das so durchzieht, dann doch komplett, da sie sonst die Gewaltspirale nicht beenden kann.

Joel handelt im ersten Teil nicht aus Selbstsucht, sondern weil man ihm zunächst verschweigt dass die OP Ellie töten wird. Die Fireflies lassen ihn nicht zu ihr also greift er zur Waffe. Das ist moralisch nicht der einwandfrei beste Weg, aber er war nachvollziehbarer als das was in Teil 2 passiert.
 
Hast du das Ende von TLoU gespielt? Wenn ja, erkläre mir, was da Joel macht, außer alle Fireflies umzubringen. Er geht in den OP-Saal, knallt die Leute über den Haufen und rettet Ellie. Das ist auch das, was die Beziehung zu ihr zerstört. Ellie wollte nicht gerettet werden. Nein, Joel ist kein sympathischer Charakter, zumindest nicht für mich. Er sah in Ellie dann einen Ersatz für seine Tochter und im war egal, ob sie das nicht will, wie viele Leute für seinen Egoismus sterben müssen und auch, dass er Ellie am Schluss ins Gesicht lügt.
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Mal zur Korrektur. In TLOU1 mußt du nur den Doktor umbringen, der dich mit einem Skalpel bedroht (hier mal wieder der "Bring kein Messer in eine Schießerei" Satz) Den Rest der Ärzte kann man leben lassen ohne das was passiert. Und der Ret der Fireflies..Dir ist schon klar, das keiner sagen wird "hier, nimm Ellie, wir sagen nix"
Ja, was Joel macht ist egoistisch. aber von der Logik her: hätte der Plan der Fireflies überhaupt funktioniert? Selbst wenn man einen Impfstoff hat: wie soll man den produzieren? Im ersten Teil sind gut 20 Jahre nach Ausbruch der Seuche vergangen. Soweit ich das sehe, gibt es keine Produktion mehr (wo kommt überhaupt die ganze Munition her?)
Plus, es wäre wahrscheinlich dazu gekommen, das die Fireflies zum Bösen aufgestiegen werden (so wie in Bioshock Infinite die Vox Populi). Ich mein ein Impfstoff ist ein nettes Druckmittel, um den Rest seine Meinung aufzuzwingen. Sieht man doch gerade in der Corona Pandemie
 
Mal zur Korrektur. In TLOU1 mußt du nur den Doktor umbringen...
Marlene, aber Joel hat schon vorher gemordet, das wird bei der Überfallszene klar gemacht.
Und nochmal: Das war Abby's Vater und in TLoU2 sollte klar gemacht werden, was für ein Mensch das war. Joel stürmt mit einer Knarre rein und erschießt jemanden, der die wohl einzige Chance auf ein Heilmittel mit dem Einzigen schützt, was er hat? Er ist nicht mit dem Skalpell auf Joel losgegangen. Marlene hat er kaltblütig und wehrlos erschossen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie oft muss man eigentlich noch dieses Spiel ausgraben und darüber labern?
 
so muss ich hier nicht noch mehr Zeit verschwenden bei meinem Kommentar.

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Wenn jemand sich anmeldet nur um zu schreiben das hier alles schmutz ist :B
 
Aha, ein Mensch wie Ellie, der mit ner Knarre rein kommt und sagt, dass sie einen töten will, wird nicht als Bedrohung wahr genommen, weil sie 18 ist - glaub ich dir irgendwie nicht. Ellies Tod an dieser Stelle wäre nicht sinnlos gewesen, weil sie eine direkte Bedrohnung ist. Sie und Joels Bruder sind klassische lose Enden und wenn sie das so durchzieht, dann doch komplett, da sie sonst die Gewaltspirale nicht beenden kann.

Joel handelt im ersten Teil nicht aus Selbstsucht, sondern weil man ihm zunächst verschweigt dass die OP Ellie töten wird. Die Fireflies lassen ihn nicht zu ihr also greift er zur Waffe. Das ist moralisch nicht der einwandfrei beste Weg, aber er war nachvollziehbarer als das was in Teil 2 passiert.
Würdest du als Mitglied der Wolves dich von einer hysterischen Halbwüchsigen so bedroht fühlen, dass du dein Wort, niemanden sinnlos zu töten brechen würdest? Abby tut das nicht. Andere in der Gruppe hätten kurzen Prozess gemacht. Owen war eigentlich der, der Abbys Hand zurückhielt. Das zweite mal ist es Lev, ironischerweise rettet das Abby und Lev später im Spiel das Leben.

