Ich fand den ersten Teil zwar gut, aber nicht überragend, und ein Meisterwerk schon gar nicht. Deshalb lass ich mich vom Nachfolger auch nicht hypen. Ich schau ihn mal gerne an, wenn er denn da ist, aber wohl sicher nicht direkt zum Release. Wen mein Gewäsch zum ersten TLoU interessiert, der möge hier lesen (evtl Spoiler).
The Last of Us - Seite 26
Dein "Gewäsch" kann ich nur stellenweise nachvollziehen.
Der Plot...also die Story...ist tatsächlich nicht sehr originell. Auch die Idee, zwei Charaktere ins Geschehen zu werfen und sie langsam eine Beziehung zueinander aufbauen zu lassen, ist nicht neu. Kennt man schon von Games, wie Enslaved, die ein ähnliches Konzept der Charakterentwicklung bieten. Originell ist aber die Idee, als Ursache für diese "Zombieapokalypse" einen mutierten Ophiocordyceps unilateralis ins Spiel zu werfen. Ich fand die Idee echt genial und auch deutlich glaubwürdiger, als eine Zombieapokalypse, bei der kein Schwein weiß, woher die kommt oder was die Ursache war.
Aber originell muss es ja nicht sein. Es muss gut sein. Und hier punktet TLoU mMn und macht seine Sache deutlich besser, als andere Spiele dieser Art. Das Spiel lässt sich zudem relativ viel Zeit mit den Protagonisten und deren Beziehung zueinander. Ellie war übrigens nie besonders ängstlich. Lediglich unerfahren. Sie hatte von Anfang an eine recht große Klappe und wusste sich zu verteidigen. Durch Joel und diverse Umstände (z.B. der Winter-Level) eben umso mehr. Die Gute leidet an Monophobie und irgendwann sieht sie in Joel eine Vaterfigur, die sie nicht verlieren will. Ich denke, da ist es durchaus nachvollziehbar, dass sie alles dafür tut, um ihn nicht zu verlieren. Dazu gehört wohl auch, Leute reihenweise ins Jenseits zu befördern, falls nötig. Sie kann immerhin sowohl mit dem Messer umgehen, als auch mit einer Schusswaffe.
Dass Ellie ein großes Maul hat, ist halt so. Erstens mal ist sie ein Teenager und trotz ihrer Reife eben...joar, ein Teenager halt...
Und zweitens ist es, wie man es eben kennt, mehr oder weniger eine Schutzfunktion. Dass sie eben auch schwache Momente und ihre Macken hat, zeigt sich im Spielverlauf mehr als nur einmal. Und genau das macht sie a.) in meinen Augen sympathisch und b.) glaubwürdig. Das selbe gilt für Joel.
Einzig beim Spieldesign, bzgl. "Rätsel" stimme ich dir zu. Da hätte man sich wirklich ein wenig mehr einfallen lassen können.