RedDragon20
Spiele-Professor/in
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Spiele haben eine praktische Funktion. Praktisch insofern, dass man selbst und direkt Hand an das Geschehen im Spiel legen kann, in welcher Form auch immer. Meiner Meinung nach ist das bei Kunst nicht der Fall. Kunst erlebt man passiv, nicht (inter)aktiv. Kann man natürlich sehen, wie man will, klar.Wieso grenzt du das ab?
Genauso könntest du ja sagen:
Das ist noch lange keine Kunst, das ist ja nur ein Gemälde.
Das ist noch lange keine Kunst, das ist ja nur Musik.
Das ist noch lange keine Kunst, das ist ja nur eine Geschichte.
...
Was ist ein Computer Spiel denn letztendlich anderes als ein interaktives Gemälde? oder eine Performance in einem virtuellen Raum? mit Musik? und einer erzählten Geschichte?
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Was ein Computerspiel letztendlich anderes als ein interaktives Gemälde ist? Letztendlich "nur" ein Spiel. Nicht mehr, nicht weniger. Spiele sind durchaus Kulturgut und mittlerweile fest in unserem Alltag verankert. Jeder kennt sie und sicher hat jeder auch schonmal ein Computerspiel, egal in welcher Form, gespielt. Daran lässt sich nichts rütteln.
Es gibt zig Beispiele dafür, dass Spiele unter dem Aspekt "künstlerisch wertvoll" gehandhabt werden können. Aber noch mehr Beispiele gibt es dafür, dass Spiele noch lange nicht so weit sind, um als "Kunst" bezeichnet zu werden. Dafür fehlt es den meisten Spielen - wobei ich hier nicht ausschließlich von großen AAA-Titeln rede - einfach an Anspruch. Nicht gameplaytechnisch. Sondern storytechnisch, sozialkritisch etc. etc. etc.