Natürlich handelt er aus Selbstsucht. Er sieht Ellie mitlerweile als eine Art Geschenk.
 
Dass die Umsetzung dieser Idee in The Last of Us 2 nicht immer zündet, sei mal dahin gestellt. Aber recht hast du.

Mehrmals dachte ich mir übrigens im Laufe des Spiels, dass Ellie es besser gut sein lassen sollte.
Als sie Owen und die schwangere Mel erschossen hat. Aber spätestens, als sie von Abby kräftig vermöbelt, aber von Lev quasi "gerettet" wurde. Auch Abby hatte es gut sein lassen, obwohl Ellie Owen und Mel tötete.

Ich denke das war ja genau der Gedanke dahinter... das krampfhaftes Verlangen nach Rache eben nach hinten los gehen kann bzw. viel Kolletaralschaden anrichtet...
Die zwei Gruppen (Elli's/Abby's) dezimieren sich ja gegenseitig, bis Elli eben am Ende Abby gehen lässt, durch ihre Rachsucht hat Sie ja alles verloren, genauso Abby, die ja wegen dem Mord an Joel auch ihre Freunde verliert im Lauf der Story...

Ich habe das Spiel ürbrigens letze Woche erst durchgespielt, da ich es mir nach den ganzen Kritiken nicht zum Release gekauft habe und ich muss ehrlich sagen, ich fand das Game absolut spitze! Ich kann den ganzen Aufschrei nicht nachvollziehen, fand sogar Abby teilweise recht sympathisch, auf ihre eigene Weise... und da hab ich wieder mal gesehen, man sollte halt nicht auf jeden Shitstorm eingehen.
 
Ich denke das war ja genau der Gedanke dahinter... das krampfhaftes Verlangen nach Rache eben nach hinten los gehen kann bzw. viel Kolletaralschaden anrichtet...
Die zwei Gruppen (Elli's/Abby's) dezimieren sich ja gegenseitig, bis Elli eben am Ende Abby gehen lässt, durch ihre Rachsucht hat Sie ja alles verloren, genauso Abby, die ja wegen dem Mord an Joel auch ihre Freunde verliert im Lauf der Story...

Ich habe das Spiel ürbrigens letze Woche erst durchgespielt, da ich es mir nach den ganzen Kritiken nicht zum Release gekauft habe und ich muss ehrlich sagen, ich fand das Game absolut spitze! Ich kann den ganzen Aufschrei nicht nachvollziehen, fand sogar Abby teilweise recht sympathisch, auf ihre eigene Weise... und da hab ich wieder mal gesehen, man sollte halt nicht auf jeden Shitstorm eingehen.

Das Spiel hat mich nicht so gepackt und mitgenommen, wie Teil 1 seiner Zeit. Aber es gab einige echt heftige Szenen und das Spiel verstand es auch abseits der Story mit Leichtigkeit, Spannung zu erzeugen. Aber ja, es war ein spitzen Game.
 
Mal zur Korrektur. In TLOU1 mußt du nur den Doktor umbringen, der dich mit einem Skalpel bedroht (hier mal wieder der "Bring kein Messer in eine Schießerei" Satz) Den Rest der Ärzte kann man leben lassen ohne das was passiert. Und der Ret der Fireflies..Dir ist schon klar, das keiner sagen wird "hier, nimm Ellie, wir sagen nix"
Ja, was Joel macht ist egoistisch. aber von der Logik her: hätte der Plan der Fireflies überhaupt funktioniert? Selbst wenn man einen Impfstoff hat: wie soll man den produzieren? Im ersten Teil sind gut 20 Jahre nach Ausbruch der Seuche vergangen. Soweit ich das sehe, gibt es keine Produktion mehr (wo kommt überhaupt die ganze Munition her?)
Plus, es wäre wahrscheinlich dazu gekommen, das die Fireflies zum Bösen aufgestiegen werden (so wie in Bioshock Infinite die Vox Populi). Ich mein ein Impfstoff ist ein nettes Druckmittel, um den Rest seine Meinung aufzuzwingen. Sieht man doch gerade in der Corona Pandemie

Und nochmal: Das war Abby's Vater und in TLoU2 sollte klar gemacht werden, was für ein Mensch das war. Joel stürmt mit einer Knarre rein und erschießt jemanden, der die wohl einzige Chance auf ein Heilmittel mit dem Einzigen schützt, was er hat? Er ist nicht mit dem Skalpell auf Joel losgegangen. Marlene hat er kaltblütig und wehrlos erschossen.

Wenn man alle Story Logs sammelt (vor allem im letzten Abschnitt), wird eins klar - das Doktorenteam ist eine kleine Ansammlung von Mini-Mengeles, die absolut keine Ahnung haben, was sie wirklich da tun oder vor sich haben und auf gut Glück herumexperimentieren.
Tatsächlich sind sie sich nicht einmal sicher, daß Ellie die Rettung ist und ob es überhaupt funktionieren wird - es wird durch die Blume das ungute Gefühl vermittelt, daß diese besseren Metzger schon aberdutzende Kinder für ihre Versuche auf diese Weise ausgeweidet haben.
Sämtliche Fireflies gerieren sich wie der letzte Abschaum (der Soldat der Joel "rausbringen" soll, hofft darauf, daß er einen Fehler macht, um ihn erschiessen zu können) und es steht auch in den Logs, daß sie Joel eigentlich nach Lieferung von Ellie sofort töten sollten, nur Marlene macht den Fehler ihn gehen zu lassen (sagt aber auch, daß man ihn sofort erschießen soll wenn er nicht Folge leistet)
Ellie wußte nicht, daß man sie für die "Heilung" umbringen würde - so viel zur freien Entscheidung und ihrem "Willen" - man hat ihr nie eine echte Wahl gelassen (auch wenn ich davon ausgehe, daß sie sich bei einer Wahl für das Opfer entschieden hätte).
Zusammenfassung:
Joel liefert Ellie ab im Glauben, daß es ihr gut gehen wird.
Fireflies erklären offen, daß Klein Mengele Abbies toller Dad sie ausweiden wird und Joel auch umgebracht wird wenn er ein Problem damit hat.
Sorry, die haben um ihr Ende doch regelrecht gebettelt...
(Und den Arzt KANN man nicht verschonen, die Entwickler zwingen einen dazu ihn zu töten, wartet man zu lange gibts eine Sequenz in der Joel dann erschossen wird - auch als Spieler keine echte Wahlfreiheit).
 
Wenn man alle Story Logs sammelt (vor allem im letzten Abschnitt), wird eins klar - das Doktorenteam ist eine kleine Ansammlung von Mini-Mengeles, die absolut keine Ahnung haben, was sie wirklich da tun oder vor sich haben und auf gut Glück herumexperimentieren.
Tatsächlich sind sie sich nicht einmal sicher, daß Ellie die Rettung ist und ob es überhaupt funktionieren wird - es wird durch die Blume das ungute Gefühl vermittelt, daß diese besseren Metzger schon aberdutzende Kinder für ihre Versuche auf diese Weise ausgeweidet haben.
Sämtliche Fireflies gerieren sich wie der letzte Abschaum (der Soldat der Joel "rausbringen" soll, hofft darauf, daß er einen Fehler macht, um ihn erschiessen zu können) und es steht auch in den Logs, daß sie Joel eigentlich nach Lieferung von Ellie sofort töten sollten, nur Marlene macht den Fehler ihn gehen zu lassen (sagt aber auch, daß man ihn sofort erschießen soll wenn er nicht Folge leistet)
Ellie wußte nicht, daß man sie für die "Heilung" umbringen würde - so viel zur freien Entscheidung und ihrem "Willen" - man hat ihr nie eine echte Wahl gelassen (auch wenn ich davon ausgehe, daß sie sich bei einer Wahl für das Opfer entschieden hätte).
Zusammenfassung:
Joel liefert Ellie ab im Glauben, daß es ihr gut gehen wird.
Fireflies erklären offen, daß Klein Mengele Abbies toller Dad sie ausweiden wird und Joel auch umgebracht wird wenn er ein Problem damit hat.
Sorry, die haben um ihr Ende doch regelrecht gebettelt...
(Und den Arzt KANN man nicht verschonen, die Entwickler zwingen einen dazu ihn zu töten, wartet man zu lange gibts eine Sequenz in der Joel dann erschossen wird - auch als Spieler keine echte Wahlfreiheit).
Natürlich wissen sie nicht, ob es funktioniert, da sie eben keine anderen Probanden hatten. Es stimmt, dass Joel verschwiegen wurde, dass Ellie umkommen wird. Die ganze Thematik wird von der anderen Seite ja in Teil 2 erläutert. Da ist nix mit Mengele, den Vergleich finde ich btw. sehr unangebracht.
Ich fand es auch seltsam, dass man Ellie sofort unters Messer legen wollte. Joel ist sich aber bewusst, dass er hier wohlmöglich die einzige Hoffnung zerstört, ein Mittel zur Immunisierung herzustellen. Er scheißt drauf, weil Ellie für ihn eben mittlerweile so ne Art 2. Chance ist. Der Spieler wird klar in die Situation gebracht, dass er Abbys Vater umbringen muss, sonst würde es diesen zweiten Teil nicht geben, auch Miranda, btw eine Art Mutterfigur für Ellie, wurde von Joel auf der Flucht erschossen- hilflos. Also nein, Joel ist nicht der strahlende Held, den im Übrigen auch Ellie trotz seiner Vergangenheit erst in ihm sieht. Joel kann knallhart und erbarmungslos sein.
Für viele ist er trotz Allem der Sympathieträger des ersten Teils. Kann ich schon nachvollziehen, aber ich kann eben auch Abby's Motiv verstehen und dass sie keine Gnade zeigt. Ich finde es auch immer mühsam, wenn Leute das als "schlecht geschrieben" bezeichnen. Sie will Rache nehmen, und das zwar über Jahre hinweg. Ich finde die Geschichte im Gegensatz zu vielen in vielen Aspekten fantastisch geschrieben und kann viele Kritikpunkte, gerade wenn es um Abby als Charakter geht nicht nachvollziehen. Gerade dass TLoU2 und in diesen "verhassten" Charakter schlüpfen lässt finde ich so gut. Kein gut-VS-böse-Kram, sondern was Besonderes, weil Mutiges im AAA-Bereich. Wenn ich dann lese, dass es kein Meisterwerk sein kann, da es der Masse nicht gefällt, muss ich schon schmunzeln.
 
Natürlich wissen sie nicht, ob es funktioniert, da sie eben keine anderen Probanden hatten.
"Probanden" (eher Schlachtvieh) hatten sie schon, alles ganz ähnlich aufgebaut wie bei Ellie - nur nicht immun, so steht es im "Surgeon's Recorder", aber auch da wußten sie kaum was sie da eigentlich tun und plötzlich sollen sie es wissen?
Wie war der Spruch noch so passend... "*** please!".
Anstatt, daß Ellie eines Tages Kinder hat und ihre einzigartigen Eigenschaften (Resistenz/Immunität) auf natürliche Weise in die zukünftige Bevölkerung eingeht, versuchen hier Ahnungslose auf gut Glück und aus reiner Selbstsucht ein junges Mädchen auszuweiden, weil hätte/könnte/sollte.
Nicht das die Milliarden an Dollar und Hundertschaften an Ärzten vorher es nicht versucht hätten und gescheitert sind, soll quasi irgendein kleiner Chirurg magisch den Impfstoff aus den Überresten von Ellie rausquetschen, vielleicht am besten noch einkochen. :rolleyes:
Hat was von den Alchemisten die aus Blei Gold zaubern wollen.

Es stimmt, dass Joel verschwiegen wurde, dass Ellie umkommen wird. Die ganze Thematik wird von der anderen Seite ja in Teil 2 erläutert. Da ist nix mit Mengele, den Vergleich finde ich btw. sehr unangebracht.

Teil 2 ist ein völlig zusammengeschustertes Machwerk, daß auf biegen und brechen die Ereignisse im ersten Teil so hinbiegen will, daß es passt.
Durch den vorherigen Verschleiß an "Probanden" finde ich den Vergleich durchaus angebracht.
Ethik & Moral und der Eid des Hippokrates gehen nicht über Bord, nur weil man sich das halt gerne so einreden will.

Joel ist sich aber bewusst, dass er hier wohlmöglich die einzige Hoffnung zerstört, ein Mittel zur Immunisierung herzustellen. Er scheißt drauf, weil Ellie für ihn eben mittlerweile so ne Art 2. Chance ist.
Oder Joel hat väterliche Gefühle für das Kind entwickelt und sieht sich einem Haufen mordlüsterner Irrer gegenüber, die ihn belogen und betrogen haben (sie bezahlen ihn nicht für seine Dienste, sondern sollen ihn auch umbringen).
Die auf gut Glück, seine Adoptivtochter schlachten wollen, weil ein Arzt die Vermutung hat, daß es zu einem Impfstoff führen könnte.
Wenn man keine Kinder hat, ist das schwer zu verstehen, da kann man natürlich von der hohen Kanzel predigen.

Der Spieler wird klar in die Situation gebracht, dass er Abbys Vater umbringen muss, sonst würde es diesen zweiten Teil nicht geben, auch Miranda, btw eine Art Mutterfigur für Ellie, wurde von Joel auf der Flucht erschossen- hilflos. Also nein, Joel ist nicht der strahlende Held, den im Übrigen auch Ellie trotz seiner Vergangenheit erst in ihm sieht. Joel kann knallhart und erbarmungslos sein

Ich habe nie behauptet, daß Joel ein guter Mensch ist, aber in einer Welt voller Arschlöcher macht es halt trotzdem einen Unterschied, wenn er "nur" ein kleines Arschloch ist (Level 1) oder ein perverser Irrer (Level 10).
Sorry, aber du scheinst dich generell an das Spiel kaum erinnern zu können, denn dann wüßtest du, daß der Chirurg retconned wurde, um zu "passen".
Obwohl TLOU2 so fortschrittlich sein soll, haben sie den Doktor nämlich "whitewashed", in TLOU hat er nämlich eindeutig eine dunkle Hautfarbe - in TLOU 2 ist er dieser knallweiße blonde Jerry Anderson.
Ach und wer soll bitte Miranda sein?
Falls du Marlene meinst, sie hat Ellie schon als Kleinkind in eine Schule abgeschoben, nachdem sie Ellies Mutter vor ihrem Tod versprochen hat sie zu beschützen.
Im Comic (Canon) "The Last of Us: American Dreams" erkennt Ellie nicht einmal Marlene und da ist Ellie schon fast so alt wie in TLOU.
Wirklich großartige Mutterfigur die Ellie gar nicht kennt (da erfährt sie zum ersten Mal den Namen ihrer Mutter Anna), echt tolle Freundin diese Marlene - mit Erfüllung genau des Gegenteil ihres Versprechens, da will man nicht die Feinde kennenlernen!
Außerdem war Marlene nicht unbewaffnet und nicht auf der Flucht - sie zielt mit einer Waffe auf Joel als er Ellie vom Aufzug zum Wagen trägt und wurde auch nicht auf der Flucht erschossen, sondern in einem Moment als sie kurz ihre Waffe zur Seite dreht.
Die Hinrichtung zum Ende hin hätte nicht sein müßen, aber tatsächlich macht Joel eben nicht den Fehler von Marlene und verhindert mit ihrem Tod, daß sie Ellie noch einmal schaden kann.

Kann ich schon nachvollziehen, aber ich kann eben auch Abby's Motiv verstehen und dass sie keine Gnade zeigt. Ich finde es auch immer mühsam, wenn Leute das als "schlecht geschrieben" bezeichnen. Sie will Rache nehmen, und das zwar über Jahre hinweg. Ich finde die Geschichte im Gegensatz zu vielen in vielen Aspekten fantastisch geschrieben und kann viele Kritikpunkte, gerade wenn es um Abby als Charakter geht nicht nachvollziehen. Gerade dass TLoU2 und in diesen "verhassten" Charakter schlüpfen lässt finde ich so gut. Kein gut-VS-böse-Kram, sondern was Besonderes, weil Mutiges im AAA-Bereich. Wenn ich dann lese, dass es kein Meisterwerk sein kann, da es der Masse nicht gefällt, muss ich schon schmunzeln.
Wer Teile von TLOU retconned (Beispiel: Doktor), Charaktereigenschaften (Joel ist paranoid - mit gutem Grund, erzählt aber Wildfremden wo sie wohnen und relaxed total, eines von vielen Beispielen) umschreibt, damit es irgendwie passt, kann sich nicht mit dem prädikat "gut geschrieben" schmücken.
Aber klar doch, man ist selber immer der besonders schlaue, hochintelligente und weise Connaisseur der als einziger großer Kunst erkennen kann, wenn die Gegenseite - natürlich der dumme Mob - so ein Machwerk als das ansieht was es ist, sehr gute Unterhaltung aber kein Meisterwerk...danke für den Lacher.:B
 
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